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Anna, Anni, Bled, Slowenien

Ausflug zum Bleder See – Wandern & schwimmen

Tag sechs unseres Kärnten-Urlaubs. Heute wollen wir nach Slowenien – oder besser gesagt: ich will. Denn der Bleder See steht schon lange ganz oben auf meiner Wunschliste. Er gilt als einer der fotogensten Orte Europas und als wahres Wahrzeichen Sloweniens. Eingebettet in die Ausläufer der Julischen Alpen, verspricht der 2,1 km lange und bis zu 1,4 km breite See ein Postkartenpanorama: smaragdgrünes Wasser, eine winzige Insel mit barocker Kirche mittendrauf – und darüber, wie ein steinernes Krönchen, eine mittelalterliche Burg, die sich 130 Meter hoch über dem See auf einen Felsen klammert.

Bled, Slowenien, Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt

Anna darf vor der Abfahrt nach Slowenien noch einmal zur Reitstunde – das ist natürlich wichtiger als ein früher Start Richtung Bleder See.

Anna, Rutarhof, reiten

Also brechen wir erst um 9 Uhr in Rosegg auf, fahren über die Karawankenautobahn in Richtung Karawankentunnel. Und wir haben Glück: Kein Stau vor dem 8 Kilometer langen Tunnel, kaum Verkehr – so erreichen wir Bled nach nur 40 Minuten. Genauer gesagt die Nordwestseite des Sees, beim Parkplatz Mala Zaka, wo sich auch ein öffentliches Strandbad befindet. Ende Juni ist das mit dem Parken noch entspannt.

Fotohotspots über dem Bleder See

Natürlich will ich zuerst die Fotospots Ojstrica und Velika Osojnica erkunden. Fast schleicht sich dabei ein schlechtes Gewissen ein – denn genau das ist es, was in Südtirol mittlerweile zum Problem geworden ist: Alle wollen zum gleichen Aussichtspunkt, drängen sich an denselben Hotspots, bis sich das Gefühl einstellt, das Land werde überrannt. Dabei gäbe es abseits dieser Fotomagnete selbst in der Hochsaison noch Platz, Luft und erstaunlich viel Ruhe. Nun ja – heute machen wir eben auch einmal mit und werden Teil des Problems.

Bled, Slowenien

Also spazieren wir zunächst zum Westufer des Bleder Sees – auf Slowenisch: Bled Jezero – hinüber, zum Kiesstrand Velika Zaka, wo sich auch ein Campingplatz befindet. Der Strand ist wirklich schön, das Wasser glasklar und verlockend – aber der Sprung hinein muss warten. Den heben wir uns für später auf.

Unser nächstes Ziel: der Aussichtspunkt Ojstrica, etwa 20 Minuten soll der Aufstieg dauern, danach nochmals 20 Minuten weiter zur Velika Osojnica. Zügig schreiten wir voran. Nach gut 15 Minuten – ein kurzes, recht steiles, schottriges Wegstück im ansonsten angenehm schattigen Wald liegt bereits hinter uns – wundern wir uns: Kein Aussichtspunkt in Sicht. Merkwürdig, denn wir halten uns eigentlich für schneller als die Wanderwegweiser es uns zutrauen.

Ein Blick in die Wander-App bringt Klarheit: Wir sind am Ojstrica vorbeigelaufen und bereits auf dem Weg zur Mala Osojnica. Zurück – und damit das steile Wegstück doppelt gehen? Nein, danke. Wir beschließen, zuerst zum höchsten Punkt weiterzuwandern – zur Velika Osojnica –, dann die Mala Osojnica auf dem Rückweg mitzunehmen und schließlich, statt der geplanten Rundtour, einfach umzukehren. So erreichen wir den Hotspot Ojstrica ganz am Ende, im Abstieg.

Gesagt, getan – Vom 756 Meter hohen und am weitesten vom See entfernten Aussichtspunkt Velika Osojnica – „Velika“ bedeutet übrigens „groß“ – genießen wir schließlich einen formidablen Ausblick auf den See. Der Aufstieg hat sich gelohnt, nicht zuletzt, weil der Osojnica-Hügel dicht bewaldet ist und nur wenige Aussichtspunkte bietet. Eine Bank lädt zum Verweilen ein. Viel los ist hier oben heute nicht – das überrascht mich ein wenig, freut mich aber umso mehr.

 

Bled – Aussichtspunkt Velika Osojnica

Zurück an der Wegkreuzung, an der wir zuvor zur Velika Osojnica rechts hinaufgebogen sind. Jetzt geht’s hinüber zur Mala Osojnica – „Mala“ bedeutet übrigens „klein“. Von hier blicken wir nur kurz zum See hinunter, da stehen wir auch schon vor einer steilen Treppenleiter.

Bled, Slowenien

Die ängstlichste Ehefrauen von allen hat Glück: Wir müssen da nicht hinunter. Denn wie geplant wickeln wir die Tour nun rückwärts ab, um endlich den Aussichtspunkt Ojstrica zu erreichen.

Dieser liegt auf einem Felssporn, der mit einer Seilversicherung versehen ist. Nicht zwingend notwendig – aber angesichts der Menschenmassen, die hier zur Hochsaison heraufkeuchen, teils sogar im Zwielicht oder bei Nacht, ist sie dennoch eine sehr sinnvolle Maßnahme.

Angekommen stehen wir vor einer Bank mit traumhaften Seeblick. Hier ist es nun doch etwas bevölkert – verständlich: Es ist mittlerweile 12 Uhr, und meiner Meinung nach bietet kein Punkt eine schönere Aussicht auf den Bleder See. Die Perspektive über das Wasser hinweg schafft eine beeindruckende Tiefenwirkung, als würde sich der See unter uns in die Landschaft hineinziehen. Wir bleiben etwa 20 Minuten – dann ruft der Strand.

Baden und Seeumrundung

Unten angekommen müssen wir noch rund 800 Meter zum Auto zurück, um unsere Badesachen zu holen. Dann wieder retour – und endlich, um 12:30 Uhr, dürfen wir in den klaren, slowenischen See eintauchen.

Bled, Slowenien

Laut Wetterbericht soll es am Nachmittag etwas zuziehen. Das kommt uns gerade recht. Um 14:30 Uhr starten wir zu einer Seeumrundung im Uhrzeigersinn. Die versprochenen Wolken bleiben allerdings aus. Einerseits schade – ein bisschen Abkühlung wäre gut gewesen –, andererseits wunderbar: Der Blick auf den See bleibt ungetrübt. Und der Rundgang ist fantastisch. Die Seeuferpromenade hält, was sie verspricht: stetiger Seeblick, idyllisch, gepflegt – einfach wunderbar.

Wir könnten zur Burg Bled aufsteigen – doch das geht sich mit der voreingestellten Parkzeit nicht aus. Also spazieren wir weiter am Ufer entlang bis in den Luftkurort Bled, wo sich dieser mit dem „Veldeser See“ vereint. Wir gönnen uns ein Eis, blicken über das smaragdgrüne Wasser, stellen uns in den herzförmigen Fotorahmen, lassen uns von einem asiatischen Touristen ablichten, der ganz offensichtlich keine Anleitung braucht, wenn es darum geht, mit einer Nikon-Kamera umzugehen.

Dann setzen wir unseren Rundgang entlang des Ost- und Südufers fort – wir folgen dem insgesamt rund sechs Kilometer langen Seeweg.

Natürlich bleibt unser Blick dabei immer wieder an der Seeinsel mit der markanten Kirche hängen. Sie ist es schließlich, die den Bleder See erst zu dem ikonischen Fotospot macht. Auf ihr thront die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt mit ihrer barocken Glocke – ein Ort, der nicht nur Pilger anzieht, sondern auch eines der meistfotografierten Motive Sloweniens ist. Besonders magisch soll es hier bei Sonnenaufgang sein, wenn Nebelschwaden über dem Wasser liegen und das Glockenspiel durch die morgendliche Stille hallt.

Dieses Glück – oder Pech, je nachdem, wie man es sehen will – haben wir heute nicht. Dafür eröffnen sich uns unterwegs immer wieder neue Perspektiven, die die märchenhafte Insel oder die hoch aufragende Burg eindrucksvoll in Szene setzen.

Leider geht sich auch eine Fahrt mit der „Pletna“-Gondel hinüber zur Insel für uns zeitlich nicht mehr aus. Also schlendern wir weiter bis zum Südwestufer, wo wir die Seeunrundung auf einem Steg direkt über dem Wasser fortsetzen dürfen. Zum Schluss heißt es dann – zum mittlerweile vierten Mal heute – zurückmarschieren: vom Kiesstrand Velika Zaka bis zum öffentlichen Strand von Mala Zaka.

Das war’s mit Bled. Leider. Wir müssen Abschied nehmen.

Rückfahrt mit böser Überraschung über den Loiblpass

Die Rückfahrt vom slowenischen Bled ins österreichische Rosental führt uns über den Loiblpass, weil wir noch einen Abstecher nach Klagenfurt einplanen. Doch kurz vor dem Tunnel beginnt das Drama: Die Motorleistung bricht ein, die orange Vorwärmlampe leuchtet auf – und blinkt dann wieder. Sch… Wir fahren rechts ran, schalten aus, starten neu. Zwei Minuten später: dasselbe Spiel. Nun sind wir im Tunnel. Wieder leuchtet der orange Störenfried auf. Anhalten? Keine Option. Also weiter – im Notlaufmodus. Der Tunnel zieht sich, obwohl er nur einen Kilometer lang ist. Schließlich geht auch noch das Motorblock-Symbol an. Die Nerven flattern.

Endlich draußen, zurück in Österreich. Immerhin. Doch gleich die nächste Überraschung: Grenzkontrolle. „Ausweis bitte.“ Ich reiche der Grenzpolizistin meinen Führerschein – will sie aber nicht. Sie will den Ausweis. Bekommt sie. Dann fragt sie nach dem Ausweis der besten Ehefrau von allen. Ups – liegt in Rosegg. Und der der Tochter? Auch dort. Ich zeige Fotos der Ausweise am Handy – gilt nicht. Und jetzt? Wir werden verwarnt, kommen aber mit einem blauen Auge davon.

Mehr Sorgen macht uns das Auto. Unser Mechaniker des Vertrauens ist glücklicherweise erreichbar. Seine Einschätzung: Weiterfahren müsste möglich sein – aber nur mit stark reduzierter Leistung. Am besten wäre es, eine Werkstatt aufzusuchen und den Fehler löschen zu lassen, um den Notlaufmodus loszuwerden. Am wahrscheinlichsten, meint er, sei nach wie vor ein Problem mit der Abgasrückführung – auch weil unser Golf damit schon einmal Ärger gemacht hat.

Die beste Ehefrau von allen will direkt zurück nach Rosegg. Auto stehen lassen. Punkt. Anna ist enttäuscht – denn so fällt Klagenfurt flach. Ich will auch nach Klagenfurt. Streit. – Zensuriert.

Doch dann, wie aus dem Nichts: Bei der Einfahrt in Klagenfurt plötzlich ein Schild: „KFZ-Werkstätte“. Zack – ich biege ab. Und tatsächlich: Eine Werkstatt, die auch VW macht. Es ist zehn vor sechs, also zehn Minuten vor Ladenschluss. Trotzdem hört sich der freundliche Mechaniker unser Problem an. Er meint, er könne den Fehler problemlos löschen – aber wenn es die Abgasrückführung sei, helfe das nicht lange. Das müsste man reparieren. Sechs bis sieben Stunden Arbeit. Morgen haben sie zu – Vier-Tage-Woche. Eventuell könne er anbieten die Abgasrückführung auf die Schnelle provisorisch mit einer Metallplatte stillzulegen, damit wir heimkommen. Aber zuerst wolle er den Computer anschließen: Ferndiagnosen seien eben so eine Sache. Es könnte auch etwas ganz anderes sein.

Und tatsächlich: Der Fehlercode zeigt ein Problem mit der Ladedruckregelung – also mit dem Turbo. Eine Metallplatte hilft da natürlich gar nichts. Er löscht den Fehler und rät uns, möglichst langsam zu fahren und unter 2.500 Touren zu bleiben, damit der Turbo gar nicht erst anspringt.

Wir nehmen uns zusätzlich vor, Autobahnen zu vermeiden – und hoffen einfach, irgendwie heil durch den Urlaub zu kommen. Die Rückfahrt zum Rutarhof verläuft mit ständigem Blick auf den Tourenzähler. Aber: Es klappt. Da wir ankommen, blinkt am Armaturenbrett – nichts.

Karte der Wanderung am Bleder See mit GPS-Download

Akt. Position: -km, -m
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50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) Höhe (m)

Eckdaten der Tour

Ausflug zum Bleder See – Wandern & schwimmen

  • Dauer: 4:00 h
  • Distanz: 12,0 km
  • Bergauf: 524 m
  • Bergab: 522 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Slowenien
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 0er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 476 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 753 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 12,0 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 5,8 Kilometer und 524 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 13,2 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 6,0 Kilometer und 522 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 12,8 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 4:25 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 4:00 Stunden.
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.410 kcal verbrannt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?

Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:

Fotos vom Bleder See und den Aussichtspunkten

Alle Urlaubstage unseres Wörthersee-Urlaubs

Oberhalb von Bozen gibt es nun einen neuen Südtiroler Themenweg, den Weinwanderweg Rebe.

Auf dem Weinwanderweg „Rebe“ nach Signat

Eine schöne Herbstwanderung in der Nähe von Bozen ist gefragt. Da fällt mir ein, dass es am Sonnenhang zwischen Rentsch und Signat einen neuen Weinwanderweg geben soll. „Rebe“ haben ihn die Macher genannt.

Da wir zwar die Gegend bei St. Magdalena – früher auch Prazöll genannt – kennen und wissen, dass man von dort einen herrlichen und heute sonnigen Blick auf die Alpenhauptstadt Bozen hat, uns der Weinwanderweg „Rebe“ aber noch unbekannt ist, machen wir uns auf den Weg nach Rentsch. Wir sind gespannt, was das Bozner und Rittner Wein-Terroir Neues zu bieten hat.

Parken ist in Rentsch eine Herausforderung! Wer also mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, ist im Vorteil.

Start Weinwanderweg Rebe in Rentsch beim Ansitz Waldgries

Wir haben Glück und starten in Rentsch beim Ansitz Waldgries von Christian Platter. Das ist für uns die erste Station des Themenweges. Lustigerweise laut Infobroschüre „Rebe – Weinwanderweg – Die kunstvolle Weintreppe“ die letzte. Offenbar geht man davon aus, dass die meisten Weinwanderer wie folgt unterwegs sind: Mit der Rittner Bahn hinauf auf den Ritten nach Oberbozen. Dann zu Fuß hinunter nach Signat und schließlich den Weinwanderweg von oben hinunter.

Das ist nicht unseres. Wir wollen die 500 Höhenmeter von unten hinauf und dann mit der Seilbahn… – nein, dann auch wieder zu Fuß hinunter. Der Weg ist das Ziel und ein bisschen Sport schadet ja bekanntlich nicht.

Der Weinwanderweg – als Traminer kennen wir uns mit Weinwanderwegen aus – beeindruckt gleich zu Beginn.

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Andreas, Anna, Funtneider Wiese, Nadia, wandern

Von Lajen bis zum Tschatterlin-Sattel (Dolorama-Weg, Etappe 4)

Lajen, das Tor zu den Dolomiten, so der Werbespruch des Tourismusvereins Lajen. Gelogen ist das nicht. Bereits vom Dorf aus kann man die Gipfel der Langkofelgruppe und des Sellastocks sehen.

Wir starten etwas oberhalb der Lajener Fraktion Tschöfas auf 1.350 m Seehöhe, knapp über dem Hatzes-Gspoi Hof. Mein Gott was für ein zungenbrecherischer und zugleich lustiger Namen. Geplant ist den Aussichtsberg Raschötz (2.281 m) zu erklimmen. Ob sich das heute noch ausgehen wird, ist mehr als fraglich. Ein organisatorisches Desaster kostet uns eine Stunde vor dem Start plus eine weitere Stunde am Tagesende.

Ich saß schon im Auto, um meine Wanderbegleiter abzuholen, als das Telefon klingelte.

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Neue Eisentreppe in der Rastenbachklamm

Rundwanderung durch die Rastenbachklamm

Der Rastenbachklammsteig zwischen dem Kalterer See und der Kalterer Fraktion Altenburg hat eine neue Eisentreppe mit luftiger Aussichtsplattform spendiert bekommen. Das will ich natürlich sehen! Aber so einfach ist das heute nicht. Anna muss zuerst überredet werden. Keine Lust, zu steil, zu müde, zu heiß – Ausflüchte hat fürs Wandern hat sie viele auf Lager. Eine Stunde dauert es, bis wir endlich aufbrechen können. Es ist nun 11.00 Uhr. Zum Glück ist der Parkplatz am Eingang der Schlucht noch nicht voll.

Geplant ist eine kurze schnelle Mittagsrunde. So starten wir zügig den 13er Steig hinauf, werden aber schnell von Anna gebremst: “Nicht so schnell!“ Die Neunjährige hat heute einen Meckertag. Da hilft nur eines. Ein Gespräch initiieren, bei dem Anna viel erzählen kann. Das hilft immer! Wenn Anna reden darf, dann ist Annas Welt in Ordnung.

So erreichen wir mit einer plappernden Anna die erste Treppe. Wow! Wir sind überrascht. Wir hatten nur mit einer Erneuerung der untersten Stiege gerechnet, und da steht plötzlich eine riesige eiserne Stufenkonstruktion mit leicht geänderter veränderter Terrassierung des Steiges bzw. der Steige.

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Meran 2000, Wind, Winterwandern

Südtirol Meran 2000 Schneeschuhwandern

Auf Instagram ist mir des Öfteren eine Schutzhütte mit markanter Lage aufgefallen. Sie befindet sich oberhalb des Skigebietes Meran 2000 auf 2361 m über dem Meeresspiegel und trägt den lustigen Namen Kuhleitenhütte. Auf der Website steht: „Knödel mit Aussicht“ und „über den Wolken“. Das klingt perfekt. So machen wir uns auf über die Dächer von Meran nach Falzeben (Hafling).

Der Weiler auf 1.600 m bietet den idealen Einstieg in das Wander- und Skigebiet Meran 2000. Wer nicht wandern will, kann die Seilbahn benutzen.

Wir jedoch sind zu Fuß unterwegs, wir wollen unsere Schneeschuhe nutzen.

Aufstieg von Falzeben zur Kuhleitenhütte

Der Fuß- und vor allem der Tourenskiweg hinauf ins Skigebiet und weiter zur Kuhleitenhütte ist gut präpariert, Schneeschuhe brauchen wir hier nicht, und er ist auch gut beschildert. Obwohl wir keine Aufschrift mit der Bezeichnung Kuhleitenhütte finden, weist uns die Beschilderung unmissverständlich nur einen Pfad. Alle anderen Bahnen sind mit Verbotsschildern ausgestattet. Verständlich, die eine ist die Skipiste und die andere die Rodelbahn.

So steigen wir zwischen Skipiste und Rodelbahn zur Zuegg Hütte empor.

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Winterwanderung durch das Val Venegia zur Baita Segantini

Das Val Venegia im Naturpark Paneveggio ist ein wildromantisches Bergtal, das von den majestätischen Gipfeln der Pale di San Martino umgeben ist. Es ist ein Gebiet glazialen Ursprungs mit einer reichen Flora und Fauna. Die Almen Venegia und Venegiota sind beliebte Ziele für Wanderer und Naturliebhaber, die die Schönheit dieser unberührten Landschaft genießen möchten. So oder ähnlich könnte man das traumhafte Dolomitental Venegia beschreiben, zu dem wir gerade unterwegs sind.

Travignolo Bach im Parco Naturale Paneveggio Pale di San Martino
Travignolo Bach im Parco Naturale Paneveggio Pale di San Martino

Bereits die Anfahrt ist ein Traum. Verschneite Fichten und herrlich sauberer Neuschnee soweit das Auge reicht.

Wir parken auf dem großen Parkplatz für Wanderer. Im Sommer wird dieser sicherlich voll sein, jetzt in der kalten Jahreszeit parken hier außer uns vor allem Skitourengeher.

So marschieren wir hinter einer Gruppe Skitourengeher auf knirschendem Schneeboden mitten durch eine Wintermärchenlandschaft zur Alm Malga Venegia hinauf.

Kaum erreicht, taucht die mächtige Palagruppe vor uns auf.

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Roen und Schwarzer Kopf – Schneewanderung

Die beiden Hausberge Roen und Schwarzer Kopf, ganz in Weiß gekleidet, stehen schon lange auf dem Tourenplan.

Bis gestern regnete es in Tramin. Nicht gerade wenig. Wenn oben auf 2.000 Metern die gleiche Menge Schnee gefallen ist, wird es an Weiß nicht mangeln. Die Frage ist nur, ob die Kondition zum Spuren reicht.

Der Roen mit seinem rotweißen Eisenpfahl der den höchsten Punkt darstellt und seinem Gipfelkreuz, welches etwas weiter südlich auf dem Marienspitz steht.
Der Roen mit seinem rotweißen Eisenpfahl der den höchsten Punkt darstellt und seinem Gipfelkreuz, welches etwas weiter südlich auf dem Marienspitz steht.

Schon die Anfahrt zum Mendelpass sorgt für Ernüchterung. Hier liegt nicht viel Schnee – vielleicht ein Zentimeter.

Von den Golfwiesen bei der Talstation des Mendel Sessellifts stapfen wir die Skipiste hinauf bis zur Halbweghütte hinauf. Hier liegt etwas mehr Schnee.

Ab jetzt sehen wir keine Spuren mehr im Schnee. Wir sind heute die ersten. Das dauert nicht lang. Ein E-Biker überholt uns. Er hinterlässt ein tiefes Profil im Neuschnee.

Der Aufstieg zur Roen Alm verläuft wie immer unspektakulär. Die bewirtschaftete Alm ist seit dem Umbau ganzjährig geöffnet. Wir nehmen uns vor, auf dem Rückweg einzukehren.

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Bergsee, Cadini di Misurina, Dolomiten, Eis, Lago di Sorapiss

Tour zum Sorapiss See in den Ampezzaner Dolomiten

Schon seit geraumer Zeit hegte ich den Wunsch, den türkisfarbenen Bergsee Lago di Sorapiss inmitten der majestätischen Ampezzaner Dolomiten zu besuchen. Wie es vielen Fotografen eigen ist, wenn sie zu einem bekannten Dolomiten-Hotspot aufbrechen, hegte auch ich insgeheim den Wunsch, diesen zauberhaften Ort frei von jeglicher menschlichen Präsenz zu erleben.

Das ist in der Wanderhauptsaison unmöglich. Zu beliebt ist der wunderbare Sorpisss Bergsee, der sein milchiges türkisfarbenes Wasser Gesteinsmehl verdankt, dass von den Zuflüssen ins Wasser getragen wird. Die Partikel dieses Gesteinsmehl streuen das Licht auf eine Weise, die das charakteristische türkise Farbspektrum erzeugt. Es handelt sich somit um ein Phänomen, das auf mineralogische und physikalische Eigenschaften des Wassers zurückzuführen ist.

Um der Hauptwanderzeit auszustellen haben wir uns für Ende November entschieden. Die angrenzende bewirtschaftete Schutzhütte Rifugio Alfonso Vandelli ist in Winterpause, so sind wir guten Mutes, dass wir keine Menschenmassen antreffen werden.

Blick auf den vereisten Bergsee Lago di Sorapiss
Blick auf den vereisten Bergsee Lago di Sorapiss

Grödel haben wir zwar eingepackt, doch als Bewohner des sonnigen Süden Südtirols und als Nachbarn des wärmsten Badesees der Alpen war uns nicht so recht bewusst, dass der Sorapiss See Ende November eventuell zugefroren sein könnte. Jetzt da wir am vereisten Dürrensee vorbei fahren wird uns das schlagartig bewusst.

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Becco di Mezzodi, Lago de Federa

Rundwanderung zum Federa See & Bergfotografie am Passo di Giau

Heute werden wir die Croda da Lago und den Bergsee Lago di Federa in den Ampezzaner Dolomiten erwandern. Die traumhafte Dolomitenrundwanderung – eine der schönsten überhaupt – ist mit knappen 13 Kilometern und 870 Höhenmetern etwas kurz. So haben wir ein klein wenig ein schlechtes Gewissen. Weite Anreise, kurze Wanderung – keine ökologische Heldentat!

Ausblick von der Felsebene Lastoi de Formin auf die Nuvolaugruppe mit Ra Gusela, Nuvolau und Averau, den Lagazuoi und die Cinque Torri
Ausblick von der Felsebene Lastoi de Formin auf die Nuvolaugruppe mit Ra Gusela, Nuvolau und Averau, den Lagazuoi und die Cinque Torri

Zwischenstopp am Passo di Giau

Um die weite Anfahrt zu rechtfertigen, fügen wir einen Bergfotografie Zwischenstopp am wunderbaren Passo di Giau ein. Nebst zahlreichen farbenfrohen Ferraris – der Passo di Giau ist nicht nur bei Wanderern beliebt – erklimmen wir einen grasbewachsenen Hügel, die Punta di Zonia. Zugegebenermaßen mit 200 Meter und 30 Höhenmetern fällt dies verlängerte sie nicht die Wandertour, doch der Passo di Giau ist ein begehrter Ort für Fotoliebhaber und somit für mich ein lohnendes Ziel. Von der Punta di Zonia aus dürfen wir eines der beeindruckendsten 360°-Panoramen genießen, das die Dolomiten zu bieten haben.

Am Passo di Giau- im Hintergrund die Nuvolaugruppe, rechts die Tofane
Am Passo di Giau- im Hintergrund die Nuvolaugruppe, rechts die Tofane

Vor uns erhebt sich die eindrucksvolle Felswand des Ra Gusela, der südlichste Gipfel des Nuvolaukammes. Dahinter sehen wir den Monte Nuolau, auf dessen Spitze die Schutzhütte Rifugio Nuvolau zu auszumachen ist. Dahinter reihen sich weitere Gipfel der Nuvolaugruppe auf. Es sind dies der markanten Monte Averau und die Croda Negra.

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Gipfelkreuz, Roen, fotografieren, wandern

Wanderung hinauf auf unseren Hausberg, dem Aussichtsberg Roen

Auf der Mendel steht eine Kirche. Heute zu Maria Himmelfahrt wird dort um 10.30 Uhr eine Messe gelesen. Zum Glück, denn so geht sich trotz Wetterbericht: „Zunächst scheint verbreitet die Sonne. Am Nachmittag und Abend können über Südtirol verteilt Gewitter entstehen.“ eine Bergtour auf unseren Hausberg, den Roen aus.

Die deutsche Bezeichnung "Enzianhütte" wird bei Kalterer und Traminer selten verwendet. Wir nutzen eher die italiensiche Bezeichnung "Genzianella" oder sagen einfach "beim Paul".
Die deutsche Bezeichnung „Enzianhütte“ wird bei Kalterer und Traminer selten verwendet. Wir nutzen eher die italiensiche Bezeichnung „Genzianella“ oder sagen einfach „beim Paul“.

Von den Golfwiesen streben wir das kleine Gotteshaus an. Ehrlich gesagt, sind es meine beiden Mädels, die zielstrebig zur Kirche schreiten. Ich bleibe in der Enzianhütte – wir Traminer sagen „beim Paul“ hängen. Ein Kaffee, ein Plausch mit Wirt und Wirtin und dann geht sich für mich noch eine Hälfte der Messe aus. Zu meiner Überraschung steht kein Pfarrer, sondern der Oberhofer Meinrad vorne am Altar. Und zur noch größeren Überraschung wird der Wortgottesdienst nicht durch eine Orgel, sondern eine steirische Harmonika untermahlt. Und als Krönung aller Überraschungen lässt der Meinrad den Gottesdienst mit dem Südtirol Lied „Wohl ist die Welt so groß und weit“ abschließen. Eine Bergmesse wie es sich gehört! Sehr schön!

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Eppaner Höhenweg

Von Matschatsch sind wir schon einmal gestartet. Damals sind wir zu den Eislöchern hinunter gewandert. Heute steht kein spezielles Ziel auf dem Wanderprogramm, heute wollen wir schlicht und einfach den Eppaner Höhenweg erkunden. Wir haben den Eppaner Höhenweg zwar ab und an gequert aber entlang gewandert sind wir ihn noch nie. Das ist erstaunlich, stellt er doch die Verlängerung des Kalterer Höhenweges und Traminer Höhenweges dar unter dem wir zuhause sind. Nimmt man alle diese Höhenwege zusammen, dann kann man auf ziemlich konstanter Höhe ohne nennenswerte Steigung von Graun in Kurtatsch über Tramin, Kaltern und Eppan bis hinauf nach Nals und sogar Tiesens wandern bzw. mit dem Mountainbike radeln.

Wir starten in Matschatsch schreiten zuerst rechts der Mendelstraße bis zu einer Kehre. Hier werden wird überrascht. Wir dachten, dass wir über die bei Mountainbikern beliebte Forststraße wandern müssen. Müssen wir nicht. Der Forstweg wird wenige Meter unterhalb von einem schönen Wandersteig (Nr. 9) flankiert. So kommen anstatt auf Schotter auf weichem Waldboden in die Furglauer Schlucht hinein.

Hier kreuzt der Eppaner Höhenweg den steilen steig Nr. 540, der durch die Furglauer Schlucht hinauf auf den Mendelkamm zwischen Penegal und Gantkofel führt.
Hier kreuzt der Eppaner Höhenweg den steilen steig Nr. 540, der durch die Furglauer Schlucht hinauf auf den Mendelkamm zwischen Penegal und Gantkofel führt.

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Maria Weißenstein, Petersberger Leger Alm, wandern

Wanderung von Maria Weißenstein auf das Jochgrimm

Wieder einmal sind wir in Maria Weißenstein. Der Wallfahrtsort hat es der gebetsfreudigsten Ehefrau von allen angetan. Wahrscheinlich aufgrund der Namensgleichheit mit ihrem Zunamen. Es ist 10 Uhr. Vor der Messe um 14 Uhr steht zuerst eine Wandertour auf dem Tagesprogramm. Wir wollen über den Petersberger Leger zur Neuhütt Alm und weiter bis zum Jochgrimm wandern.

Maria Weißenstein, Wallfahrtskirche

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