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Vom Gummererhof zur Lungenfrisch

Die Lungenfrisch tausend Höhenmeter über Tramin ist ein markanter Felssporn, von dem der Wanderer einerseits hinunter auf das Traminer Höllental, andererseits auch auf Kaltern und den Kalterer See schauen kann. Die Lungenfrisch wird meist nicht als eigenständiges Wanderziel angesteuert, sie ist „nur“ ein Zwischenziel einer Bergtour vom Gummererhof über die Weißn Risen, die Lungenfrisch und der Göllerwiese hinauf auf die Überetscher Hütte.

Ich steige heute vom Gummererhof nur bis zu Lungenfrisch auf. Kurze Mittagspausenrunde, weil ich eh schon hier am Gummererhof bin und weil ich mir den verbesserten 10er Steig anschauen will. Er wurde erst kürzlich vom Alpenverein neu instandgesetzt.

Das Ziel die Lungenfrisch mit ihrem wunderbaren Ausblick nicht nur auf Tramin, sondern auch auf den Kalterer See
Das Ziel die Lungenfrisch mit ihrem wunderbaren Ausblick nicht nur auf Tramin, sondern auch auf den Kalterer See

Trotz wenig Zeit, biege ich nach 400 Meter links ab und nutze die Variante über den etwas längeren Klapfsteig (Markierung Nr. 9) der mich zuerst hinauf auf den Traminer Höhenweg leitet und dann auf denselben bis zum Brandschutzweiher am Fuße der Weißn Risn bringt. Diese Variante ist für mich schöner, vor allem weil der Klapfsteig bei mir Kindheitserinnerung auslöst.

Jetzt beginnt der heiße Abschnitt. Er ist heiß, weil die Weißn Risn steinige weiße Steinlanen sind, die sich aufgrund ihrer Ausrichtung nach Süden ordentlich aufheizen. Der Wanderer kommt hier richtig ins Schwitzen. Im Vergleich zu meinen Kindheitserinnerungen gibt es jetzt jedoch ein bisschen mehr Schatten. Einige der Kiefern am steilen, steinigen Pfad sind mittlerweile gewachsen.

Der Abschnitt des 10er Steigs inmitten der Weißn Risen (unten das Höllental und Tramin)
Der Abschnitt des 10er Steigs inmitten der Weißn Risen (unten das Höllental und Tramin)

Ich bewundere den gut ausgebauten 10er Steig. Viele kleine Serpentinen nehmen ihm die Steilheit, so ist der Aufstieg bis zur sogenannten „Nase“ nun einfacher.

Das Drahtseil an der nach rechts tief abfallenden Felsnase gibt es schon seit ich mich erinnern kann. Trotzdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass auch hier etwas gemacht wurde. Die Passage scheint mir etwas einfacher, sicherer. Ich halte mich an der Schlüsselstelle ein wenig auf und lassen den traumhaften Ausblick auf Söll und den Kalterer See unter mir und die Dolomiten in der Ferne wirken.

Weiter steige ich nun den steilen Berghang zwischen Nase und Lungenfrisch auf. Dieser Abschnitt hat von der Wegverbesserung am meisten profitiert. Früher musste man hier eine gute Trittsicherheit mitbringen. Der Steig hat wenig bis keine Einkerbung in steile Gelände aufgewiesen. Jetzt ist der Pfad etwas breiter, schön in den Hang hineingegraben und somit einfacher und sicherer zu begehen.

Auf der Lungenfrisch

Nach 1,8 Kilometern und 470 Höhenmeter stehe ich auf dem Felssporn Lungenfrisch und schaue neben der markanten Kiefer hinunter auf meinen Startpunkt, dem Gummererhof. Es ist mit 750 m ü. d. M. der höchst gelegene Hof Tramins und zugleich ein Berggasthaus. Darunter die weiteren Höfe des Flurs „Auf die Höfler“. Sie haben lustige Namen wie Klammerhöfl, Moser, Hundsanger. Rechts unten im Bild zieht das Höllental eine wilde Schneise ins Gelände und mündet am nördlichen Dorfende Tramins. Das in Weinberge eingebettet Dorf Tramin, windet sich um den St. Jakob und Kastelaz-Hügel herum. Ein anschauliches Bild.

Die Lungenfrisch hat noch mehr zu bieten. Den Felssporn verbindet ein schmaler Pfad mit dem Göller-Berg. An der engsten Stelle bricht das Gelände trichterförmig in die Weißn Risn hinunter. Auch dieser Abbruch ist einen Blick Wert.

(Der etwas weniger fordernde Aufstieg über die Weißn Risn auf die Lungenfrisch)

Das Highlight ist aber sicherlich der Ausblick nach Nordosten. Wagt man sich auf die exponierten Felsblöcke an dieser Seite hinaus, dann kann man von Altenburg, St. Josef am See, dem Kalterer See und Kaltern bis nach Eppan und Montiggl und weiter nach Bozen mit der Sarner Scharte und dem Rittner Horn im Hintergrund schauen.

Und ist man schwindelfrei und wagt man sich ganz weit bis an die Kante dann kann man auch Richtung Osten nach Deutschnofen mit der darüber traumhaften Rosengartengruppe schauen. Ich kann sogar die Santerpasshütte sehen, die ich mit dem Andreas vor einem Monat besucht habe.

Deutschnofen unter dem Rosengarten - ein Dolomitenblick wie er im Buche steht
Deutschnofen unter dem Rosengarten – ein Dolomitenblick wie er im Buche steht

Die Lugenfrisch ist somit bzgl. Ausblick ein wunderbares Wanderziel. Doch klar, wer schon mal hier ist und somit die deftigsten Höhenmeter geschafft hat, der will nicht einfach umkehren, der will weiter bis zur Göllerwiese oder bis zur Überetscher Hütte. Verständlich.

Ich habe dafür heute dafür keine Zeit und steige den ab. Natürlich schaue ich dabei immer wieder auf den Mendelkamm, auf den Schwatzen Kopf und den Roen hinauf und lasse Erinnerungen an die Roen Bergtour von vor 3 Wochen Revue passieren.

Die Drahtseilpassage bei der Nase, die blendend Weißn Risn, ein Blick hinein auf den nicht markierten wunderbar grünen Rehsteig, der zum Weiße Risn Jägerstand führt, hinunter auf den Traminer Höhenweg, dann der Klapfsteig und schon bin ich zurück beim Gummererhof. Und weil ich oben auf dem Höhenweg ein Telefonat bekommen habe, dass das Mittagessen sich eine halbe Stunde verspätet, kehre ich beim Gummererhof ein.

Vom Gummererhof auf die Lungenfrisch GPS-Track zum Download

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Fotos Tramin und Kaltern

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