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Anna, Anni, Gardasee, Monte Stivo, wandern

Bergtour auf den Gardasee-Aussichtsberg Monte Stivo

Der Gardasee, Sehnsuchtsort der Deutschen. Bereits Goethe, Heinrich Mann und Kafka schätzten die Region, in der die Zitronen blühen.

Ich hatte einen Tipp vom Andreas bekommen. „Monte Stivo“, relativ kurze Anreise, mittelmäßiger Anstieg, grandioser Panoramablick auf den Gardasee. Genau wie für uns gemacht. Wir sind vor Rovereto rechts abgebogen und über Pedersano, Castellano, die Fraktionen Sant‘Antonio, Bordola, Case Sparse bis fast zum bekannten Santa Barbara Pass (Giro d’Italia) gefahren.

Jetzt marschieren wir auf einem asphaltierten, mäßig ansteigendem, Fahrweg, vorbei an einer Mischung aus Wald, Wiesen und Gemüseäckern, dem 2.054 m hohen Monte Stivo entgegen. Schotter wechselt den Asphalt ab. Der Wald wird etwas dichter. Wir sind dankbar für den kühlenden Schatten.

Blick auf die Alm „Le Prese“ mit dem Gardasee im Hintergrund

Auf circa 1.450 m ü. d. M. treten wir aus dem Wald heraus und stehen auf den Weideflächen der Alm „Le Prese“. Kuhglocken tönen durch die Luft. Nach einigen Schritten entdecken wir eine Herde Jungkühe. Direkt entlang des Wanderweges, durch einen Elektrozaun getrennt, grasen die neugierigen Milchlieferanten vor der tollen Kulisse der Gardaseeberge.

„Schau do untn isch der Gardasea!“
„Jo i sig ihn, wow!“

Wahrscheinlich ist es der geballten Ladung an Eindrücken geschuldet, dass wir die Abzweigung zum direkten, steilen Aufstieg auf den Monte Stivo verpassen und gerade aus auf dem breiten Wanderweg 608 weiterwandern.

Der nur mäßig steile Anstieg und der eindrucksvolle Blick nach hinten zum Gardameer.

Gletscherschliff unter unseren Füßen, den Gardasee mit Arco im Rücken, geht es zuerst leicht ansteigend gerade aus, dann in Serpentinen etwas steiler hinauf bis zur Malga Stivo.

Die Blumen in den Magerwiesen links und rechts des Weges zaubern Farbe in die ansonsten recht grüne Landschaft. Zwischen der Malga Stivo und dem Rifugio Prospero Marchetti macht uns eine Wolke den schweißtreibenden Aufstieg etwas erträglicher. Die Schutzhütte ist heute gut besucht. Die meisten Wanderer sind Italienern, wahrscheinlich Tagesausflügler. Uns fällt auf, dass sich die Italiener besonders rigoros an die Maskenpflicht halten.

Schutzhaus „Rifugio Prospero Marchetti“ nur eine handvoll Minuten unter dem Gipfel

Der Wegweiser Monte Stivo „10 min“ täuscht. Bis zum Gipfel sind es eher 3 min.

Auf dem Aussichtsberg Monte Sivo

Wow! Hier oben schaut es aus wie in einem Stadtpark. Der breite Bergrücken ist voll mit Sonnen badenden Wanderern. Zwar liegen alle mit mindestens 2, meist sogar 3 bis 4 m, Distanz, aber so viele Menschen auf einem Berg, das ist schon was Besonderes. Der Monte Stivo ist anscheinend ein sehr beliebter Aussichtsberg.

Die Aussicht auf die Gardaseeberge und den größten See Italiens genießen

Verständlich, der 2.050 m hohe Gipfel trennt die Sarca Ebene nördlich des Gardasees vom Tal der Etsch und bietet somit einen Rundumblick der vom Tal Valle del Sarca hinüber zum Etschtal, der Stadt Rovereto und dem Highlight, dem Gardasee mit Arco, Riva und Nago-Torbole reicht.

Ein Blick hinunter ins Etschtal

Leider sind wir etwas spät unterwegs. Sonnenaufgangszeit wäre idealer. Denn nun am frühen Nachmittag steigt merklich Wasserdampf vom See auf und trübt die Weitsicht. Das ist für uns zwar heute etwas schade, doch wir aus dem Süden Südtirols profitieren davon jeden Tag! Warum?

Es ist täglich das gleiche Spiel. Nacht kühlt die Luft in den Alpen ab, tagsüber heizt sie auf. Die im Vergleich kühlere Luft über dem Gardasee zieht nach. Es entsteht der Wind „Ora“, der bis hinauf nach Südtirol zieht und für eine gut Durchlüftung sorgt. Unsere Weinbauern wissen das zu schätzen, den so können ihre Trauben nach einem Regenguss schnell trocknen und sind somit besser vor Fäulnis geschützt als in anderen Gegenden. Auch die Surfer auf dem Kalterer See profitieren von der Ora.

Der Monte Stivo bietet Ausblicke auf zahlreiche Gipfel.

Neben dem Gipfelkreuz steht eine runde, Augenhöhe hohe, Mauer mit unzähligen Toblerone artigen Eisenkeilen darauf geklebt. Schaut man genau in der Flucht über den Grad der Keile, so erblickt man einen Berggipfel. Der Namen des Gipfels ist in die Eisenkeile eingraviert. Da stehen unter anderem klingende Namen wie Carè Alto, einer der vergletscherten Hauptgipfel der Adamello-Presanella-Gruppe, Cima Presanella, höchster Gipfel der Adamello-Presanella Alpen, Cima Tosa zweithöchster Gipfel der Brenta Gruppe, aber natürlich auch Bezeichnungen wie Toblino See und Lago di Garda.

Monte Stivo Gipfelfoto

Die beste Mami von allen hält ein ausgedehntes Mittagsschläfchen. Das ist ideal, den so kann ich mit Anna gemütlich den Gipfel fotografisch erkunden.

Die Zeit vergeht, die besten Mami von allen ist mittlerweile gut angebrannt. Schon komisch, der Nachwuchs wird akribisch mit Sonnenschutzfaktor 50 eingecremt, aber die eigene Haut, die wird vergessen. So ist das bei den besten Mamis von allen.

Steiler Rückweg

Viertel vor Vier, der Gipfel hat sich mittlerweile gelehrt. Wahrscheinlich weil der Gardasee hinter Dunstwolken verschwunden ist. Noch ein zwei Fotos, dann geht es zurück. Zuerst hinunter zur Schutzhütte „Prospero Marchetti“, dann biegen wir links ab. Wir wollen über den kürzeren aber viel steilen Steig entlang der Gradkante absteigen. Der Steig bietet die Möglichkeit links ins Etschtal und gleichzeitig gerade aus zum Gardasee zu blicken. Glücklicherweise verziehen sich die Dunstwolken etwas und so kommt der größte See Italiens tatsächlich zum Vorschein. Toll!

Über eine wunderschöne Magerwiese geht es teilweise steil abwärts.
Einfach nur herrlich die Bergwelt rund um dem Gardasee!

Die Beinmuskulatur, welche fürs Bremsen zuständig ist, brennt etwas. Der bewieste Wandersteig ist wirklich sehr steil. Wir treffen auf den Aufstiegsweg ungefähr da, wo wir die Jungkühe gesehen hatten. Ab jetzt verschwindet der Gardasee hinter den Bäumen und wir müssen oder Gardasee-Blick bis zurück zum Parkplatz, wo unser Auto steht.

GPS-Track Wandertour auf den Gardasee-Aussichtsberg Monte Stivo

Akt. Position: -km, -m
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50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) Höhe (m)

Eckdaten der Tour

Bergtour auf den Gardasee-Aussichtsberg Monte Stivo

  • Dauer: 4:20 h
  • Distanz: 9,7 km
  • Bergauf: 827 m
  • Bergab: 826 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Bergtouren
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Gardasee
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 2.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 1.231 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 2.037 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 9,7 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 5,2 Kilometer und 827 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 17,1 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 4,3 Kilometer und 826 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 20,7 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 5:35 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 4:20 Stunden.
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.532 kcal verbrannt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?

Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:

Bilder Monte Stivo mit Gardasee

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