Der Hochalpensee (ladinisch Lech de Fodara) ist ein kleiner Bergsee in den Pragser Dolomiten (Südtirol, Italien). Er liegt auf 2172 m Meereshöhe zwischen dem Gader- und dem Pragsertal in einer Senke südöstlich der Ofenspitze (2489 m) und westlich der Hochalpe. Das Gewässer gehört zum Naturpark Fanes-Sennes-Prags.
Der See befindet sich auf dem ausgedehnten Plateau der Hochalpe, das Teil der Fanes-Hochfläche ist. Er wird hauptsächlich von Schmelz- und Regenwasser gespeist und besitzt keinen ständigen Zufluss. Aufgrund der porösen Dolomitstruktur und der wechselnden Niederschlagsmengen handelt es sich um einen periodischen See, dessen Wasserstand im Verlauf des Sommers stark schwanken kann.
Der Hochalpensee ist nur über Wanderwege erreichbar, etwa von der Senneshütte oder von St. Vigil in Enneberg über die Fodara-Vedla-Alm. Das Gebiet ist von weiten Karstflächen, Almwiesen und Dolomitgipfeln umgeben und Teil einer geschützten Hochgebirgslandschaft.
Eckdaten zum Hochalpensee:
- Länge: ca. 150 m
- Breite: ca. 80 m
- Fläche: ca. 1 ha
- Maximale Tiefe: ca. 3 m
- Besonderheit: periodischer See, Karstsee
Wandertipps
Der Lago di Santa Massenza ist ein kleiner See im Trentino (Italien), der westlich des Lago di Toblino liegt. Er befindet sich im Sarcatal zwischen den Ortschaften Padergnone, Vezzano und Santa Massenza und ist durch einen schmalen Kanal mit dem benachbarten Toblinosee verbunden.
Der See entstand nach der letzten Eiszeit als Zungenbeckensee und wird heute sowohl von natürlichen Zuflüssen als auch durch das Wasserkraftwerk Santa Massenza beeinflusst, das über einen unterirdischen Stollen Wasser aus dem Lago di Molveno nutzt. Aufgrund dieser technischen Eingriffe schwankt der Wasserstand regelmäßig.
Der Lago di Santa Massenza ist für sein mildes Mikroklima bekannt, das den Anbau von Weinreben und Olivenbäumen in der Umgebung begünstigt. Das klare Wasser des Sees weist eine Tiefe von rund 40 m auf. Am Nordufer liegen die Anlagen des Kraftwerks, während das Südufer von bewaldeten Hängen gesäumt ist.
Hier sind einige Eckdaten zum Lago di Santa Massenza:
- Länge: ca. 1 km
- Breite: ca. 0,4 km
- Fläche: ca. 0,67 km²
- Maximale Tiefe: ca. 40 m
- Besonderheit: natürlicher See, durch Kanal mit Lago di Toblino verbunden, Teil eines Wasserkraftwerksystems
Wandertipps
Der Toblino-See (italienisch Lago di Toblino) liegt im Valle dei Laghi in der Provinz Trient (Trentino, Italien). Das Gewässer befindet sich westlich von Vezzano, nahe der Ortschaft Sarche, auf 245 m Meereshöhe. Der See ist von bewaldeten Hängen umgeben und wird durch den Zufluss der Sarca gespeist, die später in den Gardasee mündet.
Charakteristisch für den See ist das auf einer kleinen Halbinsel gelegene Castello Toblino, eine aus dem Mittelalter stammende Burg, die heute als Restaurant genutzt wird. Das Schloss spiegelt sich markant in der Wasseroberfläche und gilt als Wahrzeichen des Tales.
Der Toblino-See ist natürlichen Ursprungs, wurde jedoch im Lauf der Jahrhunderte teilweise reguliert. Aufgrund seiner Lage im milden Klima des unteren Sarcatals weist er eine reiche Vegetation auf, darunter mediterrane Arten wie Oleander, Lorbeer und Olivenbäume. Der See steht zusammen mit dem benachbarten Lago di Santa Massenza unter Landschaftsschutz.
Hier sind einige Eckdaten zum Toblino-See:
- Länge: ca. 1 km
- Breite: ca. 300 m
- Fläche: ca. 0,67 km²
- Maximale Tiefe: ca. 15 m
- Besonderheit: Schloss auf Halbinsel (Castello Toblino), Naturschutzgebiet, See mit mediterraner Vegetation
Wandertipps
Der Lech de Crespëina (ladinisch Lech de Crespëina, italienisch Lago di Crespeina) ist ein Bergsee in der Puezgruppe der Dolomiten (Südtirol, Italien). Er liegt im Hochplateau der Puez-Alm im Naturpark Puez-Geisler auf einer Höhe von 2374 m über dem Meeresspiegel. Das Gewässer befindet sich in einer weiten Karstmulde unterhalb der Crespëina-Scharte und wird ausschließlich durch Schmelz- und Regenwasser gespeist.
Der See ist von schroffen Dolomitfelsen und weiten Schuttflächen umgeben und gehört zu den typischen Karstseen der Dolomiten. Da er keinen oberirdischen Zu- oder Abfluss besitzt, schwankt sein Wasserstand stark im Verlauf des Jahres. Während der Schneeschmelze füllt sich die Seemulde vollständig, im Spätsommer kann der Wasserspiegel deutlich sinken.
Der Lech de Crespëina liegt in unmittelbarer Nähe zum Dolomitenhöhenweg Nr. 2 und ist über die Puezhütte oder vom Cirjoch aus gut erreichbar. Aufgrund seiner Lage im Zentrum des Puez-Hochplateaus bietet sich von den umliegenden Erhebungen ein weiter Blick über die Dolomitenlandschaft.
Eckdaten zum Lech de Crespëina:
- Länge: ca. 200 m
- Breite: ca. 120 m
- Fläche: ca. 1,5 ha
- Maximale Tiefe: ca. 5 m
- Besonderheit: Karstsee ohne Zu- und Abfluss
Wandertipps
Der Lago di Erdemolo (mocheneisch Hardimblsea) ist ein kleiner Bergsee in der Region Val dei Mocheni im italienischen Trentino (Provinz Trient). Er liegt in einer hochalpinen Mulde auf etwa 1994 m ü. d. M. und gehört zur Bergkette des Lagorai im Westen der Dolomitenregion.
Der See ist ein typischer Gletscherrestsee („Gletscherkessel“) in einer Mulde, die durch Vergletscherung und Abschmelzen geformt wurde. Ein bemerkenswertes Merkmal ist ein Schneefeld am Südufer, das auch nach Beginn des Sommers oft nicht vollständig abschmilzt und in manchen Jahren bis in die wärmeren Monate bestehen bleibt.
Der See entwässert über den kleinen Bach Fersina, der in der Val dei Mocheni verläuft und später in den Adige mündet.
Die Seemulde liegt am Fuß des Berges Monte Lago (2326 m) beziehungsweise in der Umgebung von Gipfeln des Lagorai-Massivs.
Eckdaten des Erdemolo See:
- Länge: ca. 170 m
- Breite: ca. 124 m
- Fläche: ca. 1,55 ha
- Maximale Tiefe: etwa 4 m
- Besonderheiten: Gletschersee, Schneefeld am Südufer, Ausgangspunkt des Fersina-Bachs
Wandertipps
Der Felixer Weiher (italienisch Lago di Tret) ist ein kleiner Bergsee oberhalb des Dorfes Unsere Liebe Frau im Walde–St. Felix in Südtirol (Italien). Er liegt im Mendelgebirge auf 1604 m Meereshöhe, eingebettet in einen von Nadelwald umgebenen Kessel.
Der See entstand in einer Mulde, die während der letzten Eiszeit durch Gletschererosion geformt wurde. Das Gewässer besitzt keine größeren Zuflüsse; es wird hauptsächlich durch Niederschläge und kleine Quellzuflüsse gespeist. Der Abfluss erfolgt über den Felixer Bach in Richtung Nonstal.
Der Felixer Weiher gilt als einer der landschaftlich reizvollsten Seen des Mendelkamms und ist aufgrund seiner ruhigen Lage und der guten Wasserqualität im Sommer auch als Badesee bekannt. Ein Wanderweg führt rund um den See und verbindet ihn mit dem Tretpass sowie mit der Felixer Alm.
Eckdaten zum Felixer Weiher:
- Länge: ca. 250 m
- Breite: ca. 120 m
- Fläche: ca. 2,4 ha
- Maximale Tiefe: ca. 4 m
- Besonderheit: natürlicher Bergsee, Badesee
Wandertipps
Der Langsee (italienisch Lago Lungo) ist ein natürlicher Hochgebirgssee im hinteren Ultental in Südtirol (Italien). Er liegt auf 2.377 m Meereshöhe zwischen dem Grünsee und dem Haselgruber See, am Fuß der Eggenspitzen in den Ortler-Alpen.
Der See liegt in einem weiten, von Moränen geprägten Hochtal oberhalb des Weißbrunnsees und wird von Schmelzwasser aus den umliegenden Gipfeln gespeist. Er zeichnet sich durch seine längliche Form aus, die ihm den Namen gab. Die Wasserqualität ist hoch, und der See bleibt auch im Sommer lange von Schneeresten umgeben.
Der Langsee liegt auf dem Wanderweg, der von der Höchsterhütte zur Haselgruber Scharte führt, und bildet ein markantes landschaftliches Element im hinteren Ultental.
Eckdaten des Langsees:
- Länge: ca. 300 m
- Breite: ca. 120 m
- Fläche: ca. 2,5 ha
- Maximale Tiefe: ca. 10 m
- Besonderheit: natürlicher Hochgebirgssee, glazialen Ursprungs
Wandertipps
Der Grünsee (italienisch Lago Verde) liegt im hinteren Ultental in Südtirol (Italien) auf 2.338 m Meereshöhe. Er befindet sich oberhalb des Weißbrunnsees, am Ultner Höhenweg, direkt unter der Weg zur Höchsterhütte, inmitten einer hochalpinen Landschaft mit weiten Schutt- und Wiesenflächen.
Der See wird von Schmelzwasser gespeist und zeichnet sich durch seine intensive grünliche Färbung aus, die ihm seinen Namen gibt. Er liegt am Rand der Ortler-Alpen, nahe der Grenze zum Nationalpark Stilfserjoch. Der Grünsee ist von mehreren Dreitausendern umgeben, darunter die Hintere Eggenspitze und die Haselgruber Scharte.
Ursprünglich war er ein natürlicher Gletschersee, wurde jedoch leicht aufgestaut, um die Wasserspeicherung für das Kraftwerk Weißbrunn zu verbessern. Die Mauer am Auslauf reguliert den Abfluss, verändert aber den Seecharakter nur geringfügig.
Man kann ihn daher als natürlichen See mit technischer Regulierung oder leicht gestauten Bergsee bezeichnen – im Gegensatz zum deutlich größeren Weißbrunnsee, der ein reiner Stausee ist.
Eckdaten des Grünsees:
- Länge: ca. 180 m
- Breite: ca. 100 m
- Fläche: ca. 1,5 ha
- Maximale Tiefe: ca. 8 m
- Besonderheit: Hochgebirgssee, grünlich gefärbtes Schmelzwasser
Wandertipps
Der Weißbrunnsee (italienisch Lago di Fontana Bianca) ist ein Stausee im hinteren Ultental in Südtirol (Italien). Er liegt auf 1.872 m Meereshöhe oberhalb der Ortschaft St. Gertraud und markiert das Ende des Ultentals. Der See wird von den Bächen des Hinteren Eggentales und des Weißbrunnerbaches gespeist und dient als Ausgleichsbecken für das Kraftwerk St. Walburg.
Das Wasser wird über Druckstollen talwärts geleitet. Am Ufer des Sees befindet sich das gleichnamige Gasthaus Weißbrunn, Ausgangspunkt mehrerer Wanderungen zu den umliegenden Gipfeln und Schutzhütten wie der Höchsterhütte, dem Haselgruber See und der Eisbruggspitze.
Der Weißbrunnsee liegt in einem von Nadelwäldern und Hochgebirgslandschaften geprägten Talschluss, über dem sich die Gletscherreste der Ortler-Alpen erheben.
Eckdaten des Weißbrunnsees:
- Länge: ca. 450 m
- Breite: ca. 200 m
- Fläche: ca. 6 ha
- Maximale Tiefe: ca. 17 m
- Besonderheit: Stausee, Ausgangspunkt für Hochgebirgstouren
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Der Lago di Alleghe ist ein See in den Belluneser Dolomiten (Venetien, Italien). Er liegt auf 966 m ü. d. M. im Tal des Cordevole, direkt unterhalb der Civetta-Gruppe. Das Gewässer entstand erst im Jahr 1771 durch einen gewaltigen Bergsturz vom Monte Piz, der den Cordevole-Fluss aufstaute und das Dorf Alleghe an seinem Ufer entstehen ließ.
Der See ist von bewaldeten Berghängen umgeben und erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung entlang des Tales. Heute ist er sowohl landschaftlich als auch touristisch von Bedeutung. Die Ufer des Sees sind leicht zugänglich, und entlang der Ostseite führt eine Uferstraße, die Alleghe mit Caprile verbindet.
Hydrologisch wird der Lago di Alleghe durch den Cordevole gespeist und entwässert, der südlich des Sees weiter in Richtung Agordino fließt.
Eckdaten zum Lago di Alleghe:
- Länge: ca. 1,5 km
- Breite: ca. 0,3 km
- Fläche: ca. 0,5 km²
- Maximale Tiefe: ca. 35 m
- Besonderheit: Bergsturzsee (entstanden 1771 durch Sturz vom Monte Piz)
Wandertipps
Der Antholzer See (italienisch Lago di Anterselva) ist ein alpiner See im Antholzertal in Südtirol (Italien). Er liegt auf 1642 m ü. d. M. am Talschluss des Antholzertals, einem Seitental des Pustertals, und gehört zur Gemeinde Rasen-Antholz sowie zum Naturpark Rieserferner-Ahrn.
Der See entstand am Ende der letzten Eiszeit durch einen Bergsturz vom Mittertaler Horn, der das Tal aufstaute und die Bildung des Gewässers verursachte. Das Wasser wird hauptsächlich von unterirdischen Zuflüssen gespeist und über den Antholzer Bach abgeführt, der in die Rienz mündet.
Mit einer Länge von rund 1,2 km, einer Breite von etwa 0,5 km und einer Fläche von 44 ha ist der Antholzer See der drittgrößte natürliche See Südtirols. Die maximale Tiefe beträgt rund 38 m.
Am See führt ein Naturlehrpfad rund um das Gewässer, und am südöstlichen Ufer befindet sich das Biathlonzentrum Antholz. Der Antholzer See ist vollständig von Wäldern und Bergen umgeben, darunter die Gipfel der Rieserfernergruppe mit dem Hochgall (3436 m).
Eckdaten des Antholzer Sees:
- Länge: ca. 1200 m
- Breite: ca. 500 m
- Fläche: ca. 44 ha
- Maximale Tiefe: ca. 38 m
- Besonderheit: Bergsturzsee, Naturpark Rieserferner-Ahrn, Biathlonzentrum
Wandertipps
Der Neves-Stausee (italienisch Lago di Neves) ist ein Speichersee im Mühlwalder Tal (Südtirol, Italien). Er liegt im Talschluss oberhalb der Ortschaft Lappach und wird von den Gletschern der Zillertaler Alpen umgeben. Der See dient der Stromerzeugung und ist Teil des Wasserkraftwerkskomplexes der Südtiroler Elektrizitätsgesellschaft (SEL).
Die Staumauer wurde zwischen 1960 und 1964 errichtet und zählt mit einer Höhe von rund 94 m zu den größten Gewichtsstaumauern Südtirols. Der See wird durch den Mühlwalder Bach gespeist, der am Auslass in die Ahr entwässert.
Rund um den See führt ein Wanderweg, der beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Dreitausender bietet, darunter der Turnerkamp (3418 m), der Neveser Ferner und die Hochfernergruppe. Vom See aus führen Wege zu mehreren Schutzhütten wie der Edelrauthütte (2545 m) und der Chemnitzer Hütte (2420 m).
Eckdaten des Neves Stausees:
- Länge: ca. 1,5 km
- Breite: ca. 0,4 km
- Fläche: ca. 0,6 km²
- Maximale Tiefe: ca. 90 m
- Besonderheit: Speichersee, umgeben von Gletschern
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