Der Gardasee ist nicht nur der größte See Italiens sondern auch ein Paradies für Wanderer und Biker und was das wichtigste für die beste Freundin von allen ist: eine richtig warme Gegend. Also auf geht’s, ab in den Süden! Nach circa einer Stunde kommen wir in Torbole einem kleinen Dorf am nördlichsten Zipfel des Gardasees an.
Ich habe mich bereits im Vorfeld schlau gemacht und eine leichte Panorama–Wandertour, eher einen Panoramaspaziergang, auf das GPS geladen.
Je später der Herbst umso mehr zieht es uns in den Süden. Ganz weit unten, im südlichsten Teil Südtirols, direkt an der Sprachgrenze, liegt Salurn mit der eindrucksvollen Haderburg.
Eine einfach leichte Wanderung, am liebsten dauernd in der Sonne, das ist der heutige Wunsch der besten Freundin von allen. Laut der Google-Earth-Funktion: Sonnenstand dürfen wir nicht zu früh starten, denn in Salurn kommt die Sonne zu dieser Jahreszeit relativ spät. Damit wir genug Sonne erhaschen entscheiden wir uns für einen Spaziergang Salurn – Buchholz. Die kleine Faktion Buchholz ist gegenüber Salurn bzgl. Sonneneinfahl stark im Vorteil.
Herbstzeit ist gleich Törggelezeit in Südtirol. Die Kastanien sind reif, der süße Wein bereits im Keller, die Buschenschankbetriebe laufen auf Hochtouren.
Eine Herbstwanderung wäre also angebracht. Wir entscheiden uns für die Wanderung von Siebeneich (Terlan) vorbei an der Burgruine Greifenstein (Sauschloss) bis nach Glaning bei Jenesien.
Das urige Schnalstal ist heute unser Wander-Ziel. Bruder, Schwester, die beste Freundin von allen, Ihre Schwester und Ihr Freund, gemeinsam fahren wir über Meran in den Vinschgau, biegen nach Naturns rechts ins Schnalstal ab, fahren weiter bis nach Katharinaberg und bis nach Vernatsch.
Die Straße ist extrem abenteuerlich und wir hoffen, dass uns niemand entgegen kommt. Die Hoffnung erfüllt sich natürlich nicht, aber wir schaffen es trotzdem bis zum Anfang des auserkorenen Wanderweges, einem Waldparkplatz oberhalb von Vernatsch, auf 1.600 m, heil anzukommen.
Ich wollte schon lange mal hinauf auf den Gantkofel (1.860 m ü. d. M.) oberhalb von Perdonig / Eppan, da ich mir ausmalte, dass man von da oben einen herrlichen Ausblick auf das Etschtal haben muss.
Heute ist es soweit. Die beste Freundin von allen und ich fahren nach Perdonig (circa 800 m ü. d. M.), einer kleinen Fraktion von Eppan an der Weinstraße. Wir parken unser Auto direkt vor der Panoramatafel in Perdonig, schalten die Navigationshilfe ein und los geht unsere heutige Wanderung in Richtung Gantkofel. Laut Tour-Planung soll die Wanderung ähnlich steil verlaufen wie die Bergtour Tramin-Roen. Aber sie soll nicht so lang und somit nicht ganz so streng sein.
Die beste Freundin von allen hat sie zwar als sehr anstrengend in Erinnerung, da sie einmal, vor meiner Zeit, von Perdonig zum Felixer Weiher gewandert ist, aber bekanntlich kann die Erinnerung ja täuschen.
Heute Donnerstag, 21.08.2008 sind wir unterwegs zu den Muthöfen, das sind mehrere Bergbauernhöfe oberhalb von Meran und Dorf Tirol. Wir, das heißt, der Andreas, der Kurt mit seinen zwei Töchtern (ich glaube 7 und 9 Jahre), die Nives, der Rupert (mein Bruder), die Sibille (meine Schwester) und ich. Die beste Freundin von allen hat leider keine Zeit 🙁 .
Die Muthöfe liegen auf der Mut, einer „Hochebene“ auf circa 1.200 m über dem Meeresspiegel, oberhalb des Tourismusortes Dorf Tirol. Hochebene ist das falsche Wort, weil „eben“ bzw. flach ist da oben nichts! Die Muthöfe sind extrem steil, einige Wiesen haben sicherlich eine Neigung von – ich schätze mal – 60° oder mehr. Bis vor einigen Jahren gab es nicht mal eine Zufahrtsstraße, es gab nur, und gibt immer noch, die KabinenseilbahnHochmut. Nun führt aber auch eine Straße bis zu den ersten Muthöfen hoch. Wir parken unser Auto bei der Talstation der Kabinenseilbahn Hochmut, denn wir wollen die Muthöfe und den noch etwas höher gelegenen Mutkopf (1.670 m) zu Fuß erklimmen.
Dienstag, 19. August. Die beste Freundin von allen ist beim Apfel pflücken, wir bedeutet heute: Sibille (Schwester), Rupert (Bruder), Andreas (Freund) und Nives (Schwägerin von Andreas) und natürlich ich. Andreas und ich haben beschlossen die Rotwand am Rosengarten, etwas oberhalb des Karersees (Lago di Carezza), in den Dolomiten zu umrunden. Wir haben aber auch beschlossen, dass die Wanderung nicht allzu lang und streng sein soll. Darum werden wir uns heute des Sessellifts Paolina bedienen.
Eine sehr schöne und zugleich einfache Rundwanderung um den Langkofel und den Plattkofel können wir am Sellajoch am Ende des Grödner Tales beginnen. Wir parken unser Auto am Sellajoch und stehen vor der Entscheidung, ob wir rechts oder links um die Langkofelgruppe herum wandern wollen.
Wir entscheiden uns für rechts und beginnen unsere Wandertour entlang des gut markierten Steiges Nr. 526. Zuerst geht es durch eine mit großen Felsbrocken und Latschen durchsetzte Wiese, dann über einen eher breiten Weg über die Ski Hänge bis zur Hütte Piz de Sela.
So gelangen wir zu einer Wegkreuzung, die sehr gut beschildert ist. Wir folgen der Markierung 526A, welche uns nahe an der Nordseite des Langkofels entlang führt. Alternativ könnten wir auch die Route mit der Markierung 526B wählen, die uns in einer etwas ausladenderen Schleife um die Nordflanke des Langkofels führen würde. Bei der zweiten Variante wäre die Wanderung zeitlich etwas länger.
Wir gehen also entlang des Steiges 526A bis wir auf die Kreuzung stoßen, bei welcher der Steig 526B wieder in unseren Weg einmündet. Hier haben wir einen herrlichen Ausblick auf den Schlern und auf den hinteren Teil der Seiser Alm:
Nun steht der größte Höhenunterschied unserer Wanderung an. Zuerst geht es bergab an der Nordwestflanke des Langkofels entlang bis zur Wegkreuzung mit dem Steig 525, der uns zur Langkofelhütte (liegt zwischen Lang- und Plattkofel eingekesselt) führt.
Die ist jetzt schon etwa 300 m über uns zwischen den Felsmassen zu sehen. Wir beschließen aber, dem Steig. Nr. 527 in Richtung Plattkofelhütte zu folgen.
Nun müssen wir bergauf und die einzige relevante Steigung (circa 400 m) dieser Rundwanderung bewältigen. Am Ende dieser Steigung erreichen wir eine ebene Wiesenfläche. Wir gehen weiter in Richtung Plattkofelhütte, um dort das Mittagsessen einzunehmen.
Im Vergleich zu sonstigen Berghütten hat die Plattkofelhütte eine ziemlich erweiterte Speisekarte. Hier gibt es nicht nur Polenta mit Wurst, Knödel mit Gulasch und dergleichen, sondern auch Tagliata (Rinderfilet in Streifen geschnitten) und Nachspeisen wie Zwetschgenknödel.
Von der Plattkofelhütte startet der nur leicht ansteigende Friedrich-August-Weg, der uns ziemlich eben mit nur wenig Höhenunterschied, die Salèi-Hütte passierend, zu unserem Ausgangspunkt zurückführt.
Eckdaten der Tour:
Ausgangspunkt: Sellajoch Gehzeit: circa 4,5 Stunden Länge: circa 16 km Höhenunterschied: von 2.180 m ü. d. M. bis 1.950 m runter, dann rauf auf 2.360 m und zurück auf 2.180 m Gelände: Fels, mit Steinen durchsetzte Wiesen, Schotter Schwierigkeitsgrad: leicht Ausblick: Langkofel, Plattkofel, Schlern, Seiser Alm
Rundwanderung Langkofel und Plattkofel – Wandern in Südtirol
Dauer: 5:20 h
Distanz: 16,0 km
Bergauf: 734 m
Bergab: 730 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Dolomiten
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 2.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 1.949 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 2.361 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 16,0 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 8,1 Kilometer und 734 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 11,6 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 7,8 Kilometer und 730 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 12,1 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 5:55 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 5:20 Stunden. Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.917 kcal verbrannt. Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?
Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:
Città dei Sassi (Attraktion)1GPS: 46.512122, 11.755478Città dei Sassi (Attraktion)
Hochegge - Piza da Uridl (2102)1GPS: 46.521821, 11.698744Hochegge - Piza da Uridl (2102)
Wir fahren mit dem Auto von Bozen nach Jenesien. Weiter geht es bis nach Flaas, einer Fraktion von Jenesien. In der Dorfmitte (sind eigentlich nur wenige Häuser) biegen wir rechts, der Beschilderung „Jenesigner Jöchl“ folgend, ab und fahren zuerst über eine asphaltierte Straße, dann über einen Schotterweg bis zum Jenesier Jöchl, wo wir unser Auto parken. (In den Kommentaren schreibt Michael, dass es den Parkplatz am Jenesier Jöchl nicht mehr gibt und die Straße gesperrt ist.)
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Sarntaler Alpen
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 2.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 1.645 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 2.009 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 8,8 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 4,1 Kilometer und 389 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 11,0 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 4,7 Kilometer und 340 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 8,4 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 3:10 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 2:55 Stunden. Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.023 kcal verbrannt. Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?
Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:
Nun noch schnell den Rucksack aufgepackt und los geht es! Wir passieren zuerst eine Forststange und folgen dem Forstweg in Richtung „Putzenkreuz“. Es dauert nicht lang, dann teilt sich der Weg. Wir entscheiden uns für links (Markierung 5) und wandern weiter bis zum Ende des Forstweges. Wieder links abbiegen und weiter bis zu einer Waldkreuzung, bei der wir mehrere Schilder vorfinden: Möltner Kaser, Auenalm usw. Wir setzen unsere Wanderung in Richtung Möltner Kaser (Markierung 5), also links abbiegend, fort. Der Steig führt uns zu einem Holzzaun, den wir übersteigen. Weiter geht es dann parallel dieses Zaunes über die Kaserböden in Richtung Stoanerne Mandln. Bei den Kaserböden können wir schon die ersten Steingestalten sehen, wir müssen aber noch ein kleines Tal passieren und kommen dann nach circa 1,5 bis 2 Stunden am Gipfelkreuz bei den Stoanernen Mandln an.
Eine herrliche Aussicht bietet sich uns: im Osten das Sarntal und dahinter die Dolomiten mit Schlern und Rosengarten, im Süden das Etschtal, im Westen das Burggrafenamt mit Meran und dahinter der Vinschgau. Leider ist heute die Fernsicht nicht ganz optimal, aber wir sind ja hier, um die steinernen Gestalten zu bewundern!
Den Rückweg treten wir über den Steig mit der Markierung 4 an, d.h. wir gehen zuerst ein kleines Stück in Richtung Auenalm, also nach Norden über einen Steig, der mit Latschen umwachsen ist. Bei der nächsten Kreuzung können wir uns entscheiden, ob wir einen Abstecher zur Auenalm machen wollen oder lieber in Richtung Berggasthaus Möltner Kaser gehen wollen.
Wir entscheiden uns für Möltner Kaser und treten den Rückweg an. Nach circa eineinhalb Stunden erreichen wir das Berggasthaus und betrachten voller Hunger flugs die Speisekarte.
Speisekarte Möltner Kaser
Nudelsuppe
Knödelsuppe
Gerstsuppe
Hammelbraten mit Knödel oder Reis
Schweinsbraten mit Knödel oder Reis
Käse- oder Speckknödel
Gulasch mit Knödel
Kaiserschmarren
Omlett
Speck am Brettl
Käse am Brettl
Apfelstrudel (Ziehteig)
Buchweizen-Kuchen (Schwarzplent)
Apfelküchl
Also genau das Richtige für eine Südtirol-Wandertour. Tipp: die Knödel sind total zu empfehlen!
Nach Speis und Trank ruft der Mittagsschlaf, wir suchen uns also hinter dem Gasthof auf der saftigen Almwiese eine schönes Plätzchen für unsere Decken und hauen uns aufs Ohr. Herrlich so ein Schläfchen auf der Alm, umringt von Kühen mit ihrem Schellengeläute.
Ausgeruht treten wir auf dem Steig mit der Markierung 1 den Rückweg zum Auto an. Es dauert so circa eine knappe Stunde bis wir unseren Ausgangspunkt erreichen.