Unterwegs im südlichen Teil Südtirols, in Deutschnofen, wandern wir über den Plattenbodenweg durch schattigen Wald. Links öffnet sich eine Lichtung mit einem Weiher, der weniger nach nüchternem Brandschutzbecken als vielmehr nach einem stillen Renaturierungsteich aussieht. Eine Bank lädt mitten auf einem grünem Unterholzteppich zum Verweilen ein. Sonnenlicht durchflutet den Wald, es lässt die Gräser zum Leuchten bringen.
Ein Bächlein gequert, dann führt der Weg an einer Wiese entlang. Von hier erblicken wir den Obkircher Berg, der über dem Zentrum von Deutschnofen wacht. Wenige Schritte später tauchen erste Häuser auf: das Plattnerviertel, ein winziger Weiler aus wenigen Bauernhöfen. Hier biegen wir scharf nach rechts, folgen für ein paar Hundert Meter der Asphaltstraße, gewinnen etwas an Höhe – und bleiben wie angewurzelt stehen. Das Bergpanorama haut uns schlicht um: goldgelbe Wiesen im Vordergrund, dahinter das majestätische Band der Dolomiten. Eine Fotopause ist hier kein Vorschlag, sondern Pflicht.
Blick auf die Rosengartengruppe
Blick auf den Latemar
Auch andere Wanderer genießen das Plattnerviertel mit seinem herrlichen Dolomitenhintergrund.
Vom Schlernrücken über den markanten Rosengarten bis zum schroffen Latemarreicht der Blick. Anna und ich sind verzückt, die beste Ehefrau von allen zeigt sich dagegen immun gegen solche Anfälle von Ehrfurcht – sie legt sich lieber ein paar Minuten an den Wiesenrand. Das muss sie auch, denn Anna und ich nehmen uns Zeit.
Wenn wir an Lärchen vorbeikommen, müssen die Bäume „Federn lassen”. Anna braucht das Baumaterial. Sie möchte in solchen Fällen immer ein Lärchenkörbchen flechten.
Gemütlich führt die Reggelbergwanderung weiter, nur leicht ansteigend, auf der fast autofreien Straße vorbei am Bauernhof Stanerwies bis zur Kreuzung mit dem Panoramaweg. Rechts taucht eine Villa mit einem geradezu aristokratischen Karpfenteich auf. Dahinter, frei in den Wiesen, der Hof Zirmer. Von hier blicken wir einerseits auf Teile von Deutschnofen, andererseits auf das Mendelgebirge mit dem Penegal – und ganz hinten blitzen die fernen Gipfel der Ortlerberge auf.
Beim Weißbaumer mit Blick auf Zanggen, Latemar und Rosengarten
Wir biegen scharf links auf den Panoramaweg ab. Asphalt führt uns weiter, mal schattig, mal mit herrlichem Ausblick auf Schlern und Rosengarten, vorbei an den Appartements „Schlernblick“ bis zum Bauernhof Weißbaumer. Hier erweitert sich das Panorama um Latemar und Zanggen.
Ziel St. Helena mit Kreuzhof und Kirche
Noch ein Abzweig: dieses Mal rechts und auf Schotter. Nur sanft ansteigend folgen wir der Beschilderung nach St. Helena, passieren eine Schottergrube und erblicken bald das Ensemble aus Kreuzhof, Jausenstation und dem Kirchlein St. Helena.
Was für ein herrliches Ensemble: St. Helena mit dem Bauernhof Kreuzhof inklusive Jausenstation.
Ein Holzzaun begleitet uns um die Wiese, dann stehen wir vor der kleinen romanischen Kirche mit ihren wertvollen Fresken – innen wie außen zu bestaunen. Die benachbarte Jausenstation des Kreuzhofs verleiht dem Ensemble beinahe mondäne Züge. Warum nicht.
Rosengartenblick
Die Fresken von St. Helena von innen
Gotteshaus und Jausenstation vis-à-vis
Ich gönne mir einen Kaffee und ein Glas Wein, während die beste Ehefrau von allen sich mit einem Lärchenkörbchen abmüht – auf Anordnung von Anna. Denn jedes Mal, wenn wir an einer Lärche vorbeikommen, besteht Anna auf einem Körbchen. Auch wenn es daheim in unserer Küche bald vor sich hinschmachten und Nadeln auf dem Boden verteilen wird.
Rückweg über Hotel Pfösel nach Deutschnofen
Zurück geht es auf dem St.-Helena-Weg. Wir überqueren die Landesstraße LS 72, marschieren mitten durch den Hof und den Parkplatz des Hotels Pfösel. Kein Problem, denn der Wanderweg führt offiziell hier durch. Das imposante Hotel besteht nicht nur aus dem Hauptgebäude, sondern auch aus einigen frei stehenden kleinen Häuschen. Daneben: ein Gehege mit Eseln, zur Freude von Anna, die sie mit Löwenzahnblättern füttert.
Esel sind dankbare Abnehmer von Ziggori (Löwenzahnblätter)
Postkartenidylle unterm Rosengarten
Das Hotel Pfösl in Deutschnofen
Wir verweilen noch etwas, genießen den Blick auf die Rosengartenspitze, die hier besonders eindrucksvoll hervortritt. Obwohl links daneben der Kesselkogel der höchste Gipfel des Massivs ist, stiehlt ihm die Rosengartenspitze mühelos die Schau. Sogar die Santnerpasshütte am gleichnamigen Pass ist deutlich auszumachen – Erinnerungen an meine Tour mit Andreas werden wach.
Mittlerweile ist es halb zwei. Wir müssen uns sputen, denn um zwei Uhr sind wir in Deutschnofen verabredet. Also schreiten wir zügig zurück zu unserem Ausgangspunkt am Parkplatz beim Kreisverkehr am Dorfeingang.
Karte der deutschnofer St.-Helena-Wanderung mit GPS-Download
Dolomitenpanoramawanderung von Deutschnofen nach St. Helena
Dauer: 2:35 h
Distanz: 8,8 km
Bergauf: 196 m
Bergab: 195 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Dolomiten
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 1.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 1.273 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 1.440 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 8,8 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 4,5 Kilometer und 196 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 5,9 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 4,3 Kilometer und 195 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 6,2 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 2:40 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 2:35 Stunden. Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 847 kcal verbrannt. Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?
Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:
Sankt Helena (Kirche, Anbetungsort)Höhe: 1.422 m ü. d. M.GPS: 46.408653, 11.458955Sankt Helena (Kirche, Anbetungsort) 39050, Deutschnofen - Nova Ponente, Bolzano - Bozen, ITA
Der wunderschöne Trentiner Bergsee „Lago di Tovel“ erinnert ein wenig an den Pragser Wildsee. Auch er liegt malerisch eingebettet zwischen majestätischen Bergwänden – in seinem Fall sind es die Adamello-Brenta-Berge. Auch hier führt links ein schmaler Steig am Ufer entlang, rechts ein etwas breiterer Waldweg. Und wie beim Südtiroler Pendant ist auch der Tovelsee nur über eine verkehrsregulierte Straße erreichbar.
Was ihm allerdings fehlt, ist der markante Steg mit den Booten am Nordufer. Dafür wartet er mit einer ganz besonderen Geschichte auf: Der Tovelsee war früher einmal rot.
Der Bergsee „Lago di Tovel“ (Tovelsee) im Val di Tovel
Die rote Geschichte des Tovelsees
Seine spektakuläre rote Färbung im Sommer ging auf das Konto einer einzelligen Alge namens Tovellia sanguinea. Sie ließ das Wasser in bestimmten Uferzonen blutrot schimmern – ein weltweit fast einzigartiges Naturphänomen. Ursache war eine Algenblüte, ausgelöst durch hohe Nährstoffeinträge, vor allem Phosphor und Stickstoff, die über den Dung weidender Tiere in den See gelangten.
Seit den 1960er-Jahren ist diese rote Färbung verschwunden – die Almwirtschaft ging stark zurück, die Nährstoffzufuhr versiegte. Die Alge selbst ist zwar noch im Sediment nachweisbar, aber sie blüht nicht mehr.
Aufstieg zum See vorbei an glasklaren Laghetti und durch die Geröllwüste der „Glare“
Statt direkt zum See zu fahren, parken wir nur beim Albergo Capriolo – schließlich soll das hier ja eine Sonntagswanderung werden, keine Autorundfahrt.
Der Sentiero delle Glare kommt uns da gerade recht: Rund 6 Kilometer und 380 Höhenmeter liegen vor uns – eine ideale Länge für eine gemütliche sonntägliche Kurzwanderung. Zunächst schreiten wir durch schattigen Wald, entlang des Baches Torrente Tresenga. Doch der Bach verabschiedet sich bald – er versickert im porösen Dolomit. Er fließt hier unterirdisch.
Auch die Laghetti Effimeri, die wir unterwegs entdecken wollten, spielen größtenteils Verstecken. Sie zeigen sich nur im späten Frühling bis Frühsommer, wenn das Schmelzwasser aus den umliegenden Bergen durch das durchlässige Geröll der sogenannten „Glare“ sickert. Dann füllen sich kleine, glasklare Becken mit faszinierendem Farbenspiel – von Türkis über Saphirblau bis Smaragdgrün.
Heute entdecken wir nur eines dieser vergänglichen Wasserwunder. Und sein Wasser? Kristallklar. Wie versprochen. Wow.
Laghetti Effimeri entlang des Sentiero delle Glare im Val di Tovel
Die namensgebenden „Glare“ – Geröllhalden einer alten Bergsturzlandschaft, offen und sonnenexponiert – breiten sich nun vor uns aus. Zum Glück ist der Himmel heute bewölkt, denn das Durchqueren dieser Felswüste wäre bei direkter Sonneneinstrahlung eine Hitzeschlacht. Und ein Problem? Ja, ein akustisches. Wir hätten dann nämlich garantiert eine extrem jammernde Anna an unserer Seite.
Der Sentiero delle Glare führt durch eine Geröllhalde
Es ist ruhig – auch kein Auto ist weit und breit zu hören. Und das obwohl wir uns recht nahe an der Tovelstraße befinden und sie zwei Mal fast berühren. In ein, zwei Serpentinen steigen wir weiter bergan.
Am Ende der „Glare“ können wir – die Straße überquerend – mit einem fünfminütigen Abstecher die Terrazza delle Glare erreichen. Gesagt, getan – wir steigen hinauf. Die Aussicht? Gut, aber leider nicht ganz so spektakulär, wie wir es uns erträumt hatten.
Aussichtspunkt Terrazza delle Glare
Blick hinunter auf die Straße „Strada Provinciale per il Lago di Tovel“
Zurück auf dem Sentiero delle Glare wird es nun wieder schattiger. Bald darauf überqueren wir die Strada di Tovel definitiv und folgen ihr nun rechterhand weiter. Je näher wir dem See kommen, desto steiler wird das Gelände. Die letzten Abschnitte verlangen zwar etwas Kondition, doch der Steig ist stets gut ausgebaut und technisch unschwierig.
Ganz zum Schluss geht es sogar noch ein Stück bergab – dann ist der Parkplatz Lago di Tovel erreicht.
Rundweg um den Lago di Tovel
Noch fünf Minuten, und wir stehen am Ufer des stillen, grünblauen Sees. Eingebettet liegt er unterhalb markanter Gipfel, die ihn wie eine steinerne Arena umrahmen. Gegen den Uhrzeigersinn gesehen: im Norden die Cima Omet (2.467 m) und die Cima Uomo (2.520 m), Teil der nördlichen Dolomitenkulisse; im Nordosten thront die gewaltige Pietra Grande (2.936 m) über dem See. Weiter südöstlich über der Malga Tuena erheben sich Benon (2.684 m), Cima Tuenna (2.664 m) und Corno di Denno (2.873 m), gekrönt vom markanten Corno di Flavona (2.914 m), der sich zentral über dem Südwestufer erhebt – ein echter Blickfänger. Im Süden schließlich zeigen sich auch die Cima Pà de l’Asen (2.133 m) und die Cima Loverdina (2.237 m).
Der Tovelsee wird von den mächtigen Gipfeln der Brenta-Dolomiten umrahmt.
Die beste Ehefrau von allen und ich erinnern uns an vor fünfzehn Jahren: Damals wollten wir eigentlich zum Sasso Rosso hinauf – mussten jedoch wegen mickriger 150 fehlender Höhenmeter aufgeben. Das Wetter spielte einfach nicht mit. Am Ende sind wir also „nur“ zwischen der Cima Uomo und der Cima Benon auf rund 1.500 Meter hochgestiegen, über den Passo di Pra Castron gewandert und bis zum Biwak „Claudio Costanzi Albasini“ gelangt. Anschließend ging’s zurück – und zum krönenden Abschluss noch einmal rund um den See.
Die beste Ehefrau von allen und ich erinnern uns an vor fünfzehn Jahren: Damals wollten wir eigentlich zum Sasso Rosso (2.645 m) hinauf – mussten jedoch wegen mickriger 150 fehlender Höhenmeter aufgeben. Das Wetter spielte einfach nicht mit. Am Ende sind wir also „nur“ zwischen der Cima Uomo und der Cima Benon auf 2.503 Meter hochgestiegen, über den Passo di Pra Castron gewandert und bis zum Biwak „Claudio Costanzi Albasini“ gelangt. Anschließend ging’s zurück – und zum krönenden Abschluss noch einmal rund um den See.
Zurück im Heute: Der Tovelsee liegt still vor uns, umgeben von steilen Felswänden und dichten Wäldern. Einige Wolken hängen tief an den Gipfeln – laut Wetterprognose sollen bald einige Regentropfen fallen.
Trotzdem marschieren wir los, im Uhrzeigersinn rund um den See. Ein schmaler, stellenweise mit Drahtseilen gesicherter, aber völlig unschwieriger Steig führt uns zur Spiaggia Bianca, dem weißen Kiesstrand am Ostufer. Es ist die beliebteste Badestelle des Tovelsees – ideal zum Sonnen, Schwimmen, Treibenlassen.
Der See gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat der Brenta-Dolomiten. Motorboote? Verboten. Baden? Erlaubt – zum Glück!
Mittagspause. Wir breiten unsere Decke aus, essen, genießen den Blick – und warten auf den versprochenen kurzen Nieselregen. Der kommt nicht. Dafür aber: die Sonne. Super!
Anna will Schiffchen bauen. Aus kleinen Stücken Totholz schnitzt sie ein Segelboot, einen Dampfer, ein Ruderboot und – natürlich – ein U-Boot. Mit einem langen Stock dirigiert sie ihre Flotte gekonnt am Ufer entlang.
So ein Bergsee eignet sich auch zum Schiffchen spielen.
Das verschafft uns Erwachsenen ein seltenes Geschenk: Ruhe ohne eine quasselnde Anna und somit die Möglichkeit eines Mittagschläfchens am Seeufer. Fast zwei Stunden vergehen, bis wir unsere Tovelsee-Umrundung fortsetzen und weiter zum schönen Südufer schlendern. Derweil zieht ein Ruderboot gemächlich übers Wasser. Hm… Da muss es irgendwo mehr Infrastruktur geben, denken wir uns – sonst gäbe es hier wohl kaum Ruderboote.
Das Ostufer ist von einem breiten Waldweg erschlossen. Dahinter ducken sich einige Hütten – vermutlich Ferienhäuser.
Auf Höhe des Albergo Lago Rosso entdecken wir rechterhand einen Rasenstrand. Gleich daneben, auf einer Böschung: mehrere grüne Ruderboote. Aha.
Am Tovelsee gibt es mehrere Strände. Neben einem großen Kiesstrand gibt es, wie man hier im Bild sieht, auch einen Grasstrand.
Weiter geht es für uns zur Casa del Parco Lago Rosso – einem kleinen Besucherzentrum, das dem See und dem außergewöhnlichen Phänomen seiner Rotfärbung gewidmet ist. Direkt am Ufer, eingebettet in einen stillen Tannenwald, bietet das Zentrum eine Ausstellung sowie Räume für didaktische Programme und wissenschaftliche Forschung. Eintritt? Frei.
Im Besucherzentrum Lago di Tovel ist auch ein Plastik mit den Gebirgen rund um den Tovelsee zu sehen.
Wir drehen eine kurze Runde durch die zwei Ausstellungsräume. Neben einem plastischen Modell der umliegenden Bergwelt entdecken wir auch eine Skulptur der Alge Tovellia sanguinea – der Hauptdarstellerin jener sagenumwobenen Rotfärbung.
Weiter geht’s – vorbei an der Picnic Bar Orso Bruno und dem Restaurant Chalet Tovel, bevor wir schließlich unsere 360°-Runde um den Tovelsee vollenden.
Rückweg durch das Val di Tovel
Noch ein Erinnerungsfoto, dann treten wir recht zügig den Rückweg an – auf demselben Pfad, auf dem wir gekommen sind: dem Sentiero delle Glare, zuerst durch Wald, dann durch das Geröllfeld, zum Schluss entlang der ruhigen Bachs Tresenga, bis zum Parkplatz beim Gasthof Al Capriolo.
Diese leichte Wanderung auf dem Sentiero delle Glare können wir jedem empfehlen, der den Besuch des Sees mit einem abwechslungsreichen – und was den Pfad betrifft: überraschend vielseitigen – Zustieg verbinden möchte.
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Brenta Dolomiten
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 1.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 797 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 1.200 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 14,7 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 7,2 Kilometer und 429 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 8,6 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 7,4 Kilometer und 427 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 8,3 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 4:50 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 4:30 Stunden. Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.518 kcal verbrannt. Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?
Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:
3s* Chalet Tovel (Hotel)Höhe: 1.193 m ü. d. M.GPS: 46.263964, 10.9527903s* Chalet Tovel (Hotel) Località Lago di Tovel 38019, Ville d'Anaunia, Provincia di Trento, ITA +39 348 0627003
Al Capriolo (Hotel)Höhe: 800 m ü. d. M.GPS: 46.294348, 10.974398Al Capriolo (Hotel) Ville d'Anaunia, Provincia di Trento, ITA
Albergo Lago Rosso (Hotel)Höhe: 1.198 m ü. d. M.GPS: 46.260231, 10.944035Albergo Lago Rosso (Hotel) Località Lago di Tovel 38019, Ville d'Anaunia, Provincia di Trento, ITA +39 0463 451242
Am Millstätter See hat unser Konzept gestern bestens funktioniert: hinwandern, mit dem Schiff zurück. Heute übertragen wir die Idee – aber in größerem Stil – auf den Ossiacher See. Von Bodensdorf werden wir über die Wippenighöhe ganze 1.400 Höhenmeter hinauf zur Gerlitzen Alpe steigen. Danach soll’s bequem per Sessellift und Kabinenbahn hinunter nach Annenheim – und mit dem Schiff zurück an den Ausgangspunkt gehen.
Praktisch: Gleich beim öffentlichen Strandbad in Bodensdorf finden wir einen Parkplatz. Vielleicht reicht die Zeit nach dieser langen Bergtour (laut Planung 5,5 h reine Wanderzeit) ja noch für einen Sprung ins kühle Nass.
Aufstieg mit Wasserfall und Buschenschank
Los geht’s: Wir mühen uns auf glühendem Asphalt unter der brennenden Sonne hinauf nach Unterberg. Dort biegen wir links ab – hinein in den Schatten! Der Steig Nr. 43 führt uns durch kühlen Wald bergauf zum erfrischenden Klebensteiner Wasserfall.
Eine ganz besondere Frühlingswanderung im Süden Südtirols kann man in der Gemeinde Eppan in den beiden Ortsteilen Frangart und Girlan erleben. Kunstinstallationen, Frühlingsblumen und ein Schloss mit Löwen inklusive.
Von Frangart aus führt eine Nebenstraße der Bozner Straße hinauf nach Girlan. Sie geht in eine namenlose Straße über, die gerne als Rad- und Wanderweg genutzt wird. Genau auf dieser Straße sind wir heute wandertechnisch unterwegs. Zuerst sind wir an Weinbergen vorbeimarschiert, nun spazieren wir schattig durch Mischwald hinauf auf den Mitterberg.
„Dragobert der Drache“ im Kunstgarten Hochfrangart
Plötzlich streckt uns ein Lindwurm seine Fratze entgegen. „Dragobert der Drache“, so heißt die Skulptur, die ihr Maul und vor allem ihre Zunge über unsere Köpfe streckt. Der Drache ist vom selben Künstler wie die große silberne Edelstahlkugel, die man schon von weitem sieht, wenn man von Bozen ins Überetsch fährt, und die deshalb viel bekannter ist als der Drache. Beide Kunstwerke stammen von dem bereits verstorbenen Künstler Karl Nicolussi Leck. Sie gehören zum privaten Kunstpark Hochfrangart.
Lajen, das Tor zu den Dolomiten, so der Werbespruch des Tourismusvereins Lajen. Gelogen ist das nicht. Bereits vom Dorf aus kann man die Gipfel der Langkofelgruppe und des Sellastocks sehen.
Wir starten etwas oberhalb der Lajener Fraktion Tschöfas auf 1.350 m Seehöhe, knapp über dem Hatzes-Gspoi Hof. Mein Gott was für ein zungenbrecherischer und zugleich lustiger Namen. Geplant ist den Aussichtsberg Raschötz (2.281 m) zu erklimmen. Ob sich das heute noch ausgehen wird, ist mehr als fraglich. Ein organisatorisches Desaster kostet uns eine Stunde vor dem Start plus eine weitere Stunde am Tagesende.
Ich saß schon im Auto, um meine Wanderbegleiter abzuholen, als das Telefon klingelte.
11.45 Uhr, allein zu Hause, Hunger! Auswärts essen wäre toll. Am liebsten auf einer Alm. Wo ist denn die nächste? Klar, die Cisloner Alm. Zumindest, wenn man die Strecke von Tramin bis zur Alm mit dem Fahrrad zurücklegt.
Cisloner Alm
Also auf geht’s. Von Tramin über den Radweg nach Neumarkt, über die neue Etschbrücke und dann rechts der Etsch entlang bis zum Fuß von Castelfeder.
Rot-weiße Fahnen wehen heute an den Südtiroler Fahnenmasten. Hmm… Herz-Jesu ist erst nächste Woche. Es kann doch nicht sein, dass die Traminer zum Tag der Republik die Tiroler Fahne hissen? Ich schwinge mich aufs Rad und fahre hinunter ins Dorf. Ab der Mitte der Hans-Feur-Straße ist Schluss. Straße gesperrt. Vor der Kirche warten Musikanten. Ach, Fronleichnamssonntag und somit Tag der folkloristischen Prozessionen in Südtirols Dörfern.
Die mit Fahnen geschmückte Hans-Feur-Straße in Tramin
Staudenschmuck in der Karl-Anrather-Straße von Margreid
Entlang des Fenner Baches führt die Fronleichnamsprozession zur Margreider Pfarrkirche
Ich will mich schon zum Warten abschicken, da schießt es mir durch den Kopf: die Traminer Fronleichnamsprozession kennst du eh schon. Wie wäre es mit einer Prozession in einem anderen Dorf?
Gedacht, getan! Über den Choleraweg, den Brentalweg und schließlich entlang des großen Grabens trete ich flugs hinunter nach Margreid.
Auf die Seiser Alm fahren wir normalerweise zum Skifahren. Heute haben wir die Ski jedoch nicht dabei. Stattdessen sind Oma und Opa an Bord. Das bedeutet für uns, dass wir einen kurzen und sehr gemütlichen Winterspaziergang unternehmen. Da Oma nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist, wir ihr aber trotzdem etwas mehr als nur Compatsch von der Seiser Alm zeigen wollen, setzen wir sie zusammen mit Opa in den Pferdeschlitten von Martin Schieder. Wir selbst, also Anna, die beste Ehefrau von allen und ich starten flugs den 7er Wanderweg Richtung Panorama hinauf. Wir wollen einen kleinen Vorsprung herausholen, damit uns das Haflingergespann nicht gleich überholt.
Noch bevor „unsere“ Kutsche uns eingeholt hat, kommt uns schon eine andere entgegen. Kutschenfahrten sind hier am Fuße des Schlerns sehr beliebt.
Das klappt. Kurz vor der Schmalzlwiese, noch bevor wir beim Hotel Santner die Skipiste queren müssen, bleiben wir sogar kurz stehen, damit uns das Pferdegespann einholen kann. Anna möchte Oma und Opa zuwinken.
Schon seit geraumer Zeit hegte ich den Wunsch, den türkisfarbenen Bergsee Lago di Sorapiss inmitten der majestätischen Ampezzaner Dolomiten zu besuchen. Wie es vielen Fotografen eigen ist, wenn sie zu einem bekannten Dolomiten-Hotspot aufbrechen, hegte auch ich insgeheim den Wunsch, diesen zauberhaften Ort frei von jeglicher menschlichen Präsenz zu erleben.
Das ist in der Wanderhauptsaison unmöglich. Zu beliebt ist der wunderbare Sorpisss Bergsee, der sein milchiges türkisfarbenes Wasser Gesteinsmehl verdankt, dass von den Zuflüssen ins Wasser getragen wird. Die Partikel dieses Gesteinsmehl streuen das Licht auf eine Weise, die das charakteristische türkise Farbspektrum erzeugt. Es handelt sich somit um ein Phänomen, das auf mineralogische und physikalische Eigenschaften des Wassers zurückzuführen ist.
Um der Hauptwanderzeit auszustellen haben wir uns für Ende November entschieden. Die angrenzende bewirtschaftete Schutzhütte Rifugio Alfonso Vandelli ist in Winterpause, so sind wir guten Mutes, dass wir keine Menschenmassen antreffen werden.
Blick auf den vereisten Bergsee Lago di Sorapiss
Grödel haben wir zwar eingepackt, doch als Bewohner des sonnigen Süden Südtirols und als Nachbarn des wärmsten Badesees der Alpen war uns nicht so recht bewusst, dass der Sorapiss See Ende November eventuell zugefroren sein könnte. Jetzt da wir am vereisten Dürrensee vorbei fahren wird uns das schlagartig bewusst.
Die Lungenfrisch tausend Höhenmeter über Tramin ist ein markanter Felssporn, von dem der Wanderer einerseits hinunter auf das Traminer Höllental, andererseits auch auf Kaltern und den Kalterer See schauen kann. Die Lungenfrisch wird meist nicht als eigenständiges Wanderziel angesteuert, sie ist „nur“ ein Zwischenziel einer Bergtour vom Gummererhof über die Weißn Risen, die Lungenfrisch und der Göllerwiese hinauf auf die Überetscher Hütte.
Ich steige heute vom Gummererhof nur bis zu Lungenfrisch auf. Kurze Mittagspausenrunde, weil ich eh schon hier am Gummererhof bin und weil ich mir den verbesserten 10er Steig anschauen will. Er wurde erst kürzlich vom Alpenverein neu instandgesetzt.
Das Ziel die Lungenfrisch mit ihrem wunderbaren Ausblick nicht nur auf Tramin, sondern auch auf den Kalterer See
Versprochen ist versprochen und zwar ein Spaziergang durch den Grand Canyon Südtirols, dem Geoparc Bletterbach am Fuße des Weißhorns.
Die beste Ehefrau von allen hält nicht viel von Stein zu Stein Hopping und von Schlenderwandern. Sie will flott marschieren. Es hat darum bis heute gedauert, bis ich mein Versprechen an Anna einlösen darf.
9 Euro pro Erwachsener, Kinder frei, für Parkplatz, Helm und Eintritt in die Bletterbachschlucht. Im Besucherzentrum Geopark Bletterbach bekommen wir die Helme ausgehändigt. Unten in der Bletterbach-Schlucht gilt seit einigen Jahren Helmpflicht. Wir wissen das, weil wir vor 5 Jahren als wir den Bletterbach bei einer Rundwanderung von Radein aus durchquert haben von einem Wanderführer darauf aufmerksam gemacht wurden. Wir hatten dann beschlossen den Bletterbach nur zu queren und ihn nicht entlangzuwandern.
Hüpftraining im Geoparc Bletterbach
Heute sind wir mit Helm und Eintrittskarte ausgerüstet. So steht einer eingehenden Erkundung des Bletterbaches nichts im Weg. Nachdem wir schnell zum Bach in sogenannte Taubenleck hinunter gestiegen sind, die Helme aufgesetzt haben inspizieren wir den Bach in Fließrichtung. Ob das ok ist, wissen wir nicht. Verbotsschild ist keines da aber eine in der Karte eingezeichnete Route auch nicht.
Von Matschatsch sind wir schon einmal gestartet. Damals sind wir zu den Eislöchern hinunter gewandert. Heute steht kein spezielles Ziel auf dem Wanderprogramm, heute wollen wir schlicht und einfach den Eppaner Höhenweg erkunden. Wir haben den Eppaner Höhenweg zwar ab und an gequert aber entlang gewandert sind wir ihn noch nie. Das ist erstaunlich, stellt er doch die Verlängerung des Kalterer Höhenweges und Traminer Höhenweges dar unter dem wir zuhause sind. Nimmt man alle diese Höhenwege zusammen, dann kann man auf ziemlich konstanter Höhe ohne nennenswerte Steigung von Graun in Kurtatsch über Tramin, Kaltern und Eppan bis hinauf nach Nals und sogar Tiesens wandern bzw. mit dem Mountainbike radeln.
Wir starten in Matschatsch schreiten zuerst rechts der Mendelstraße bis zu einer Kehre. Hier werden wird überrascht. Wir dachten, dass wir über die bei Mountainbikern beliebte Forststraße wandern müssen. Müssen wir nicht. Der Forstweg wird wenige Meter unterhalb von einem schönen Wandersteig (Nr. 9) flankiert. So kommen anstatt auf Schotter auf weichem Waldboden in die Furglauer Schlucht hinein.
Hier kreuzt der Eppaner Höhenweg den steilen steig Nr. 540, der durch die Furglauer Schlucht hinauf auf den Mendelkamm zwischen Penegal und Gantkofel führt.