»Mein« Wanderbuch

Ein Südtirol Wanderführer mit 20 Wohlfühlwegen zum Thema »Wandern für die Seele«

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Archiv der Kategorie: Gardasee

Spaziergang von Riva del Garda nach Torbole und zurück

Riva del Garda, Samstagnachmittag. Vormittags habe ich den Gardasee vom Wasser aus, an Board der Yacht Siora erkundet, nun da dieses Segelabendteuer abgeschlossen, ich noch auf der Piazza „Tre Novembre“ stehe, weiß ich nicht so recht, ob ich nach Hause fahren oder ob ich Riva erkunden und anschließend den Surfern, Kitern und Seglern, vom Badestrand aus, zuschauen soll. Vielleicht sogar einen Spaziergang von Riva bis nach Torbole, entlang der Strandpromenade, unternehmen. Ja, genau Letzteres werde ich machen!

Der Strand "Spiaggia Sabbioni" in Riva del Garda, ist einer der beliebtesten Strände am Gardasee
Der Strand „Spiaggia Sabbioni“ in Riva del Garda, ist einer der beliebtesten Strände am Gardasee

Zuerst steige ich 165 Stufen hinauf auf den 34 m hohen Turm „Torre Apponale“. Er diente ehemals der Bewachung und Verteidigung der Stadt Riva. Heute dient er mir als Fotografie-Aussichtsplattform. Auch keine schlechte Zweckdienlichkeit.

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Weihnachtsmarkt in Rango und Winterwanderung auf den Monte Sera

Ich will mit dem Andreas zu einer Schneeschuh-Winterwanderung aufbrechen. Beide haben wir ziemlichen Respekt vor Lawinen. Darum entschließen wir uns Richtung Süden zu fahren. Je weiter entfernt vom Alpenhauptkamm umso weniger Lawinengefahr, so zumindest unsere Überlegung. Der Monte Sera über Ragno soll ein einfacher Aussichtsberg sein. Und da die Fraktion Ragno, die zur Gemeinde Bleggio Superiore steht, weitum bekannt für seinen besonderen, bäuerlichen Weihnachtsmarkt ist, ist die Entscheidung schnell gefallen.

Die Anfahrt ins Trentino nach „Borgo di Ragno“ erweist sich mit 1 h 10 min kürzer als gedacht. Vor dem Ort, der das Siegel „I Borghi più belli d‘Italia“ trägt, werden wir abgefangen. Man weist uns an auf einer Wiese zu parken. Eigentlich wollten wir hinauf zum Passo del Durone und von dort den Monte Sera erklimmen und erst nach absolvierter Wandertour in Rango vorbeischauen. Doch der italienische Parkplatzanweiser sagt, die Straße sei gesperrt.

So stehen wir nun auf einer zu einem Parkplatz umfunktionierten Wiese über 2 km vom gewünschten Ausgangspunkt unserer Schneeschuhwanderung entfernt und schauen uns verdutzt an?

Ich sage: „Naja, dann verlängert sich eben unser Fußmarsch.“ Der Andreas meint, in dem Fall die Schneeschuhe im Auto lasse. Ich schließe mich an.

So wandern wir nun auf Asphalt hinauf ins Zentrum von Ragno.

Weihnachtsmarkt Borgo di Rango

Wow, was für ein Dorf: Dove il tempo si é fermato! Recht haben sie die Macher der „Schönsten Dörfer Italiens“. Hier in Rango ist die Zeit tatsächlich stehen geblieben. Ursprüngliche, bäuerliche Architektur, großartigen Gewölbe, Städel und verwinkelten Verbindungsgänge – Borgo di Rango trägt das Prädikat „I Borghi più belli d’Italia“ zu recht. Und wow, was für ein Weihnachtsmarkt! Der „Mercatino di natale“, wie die Italiener zum Weihnachtsmarkt sagen, ist mit dem Dorf regelrecht verwoben. Ihm können wir es verdanken, dass wir in zahlreiche Innenhöfe, Verbindungsräume und Dorfwinkel reinschauen dürfen, die ohne Weihnachtsmarkt sicherlich nicht öffentlich zugänglich wären. Ich bin von der architektonischen Ursprünglichkeit des Bauerndorfes schlichtweg begeistert!

Auch der Andreas ist überwältigt. Beide sind wir nun froh, dass uns der Parkplatzanweiser in die Parkweise hineingezwungen hat. So einen Ort muss man einfach gesehen haben. Ich hatte zwar geplant kurz vorbeizuschauen, aber nur als kurzen Abstecher nach der Wandertour. Jetzt haben wir das Glück zwei Mal mitten durch zu dürfen. Jetzt vor Beginn unserer Winterwanderung und ein zweites Mal, wenn wir zurück kommen werden. Und da wir jetzt schon sehen, dass es sich lohnt, werden wir fürs zweite Mal genug Zeit einplanen.

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Garda by Bike zu Fuß

Garda by Bike, denn beeindruckenden Radweg zu Fuß erkunden. Geht das? Darf man das? Es geht um die Wir sprechen hier von der besonders beeindruckenden 2 km langen Teilstrecke zwischen Capo Reamol von Limone sul Garda Richtung Norden.

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Der Fuß- und Radweg Garda by Bike führt teilweise über dem Gardasee entlang

Ja das geht und ja das darf man. Wir sind gerade darauf unterwegs, und zwar auf Schusters Rappen. Ein blaues rundes Verkehrsschild auf dem nicht nur ein Fahrrad, sondern auch ein Fußgänger -wohlgemerkt untereinander – abgebildet sind hat uns bestätigt, dass der als Radweg angepriesene Garda by Bike Weg ein gemeinsamer Rad- und Fußgängerweg ist. Da Fußgänger und Fahrrad untereinander und nicht nebeneinander auf dem Schild abgebildet sind, dürfen darauf Radler und Fußgänger durcheinander – also gemeinsam – unterwegs sein.

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Bergtour auf den Gardasee-Aussichtsberg Monte Stivo

Der Gardasee, Sehnsuchtsort der Deutschen. Bereits Goethe, Heinrich Mann und Kafka schätzten die Region, in der die Zitronen blühen.

Ich hatte einen Tipp vom Andreas bekommen. „Monte Stivo“, relativ kurze Anreise, mittelmäßiger Anstieg, grandioser Panoramablick auf den Gardasee. Genau wie für uns gemacht. Wir sind vor Rovereto rechts abgebogen und über Pedersano, Castellano, die Fraktionen Sant‘Antonio, Bordola, Case Sparse bis fast zum bekannten Santa Barbara Pass (Giro d’Italia) gefahren.

Jetzt marschieren wir auf einem asphaltierten, mäßig ansteigendem, Fahrweg, vorbei an einer Mischung aus Wald, Wiesen und Gemüseäckern, dem 2.054 m hohen Monte Stivo entgegen. Schotter wechselt den Asphalt ab. Der Wald wird etwas dichter. Wir sind dankbar für den kühlenden Schatten.

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Blick auf die Alm „Le Prese“ mit dem Gardasee im Hintergrund

Auf circa 1.450 m ü. d. M. treten wir aus dem Wald heraus und stehen auf den Weideflächen der Alm „Le Prese“. Kuhglocken tönen durch die Luft. Nach einigen Schritten entdecken wir eine Herde Jungkühe. Direkt entlang des Wanderweges, durch einen Elektrozaun getrennt, grasen die neugierigen Milchlieferanten vor der tollen Kulisse der Gardaseeberge.

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Lazise am Gardasee

Ein Ausflug zum Gardasee ist für uns Südtiroler verkehrstechnisch keine große Sache. Wer noch dazu, so wie wir, im Süden der Alpenprovinz wohnt, ist in einer Stunde am Nordrand des „Gardameeres“.

Wir wollen heute ein klein wenig weiter hinunter nach Lazise.

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Enge sind die Gassen in Lazise und dioch voller Leben.

Lazise ist einer der Touristenmagnete am Gardasee. Wen wundert‘s. Das malerische fast 7.000 Seelen Gemeinde, die sich selbst als antikste Gemeinde Italiens bezeichnet, vermittelt auf dem Punkt gebracht, das Klischee von „Bella Italia“. Enge Gassen, vollgepumpt mit Leben, keinem hektischen Leben, nein mit „Dolce Vita“. Mir gefällt der Anblick des auf uns so stressfrei wirkenden Straßenlebens. Gelateria rechts, Kleiderständer links, Souvenirgeschäfte, Duft von Kaffee und Brioche in der Luft; Einheimische, die im Unterschied zu den Urlaubern, nicht einen Anflug von Stress zeigen. Herrlich!

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Via Rosenheim mit Stadttor

Wir sind über die Via Rosenheim, durch eines der drei Stadttore, vorbei an der markanten Burg Castello Scaligero, hereinspaziert. Lazise ist von einer mächtigen teil gut erhaltenen Stadtmauer umgeben. Die Festigungsanlage der Scaligeri haben wir nicht besichtigt (ist nicht möglich, Privatbesitz), aber dafür geht es nun vom Hauptplatz Vittorio Emanuele in die Kirche der Heiligen Zeno e Martino. Die beste Ehefrau von allen kommt einfach an keinem Gotteshaus vorbei. In dem Fall ist mir das nicht ganz unrecht. Markiert so eine Kirche doch meist das Zentrum einer Stadt und veranschaulicht viel von Geschichte und Kultur.

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Safaripark und Zoo Parco Natura Viva am Gardasee

Vom Wallfahrtsort Madonna della Corona geht es hinunter nach Affi und dann wenige Kilometer weiter südlich nach Pastrengo. Aus Kindertagen habe ich nur Affi und den Gardasee in Erinnerung. Pastrengo ist mir nicht im Gedächtnis geblieben. Ein Kreisverkehr, eine dreiviertel Runde und dann rechts abgebogen.

Wow, ein Nashorn, eine Giraffe, ein Schimpanse und ein Tiger starren uns von riesige Banner entgegen! Der Zoo und Safaripark „Parco Natura Viva lädt zum Staunen ein.

Augenblicklich beginnen die Kinderaugen zu leuchten!

Safaripark Parco Natura Viva

Zebras im Tiergarten Parco Natura Viva
Zebras im Tiergarten Parco Natura Viva

Der Eintritt (20 Euro für Erwachsene, Kinder unter 2 Jahren kostenlos) ermöglicht den Zugang zum Zoo und auch Zufahrt zum Safaripark. Das lassen wir uns nicht entgehen. Ganz, ganz ausnahmsweise darf Anna vorne bei der Mami sitzen. Schwarz-weiß gestreifte Hintern lassen die Kleine sofort aufspringen. Mit sitzen geht nichts mehr, stehen, staunen, rufen, zeigen und große Augen machen ist nun angesagt. Die Zebras lassen sich davon nicht stören.

Allerhand Antilopen kreuzen unsere Fahrt. Am liebsten würde die Kleine aussteigen und ihnen hinterher rennen.

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Wallfahrt Madonna della Corona

Die eindrucksvolle Wallfahrtskirche "Madonna della Corona" an einer Felswand des Monte Baldo
Die eindrucksvolle Wallfahrtskirche „Madonna della Corona“ an einer Felswand des Monte Baldo

Geburtstag Anna. Das heißt natürlich Wallfahrten! Warum? Ja, weil sich das so gehört, sagt die beste Mami von allen und weil das jetzt eh schon Tradition ist. Ach so? Ja, haben wir immer so gemacht. Nur einmal haben wir die Wallfahrt ausgelassen. Vor zwei Jahre ging es nicht, da waren wir im Krankenhaus. Voriges Jahr waren wir San Romedio. Und jetzt, heuer, ist es natürlich schon Tradition.

Die beste Mami von allen weiß, was sie will! Ok, dann nehme ich mir frei und wir machen einen Ausflug, den zum 100sten Mal Maria Weissenstein, kommt für mich nicht in Frage.

Wallfahrtskirche Madonna della Corona

Madonna della Corona, die Wallfahrtskirche in einer Ausbuchtung an der Felswand des Monte Baldo, ist nicht nur für Pilger ein erstrebenswertes Ziel, auch Architektur Begeisterte kommen beim Besuch dieses herrlichen sakralen Gebäudes auf Ihre Kosten.

Die beste Mami von allen lässt sich überreden von Maria Weissenstein abzurücken. So geht es über die Brennerautobahn hinunter bis zur Ausfahrt Affi. Affi, da klingelt es in meinem Kopf. Am besten ich sag mal nichts. Ich werde meine Idee nach der Wallfahrt deponieren, das ist idealer. Nach 7 Ehejahren habe ich gelernt, dass meine seine Wünsche nicht einfach so dahinklatschen kann. Dabei kommt es nicht so sehr auf das Feingefühl an, nein, es geht um den richtigen Moment.

Nach der Ausfahrt müssen wir einige Kilometer zurück. Leicht ansteigend geht es durch die überraschend schöne Mittelgebirgslandschaft hinauf nach Spiazzi (773 m), einer Fraktion der Gemeinde Caprino. Ich wundere mich. Weinberge säumen den Weg, aber auch zahlreiche brach liegende Wiesen. Das gäbe es bei uns in Südtirol nicht. Wo Wein wächst, da wird jeder Quadratmeter ausgenutzt. Brach liegen lassen, das gibt es in Tiroler Landen nicht.

Wallfahrtsort Spiazzi

Eine Station des Kreuzgangs vom Parkplatz Spiazzi zur Wallfahrtskirche adonna della Corona
Eine Station des Kreuzgangs vom Parkplatz Spiazzi zur Wallfahrtskirche adonna della Corona

Wie recherchiert treffen wir in Spiazzi auf einen Parkplatz. Dalli, dalli, dann geht es sich vielleicht noch aus zum Beginn der Messe unten bei der Kirche zu sein. Von Spiazzi aus muss man nämlich – für uns ungewohnt – absteigen. Die Straße ist gleichzeitig ein Kreuzgang mit mannshohen Bronzefiguren. Leider haben wir nicht die Zeit uns jede Station des Kreuzganges genau anzusehen. Nach einigen Metern glotzen uns zwei Alpakas entgegen. Die Anna schaut erstaunt, augenscheinlich erinnert sie sich an die Familienwandeurng zur Malga Kraun.

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Gardaseewanderung von Limone zur Cima di Mughera und zur Baita Segala

Kirchturm von Limone sul Garda mit Gardasee im Hintergrund
Kirchturm von Limone sul Garda mit Gardasee im Hintergrund

Normalerweise beginnen dieWanderer die Wandersaison mit einem Spaziergang durchs Frühlingstal. Da die beste Ehefrau von allen aber zeitlich verhindert ist, fahre ich mit dem Andreas an den Gardasee. Limone sul Garda soll der Startpunkt, Cima di Mughera ein Zwischenziel und die Schutzhütte Baita Segnala das Ziel unserer heutigem Wanderung sein.

Das Städtchen Limone am Gardasee (knapp über 1000 Einwohner, 69 m ü. d. M.) liegt noch im Winterschlaf: Parkuhren und Wegweiser in Nylon verpackt, die Schranken des großen Parkhauses abmontiert.

Über die Via Caldogno wandern wir entlang der orographisch linken Seite des Wildbaches San Giovanni vorbei an Oliven und Orangenbäumen bis zur Bar Milanese hinauf. Hier endet die Straße Caldogno und ein Saumpfad beginnt.

Erst jetzt sehen wir den romantischen Spazierweg, der vom Strand des Gardasees am Bachufer des Baches T. S. Giovanni entlang, hier herauf geführt hätte. Schade.

Der Saumpfad, ein Teilstück des Weitwanderweges Sentiero Antonioli, entpuppt sich als sehr steiler, mit Natursteinen ausgepflasterter breiter Weg. Der Wegnummer 101 und den Wanderschildern Baita Segala folgend, wandern wir in nordwestlicher Richtung durch das Valle del Singol hinauf und lassen somit das Gardasee-Städtchen Limone stetig weiter hinter uns.

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Zu den Pfahlbauten in Fiavè

Pfahlbauten im Biotop Fiavè
Pfahlbauten im Biotop Fiavè

Einige selten Regentage reihen sich aneinander. Stellt sich die Frage: Wohin an diesem Samstag? Es regnet in Südtirol, es regnet im Trentino, ein Bummel durch die Apfelblüte lohnt da kaum, also fällt die Wahl auf die Kultur.

Hab‘ da vorgestern in den Dolomiten einen Artikel über die Eröffnung eines neuen Pfahlbauten-Museums gelesen. In Fiavè (660 m.ü.d.M.) soll bereits vor den Ausgrabungen am Ledrosee aktiv die Suche nach diesen faszinierenden Zeugnissen der frühen menschlichen Siedlungsgeschichte betrieben worden sein, zugunsten der Funde am Lago di Ledro, nur wenige Kilometer von Fiavè entfernt, sind die Arbeiten aber wohl längere Zeit auf Eis gelegt worden.

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Frühling im Valle di Ledro

Schneeglöckchenblüte im Valle di Ledro
Schneeglöckchenblüte im Valle di Ledro

Was den Südtirolern das Frühlingstal mit seinen Märzenbechern ist, das ist den Trentinern das Valle di Ledro mit seinen zahllosen Schneeglöckchen. Na ja, ganz so bekannt wie die Blütezeit im Südtiroler Frühlingstal nahe dem Kalterer See ist das Gebiet rund um den Ledrosee dann doch nicht, aber sehenswert ist es allemal. Und weil mir heute so richtig nach Frühling ist, nehme ich die etwas längere Anfahrt von Ronzone durch das Val di Non, über die Schnellstraße durch das Etschtal und schließlich – bei Trento ins Tal der Seen abzweigend – vorbei am Lago Toblino bis nach Riva di Garda gern in Kauf.

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