Welches sind die „wichtigsten“ Bergmassive des UNESCO Weltnaturerbes Dolomiten? Laut dem Fernsehbericht des Amtes für Naturparke der Autonomen Provinz Bozen, welchen ich kürzlich im Rai Sender Bozen gesehen habe, die Drei Zinnen, der Rosengarten, der Schlern, der Latemar und der Sellastock. Welche Berggruppe fehlt noch in unserer Wandern in Südtirol – Sammlung? Der Sella!
Heute soll sich das ändern. Wir fahren über das Grödner Tal bis zum Grödner Joch. Da die beste Ehefrau von allen ihr Veto bzgl. meiner Erstplanung „schwieriger Alpinweg“ eingelegt hatte, habe ich die Planung geändert, so dass wir nun „nur“ noch einen schwierigen Bergweg beschreiten müssen.
Heute müsste eigentlich das richtige warme Wetter für eine Wanderung zu den Spronser Seen sein. Diese herrlichen Bergseen in der Texelgruppe oberhalb von Meran, Dorf Tirol und den Muthöfen wollten wir schon lange mal bewandern.
Mit der Seilbahn Hochmuth (Hin und Retour 6 Euro für Südtiroler AVS Mitglieder, Nicht-Mitglieder zahlen 8,50 Euro) fahren wir zu den Muthöfen auf 1.360 m hinauf. Von der Bergstation der Hochmuthbahn steigen wir steil zum Gasthof Steinegg empor. Vor fast genau einem Jahr war ich hier zum Mittag essen. Damals mit Freunden ohne die damals noch beste Freundin von allen. Wir sind seinerzeit von der Talstation der Hochmuthseilbahn über den Mutkopf hierher zu den Muthöfen gewandert.
„Hundstein, das klingt so lustig, da müssen wir unbedingt rauf“, so die beste Ehefrau von allen vor zwei Tagen vor einem Wanderschild, während der Seerundwanderung um den Zeller See. Kein Problem, können wir machen. Die Planung verspricht eine deftige Bergtour. Mir soll es recht sein.
Heute soll die Wolkendecke auch hier, mitten im Pinzgau, zumindest teilweise aufreißen. Wahrhaftig, präsentieren sich nach dem Frühstück die ersten Sonnenstrahlen. Der Zeller See liegt unter einem Wolkenloch.
Wir fahren mit dem Auto bis nach Thumersbach und dann bis ans Ende der Talstraße des Thumersbacher Tales.
Neun Tage Urlaub, Freude pur! Anreise bei Nieselregen, kein Problem ist ja nur der Anreisetag. Am Empfang des Hotels Tirolerhof in Zell am See (zu Hause in Tramin haben wir auch einen Tirolerhof, darum war uns das Hotel schon vom Namen her sympathisch) werden wir benachrichtigt, dass das Wanderopening abgesagt worden ist. Grund unbekannt. Wir wundern uns etwas, vor allem, weil man den Grund scheinbar nicht kennt. Recht betrübt sind wir deswegen aber nicht.
Das Hotel Tiroler Hof am Zeller See stellt seinen Gästen einen Internetzugang zu Verfügung. Tolle Sache! Gleich hinauf aufs Zimmer, Laptop einschalten und nach Wetter Österreich googlen.
„Muasch unbedingt amol auf die Jakobsspitze, do isch es volle schean!“ Dies Aufforderung kam von meiner gipfelerfahrenen Schwester. Ok, heute Sonntag, 24. August ist es so weit, ich befolge Ihren Rat. Wir machen uns zu Viert (die beste Freundin von allen, Ihre Schwester und ihr Freund und ich) auf ins Sarntalund zwar bis nach Durnholz (nach Sarnthein) zum Durnholzer See (1.540 m ü. d. M.).
(Durnholzer See und Durnholz im Sarntal)
Der Durnholzersee ist auch im Hochsommer eiskalt und eignet sich darum zwar nicht zum Baden aber eine Seerundwanderungist der idyllische Bergsee immer wert.
Heute Donnerstag, 21.08.2008 sind wir unterwegs zu den Muthöfen, das sind mehrere Bergbauernhöfe oberhalb von Meran und Dorf Tirol. Wir, das heißt, der Andreas, der Kurt mit seinen zwei Töchtern (ich glaube 7 und 9 Jahre), die Nives, der Rupert (mein Bruder), die Sibille (meine Schwester) und ich. Die beste Freundin von allen hat leider keine Zeit 🙁 .
Die Muthöfe liegen auf der Mut, einer „Hochebene“ auf circa 1.200 m über dem Meeresspiegel, oberhalb des Tourismusortes Dorf Tirol. Hochebene ist das falsche Wort, weil „eben“ bzw. flach ist da oben nichts! Die Muthöfe sind extrem steil, einige Wiesen haben sicherlich eine Neigung von – ich schätze mal – 60° oder mehr. Bis vor einigen Jahren gab es nicht mal eine Zufahrtsstraße, es gab nur, und gibt immer noch, die KabinenseilbahnHochmut. Nun führt aber auch eine Straße bis zu den ersten Muthöfen hoch. Wir parken unser Auto bei der Talstation der Kabinenseilbahn Hochmut, denn wir wollen die Muthöfe und den noch etwas höher gelegenen Mutkopf (1.670 m) zu Fuß erklimmen.
Heute am 03.08.2008 – mitten im Hochsommer – nehmen wir uns einen Dreitausender und zwar einen echten Gletscher vor. Ja ich weiß, das klingt extrem ist es aber in Wirklichkeit nicht. Das Hasenöhrl (Hasenohr) ist der östlichste Gletscher des Ortlergebietes. Es erhebt sich als ebenmäßige Pyramide, ist an der Ost- und Nordseite noch vergletschert und kann im Sommer über einen Grat ohne weiteres ohne Eispickel und ohne Kletterausrüstung bestiegen werden. Das soll nun aber nicht heißen, dass man mit Turnschuhe und ohne Schwindelfreiheit und Trittsicherheit die Bergtour wagen sollte!
Zufällig hat der Traminer Alpenverein genau am gleichen Tag zur gleichen Bergtour aufgerufen. Da ich aber weiß, dass da „echte bergtourenerfahrene Männer“ dabei sind, deren Schritt nicht nur die beste Freundin von allen, sondern auch ich sicherlich nicht mithalten können, beschließen wir uns meiner Schwester mit ihrer Freundin anzuschließen. Beide „Mädels“ sind recht oft im Hochgebirge unterwegs, legen aber für uns ein mithaltbares Schritt-Tempo vor.
Gestern bei der Planung der Tour standen wir vor der Qual der Wahl, ob wir vom Vinschgau aus von der Latscher Alm (1.714 m) oder von der Tarscher Alm (1.939 m) oder lieber vom Ultental aus und zwar von der Kuppelwieser Alm (1.970 m) starten sollen. Da wir uns von der Kuppelwieser Alm einige Höhenmeter ersparen ist die Entscheidung klar.
Vor einiger Zeit habe ich einen tollen Wandertipp bekommen: vom Garner Wetterkreuz (Garn/Feldthurns) zum Radlsee und zum Königanger. Das soll eine schöne abwechslungsreiche Wanderung sein.
Die schönsten und tollsten Wanderungen findet man, meiner Meinung nach, indem man sich bei den Einheimischen erkundigt. Die besten Freundin von allen und ich haben darum den obigen Wandertipp am Samstag den 26.07.2008 in die Tat umgesetzt.
Dieses Mal fahren wir zu viert nach Feldthurns, biegen im Dorfzentrum rechts ab und fahren weiter bis zum kleinen Bergdorf Garn. Wir folgen der einzigen Straße bis zu deren Ende. Am Garner Wetterkreuz angelangt, können wir auf einem großen Parkplatz unser Auto abstellen.