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Herbstwanderungen in Südtirol – goldene Touren in klarer Bergluft

Wenn sich die Wälder verfärben und die Luft klar wird, ist Südtirol ein Paradies für Herbstwanderungen. Von bunten Almen über stille Wälder bis zu sonnigen Panoramagipfeln – jede Tour bietet ein besonderes Erlebnis. In unseren Beiträgen findest du passende Touren mit Fotos, Karten und GPS-Tracks, damit dein Herbsturlaub unvergesslich wird.

Oberhalb von Bozen gibt es nun einen neuen Südtiroler Themenweg, den Weinwanderweg Rebe.

Auf dem Weinwanderweg „Rebe“ nach Signat

Eine schöne Herbstwanderung in der Nähe von Bozen ist gefragt. Da fällt mir ein, dass es am Sonnenhang zwischen Rentsch und Signat einen neuen Weinwanderweg geben soll. „Rebe“ haben ihn die Macher genannt.

Da wir zwar die Gegend bei St. Magdalena – früher auch Prazöll genannt – kennen und wissen, dass man von dort einen herrlichen und heute sonnigen Blick auf die Alpenhauptstadt Bozen hat, uns der Weinwanderweg „Rebe“ aber noch unbekannt ist, machen wir uns auf den Weg nach Rentsch. Wir sind gespannt, was das Bozner und Rittner Wein-Terroir Neues zu bieten hat.

Parken ist in Rentsch eine Herausforderung! Wer also mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, ist im Vorteil.

Start Weinwanderweg Rebe in Rentsch beim Ansitz Waldgries

Wir haben Glück und starten in Rentsch beim Ansitz Waldgries von Christian Platter. Das ist für uns die erste Station des Themenweges. Lustigerweise laut Infobroschüre „Rebe – Weinwanderweg – Die kunstvolle Weintreppe“ die letzte. Offenbar geht man davon aus, dass die meisten Weinwanderer wie folgt unterwegs sind: Mit der Rittner Bahn hinauf auf den Ritten nach Oberbozen. Dann zu Fuß hinunter nach Signat und schließlich den Weinwanderweg von oben hinunter.

Das ist nicht unseres. Wir wollen die 500 Höhenmeter von unten hinauf und dann mit der Seilbahn… – nein, dann auch wieder zu Fuß hinunter. Der Weg ist das Ziel und ein bisschen Sport schadet ja bekanntlich nicht.

Der Weinwanderweg – als Traminer kennen wir uns mit Weinwanderwegen aus – beeindruckt gleich zu Beginn.

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Herbst, Neumarkt, Vill, Weinberge, Unser-Frauen-Kirche

Von Neumarkt hinauf auf Castelfeder

Der mystische Porphyr Hügel Castelfeder ist besonders jetzt im Herbst ein wunderbares Ziel für Wanderer und Spaziergänger. Obwohl wir schon zigmal oben waren, zieht er uns trotzdem immer wieder von neuem an. Heute werden wir in Neumarkt starten und über die Weinberge des Ortsteils Vill hinauf bis zur Ruine der Barbara-Kapelle spazieren.

Gelb-golden sind die Weinberge rund um das Hingucker-Weingut Baron Longo gefärbt. Der Lehenweg führt uns hinauf zu Trasse der ehemaligen Fleimstalbahn. Wie kreuzen sie und spazieren nun über die wunderbaren kargen Wiesen. Das Typische von Castelfeder sind die Porphyrfelsen die immer wieder aus dem Untergrund hervor sprießen und die vielen Eichen-Solitäre, die der Landschaft einen einmaligen Charakter verleihen.

Weingut Baron Longo

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Gipfelkreuz, Göller, Kalterer See, Kalterersee, Paterkopf

Bergtour Paterkopf

Der Paterkopf ist der letzte Berg, der in Annas Hausbergliste noch fehlt. Das soll sich nun ändern. Wir fahren bis zum Berggasthaus Gummererhof auf 750 m ü. d. M. hoch. Nun kann unsere Cerva-Bergtour beginnen. „La Cerva“ ist die italienische Bezeichnung für den Paterkopf und den Flur rund herum, der sich von der Alm Roen bis zur Überetscher Hütte erstreckt. Die italienische Bezeichnung „Cerva“ hat sich im Laufe der Zeit in den Dialekt-Sprachgebrauch der Traminer eingeschlichen. Wobei die meisten jügeren Einheimischen damit mittlerweile eher nicht den Paterkopf, sondern die nur 600 m entferne Überetscher Hütte meinen. Der gemeine Traminer fragt seinen Schatz also nicht: „Gehen wir auf die Überetscher Hütte hinauf?“, sondern er fragt: „Gean mir af die Cerva aui?“.

Blick von der Lugenfrisch auf Tramin.

Die echte „Cerva“ also der Paterkopf fristet bezüglich Besucher ein unscheinbares Dasein. Und das, obwohl er ein großes hölzernes Gipfelkreuz und einen schönen Lärchenwald trägt. Es ist dem Fehlen von Wegweisern und Markierungen geschuldet, dass sich nur wenige Wanderer hinaus auf seinen Gipfel verirren.

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Schlernhaus, Sonne, Wolke, Wolken

Bergtour Seiser Alm-Rosszähne-Schlern

Auf das bergige Dach Südtirols, der zweite Akt. Auch heute soll der Schlern uns als Bergwanderziel dienen. Wir waren zwar erst vor zwei Wochen oben, doch damals haben wir ihn von Völs erklommen. Heute fahren wir auf die Seiser Alm. Wir wollen über die Rosszahnscharte zum Tierser Alpl, weiter zum Schlernhaus und dann zum Petz, dem Gipfel des Schlerns.

Haflinger Pferde vor dem Schlern

Auf der Seiser Alm angekommen parken wir auf dem Parkplatz P1, an der Talstation des Spitzbühel Sesselliftes. Letzten Winter brachte noch ein alter Zweisitzer-Sessellift Skifahrer zum Spitzbühel hinauf. Nun steht hier plötzlich eine kuppelbare 6er-Hochgeschwindigkeits-Sesselbahn mit Abdeckhauben und Sitzheizung. Super, da wird sich Anna freuen. Sie wartet schon hart auf die nächste Seiser Alm Skisaison.

Start Seiser Alm Spitzbühel Talstation

Der Andreas und ich sind natürlich nicht zum Skifahren, sondern zum Bergwandern hier.

Wir marschieren zügig, der Wandermarkierung Nr. 4 folgend, nach Kompatsch hinauf. Zügig weil wir uns im kühlen Schatten befinden und es oben in Kompatsch verlockend sonnig ausschaut. Der eine Kilometer ist schnell geschafft, sodass wir bereits nach 15 min in Kompatsch an der Theke der Bar Zentral stehen und einen Kaffee schlürfen.

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Rosengartenspitze, Schupfenfest, wandern

Welschnofen – Schupfenwanderung

Eine Wanderung ausgehend von Welschnofen, so haben wir unseren Sonntagswanderung verplant. Im Feriendorf unter dem Rosengarten soll es eine gemütliche Drei-Höfe-Wanderung geben. Wir wollen bei der Talstation der Kabinenbahn Welschnofen Laurin I parken. Doch davor steht ein Feuerwehrmann.

„Ols voll, fohrts zem entn aui, zem isch nou a Parkplotz“, teilt uns der freundliche Florianjünger mit. Wir wundern uns. Warum sollte an einem Sommersonntag ohne Skibetrieb der große Parkplatz der Umlaufbahn voll sein und warum bemüßigt sich die Feuerwehr als Platzanweiser?

„Ups, weart heint ament es Schupfenfest sein?“, frage ich die beste Ehefrau von allen.
„Kannt sein“, antwortet sie.

Ein Blick ins Smartphone verschafft uns Gewissheit. Es ist der zweite Sonntag im September, heute findet tatsächlich die „König Laurin“ Schupfenwanderung statt. Planung ade! Natürlich schießen wir die Drei-Höfe-Wanderung in den Wind. Wir parken 200 m nördlich des Dorfzentrums links, also orographisch rechts, des Lochererbachs und starten zu Fuß entlang der Rosengartenstraße talaufwärts. Nach 400 m sehen wir recht die Pentner-Brücke. Sie bringt uns über den Locherer Bach, sodass wir nun rechts des Baches entlang des Wanderweges „Nigeltalweg“, es ist zugleich die Skipiste, die als Talabfahrt bis ins Dorf dient, Richtung Rosengartengruppe wandern können. Hier ist ein wenig aufzupassen. Es gilt nicht in den Pfad, der mit einem Fußgängerverbotsschild versehen ist, einsteigt. Das ist nämlich eine MTB-Downhillstrecke! Anna hat das Schild glücklicherweise bemerkt, sodass wir nach wenigen Schritten den Pfad zugunsten der Skipiste verlassen. Auf einem schmalen Pfad einem Downhiller begegnen, das wollen wir uns gerne ersparen!

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Ausblick, Herbst, Kalterer See, Kalterersee, autumn, autunno

4x Kalterer See

Um 9.00 Uhr vormittags erkundete ich einen Seeblick-Aussichtspunkt am Mitterberg. Wanderer kommen dort eher wenige vorbei. Es sind eher die Mountainbiker, die den Mitterberg für sich entdeckt haben. Wie auch immer, ich hatte mir von einer Mountainbikerin den GPS-Punkt geben lassen und machte mich dann auf den Punkt à la Geocaching zu suchen. Dabei schlich ich auf Trampelpfaden durch das Unterholz holte mir so manchen Pikser an Stechenden Mäusedorn, fand aber schlussendlich den Punkt, der einen herrlichen Ausblick auf den Kalterer See Richtung Tramin bietet. Wie so oft bei solch wunderschönen Panoramapunkten hielt ich mich sehr lange auf.

Ausblick auf den Kalterer See vom Mitterberg aus
Ausblick auf den Kalterer See vom Mitterberg aus

Plötzlich ein Rascheln hinter mir. Ich drehte mich um, da stand ein Jagdhund. Kurz darauf durfte ich einen Jäger grüßen. Wir kamen ins Gespräch, redeten über dies und das auch über die wunderbare Landschaft. Er erklärte mir, dass es hier auf dem Mitterberg noch ein zwei weitere gute Aussichtpunkte gäbe und ich nur da rauf müsse, dann rechts abbiegen solle, bei einer Lichtung rechts hinunter müsse usw. Das tat ich dann auch und traf wie versprochen die zwei weiteren Aussichtspunkte auf den Kalterer See an.

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Wanderrunde von St. Pauls nach Andrian mit Monsterblick

Sonntag und gleichzeitig letzter Tag im Oktober. Heute Nacht sind wir in der Winterzeit angekommen, durften eine Stunde länger schlafen. Trotzdem sind wir spät zu einer Mittagswanderrunde aufgebrochen. Kurz vor Zwölf zeigt die Uhr des mächtigen St. Paulsner Kirchturms an. Wir marschieren an ihm vorbei, die Dorfstraße „Unterrainer Straße“ Richtung Norden entlang. Auf meiner Wanderkarte ist sie mit „Via Claudia Augusta“ bezeichnet. Interessant!

Circa 50 m nach dem Paulsner Hof biegt links eine sehr schmale Seitenstraße ab. Ein Wegweiser „Burgweg“ verdeutlicht, dass es unsere gewünschte Wanderstrecke ist. So marschieren wir nun in einer langgezogenen leicht ansteigenden fast 180 Kurve über den Dorfkern von St. Pauls hinauf. Der „Dom auf dem Lande„, wie die Kirche von den Südtirolern oft betitelt wird, überragt sämtliche Gebäude und strotzt mächtig aus der herbstlichen Weinberglandschaft gen Himmel. Obwohl „nur“ eine Dorfkirche, erweckt sie den Eindruck eines Domes.

Der Dom auf dem Lande - die Pfarrkirche von St. Pauls/ Eppan
Der Dom auf dem Lande – die Pfarrkirche von St. Pauls/ Eppan

Bei einer Häuseransammlung biegt die „Via Claudia Augusta“ rechts in den Missianer Weg ein. Wir folgen denselben. Ab dem UaB Gfill Hof geht es leicht abwärts. Weinberge und die „Drei Burgen“ bestimmen das malerische Landschaftsbild. Kurz vor Missian können wir Schloss Hocheppan. Burg Boymont und Schloss Korb zugleich mit einem Blick einfangen. Wir wandern hinunter in den Dorfkern von Missian.

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Etschtal, Terlan

Herbstrundwanderung in Terlan

Der Terlaner Weinweg passt sehr gut in die Oktober Wandersaison. Es ist ein Wein-Thema-Wanderweg mit sehr flachem Verlauf durch den Schwemmkegel oberhalb von Terlan, wo Reben die Landschaft bestimmen. Als deftiger Wanderweg taugt er nicht, aber als Spaziermeile kann er gut dienen. Letzteres ist uns für heute etwas zu wenig. Was tun? Ach, dort oben mitten im Berghang, auf dem Felsen dort, da schaut das Dach eines vereinzelten Hauses zu uns runter. Wo ein Haus ist, da geht sicherlich auch ein Weg rauf.

Terlaner Weinweg

So entschließen wir uns von der Kellerei Terlan ausgehend zuerst dem Terlaner Weinweg zu folgen. Auf Asphalt geht es mitten durch Sauvignon Weinberglagen bis zum Ansitz Köstenholz. 100 Meter nach dem historischen Gebäude mit Kapelle biegen wir kurz vor der Informationstafel „Hl. Urban“ links ab und schlendern zum Ansitz Liebeneich hinüber. Der nächste Terlaner Weinweg Richtungspfeil ist auf dem Wanderwegweiser „Klausen Mühle“ angebracht. Wir biegen also rechts ab und marschieren nun senkrecht auf den Tschöggelberg zu. Bald verlassen wir so den Wein-Themenweg, indem wir bis zur ehemaligen Getreidemühle „Klaus in der Mühl“ hinauf wandern.

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Eisacktaler Törggelerundwanderung

Geraunze dringt an meine Ohren. Von Anna? Nein, die ist heute nicht mit dabei. Von gestandenen Mannsbildern: „Mir sein do jo ba koan Wettrennen …“

Ich bin überrascht! Ok, mein Auftrag war es nicht eine deftige Bergtour, sondern eine Törggelewanderung zu organisieren. Aber der Auftrag kam von denen, die seinerzeit eine Gewalttour von Meran über die Texelgruppe bis zum Becherhaus absolviert hatten bzw. wollten. Eine Tour so gewaltig, dass ich mich damals nicht fühlte, mitzuwandern. Klar, dass ich mich vor diesem Hintergrund bemüßigt sah für die heutige Törggelewanderung eine ordentliche Strecke und Höhendifferenz einzuplanen. Und nun das Geraunze! Männergeraunze!

Ob ironisch oder ernst gemeint sei dahingestellt, auf jeden Fall lassen sich meine Begleiter nicht so recht zum Schnellerwandern bewegen. Mir wäre es zwar egal wie lange wir für die geplante Runde brauchen, doch ich habe der Wirtin vom Unterfinser Hof, einem historischen Bauernhof in Lajen mit Törggele Tradition, das Versprechen abgegeben um 18.00 Uhr aufzutauchen, und zwar zusammen mit vier hungrigen Männern.

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Lahnsteig, Lahnweg, Penon, wandern, Weinberge

Margreid Leitnweg-Entiklar-Penon Lahnweg

Spätherbst, da zieht es den geneigten Wanderer gerne an die bunte Weinstraße. So auch uns. Und weil die beste Ehefrau von allen viel Sonne tanken möchte, muss es natürlich ganz in den Süden der Südtiroler Weinstraße gehen. Margreid ist unser Startplatz. Das jetzt im Spätherbst etwas schattige Dörfchen, macht mit dem Fenner Bach, der sich aus zwei finsteren Felswänden hervordrängt, einen archaischen Eindruck. Ich finde die ursprünglichen Häuser entlang der Josef-Alberti-Straße und die Pfarrgasse (unser Startpunkt) malerisch und würde gerne – aber da war doch was – ach ja Sonne tanken! Also schnell raus aus dem Schatten, die Josef-Alberti-Straße hinunter und dann rauf in die Franz-von-Frenner Straße, welche direkt in den Leitenweg übergeht.

Herbstliches Kurtatsch vom Leitnweg aus gesehen
Herbstliches Kurtatsch vom Leitnweg aus gesehen

Leitenweg von Magreid nach Entiklar

Die steile Feldstraße führt, wie der Name bezeugt, hinauf in die steilen Weinberge (=Leitn) Margreids. Die beste Ehefrau von allen schwebt im doppelten Glück. Sonne und Erinnerungen an Kindheitstagen. In den Margreider Leitn und zwar in der obersten, war sie als Kind schon oft. Die gehörte ihrem Vater und so ist sie nicht nur einmal hier gewesen, um bei der „Pergelarbeit“ zu helfen.

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Herbst, Lärchen, Lärchenwald

Grenzwanderung durch Lärchenwälder zwischen Altrei und Carano

Altrei, ein verschlafenes, aber idyllisches Dörfchen am äußersten Südostsporn Südtirols ist Startpunkt für eine herbstliche Grenzwanderung. Mitten durch orangebrennende Lärchenwälder soll es gehen. Als Bewohner eines Weindorfes sind wir im Herbst gelbgoldene Weinberge gewöhnt, da bieten orangeleuchtende Lärchen eine willkommene Abwechslung.

Herbststimmung im Lärchenwald von Altrei
Herbststimmung im Lärchenwald von Altrei

Die beste Ehefrau von allen hatte Widerstand angekündigt. Altrei sei mit 1.200 m ü. d. M. viel zu hoch gelegen, da sei es für diese Jahreszeit viel zu kalt und sie wolle, nein sie fordere, die letzte Herbstsonne genießen zu dürfen und und und.

Ich wusste, dass ich mit Erklärungen à la: „Nein, so viel kühler als bei uns werde es in Altrei sicherlich nicht sein. Die Quecksilbersäule sinke pro 1.000 Höhenmeter nur um 6 Grad und bei Inversionswetterlage, könne es sogar umgekehrt, sprich oben in der Höhe wärmer als unten sein. Außerdem, da wir keinen Gipfel besteigen, sondern mitten durch Wald wandern werden, sei es sicherlich angebracht zu vermuten, dass es Wind still sein werde und ohne Wind sei Wandern mit Temperaturen um die 12 Grad sehr gut auszuhalten, nein sogar recht angenehm und und und.“

Ich wusste, dass ich mit solchen Argumenten nicht durchkommen würde, darum hatte ich mich für eine andere Strategie entschieden und sagte: „Schau, so wie es mit der Pandemie zurzeit aussieht, werden wir heute vielleicht unsere letzte Wanderung, außerhalb von Tramin, in diesem Jahr machen können“. Das hatte die beste Ehefrau von allen zum Denken veranlasst und sie hat, wenn auch nicht mit Begeisterung, endlich zugestimmt. Nun sind wir hier in Altrei und es ist wider ihr Erwarten angenehm warm.

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Erdäpfelblattln, Essen, Glangerhof, Speise, Törggelen, Wein

Törggelewanderung auf dem Keschtnweg von Klausen nach Feldthurns

Die aufgehende Sonne wirft ein Glitzern über das Wasser des Eisacks. Hoch über uns schaut vom „Heiligen Berg“ unser erstes Wanderziel, der Wallfahrtsort Kloster Säben zu uns herunter. Doch zuerst wollen wir ins Zentrum des Künstlerstädtchens Klausen hinein. Obwohl wir auf dem großen Parkplatz (Tagessatz 4 €) am Nordende des Städtchens geparkt haben und schnurstracks am rechten Ufer des Flusses in die Stadtmitte marschieren könnten, wechseln wir über die St. Kassian Brücke zum linken Ufer, schreiten über die Bahnhofstraße bis zur St. Andreas Brücke hinunter um dann wiederum auf die rechte Seite des Flusses zu wechseln. So erhaschen wir einen perspektivisch idealeren Blick auf die Hauptattraktion des Städtchens, das auf dem Felshügel über der Stadt thronende Kloster Säben, aber auch auf seine Pfarrkirche und die Burg Branzoll.

Kloster Säben
Kloster Säben

Das Städtchen Klausen

Jetzt stehen wir auf dem Hauptplatz, biegen links ab und schreiten durch die Unterstadt Gasse hinunter zum Tinneplatz, wo Bauern ihre Produkte anbieten. Obst, Gemüse, Fruchtaufstriche, Honig, Käse, Speck werden mit freundlichem Ansprechen an die Frau oder den Mann gebracht. Keine kommerziellen aufdringliche Marktschreier, nur einfache bodenständige Bauern. Das ist der Charme von Südtirol!

Wir steuern auf das Stadtcafè zu. Ein Tischchen in der Sonne, mit Blick auf den Bauernmarkt, ein Espresso, ein Cappuccino und zwei Croissants. Zu einer echten Genusstour gehört für uns Südtiroler ein italienisches Frühstück einfach dazu.

Ein Croissant und ein Espresso - ein kleines Frühstück
Ein Croissant und ein Espresso – ein kleines Frühstück

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