Ostermontag, die Apfelblüte beherrscht unser wunderschönes Südtirol. Wir wollen heute nicht zu hoch hinauf, denn vom Schnee haben wir genug. Was bietet sich als Frühjahreswanderung bzw. Osterspaziergang an? Einer der wunderbaren, Lebensenergie ausstrahlenden, Waalwege natürlich! Waalwege sind ziemlich flach verlaufende Pfade entlang eines Waals, also eines meist oben offenen Wasserkanals oder -graben, der für die Bewässerung der darunter befindlichen Obstanlagen genutzt wird.
Ils-Waal mit Waalweg über Kortsch bei Schlanders
Recht viele sind zwar nicht mehr übrig geblieben von diesen interessanten Wasserverteilern. Die meisten findet man im Burggrafenamt und im Vinschgau. Nachdem wir am Samstag den Waalweg in Schenna bewandert hatten, wollen wir heute nach Schlanders um die Sonnenpromenade und den Ils-Waalweg zu bewandern.
In dieser Woche hat Hanspaul Menara, der schreibende Bergsteiger und Wanderer, im Dolomiten-Magazin eine Frühlingswanderung von Laag nach Neumarkt vorgeschlagen. Ich finde diesen Vorschlag nicht so prickelnd und werfe deshalb schnell einen Blick ins digitale Wegenetz Südtirols. Aha, von Laag nach Buchholz schaut bezüglich Aussicht und Lage schon viel besser aus.
Heute ist fröhliches Kindertragen angesagt. Der Laurin soll auf meinem Buckel mit. Darum bin ich froh, dass laut Wanderplanung nur circa 400 Höhenmeter zu bewältigen sind. Aber was mache ich mit der besten Freundin von allen. Ich 17 kg und sie gar nichts? Das geht nicht! Warum? Weil sie mir davon rennen würde 😉 Aber kein Problem, ich belade sie einfach mit meiner kompletten Fotoausrüstung inklusive Stativ und Panoramakopf, in der Hoffnung, dass sie das etwas bremsen wird.
Albrecht Dürer Weg von Laag nach Buchholz
Wir starten zu viert – die beste Freundin von allen, meine Schwester, ihr Sohn Laurin und ich – direkt beim Parkplatz in Laag in Richtung Albrecht Dürer Weg.
Vor unserer Haustür steht eine Trauerweide und ich kann schon die ersten Knospen sehen. Der Frühling steht also vor der Tür und für uns Südtiroler bedeutet das, dass es Zeit für die obligatorische Frühlingswanderung ins Frühlingstal vom Kalterer See zum Montiggler See ist.
Schneeglöckchen im Frühlingstal zwischen dem Kalterer See und dem Montiggler See
Wir starten direkt am Kalterer See beim Restaurant und Pizzeria Geier. Die Betriebe hier am Kalterer See sind zwar noch geschlossen aber hinter Gretl am See und dem Hotel Seegarten sind zwei Stehbars geöffnet (wahrscheinlich nur sonntags). Wir gehen in die andere Richtung, den Kalterer Seerundweg entlang.
Wenn wir Sonnen verwöhnte Traminer im Spätherbst / Anfang Winter am Nachmittag zum Fenster hinaus schauen, dann blicken wir neidisch auf unsere Nachbarn jenseits der Etsch. Um circa 15.00 Uhr verlässt uns der Wärme spendende Ball am Himmel, während die dort drüben sich im Sonnenschein suhlen. Da fällt die Entscheidung nicht schwer, wohin es heute gehen soll. Castelfederder mediterran anmutende Hügel zwischen Auer und Neumarkt, jenseits der Etsch, ist unser Ziel.
Auf den Weg nach Castelfeder (alte prähistorische, römische und mittelalterliche Siedlung zwischen Auer und Neumarkt)
Wir parken das Auto rechts, wenige Meter vor der ersten Linkskehre der Straße Auer – Montan, etwas nach dem neuen Kreisverkehr der neuen Umfahrungsstraße Auer.
Schwesterherz hat zum Törggelen eingeladen. Die beste Freundin von allen kann einer reinen Törggele-Esserei ohne einer vorausgehenden Herbst-Wanderung nicht viel abgewinnen. Wir beide müssen also die Extrawürste spielen und zuvor zumindest einen Herbstspaziergang unternehmen.
Blick zum Kloster Säben, vom Törggelesteig Villanders aus gesehen
Der Törggelenachmittag finden im Oberparteggerhof in Villanders statt, darum ist unser heutiges Wanderziel bereits vordefiniert: der Törggelesteig und der Kastanienweg (Keschtnweg) in Villanders.
Heute, 26. Oktober, Tag der vieldiskutierten Zeitumstellung. Das muss doch irgendwie genutzt werden können? Klar, einfach so früh wie immer nach der inneren biologischen Uhr aufstehen, wandern gehen und eine Stunde gewinnen!
Die Drei-Burgen-Wanderung in Eppan mit Schloss Hocheppen, Schloss Boymont und Schloss Korb soll im Herbst besonders schön sein.
Die „Drei Burgen“ in Eppan / Missian
Die beste Freundin von allen hat diese interessante Wanderung zwar schon zweimal gemacht. Einmal mit mir und einmal ohne mich. Aber schöne Dinge sollte man doch wiederholen, oder?
Die Fahrt von Tramin nach Missian / Eppan dauert nicht lange. Frühaufsteher wie wir finden einen großen freien Parkplatz vor dem Schloss Korb. Langschläfer haben dieses Glück nicht. Einfach ca. 3 km bis zum Ende der asphaltierten Straße weiterfahren, dort findet vielleicht auch der Langschläfer noch einen Parkplatz.
Je später der Herbst, desto mehr zieht es uns in den Süden. Ganz unten, im südlichsten Teil Südtirols, direkt an der Sprachgrenze, liegt Salurn mit der imposanten Haderburg.
Die Haderburg von außen
Eine einfache, leichte Wanderung, am liebsten immer in der Sonne, das wünscht sich heute die beste Freundin von allen. Laut Google Earth Funktion: Sonnenstand dürfen wir nicht zu früh aufbrechen, denn in Salurn kommt die Sonne zu dieser Jahreszeit relativ spät. Damit wir genug Sonne abbekommen, entscheiden wir uns für einen Spaziergang Salurn – Buchholz. Die kleine Fraktion Buchholz ist gegenüber Salurn in Sachen Sonneneinstrahlung stark im Vorteil.
Die Eislöcher in Eppan an der Weinstraße sind unter uns „Einheimischen“ sehr bekannt. Trotzdem habe ich sie noch nie persönlich gesehen. Das muss sich heute ändern!
Da man um diese Jahreszeit ohnehin nicht mehr auf die höchsten Gipfel klettern kann und die beste Freundin von allen, so wie immer im Herbst, lieber zwischen den Weinbergenspazieren geht, wählen wir den Spaziergang: Eppan – Eislöcher – Kreuzstein – Eppan.
Wir fahren nach Eppan, ins Zentrum und parken unser Auto direkt vor der Eishalle. Hier beginnt der Weg Nr. 7A in südlicher Richtung. Achtung, nicht den Fehler machen und gleich hinter der Eishalle auf den Wanderweg aufsteigen.
Zuerst wandern wir unterhalb der Eishalle auf der für Autos gesperrten Straße, vorbei an der Mittelschule Eppan und entlang eines kleinen Baches, der mit einem Gitter überdeckt ist. Weiter geht es zwischen den Häusern hindurch in südlicher Richtung. Nach etwa 15 Minuten biegen wir rechts ab und wandern in den Wald hinein. Kastanienbäume säumen den Weg. Leider sind die Kastanien in dieser Gegend nicht gerade erstklassig.
Der Süden Südtirols bietet in der jetzigen Jahreszeit viele herrliche Wanderungen in nicht allzu großer Höhe. Ideal, um die warme Frühlingssonne zu genießen.
Am Montiggler See
Die beste Freundin von allen und ich starten diesmal am großen Montiggler See in Montiggel / Eppan. Dieser warme Badesee ist vor allem bei Spaziergängern sehr beliebt, da unzählige Spazierwege rund um den See führen. Die besten Freundin von allen und ich werden fast ein wenig komisch von den Kinderwagen schiebenden Eltern angeschaut, da wir mit unserer Nordic Walking Trekking-Ausrüstung (vollgepackter Rucksack, Bergschuhe, Wanderhose, Trekkingstöcke) ein etwas ungewohntes Bild für diese Gegend abgeben. Egal, uns macht das nichts aus wir gehen unbeirrt unseren Weg. Zuerst wandern wir am linken Ufer des großen Montiggler Sees entlang und umgehen anschließend den kleinen Montiggler See am rechten Ufer.
Heute führt uns unser Wandertag nach Andrian, einem kleinen ruhigen Dorf im ÜberetschEtschtal zwischen der Alpenstadt Bozen und der Kurstadt Meran. Wir wollen von Andrian startend nach Gaid, einer Fraktion von Eppan, wandern. Von dort wollen wir in Richtung Nals gehen und dann wieder zurück nach Andrian. Was mich bereits im Vorab bei der Planung dieser Tour gereizt hat, ist der nur sehr flache und somit knieschonende Abstiege der Wander-Tour. Der Aufstieg ist dafür aber umso steiler!
Von Andrian zur Burg Festenstein dun weiter nach Gaid (im Hintergrund der Gaider Bach)
Wir parken unser Auto am oberen Dorfende von Andrian auf einem ausgewiesenen Parkplatz. Der Steig Nr. 15 führt uns links direkt neben dem Andrianer Bach in eine mit rotem Porphyr durchzogene beindruckende Felsenschlucht empor. Der Steig ist hier extrem steil und bei nassem Untergrund sicherlich auch rutschig. An einigen Stellen sind Drahtseilsicherungen und Holzstreppen angebracht, da die Rutschgefahr hier ziemlich groß ist. Wir würden den Steig bei Regen nicht abwärts gehen wollen.
Schon seit einigen Wochen haben wir uns schweren Herzens vom Sommer verabschiedet. Da wir ziemlich kälteempfindlich sind und vor allem die beste Freundin von allen ständig unter akutem Schüttelfrostanfällen leidet ;-), können wir nicht mehr auf die Berge steigen. Auf einen Sonntagsspaziergang wollen wir natürlich nicht verzichten und so beschließen wir, uns die Füße in einem der malerischen Dörfer Südtirols zu vertreten. Unser Heimatort Tramin ist heute das Dorf unserer Wahl.
Wir parken auf dem Parkplatz vor der Mittelschule Tramin. (Eigentlich stimmt das nicht ganz, denn wir starten direkt vor unserer Haustür – natürlich ohne Auto – aber für den interessierten Wanderer ist es sicher vorteilhafter, wenn wir diesen Spaziergang aus der Sicht eines Nicht-Traminers beschreiben).
Wir beginnen also unseren Spaziergang im Ortskern von Tramin. Am Hauptplatz finden wir Cafes und Bars, z.B. die Goldene Traube, Zum Löwen, s Platz’l und Alte Post. Einem guten Schluck Gewürztraminer steht also nichts im Wege. Das ist in Tramin schon fast ein Muss 😉 . Der goldene Weiße mundet, wir verlassen die Bar unserer Wahl und spazieren in nördlicher Richtung an der Traminer Pfarrkirche vorbei in die enge malerische Gasse „Hans-Feur-Straße„, benannt nach „Hans Feur„, einem der Baumeister des Traminer Pfarrturms – übrigens der höchste gemauerte Turm Südtirols.
Bald ist das Café Obermaier erreicht, wo der Weinliebhaber (und nicht nur der Weinliebhaber, denn im Café Obermaier gibt es köstliches hausgemachtes Eis) wieder einkehren kann. Links genau gegenüber sehen wir schon den Einstieg in die St. Julitta Gasse, die uns über gepflasterte Stufen hinauf zum Einstieg in den neuen Kirchensteig führt. Der Kirchensteig wiederum bringt uns – wie könnte es anders sein – hoch bis zum Kirchlein St. Jakob auf Kastelaz (so nennen wir Traminer den Weinhügel oberhalb des Dorfes). Vor dem Kirchlein bietet sich uns ein herrlicher Ausblick auf Tramin und das südliche Südtiroler Unterland mit dem Kalterer See.
Das St. Jakob Kirchlein darf und soll besucht werden:
Öffnungszeiten St. Jakob Kirchlein:
vom 3. März bis zum 15. November
von Montag bis Samstag jeweils von
10:00 bis 12:00 Uhr und von 15:00 bis 18:00 Uhr
Im Inneren der kleinen Kirche gibt es Interessantes zu entdecken: Sogenannte Bestiarien, Fabelwesen, die halb Mensch halb Tier sind, schmücken die Apsis des linken Kirchenschiffs.
Fresken in der Kirche St. Jakob auf Kastelaz
Geschichte der St. Jakob Kirche
Die Grundmauern des Gebäudes gehen wahrscheinlich auf einen römischen Tempel, einen Isistempel zurück. Genauer dokumentiert ist Folgendes: Im Jahre 1214 errichteten die Traminer Bauern auf dem Hügel oberhalb von Tramin eine eigene Wehrburg um sich und ihren Wein vor den damals weit verbreiteten Raubrittern zu schützen. Die Erlaubnis dazu erhielten sie vom Fürstbischof persönlich. Das war damals sehr ungewöhnlich und dem Tiroler Landesfürsten ein Dorn im Auge. Im 13. Jahrhundert zerstörte der Tiroler Landesfürst die Wehrburg. Auf den Ruinen dieser Wehrburg wurde die Jakobskirche errichtet, die 1441 n. Chr. mit verschiedenen gotischen Fresken ausgemalt wurde, darunter auch heidnische Motive – „Bestiarien„, kämpfenden Mischwesen, halb Mensch, halb Tier.
Die Kastelaz Promenade ist zugleich ein Kreuzgang
Staunend verlassen wir die kleine Kirche St. Jakob, gehen am Kastelaz-Keller vorbei (leider von Allerheiligen bis Ostern geschlossen), biegen an der Kreuzung mit der Schneckentaler Straße rechts ab und folgen dem Straßenverlauf, bis wir rechter Hand den Einstieg zur Kastelazpromenade sehen. Ein kurzer Blick nach rechts auf den Kalterer See, der uns in 5 km Entfernung an den Sommer erinnert, und weiter geht es links die Kastelazpromenade hinauf, die wir nun rückwärts beschreiten. Rückwärts deshalb, weil dieser Wegpunkt das Ende eines Kreuzganges ist, was uns eine Minikapelle mit der 14. Station des Kreuzganges eindrucksvoll ankündigt. Nach wenigen Höhenmetern (ca. 20 m) wandern wir durch den Wald entlang des Kreuzweges in Richtung Trimm-dich-Pfad Kastelazweg, einem Familienwanderweg mit mehreren Spielstationen für Kinder, der von Tramin nach Kurtatsch führt. Am Beginn dieses Weges (die erste Spielstation, eine Riesenrutsche ist schon in Sicht) können wir entlang des Kreuzweges zum Sankt Annaheim, dem Seniorenheim von Tramin, absteigen.
Familien mit Kindern sollten sich die Rutsche am Kastelazweg nicht entgehen lassen.Hier geht es direkt die Kastelaz-Promenade hinunter. Wer hier nicht abbiegt, kann die 50 Meter bis zur Rutsche weitergehen und dort ebenfalls abbiegen.
Am liebsten hätte ich den Weinberg Kastelaz direkt durchquert, aber leider führt unser Weg rechts am Weinberg Kastelaz vorbei. Durch den Laubwald wandern wir hinunter zum Sankt Annaheim, von wo aus wir noch einmal den wunderschönen, mit Zypressen bestandenen Weinberg bewundern können.
Hier zwei 360° Fotos von Tramin und dem Weinberg Kastelaz:
Vorbei am Altenheim St. Anna geht es nun auf der Schneckentaler-Straße in Richtung Bethlehem, so heißt der historische Ortsteil von Tramin. Hier soll einst eine Frau in einem Stall ein Kind zur welt gebracht haben. Daher der Name, der zwar nicht offiziell ist, aber von den Traminern ständig verwendet wird. Es zahlt sich aus die Höfe und Gassen von Betlehem genauer zu inspizieren. Es reiht sich da ein interessanter Ansitz neben dem anderen.
So, nun sind es nur noch wenige Meter bis zum Hauptplatz von Tramin und damit bis zu unserem Ausgangspunkt.
Wir hoffen dieser Rundgang hat dir sowohl aus kultureller Sicht (Fresken im St. Jakob Kirchlein) als auch aus der Sicht des Spaziergängers und Landschaftsbewunderers gefallen und würden uns freuen, wenn wir Sie zu einem Spaziergang durch und um Tramin animiert haben.
Wir hoffen, dass dir dieser Rundgang sowohl aus kultureller Sicht (Fresken in der Kirche St. Jakob) als auch aus der Sicht des Spaziergängers und Landschaftsliebhabers gefallen hat und freuen uns, wenn wir dich zu einem Spaziergang in und um Tramin anregen konnten.
Spaziergang vom Weindorf Tramin zur St. Jakob Kirche und um den Weinhügel Kastelaz
Dauer: 0:55 h
Distanz: 2,4 km
Bergauf: 110 m
Bergab: 106 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Spaziergänge
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Etschtal
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 0er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 271 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 382 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 2,4 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 1,1 Kilometer und 110 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 12,1 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 1,2 Kilometer und 106 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 11,3 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein Spaziergänger benötigt ca. 0:55 Stunden für die reine Gehzeit. Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei dem Spaziergang werden ca. 128 kcal verbrannt. Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Fotos und Eindrücke auf diesem Weg
Die Fotos wurden in verschiedenen Jahren und Zeiträumen aufgenommen, aber alle entlang der beschriebenen Route.
Kastelfeder – nein Castelfeder (von castello = Burg auf Italienisch) zwischen Auer und Montan ist ein ganz besonderer Ort. Der sonnige Porphyr-Hügel besticht durch seine interessante Vegetation und durch ein Biotop der ganz anderen Art.
Normalerweise ist man in Südtirol Wälder, Obstwiesen, Weinberge oder saftige Wiesen, auf denen sich Kühe tummeln, gewohnt. Nicht so auf Castelfeder: vom üppigen Wald keine Spur, vereinzelt stehende urige Eichen malen das landschaftliche Bild Castelfeders. Der karge Boden bietet nur den „Kühen für arme Bauern“ – den Ziegen – ausreichend Nahrung.
Castelfeder im Südtiroler Unterland
Genau dieses landschaftliche Highlight macht, gepaart mit der herrlichen Aussicht ins Südtiroler Unterland, diesen Sonntags-Spaziergang so erlebnisreich.
So wagen die beste Freundin von allen und der Unterfertige den Sprung auf die andere Seite der Etsch 😉 . Geparkt wird direkt an der Montanerstraße zwischen Auer und Montan. Hier beginnt der Naturerlebnisweg Biotop Castelfeder, dessen Wegrand interessante und lesenswerte Informationstafel säumen.
Vorbei an kleinen Tümpeln steigen wir einen teilweise mit Steinen gepflasterten Weg zur alten Siedlung Castelfeder empor. Jetzt im Herbst kann man das Farbenspiel zwischen den gelben Eichenblättern und dem blauen Himmel bewundern.
Eicheln auf Castelfeder im Südtiroler Unterland
Nach circa 20 min erreichen wir den höchsten Punkt des Castelfeder-Hügels. Uns bietet sich eine tolle Aussicht auf die Ferienregion Südtiroler Unterland: vor uns schlängelt sich ein blauer Wurm gen Süden – nein Spaß bei Seite, kein Wurm sondern ein Fluss und zwar die Etsch, welche Ihr Wasser Richtung Salurn transportiert. Unter uns noch auf dieser linken Seite der Etsch breitet sich die Marktgemeinde Neumarkt aus. Auf der anderen Seite der Etsch hinter den Unterlandler Obstwiesen liegt das malerische Weindorf Tramin mit seinem auch von Castelfeder gut sichtbaren imposanten Kirchturm (der höchste von Südtirol übrigens 😉 ).
Direkt am Hügel gibt es viel zu entdecken. Die Reste einer alten Siedlung, die bereits vor den Römern bestand, sind sichtbar: Teile der Befestigungsmauern und Teile einer Kapelle.
Zur Geschichte von Castelfeder:
Castelfeder ist eine uralte Siedlung, deren früheste Zeugnisse bis in das 2. Jahrhundert v. Chr. reichen. Stämme aus der Stein- und Bronzezeit, Räter, Römer, Rätoromanen, Ostgoten, Langobarden, Franken und Bajuwaren haben sich ebenso hier niedergelassen wie mittelalterliche Adelsgeschlechter und Ritter.
Heute sind vor allem Teile der Ringmauer, die ursprünglich als Wehrmauer gedacht war, erhalten und Teile der Barbarakapelle, welche in das 6. Jahrhundert datiert wird.
Ausblick von Castelfeder ins Südtiroler Unterland, welches von der Etsch durchflossen wird.
Wir beschließen auf der Südwestseite des Hügels einige Sonnenstrahlen einzufangen. Vor uns ein Schild mit der Innschrift: Fruchtbarkeitsrutsche! Wie, was? Was soll das bedeuten? Eine genauere Inspektion des bezeichneten Felsen bringt des Rätsels Lösung zu Tage. Eine Rutsche im Fels, selbstverständlich seeehr abgenutzt 😉 !
Auf Castelfeder zwischen eienm Teil der ursprünglichen Ringmauer und dem Felsbrocken auf dem sich die Fruchtbarkeitsrutsche befindet.
Ein kurzer Blick nach links zur besten Freundin von allen – und ich weiß schon – brauche erst gar nicht zu fragen. Die beste Freundin von allen will auf keinen Fall die Fruchtbarkeitsrutsche testen, zumindest noch nicht… Ok, akzeptiert, überlassen wir das mal den Damen, welche sich nach Nachwuchs sehnen. Wir wollen die Rutsche ja nicht übermäßig nur so zum Spaß abnutzen und Ihre Funktion für jene, die sie wirklich brauchen gefährden 😉 .
Ok, das war’s wir müssen unseren Spaziergang am Sonntag, der eigentlich gar kein Sonntagsspaziergang ist sondern ein Allerheiligen-Spaziergang, abbrechen. Am Nachmittag haben wir nämlich beide einen Termin auf dem Friedhof…
Dem fleißigen Leser, der bis hier vorgedrungen ist können wir nur raten: Castelfeder ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert und zwar zu jeder Jahreszeit auch wenn es im Herbst ganz besonders schön ist. Der interessierte Besucher wird eine ruhige karge Landschaft mit urigen Eichen vorfinden, die herrliche Aussicht ins immer sonnige Südtiroler Unterland genießen können.
Sie sind noch nicht überzeugt? Ich hätte da noch einen weiteren Grund für den Besuch von Castelfeder anzubieten – die Fruchtbarkeitsrutsche:
Fruchtbarkeitsrutsche auf CastelfederFruchtbarkeitsrutsche auf Castelfeder
Castelfeder – ein Sonntagsspaziergang im Südtiroler Unterland
Dauer: 0:50 h
Distanz: 2,1 km
Bergauf: 108 m
Bergab: 114 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Spaziergänge
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Etschtal
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 0er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 332 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 404 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 2,1 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 1,1 Kilometer und 108 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 12,5 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 1,1 Kilometer und 114 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 12,6 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein Spaziergänger benötigt ca. 0:50 Stunden für die reine Gehzeit. Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei dem Spaziergang werden ca. 122 kcal verbrannt. Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.