Im Osten der Südtiroler Hauptstadt Bozen, auf 1.100 m ü. d. M., liegt Kohlern. Der kleine, verschlafene Weiler ist mit der Kohlern-Seilbahn in nur fünf Minuten zu erreichen. Diese Auffahrt ist unbedingt zu empfehlen, denn Parkplätze sind in Kohlern keine Massenware. Da wir uns jedoch heute außerhalb der Hochsaison befinden und die meisten Italiener ohnehin erst nachmittags aktiv werden, riskieren wir es und fahren die in Herbstfarben gekleidete Kohlernstraße bis nach Bauernkohlern hinauf. Und siehe da – ein Plätzchen ist noch frei. Super.
Bauernkohlern und Herrenkohlern – zwei Gesichter eines Weilers
Bauernkohlern? Nicht einfach Kohlern? Bauernkohlern stimmt tatsächlich, denn Kohlern ist zweigeteilt. Es besteht einerseits aus dem Ortsteil Bauernkohlern („Colle di Villa“) und andererseits aus Herrenkohlern („Colle dei Signori“).
Herrenkohlern war im 18. Jahrhundert vor allem von Stadtbewohnern und Adligen – den „Herren“ – bewohnt. Es war die Sommerfrische der Bozner Patrizier.
Bauernkohlern hingegen war bäuerlich geprägt – erste Höfe gab es hier bereits im Hochmittelalter – und ist der Teil mit den älteren Bauernhöfen. Doch auch in Bauernkohlern stehen Villen, wie die Villa Bittner eindrucksvoll beweist.

„So a Haus möcht i a hobn“, meint Anna.
„Liegt wahrscheinlich nicht in unserer Preisklasse“, antworte ich, während wir vom Gebäudensemble rund um die Altmann-Kapelle, den Gasthof Kohlern und den Gasthof Klaushof um die Villa Bittner herumwandern, um bald darauf die Seitnerstraße zugunsten des Wanderwegs Nr. 1 Richtung Schneiderwiesen zu verlassen.
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