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Hängebrücke über die 1000 Stufen Schlucht

Durch die Tausend Stufen Schlucht am Meraner Höhenweg

Die Tausend Stufen Schlucht ist Teil des Meraner Höhenweges. Seilbahnfahrten, Wasserfälle, Hängebrücken und eine luftige Aussichtsplattform versprechen Abwechslung. Genau das Richtige für Kinder! 6 Erwachsene, 5 Kinder wird sind heute viele.

Von Partschins geht es mit der Texelbahn in einer einzigen Seilspanne 911 m hinauf auf 1.535 m Meereshöhe. Die Kinder kleben begeistert an den Plexiglasscheiben, die meisten Mamis schauen derweil beklemmt auf den Boden.

Blick auf die Plattformen des Klettergarten Huafwond

Tief unter uns ein Klettergarten. Der traumhafte Panorama-Klettergarten „Huafwond“ wartet für erfahrene Kletterer mit drei Podesten und über 20 unterschiedliche Kletterrouten zwischen dem V. und IX. Schwierigkeitsgrad, mit Seillängen von fast 30 Metern auf.

Bei der Bergstation der Texelbahn angekommen ist der Blick hinunter auf Meran und Dorf Tirol etwas diesig, sprich etwas trüb. Das ist schade, es bleibt mir nur in Gedanken auszumahlen wie den die Panoramasicht bei klarem Wetter wäre.

Beginn am Giggelberg über Partschins

Die Kinderhorde ist gut drauf. Fast zu gut, wir müssen sie etwas bremsen. Nach wenigen Minuten Fußmarsch erregen zuerst eine Pferdefamilie und ein braun geflecktes Hausschwein ihre Aufmerksamkeit.

Vom Giggelberg wandern wir nach Westen, überqueren den Schindelbach und wandern unter dem Orenknott und der Orenalm bis zum Hochforch-Hof (Jausenstation) hinüber.

Immer wieder traditionelle Holzzäune. Sie führen uns entlang der beliebten Etappe des Meraner Höhenweges über Wiesen, vorbei an Bauernhöfen, ab und an durch ein Waldstück Richtung Unterstell/Naturns. Die Etsch weit unten im Tal spiegelt zu uns herauf. Wäre die Fernsicht etwas besser, könnten wir sicherlich zum Hasenöhrl hinüber schauen.

Es geht nun hinab in eines der Bachbette, des hier in mehreren Seitenarmen aufgezweigten Lahnbaches. Überhaupt ist die Wanderroute eher Höhenmeter verlierend, als gewinnend.

Ein Wasserfall in der 1000 Stufen Schlucht

Ein Wasserfall hält uns auf. Die fallenden Wasser purzeln spritzend zu Boden, das Auffüllen der halb geleerten Wasserflaschen ist nicht ganz einfach, aber machbar.

Die „1000 Stufen Schlucht“ kann entweder über Treppen aus Stein, Holz und Eisen zuerst tief absteigend, dann auf der anderen Seite wieder hoch aufsteigend, überwunden werden oder man wählt die Abkürzung. Dieselbe erspart dem Wanderer zwar nicht den gesamten Ab- und Anstieg, aber so einige Stufen. Und die Abkürzung hat es in sich!

Das ist lustig – über die schwingende Hängebrücke rennen

Eine luftige – wenn man im richtigen Tritt drüber geht, eine Schwingung verstärkende – Hängebrücke. Wow, toll, bearig! Wer will schon 1000 Stufen bestreiten, wenn er über eine wackelnde Hängebrücke rennen kann? Niemand! Wirklich niemand? Nein, zwei unbeugsame Mamis wollen das lieber schon! Bezwungen werden sie einzig und allein durch die Tatsache, dass ihnen keiner sagt, dass es eine Alternative zur Hängebrücke gebe? Während die Kinder mit Gelächter über die Brücke laufen, muss ich die beste Mami von allen, Händchen haltend, über die schwingende Brücke geleiten. Auch ganz interessant. Die sonst so bestimmende und „kopfete“ Mami wird plötzlich zum eingeschüchterten Kätzchen. Der Nachwuchs hat davon nichts geerbt. Weil es so lustig war, rennt er über die Brücke zurück, um den Spaß abermals erleben zu können.

Zahlreiche Bauernhöfe liegen am und rund um den Meraner Höhenweg

Wieder Stufen, wieder ein wenig von der verlorenen Höhe gut machen und dann – vor steil abfallendem Gelände – eine Bank mit Aussicht. Ein nettes „Platzl“ für die Mittagsbrotzeit. Wir vereinnahmen die Bank und den dahinter liegenden “Knottn“ und machen uns über das mitgebrachte Rucksackessen her. Es ist nicht ganz einfach 5 Kinder zum ruhigen Sitzen zu motivieren. Das Essen hilft dabei nur bedingt. Aber wir schaffen es.

Neugierige Kuh im Stall des Grubhof

Gestärkt steigen wir nun circa 100 m ab um dann über Wiesen bis zum Pirchhof zu gelangen. Das Gehöft präsentiert dich hinten rum recht urig, während es vorne rum einem aktuellen Hofschank und Urlaub auf den Bauernhof gleicht. Über die Sonnenbergstraße geht es nun zum Grubhof hinüber. Wieder ein Urlaub auf dem Bauernhof Betrieb. Vorne ein Kinderspielplatz hinten ein moderner Vorzeigestall.

Die zweite Hängebrücke auf unserem Wanderweg über den Meraner Höhenweg

Hinter dem Grubhof wandern wir leicht absteigend zuerst über einen grasigen Güterweg, dann entlang eines schmalen Pfades bis zu einer zweiten, etwas kleineren, Hängebrücke. Toll!

Immer wieder wandern wir entlang von Wiesen und mehr oder weniger gut Instand gehaltener Holzzäunde am Merander Höhenweg

Der nächste Bauernhof auf dem Meraner Höhenweg ist die Jausenstation Galmein, anschließend könnten wir über die Galmeinhof Straße (Nr. 24B) hinunter nach Unterstell. Wir biegen jedoch rechts in einen Wiesensteig ein und wandern über den Wanderweg Nr. 24 einige Meter steil hinauf zum Innerforchhof und dann recht flach durch Wiesen und einem Waldstück bis zur Abzweigung Unterstell.

Aussichtsplattform über der Bergstation Unterstell

Auf der Aussichtsplattform Unterstell

Das letzte Stück unserer heutigen Meraner Land Wanderung führt uns zur Aussichtsplattform Unterstell. Auf einer massiven 16 Meter langen Stahlkonstruktion können wir in luftige Höhen 50 m über dem Boden hinaus. Luftig im wahrsten Sinne des Worts, denn draußen hoch über dem Vinschgau bläst uns der Wind stark wie ein Föhn um die Ohren. Die Plattform ragt zwar ziemlich auslandend, über den Felsn hinaus, ist aber breit und massiv, für 50 Personen geeignet und mit einem feinmaschigen Geländer gesichert. Trotzdem wagen sich nicht alle unter uns hinaus. Da hilft auch der Hinweis, des Kühle spendend Föhnwindes nicht. So genießen nur die Männer und die Kleinen den grandiosen Tiefblick auf Naturns und den Weitblick vom Meraner Talkessel bis hinauf zu den Gipfeln der Ortlergruppe.

Klettergarten „Knott“

Blick auf den Klettergarten „Knott“ und die Bergstation der Seilbahn Unterstell

Genau unter uns, auf dem Felsen, auf dem die Aussichtsplattform verankert ist, befindet sich der Übungs- und Familienklettersteig „Knott“. Vier Klettersteigrouten, eine kurze Verbindungsroute, eine 20 m lange Seilbrücke und zwei steile Leitern bieten Kletterneulingen die Möglichkeit den Einstieg in die hohe Kunst des Kraxelns mit Sicherung zu üben. Der Klettergarten weist dabei sowohl einfache Routen als auch schwierige Passagen und exponierte Wegstrecken mit technischen Abschnitten auf, sodass dem Lernen nichts entgegensteht. Der Zustieg erfolgt knapp unter der Aussichtsplattform, während sich der Abstieg direkt neben der Plattform befindet.

Routen:
Direkt am „Wandfuß“ beginnt die Route „Sally“. Entlang 50 m Stahlseil kraxelt der Kletterer über zwei Überhänge hinauf zur „Big foot bridge“, dabei ist der ca. 4 m hohe „Untertassen Überhang“ die schwierigste Stelle.

Die kuriose „Big foot bridge“ führt hinüber zu den Routen „Turtle“, „Affele“ und „Rocky“. Mit 40 m Stahlseil die hinauf zum Ausstieg führen, ist „Turtle“ die einfachste Route. Die schwierigen Stellen sind durch Tritthilfen entschärft.

Eine Reibungs-Traverse zweigt auf halben Weg von der Route „Turtle“ ab. Über die Himmelsleiter kann der schwierige Ausstieg geschafft werden.

Ein schwieriger Quergang „Oacherle“ kann über die Route „Affele“ (50 m Stahlseil) geübt werden. Anschließend geht es Richtung Leiter hinauf zum „Elefantenbauch“, zur ersten Himmelsleiter und zum Ausstieg.

Beim „Oacherle Quergang“ beginnt die Route „Rocky“ (60 m Stahlseil). Man muss zuerst rechts queren „Weg zum Geist“ dann über einen kleinen Überhang zur sehr steilen zweiten Himmelsleiter hinauf. Anschließend geht es über das „Auge“, einer einfachen Querung und einer Kante zum Ausstieg hinauf.

Die Bergstation Unterstell liegt nur wenige Meter unter dem Klettergarten. Mit der Seilbahn fahren wir in wenigen Minuten die 550 Meter hinunter nach Naturns.

GPS-Track durch die 1000 Stufen Schlucht über den Meraner Höhenweg

Akt. Position: -km, -m
↓ download GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) Höhe (m)

Eckdaten der Tour

Durch die Tausend Stufen Schlucht am Meraner Höhenweg

  • Dauer: 3:05 h
  • Distanz: 8,4 km
  • Bergauf: 467 m
  • Bergab: 714 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Meraner Land
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 1.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 1.284 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 1.586 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 8,4 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 3,7 Kilometer und 467 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 16,9 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 4,4 Kilometer und 714 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 19,6 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 4:00 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 3:05 Stunden.
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.159 kcal verbrannt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?

Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:

Fotos Meraner Höhenweg und 1.000 Stufen Schlucht

 

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2 Kommentare über “Durch die Tausend Stufen Schlucht am Meraner Höhenweg”

  1. Milamarlie says:

    Dank diesem Bericht bin ich auf diesen tollen Wanderweg gestoßen!! Vielen Dank, ein wirklich mega schöner, abwechslungsreicher Weg. Kein Stück langweilig! Wir sind mit der Texelbahn hochgefahren und haben das Ticket für die Runterfahrt in Unterstell gleich mit gekauft. Wichtig ist, sich die Buszeiten zu notieren, damit man auch wieder zurück zum Parkplatz an der Texelbahn zurück kommt.

  2. Dietmar Mitterer-Zublasing says:

    Hallo Milamarlie,

    lieben dank für das nette Feedback. Freut uns sehr, dass der Wandertipp gefällt.

    Lg
    Dietmar

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