Schwesterherz hat zum Törggelen eingeladen. Die beste Freundin von allen kann einer reinen Törggele-Esserei ohne einer vorausgehenden Herbst-Wanderung nicht viel abgewinnen. Wir beide müssen also die Extrawürste spielen und zuvor zumindest einen Herbstspaziergang unternehmen.
Blick zum Kloster Säben, vom Törggelesteig Villanders aus gesehen
Der Törggelenachmittag finden im Oberparteggerhof in Villanders statt, darum ist unser heutiges Wanderziel bereits vordefiniert: der Törggelesteig und der Kastanienweg (Keschtnweg) in Villanders.
Heute, 26. Oktober, Tag der vieldiskutierten Zeitumstellung. Das muss doch irgendwie genutzt werden können? Klar, einfach so früh wie immer nach der inneren biologischen Uhr aufstehen, wandern gehen und eine Stunde gewinnen!
Die Drei-Burgen-Wanderung in Eppan mit Schloss Hocheppen, Schloss Boymont und Schloss Korb soll im Herbst besonders schön sein.
Die „Drei Burgen“ in Eppan / Missian
Die beste Freundin von allen hat diese interessante Wanderung zwar schon zweimal gemacht. Einmal mit mir und einmal ohne mich. Aber schöne Dinge sollte man doch wiederholen, oder?
Die Fahrt von Tramin nach Missian / Eppan dauert nicht lange. Frühaufsteher wie wir finden einen großen freien Parkplatz vor dem Schloss Korb. Langschläfer haben dieses Glück nicht. Einfach ca. 3 km bis zum Ende der asphaltierten Straße weiterfahren, dort findet vielleicht auch der Langschläfer noch einen Parkplatz.
Je später der Herbst, desto mehr zieht es uns in den Süden. Ganz unten, im südlichsten Teil Südtirols, direkt an der Sprachgrenze, liegt Salurn mit der imposanten Haderburg.
Die Haderburg von außen
Eine einfache, leichte Wanderung, am liebsten immer in der Sonne, das wünscht sich heute die beste Freundin von allen. Laut Google Earth Funktion: Sonnenstand dürfen wir nicht zu früh aufbrechen, denn in Salurn kommt die Sonne zu dieser Jahreszeit relativ spät. Damit wir genug Sonne abbekommen, entscheiden wir uns für einen Spaziergang Salurn – Buchholz. Die kleine Fraktion Buchholz ist gegenüber Salurn in Sachen Sonneneinstrahlung stark im Vorteil.
Herbstzeit ist in Südtirol Törggelezeit. Die Kastanien sind reif, der süße Wein bereits im Keller, die Buschenschankbetriebe laufen auf Hochtouren.
Kastanien auf dem Weg nach Glaning
Eine Herbstwanderung wäre also angebracht. Wir entscheiden uns für die Wanderung von Siebeneich (Terlan) vorbei an der Burgruine Greifenstein (Sauschloss) bis nach Glaning bei Jenesien.
Eine Herbstwanderung ist also angesagt. Wir entscheiden uns für die Wanderung von Siebeneich (Terlan) über die Burgruine Greifenstein (Sauschloss) nach Glaning bei Jenesien.
Die Eislöcher in Eppan an der Weinstraße sind unter uns „Einheimischen“ sehr bekannt. Trotzdem habe ich sie noch nie persönlich gesehen. Das muss sich heute ändern!
Da man um diese Jahreszeit ohnehin nicht mehr auf die höchsten Gipfel klettern kann und die beste Freundin von allen, so wie immer im Herbst, lieber zwischen den Weinbergenspazieren geht, wählen wir den Spaziergang: Eppan – Eislöcher – Kreuzstein – Eppan.
Wir fahren nach Eppan, ins Zentrum und parken unser Auto direkt vor der Eishalle. Hier beginnt der Weg Nr. 7A in südlicher Richtung. Achtung, nicht den Fehler machen und gleich hinter der Eishalle auf den Wanderweg aufsteigen.
Zuerst wandern wir unterhalb der Eishalle auf der für Autos gesperrten Straße, vorbei an der Mittelschule Eppan und entlang eines kleinen Baches, der mit einem Gitter überdeckt ist. Weiter geht es zwischen den Häusern hindurch in südlicher Richtung. Nach etwa 15 Minuten biegen wir rechts ab und wandern in den Wald hinein. Kastanienbäume säumen den Weg. Leider sind die Kastanien in dieser Gegend nicht gerade erstklassig.
Das urige Schnalstal ist heute unser Wander-Ziel. Bruder, Schwester, die beste Freundin von allen, Ihre Schwester und Ihr Freund, gemeinsam fahren wir über Meran in den Vinschgau, biegen nach Naturns rechts ins Schnalstal ab, fahren weiter bis nach Katharinaberg und bis nach Vernatsch.
Blick ins Schnalstal etwas oberhalb von Katharinaberg
Die Straße ist äußerst abenteuerlich und wir hoffen, dass uns niemand entgegenkommt. Die Hoffnung erfüllt sich natürlich nicht, aber immerhin erreichen wir wohlbehalten den Ausgangspunkt der auserkorenen Wanderroute, einen Waldparkplatz oberhalb von Vernatsch auf 1.600 m.
Der Herbstausflug der Volksschule Kurtatsch steht vor der Tür. Die beste Freundin von allen ist sehr vorsichtig und möchte die geplante Wanderung lieber erst einmal ausprobieren. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Es könnte ja sein, dass die Wanderung für Ihre Schützlinge zu anstrengend oder zu gefährlich ist.
Auf den Weg zur Ruine Kaldiff
Als Ziel der Herbstwanderung wurde die Ruine Kaldiff zwischen Mazon und Pinzon oberhalb von Neumarkt ausgewählt. Wir fahren also nach Neumarkt und parken unser Auto in der Fleimstalerstraße gegenüber der Hauswirtschaftsschule. Hier beginnt der Wanderweg Nr. 3, der uns nach Mazon und zur Ruine Kaldiff führen wird.
Schon lange wollte ich auf den Gantkofel (1.860 m) oberhalb von Perdonig / Eppan, denn ich stellte mir vor, dass man von dort oben einen herrlichen Blick ins Etschtal haben müsste.
Heute ist es soweit. Die beste Freundin von allen und ich fahren nach Perdonig (ca. 800 m ü. d. M.), einem kleinen Weiler von Eppan an der Weinstraße. Wir parken unser Auto direkt vor der Panoramatafel in Perdonig, schalten die Navigationshilfe ein und los geht unsere heutige Wanderung in Richtung Gantkofel. Laut Tourenplanung soll die Bergtour ähnlich steil sein wie die Bergtour Tramin-Roen. Sie soll aber nicht ganz so lang und damit nicht ganz so anstrengend sein.
zum Gantkofel
Die beste Freundin von allen hat sie zwar als sehr anstrengend in Erinnerung, weil sie vor meiner Zeit einmal von Perdonig zum Felixer Weiher gewandert ist, aber bekanntlich kann die Erinnerung ja auch täuschen.
„Ich glaube, es dauert nicht mehr lang“, sage ich, während ich mich zur besten Freundin von allen umdrehe und stehen bleibe. Als ich mich wieder zurück drehen will um weiter zu wandern, staune ich nicht schlecht. Noch ein Schritt und wir hätten ausprobieren können ob wir über Wasser laufen können! Der Laugensee (2.180 m) liegt direkt vor unseren Nasen.
Wandersteig zur Laugenspitze
Nasse Füße hätten uns gerade noch gefehlt. Wir befinden uns nämlich in einem feuchten und kühlen Wolkengürtel oberhalb des Gampenpasses und wollen zur Laugenspitze auf 2.430 m aufsteigen.
Eine Wallfahrt, zu Fuß, so wie früher, das wäre doch mal was Schönes. Diesen Wunsch hatte die Mutter der besten Freundin von allen. Kein Problem, ihr Wunsch soll erfüllt werden. Das Ziel ist schnell gefunden: die Wallfahrtskirche von San Romedio im Trentino.
Unsere Wallfahrt führt uns von Graun über das Grauner Joch zur Einsiedelei bzw. zum Kloster San Romedio. Bis Graun geht es leicht bergauf, dann zwar nicht steil, aber dafür umso länger bergab.
Von Graun oberhalb von Kurtatsch sollte das eigentlich zu Fuß zu schaffen sein. Früher sind die Grauner ja auch übers Grauner Joch gestiegen, sie wollten ins Nonstal (Val di Non) um mit den Italienern Handel zu treiben. Scheinbar hat man Schnaps verkauft, der im Val di Non Mangelware war. Wenn früher die Menschen 30 bis 40 Liter Schnaps bis nach Coredo, Sanzeno oder Romeno geschleppt haben, dann werden wir mit unseren Leichtrücksäcken das wohl hoffentlich auch wandernd schaffen.
„Muasch unbedingt amol auf die Jakobsspitze, do isch es volle schean!“ Diese Aufforderung kam von meiner gipfelerfahrenen Schwester. Ok, heute ist es soweit, ich befolge ihren Rat.
Wir machen uns zu viert (die beste Freundin von allen, Ihre Schwester und ihr Freund und ich) auf den Weg ins Sarntalund zwar bis nach Durnholz (hinter Sarnthein) zum Durnholzer See (1.540 m ü. d. M.).
Durnholzer See und Durnholz im Sarntal
Der Durnholzer See ist auch im Hochsommer eiskalt und eignet sich daher zwar nicht zum Baden, aber eine Seerundwanderungist der idyllische Bergsee allemal wert.
Heute sind wir unterwegs zu den Muthöfen, das sind mehrere Bergbauernhöfe oberhalb von Meran und Dorf Tirol. Wir, das sind der Andreas, der Kurt mit seinen beiden Töchtern (ich glaube 7 und 9 Jahre alt), die Nives, der Rupert (mein Bruder), die Sibille (meine Schwester) und ich. Die beste Freundin von allen hat leider keine Zeit 🙁 .
Aufstieg zu den Muthöfe über Dorf Tirol
Die Muthöfe liegen auf der Mut, einer „Hochebene“ auf circa 1.200 m über dem Meeresspiegel, oberhalb des Tourismusortes Dorf Tirol. Hochebene ist das falsche Wort, weil „eben“ bzw. flach ist da oben nichts! Die Muthöfe sind extrem steil, manche Wiesen haben sicher eine Neigung von – ich schätze mal – 60° oder mehr. Bis vor wenigen Jahren gab es nicht einmal eine Zufahrtsstraße, es gab und gibt nur die Hochmutbahn. Jetzt führt auch eine Straße hinauf zu den ersten Muthöfen. Wir parken unser Auto an der Talstation der Hochmutbahn, denn wir wollen die Muthöfe und den noch etwas höher gelegenen Mutkopf (1.670 m) zu Fuß erklimmen.