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Wanderkarte

Zufallhütte

Zufall-Hütte

Die Zufallhütte, auch bekannt als Rifugio Nino Corsi, ist eine Schutzhütte in den Ortler Alpen in Südtirol, Italien. Sie liegt auf einer Höhe von 2.265 Metern im hinteren Martelltal, einem Seitental des Vinschgaus.

Lage der Schutzhütte

Die Zufallhütte befindet sich in Martell im Nationalpark Stilfserjoch, genauer gesagt auf der Alm Zu-Fall. Ihre Lage war so günstig, dass sie von mindestens einer großen Überschwemmung, die das Tal heimsuchte, verschont blieb. Die Hütte liegt nahe den Plima-Schluchten und wurde nach der angrenzenden Alm „Zu-Fall“ benannt.

Geschichte der Zufallhütte

Die Zufallhütte bestand bereits sechs Jahre vor einem verheerenden Hochwasser in Martell. Das erste der drei bekannten Hochwasser ereignete sich in der Nacht vom 15. auf den 16. Juni 1888. Auslöser war ein plötzlicher Wasserausbruch des Zufallferners, der sich in die nahe gelegene Klamm ergoss und im Tal große Schäden anrichtete. Martin Eberhöfer, der damalige Wirt der Zufallhütte, befand sich in dieser Nacht im Tal und berichtete in einem Brief über die dramatischen Ereignisse, bei denen Bewohner vor den Wassermassen flüchten mussten und Brücken zerstört wurden. Die Zufallhütte wurde durch ihre günstige Lage nicht zerstört. Insgesamt erlebte die Hütte drei Hochwasser. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde für die Zufallhütte der italienische Name Rifugio Nino Corsi vorgeschlagen.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Der Zugang zur Hütte erfolgt in der Regel vom Ende des Martelltals aus. Von dort erreicht man die Hütte in einer 3/4 Stunde.

Ein Übergang zur Hütte ist auch von der Bergstation der Grawandbahn möglich (ca. 3,5 h), erfordert jedoch Gletschererfahrung und entsprechende Ausrüstung.

Von der Hütte sind Gipfelziele wie der Zufallspitze (3.757 m), der Cevedale (3.769 m) oder der Monte Cevedale (Zufrittspitze) erreichbar.

Beliebte Tourenziele ab der Hütte sind das Madritschjoch (3.123 m), der Eisseepass (3.126 m) sowie die Zufallspitze (3.757 m) über die Casatihütte.

Die Hütte dient auch als Ausgangspunkt für Touren zu anderen Hütten wie der Höchster Hütte und der Düsseldorfer Hütte.

Übernachtung und Ausstattung der Zufallhütte

Die Hütte bietet 77 Schlafplätze (31 Betten, 42 Lager, 4 Notlager). und ist sowohl im Sommer als auch im Winter geöffnet.

Die Hütte verfügt über eine kleine Sauna.

Wandertipps

Zsigmondyhütte

Zsigmondy-Comici-Hütte

Die Zsigmondyhütte, auch unter den italienischen Namen Rifugio Emilio Comici und später Rifugio Zsigmondy-Comici bekannt, ist eine bedeutende Schutzhütte in den Sextner Dolomiten. Sie gehört der AVS Sektion Drei Zinnen.

Benannt wurde die Hütte nach dem Wiener Bergsteiger Emil Zsigmondy. Im Jahr 1948 wurde der Name des italienischen Bergsteigers Emilio Comici hinzugefügt.

Geschichte der Zsigmondyhütte

Die erste Hütte errichtete der Österreichische Alpenverein (ÖAK) 1886 etwa 100 Meter vom heutigen Standort entfernt. Nach einer Lawinenkatastrophe im Winter 1887/1888 wurde sie wieder aufgebaut und 1902 erstmals bewirtschaftet. Im Ersten Weltkrieg wurde die Hütte 1915 von italienischer Artillerie zerstört. Der Neubau am heutigen Standort wurde 1929 fertiggestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Hütte erneut beschädigt. Seit 1948 trägt sie den Namen Zsigmondy-Comici-Hütte.

Lage der Schutzhütte

Die Zsigmondy-Comici-Hütte liegt auf einem Felsrücken am Fuße des Zwölferkofels in 2.224 m Höhe im Naturpark Drei Zinnen in den Sextner Dolomiten in Südtirol, Italien.

Die Hütte liegt oberhalb des Bacherntals auf einem Felsrücken unterhalb der Nordwand des Zwölferkofels. Sie liegt direkt unterhalb der imposanten Nordwand des Zwölfers. Von der Hütte aus ist die breite Westwand des Elfers gut einsehbar. Die Hütte liegt am Dolomiten-Höhenweg Nr. 5 und ist Ausgangspunkt für Klettertouren auf Zwölferkofel, Hochbrunnerschneid und Einserkofel. In der Nähe befinden sich auch die Büllelejochhütte, die Lavaredohütte und die Dreizinnenhütte.

Geschichte der Zsigmondyhütte

Die Geschichte der Zsigmondyhütte begann mit dem Bau der ersten Hütte durch den Österreichischen Alpenverein (ÖAK). Sie wurde am 23. August 1886 feierlich eröffnet und Emil Zsigmondy aus Wien gewidmet. Zsigmondy war ein großer Verfechter des führerlosen Bergsteigens. Die erste Hütte war ein bescheidener Holzbau mit einem Schlafraum für zehn Personen und einem gemauerten, stets offenen Vorraum mit einer Feuerstelle. Sie wurde nicht bewirtschaftet. Bereits im Winter 1887/88 wurde diese erste Hütte durch eine Lawine schwer beschädigt, aber sofort wieder instand gesetzt.

Im Jahre 1902 wurde ein erster Ausbau notwendig und die Hütte wurde bewirtschaftet, zunächst von Christian Innerkofler. Ein zweiter, größerer Ausbau erfolgte 1908. Danach verfügte die Hütte über elf Zimmer mit 22 Betten, ein Führerlager mit acht Lagern, einen Schlafsaal mit 30 Matratzenlagern, eine gut eingerichtete Küche und einen großen Speisesaal.

Im Ersten Weltkrieg ereilte die Hütte ein schweres Schicksal: Am 8. Juli 1915 wurde das stattliche Haus von Italienern in Brand geschossen und völlig zerstört. Nach dem Krieg übernahm Hans Forcher aus Sexten die Bewirtschaftung einer provisorischen Kriegshütte. 1926 beschloss die Sektion Padua des Alpenvereins, die Hütte wieder aufzubauen und in Rifugio Benito Mussolini umzubenennen. Am 21. Juli 1929 wurde die neue Hütte, die bereits die heutigen Ausmaße hatte, feierlich eingeweiht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde sie erneut beschädigt. Seit 1948 trägt sie den Namen Rifugio Zsigmondy-Comici, in Erinnerung an Emil Zsigmondy und Emilio Comici (1901-1940), einen der großen Pioniere des sechsten Schwierigkeitsgrades.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Zsigmondyhütte kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Der häufigste Zugang ist folgender: Von Moos, dem Talort im Sextental, führt ein Weg ins Fischleintal. Vorbei an der Fischleinbodenhütte und der Talschlusshütte geht es steil bergauf durch das Bacherntal. Für den gesamten Weg von der Talschlusshütte bis zur Hütte sollte man gut zwei Stunden einplanen.

Die Hütte dient als Stützpunkt für verschiedene Höhenwege, die zwischen Zsigmondyhütte, Büllelejochhütte, Dreizinnenhütte und Auronzohütte verlaufen.

Von der Zsigmondy – Comici – Hütte können auch verschiedene Bergtouren und anspruchsvolle Klettertouren unternommen werden.

Gipfelbesteigungen:

  • Zwölferkofel (3.094 m): ca. 4 h
  • Hochbrunnerschneid (3.046 m): ca. 3 h
  • Einserkofel (2.698 m): ca. 4 h
  • Paternkofel (2.744 m): ca. 3 h
  • Oberbachernspitze (2.675 m): ca. 30 min ab Büllelejochhütte

Hüttenübergänge:

  • Büllelejochhütte (2.528 m): ca. 1 h
  • Dreizinnenhütte (2.405 m): ca. 2 h
  • Carduccihütte (2.297 m): ca. 1 h
  • Lavaredohütte (2.355 m): ca. 2–2,5 h, je nach gewählter Route.

Klettersteige:

  • Alpinisteig: spektakulärer Höhenweg mit historischen Stellungen
  • Dolomiten ohne Grenzen: grenzüberschreitende Klettersteigrunde

Rundtour:

  • Einserkofel-Runde: Fischleinboden – Zsigmondyhütte – Büllelejochhütte – Dreizinnenhütte – Fischleinboden; ca. 7,5 h

Übernachtung und Ausstattung der Zsigmondyhütte

Die Hütte bietet 70 Übernachtungsmöglichkeiten, davon 33 Betten und 37 Lager. In der Zsigmondyhütte gibt es nicht nur große Schlafräume. Es gibt auch kleine, traditionelle Zimmer.

Wandertipp

Wir sind durch das Fischleintal hinauf zur Zsigmondy-Comici-Hütte gewandert und dann weiter zu den Drei Zinnen.

Wieserhütte und Prantner Stadl im Altfasstal

Wieserhütte

Die Wieserhütte ist eine bewirtschaftete Schutzhütte auf ca. 1.800 m Höhe im Altfasstal oberhalb von Meransen in Südtirol. Die Hütte befindet sich am oberen Ende des Altfasstales in unmittelbarer Nähe zum Talschluss. In der hauseigenen Käserei werden frische Milchprodukte hergestellt.

Lage der Schutzhütte

Die Wieserhütte liegt am Ende des Altfasstales, umgeben von Almwiesen, dem rauschenden Altfassbach und bewaldeten Hängen.

In der Nähe befinden sich beliebte Wanderziele wie die Seefeldseen, die Seefeldspitze und die Geisjochspitze. Außerdem gibt es Übergänge zu den Nachbartälern Pfunders und Vals.

Geschichte der Wieserhütte

Die Wieserhütte ist eine traditionelle Almhütte, die heute als Familienbetrieb geführt wird. Neben der Bewirtung legt die Familie großen Wert auf die Herstellung eigener Milchprodukte in der hofeigenen Käserei. Die Hütte wurde im Laufe der Jahre umgebaut und mit sanitären Einrichtungen ausgestattet.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Wieserhütte ist von Meransen aus über einen gut markierten Forstweg erreichbar, der sowohl für Wanderer als auch für Mountainbiker und Kinderwagen geeignet ist. Die Gehzeit beträgt ca. 1,5 Stunden bei einem Höhenunterschied von ca. 250 Metern. Alternativ kann man von der Bergstation der Gitschbergbahn über den Ochsenboden und den Schelleberg zum Seefeldsee wandern, von wo aus der Weg zur Wieserhütte führt.

Von der Hütte aus starten zahlreiche Wanderungen auf nahe gelegene Gipfel wie die Seefeldspitze und die Geisjochspitze. Ein beliebtes Ziel ist auch der Große Seefeldsee, der vom Talschluss aus in etwa einer Stunde zu erreichen ist. Die Wege rund um die Hütte führen sowohl zu leicht erreichbaren Seen als auch auf Gipfel über 2.500 m wie Seefeldspitze und Geisjochspitze.

Übernachtung und Ausstattung der Wieserhütte

Die Wieserhütte verfügt über drei gemütliche Zimmer für 2-3 Personen und ein Matratzenlager für bis zu 16 Übernachtungsgäste. Alle Zimmer verfügen über ein eigenes Bad mit Dusche und WC. Für Gäste, die mehrere Nächte bleiben, besteht die Möglichkeit, eine Fahrgenehmigung für die Forststraße zur Hütte zu erhalten.

In der Hütte werden Südtiroler Gerichte serviert, deren Zutaten überwiegend aus eigener Produktion stammen. In der hofeigenen Käserei werden verschiedene Käsesorten wie Kräuter-, Pfeffer- und Graukäse sowie Ricotta, Frischkäse, Almbutter, Buttermilch und Joghurt hergestellt. Diese Köstlichkeiten können vor Ort verkostet und gekauft werden.

Für Familien bietet die Wieserhütte einen Naturspielplatz mit Wasserlauf und ein Aufenthaltsraum mit Gesellschaftsspielen. Bei Schlechtwetter steht ein gemütlicher Aufenthaltsraum mit Gesellschaftsspielen zur Verfügung. Die Terrasse bietet Ausblick auf das Altfasstal und die Seefeldspitze.

Weißkugelhütte

Weißkugel-Hütte

Die Weißkugelhütte ist eine Schutzhütte im hinteren Langtauferer Tal. Sie ist auch unter dem italienischen Namen Rifugio Pio XI alla Palla Bianca bekannt, benannt nach Papst Pius XI. Die Hütte liegt gegenüber den Gletschern und Moränen der Weißkugelgruppe auf der Südseite des Langtauferertals. Von hier aus ist allerdings nur der Gipfel der Weißkugel sichtbar, der sich hinter dem Bärenbartkogel erhebt.

Titelbild: Es kommt sehr selten vor, dass ein Bild in diesem Wanderblog nicht von uns selbst ist. In diesem Fall stammt das Titelbild von Noclador – Wikipedia, Lizenz: CC BY SA 3.0.

Lage der Schutzhütte

Die Weißkugelhütte thront in einer beeindruckenden Hochgebirgslandschaft im hinteren Langtauferer Tal. Von der Hütte aus sieht man die Moränenlandschaften des Langtauferer Ferners sowie umliegende Gipfel wie Bärenbartkogel, Weißkugel und Langtauferer Spitze. In der Umgebung erheben sich zahlreiche hohe Gipfel wie die Weißkugel (3739 m), die Weißseespitze (3526 m) und die Langtauferer Spitze (3529 m). Auch der Bärenbart (3553 m), die Saldurspitze (3433 m), die Schwemser Spitze (3459 m) und die Oberettesspitze (3459 m) sind von hier aus erreichbar. Auch die Saldurseen, das höchstgelegene Seenplateau Südtirols, sind nicht weit entfernt. Mittlerweile liegt die Hütte auch in der Nähe der Schnalstaler Gletscherbahnen, deren Liftanlagen am Hochjochferner allerdings nicht direkt bis zur Hütte führen.

Geschichte der Weißkugelhütte

Bereits 1888 gab es Pläne des Österreichischen Touristenklubs, an dieser Stelle eine Hütte zu errichten, die aber wieder verworfen wurden. 1889 zeigte die DuÖAV-Sektion Düsseldorf Interesse, konnte sich aber mit dem ÖTK nicht einigen. Schließlich erwarb 1891 die DuÖAV-Sektion Frankfurt a. M. den Bauplatz, deren Vorstand Dr. Petersen von dieser Seite einen Durchstieg zur Weißseespitze erkannte. Die Bauarbeiten begannen 1892, die feierliche Einweihung fand am 12. Juli 1893 statt. Die Feierlichkeiten begannen bereits am 10. Juli in Landeck, es folgten große Empfänge in Prutz, Pfunds, Nauders und Graun. Zu Fuß marschierte die Festgesellschaft durch das Langtauferer Tal zur Hütte, wo die Einweihung mit Böllerschüssen, Ansprachen und einem ausgiebigen Frühstück gefeiert wurde. Die ursprüngliche Hütte war ein kleiner, rundherum verschindelter Holzbau mit einem Vorraum, der auch als Führerraum mit Herd diente, einem Aufenthaltsraum, zwei Schlafräumen für je acht Personen und einem Dachboden mit Heulager für 15 bis 18 Personen. Eine nahe gelegene Quelle lieferte ausgezeichnetes Trinkwasser. Ab 1897 wurde die Hütte nicht mehr bewirtschaftet und nach dem Pott-System versorgt.

1910 ging die Hütte durch Kauf an die Sektion Mark Brandenburg (Berlin) über. 1911 erhielt sie mit dem pensionierten Bergführer Kotter aus Ridnaun erstmals einen Hüttenwirt, der für Sauberkeit und Proviant sorgte. 1912 kam eine weitere Person als Köchin, Kellnerin und Putzfrau hinzu. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Hütte 1919 in den Besitz des italienischen Staates über. 1923 wurde sie von der Hüttenkommission des CAI übernommen, später von der Sektion Desio des CAI, die sie nach ihrem berühmtesten Mitglied, Papst Pius XI. benannte (Rifugio Pio XI). Im Jahr 1936 wurde die Hütte durch einen gemauerten Anbau auf die heutige Größe erweitert. Sie erhielt eine neue Küche, eine holzgetäfelte Gaststube und Platz für weitere 30 Schlafplätze. 1963 errichtete der Langtauferer Bergführer Hohenegger, der die Hütte seit 1925 bewirtschaftete, mit finanzieller Unterstützung der CAI-Sektion Desio eine kleine Kapelle in der Nähe der Hütte. Von 1964 bis 1970 war die Hütte vom italienischen Staat beschlagnahmt und militärisch besetzt. 1972 baute der Pächter mit eigenen Mitteln eine Materialseilbahn. Seit 1971 ist die Hütte wieder durchgehend bewirtschaftet.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Weißkugelhütte erreicht man auf zwei Hauptwegen von Melag im Langtauferer Tal (1915 m):

  • Auf dem Weg Nr. 2 taleinwärts und in Serpentinen hinauf zur Hütte benötigt man ca. 2 Stunden.
  • Landschaftlich schöner ist der Aufstieg auf dem Weg Nr. 1 nordwärts, dann über eine Brücke über den Melagbach und weiter auf dem Weg Nr. 3, der fast eben zur Hütte führt. Für diese Variante benötigt man ca. 2 ¾ Stunden.

Die Weißkugelhütte ist ein wichtiger Stützpunkt für anspruchsvolle Hochtouren:

  • Weißseespitze (3526 m): Ein markanter Firngipfel nördlich der Hütte. Der Aufstieg erfolgt über den oberen Steig taleinwärts zu den Eisbrüchen, durch die Felsen der Vernaglwände und über den flachen Gepatschferner nordwärts zum Gipfel. Für Geübte ist diese Tour nicht schwierig und dauert etwa 3 ½ bis 4 Stunden.
  • Weißkugel (3739 m): Der zweithöchste und einer der schönsten Gipfel der Ötztaler Alpen. Die Route führt über die Randmoräne zum Langtauferer Ferner, über diesen zum Weißkugeljoch (3354 m) und weiter über den Ostnordostgrat (anspruchsvoll, brüchiges Gestein) zum Gipfel. Die Gehzeit beträgt 4 bis 4 ½ Stunden. Beachte, dass dies nicht der Normalweg zur Weißkugel ist. Die Weißkugel zählt zu den am häufigsten bestiegenen Gipfeln der Ötztaler Alpen.
  • Langtauferer Spitze (3529 m): Ein breiter Gipfel nordöstlich der Weißkugel. Vom Weißkugeljoch (siehe Weißkugel) erreicht man den Gipfel über den Südwestgrat (Vorsicht Schneewechten!) in ca. 1 Stunde. Die Gesamtgehzeit von der Hütte beträgt 3 bis 3 ½ Stunden.
  • Eine kombinierte Runde mit landschaftlicher Vielfalt bietet sich durch Aufstieg über Weg Nr. 1/3 und Abstieg über Weg Nr. 2 an.

Von der Weißkugelhütte ist auch eine hochalpine Überschreitung ins Laaser Tal möglich. Die Besteigung der Finailspitze ist auch über das Hochjoch von der Weißkugelhütte erreichbar, jedoch deutlich weiter als vom Schnalstal. Durch die gletscherfreie Verbindung aus dem Langtauferer Tal über das Matscher Joch ist eine Hüttenwanderung zur Weißkugelhütte möglich.

Übernachtung und Ausstattung der Weißkugelhütte

Die Weißkugelhütte verfügt über 4 Betten und 40 Matratzenlager. Die Beleuchtung erfolgt über ein eigenes Stromaggregat, fließendes Wasser ist vorhanden. Es gibt keinen Winterraum.

Die Hütte ist in der Regel von Mitte Juli bis Mitte September bewirtschaftet.

Bei vorheriger Anmeldung ist eine Frühjahrsöffnung von Ostern bis Ende Juni möglich, vor allem für Skitourengruppen.

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Überetscher-Hütte

Die Überetscher Hütte, auch Rifugio Roen genannt, ist eine bewirtschaftete Schutzhütte auf 1.775 m Höhe am Mendelkamm in Südtirol. Sie liegt auf einer kleinen Geländeterrasse knapp nordöstlich des Roengipfels, dem höchsten Berg des Mendelkamms, und bietet sowohl einen Tiefblick auf das darunter liegende Tramin als auch auf das Südtiroler Unterland.

Lage der Schutzhütte

Die Hütte liegt auf dem Mendelkamm, einem Teil der Nonsberge, auf einer kleinen Terrasse unterhalb des Roengipfels (2.116 m). Von hier aus genießt man einen weiten Blick über das Südtiroler Unterland, das Etschtal und bei klarer Sicht bis zu den Dolomiten. Die Umgebung ist geprägt von alpinen Wäldern, Almwiesen und den markanten Felsformationen des Mendelkammes. Die Hütte liegt nahe dem Klettersteig auf den Roen und am Übergang zwischen dem Südtiroler Unterland und dem Nonstal.

Geschichte der Überetscher Hütte

Seit ihrer Enteignung 1923 durch den italienischen Staat wird die Hütte von der CAI-Sektion Bozen verwaltet.

Die Überetscher Hütte wurde von der 1910 gegründeten Sektion Überetsch des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV) erbaut und am 27. Juli 1913 eingeweiht. Sie war eine der letzten Hütten, die von einer Südtiroler Sektion des DuOeAV errichtet wurden.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Hütte enteignet und 1923 der Sektion Bozen des Club Alpino Italiano (CAI) übergeben.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Hütte ist von verschiedenen Ausgangspunkten gut erreichbar:

  • Von Tramin führt ein Wanderweg zum Gummererhof und dann teilweise sehr steil über die sogenannten Weisen Riesen zum Göller und weiter zur Überetscher Hütte. Zwei Stellen sind – obwohl keine Kletterpassagen – mit Drahtseilen gesichert.
  • Vom Mendelpass (1.330 m), erreichbar mit dem Auto oder mit der Mendelbahn von Kaltern, führt ein markierter Wanderweg (Nr. 500) in ca. 2 bis 3 Stunden zur Hütte. Der Weg verläuft größtenteils auf Forstwegen und ist auch für Familien geeignet.
  • Alternativ startet man in St. Anton bei Kaltern und folgt ebenfalls dem Weg Nr. 500 über die Halbweghütte und die Romeno Alm zur Überetscher Hütte. Diese Tour dauert ca. 4 bis 4,5 Stunden und bietet zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.

Für Kletterer ist die Überetscher Hütte Ausgangspunkt für den Klettersteig auf den Roen, der direkt hinter der Hütte beginnt. Der Klettersteig ist besonders für Anfänger geeignet und dient als Vorbereitung für anspruchsvollere Dolomiten-Klettersteige.

Im Winter ist die Hütte auch Ausgangspunkt für Schneeschuhwanderungen vom Mendelpass.

Übernachtung und Ausstattung der Überetscher Hütte

Die Überetscher Hütte bietet rund 20 Schlafplätze in einem Matratzenlager, eine gemütliche Stube und eine Sonnenterrasse mit Panoramablick.

Serviert werden einfache Südtiroler Gerichte wie Knödel, Gerstensuppe und Kaiserschmarrn.

Die Hütte ist von Mai bis November geöffnet.

Wandertipps

Besonders empfehlenswert ist eine Übernachtung in der Überetscher Hütte, verbunden mit frühem Aufstehen, kurzer Bergtour über die Malga Roen auf den Roen (Klettersteig in der Nacht besser meiden) und Sonnenaufgangserlebnis auf dem Roen.

Tschafonhütte

Tschafon-Hütte

Tschafonhütte Die Tschafonhütte ist eine bewirtschaftete Schutzhütte auf 1.737 m Höhe im Naturpark Schlern-Rosengarten in Südtirol. Sie liegt auf 1.737 m Höhe zwischen Seiser Alm, Schlern und Rosengarten im Naturpark Schlern-Rosengarten, südlich der Völseggspitze. Die Hütte wird von der Familie Lunger geführt, die selbst erzeugte Produkte aus Garten, Stall und Wald für die Küche nutzt.

Lage der Schutzhütte

Die Tschafonhütte liegt auf einem Hochplateau am Fuße des Rosengartens, unterhalb der bewaldeten Völseggspitze. Von der Hütte aus sind bei klarer Sicht Rosengarten, Vajolettürme, Latemar, Brenta, Adamello, Ortler sowie die Ötztaler und Stubaier Alpen sichtbar.

Geschichte der Tschafonhütte

Die Tschafonhütte besteht seit über 60 Jahren und wurde in den Jahren 2022 bis 2023 umfassend saniert und modernisiert. Dabei wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit und Schlichtheit gelegt. Die Zimmer wurden 2022/23 modernisiert. Die Familie Lunger führt die Hütte seit Jahrzehnten.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Hütte ist von mehreren Ausgangspunkten aus gut erreichbar:

  • Vom Weißlahnbad bei Tiers (1.179 m) führt ein leichter Wanderweg (Nr. 4A und Nr. 4) in ca. 1,5 Stunden mit 558 Höhenmetern zur Hütte. Dabei kommt man am Wuhnlegerweiher vorbei und genießt schöne Ausblicke ins Tierser Tal.
  • Eine anspruchsvollere Variante ist die Gratwanderung über die Hammerwand vom Parkplatz Weißlahnbad. Diese Route (Weg Nr. 2 und Nr. 9) erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und führt über Gipfel wie Mittagskofel und Nigglberg zur Hütte.
  • Weitere Zugänge gibt es von Tiers Zentrum, St. Zyprian, Ums und Völs am Schlern mit Gehzeiten zwischen 1,5 und 4 Stunden.

Von der Hütte aus erreicht man in ca. 20 Minuten die Völseggspitze (1.834 m), die einen spektakulären Rundblick auf die Dolomiten und die umliegenden Alpen bietet.

Übernachtung und Ausstattung der Tschafonhütte

Die Tschafonhütte bietet ca. 20 Betten in rustikalen Zwei- und Dreibettzimmern sowie eine besondere Übernachtungsmöglichkeit im Panorama-Heustadel. In den Zimmern gibt es keinen Strom, stattdessen sorgt Kerzenlicht für eine gemütliche Atmosphäre. Die Hütte verfügt über eine gemütliche Stube und herrliche Sitzplätze im Freien mit freiem Blick auf die umliegende Bergwelt.

Die Speisekarte umfasst einfache Gerichte. Milchprodukte stammen von den eigenen Kühen, Gemüse und Kräuter aus dem Hüttengarten, Pilze und Beeren werden in der Umgebung gesammelt. Typische Gerichte sind Gerstensuppe, Knödel mit Kresse und Rucola, Omelette mit Brennesselspinat und Frischkäse mit Kräutern. Auch Speck und Marmelade stammen aus eigener Herstellung.

Wandertipp

Tribulaunhütte

Tribulaun-Hütte

Die Tribulaunhütte ist eine Schutzhütte am Ufer des Sandessees im hinteren Pflerschtal, unterhalb der markanten Felswände des Pflerscher Tribulaun. Die Hütte liegt direkt am Sandsee unterhalb des Pflerscher Tribulaun und wird als Ausgangspunkt für Klettertouren und Wanderungen genutzt.

Titelbild: Es kommt sehr selten vor, dass ein Bild in diesem Wanderblog nicht von uns selbst ist. In diesem Fall stammt das Titelbild von J. M. – Wikipedia, Lizenz: CC BY SA 2.0.

Lage der Schutzhütte

Die Tribulaunhütte liegt auf 2.369 m Höhe am Ufer des Sandessees unterhalb der Nordwand des Pflerscher Tribulaun. Der See mit seiner kleinen Insel liegt direkt unter den steil aufragenden Felswänden des Pflerscher Tribulaun (3.096 m) im hinteren Pflerschtal. Die Umgebung ist geprägt von Dolomitgestein und der Nordflanke des Tribulaun. In der Umgebung wachsen u. a. Alpenhelm, Aurikel und Gletscherhahnenfuß. Der Sandsee liegt wenige Meter östlich der Hütte und ist durch eine kleine Moräne vom Hüttengelände getrennt.

Geschichte der Tribulaunhütte

Die Idee, am Sandsee eine Schutzhütte zu errichten, wurde bereits 1891 von der DuÖAV Sektion Eisacktal mit Sitz in Gossensaß geboren. Erbaut wurde die Tribulaunhütte schließlich von der Sektion Magdeburg des DuÖAV. Die feierliche Eröffnung des kleinen Holzbaues auf einem gemauerten Sockel fand am 30. August 1892 statt, gleichzeitig wurde auch der neue, gut ausgebaute Zugangsweg (heute Nr. 8) eingeweiht. Die ursprüngliche Einraumhütte bot Platz für sieben Personen und war einfach mit Rosshaarmatratzen, Kopfkissen und Decken ausgestattet. Die Hütte trug wesentlich zur alpinistischen Erschließung des Tribulauns bei. Ab 1894 wurde die Hütte mit Proviant versorgt und 1911 erhielt sie einen Hüttenwirt. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Hütte an den CAI Sterzing über. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Hütte einige Jahre nicht bewirtschaftet. 1960 erhielt die Hütte einen größeren gemauerten Zubau, der heute als Hauptgebäude dient. Von 1965 bis 1972 war die Hütte vom italienischen Militär besetzt, wird aber seither wieder bewirtschaftet. Die ursprüngliche kleine Holzhütte dient heute als Abstellraum und bleibt als Winterraum immer offen.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Du erreichst die Tribulaunhütte auf verschiedenen Wegen:

  • Die Hütte ist von Innerpflersch (1.245 m) aus über zwei Wege erreichbar: entweder auf Weg Nr. 8 über den Weiler Stein in ca. 3 Stunden oder auf Steig Nr. 7, steiler, in etwa 2,5 Stunden.

Die Kletterrouten auf den Pflerscher Tribulaun und das Goldkappl beginnen direkt an der Hütte.

  • Pflerscher Tribulaun (3.096 m): Der Normalweg ist eine Klettertour des III. Schwierigkeitsgrades, die Route über den Westgrat weist III+ auf.
  • Goldkappl (2.774 m): Normalweg und Westgrat sind ähnlich schwierig wie die Routen auf den Tribulaun, aber etwas kürzer (2-2,5 Stunden).

Für Wanderer bietet sich der:

  • Pflerscher Höhenweg zum Portjoch und Abstieg nach Außerpflersch: Eine großartige Höhenwanderung durch die Südseite der Tribulaungruppe, nicht schwierig, aber teilweise ausgesetzt und mit Nr. 32/A markiert (6-8 Stunden).
  • Überschreitung zur Magdeburger Hütte: Die Gehzeit ist dieselbe wie der Pflerscher Höhenweg. Es besteht die Möglichkeit, eine zweitägige Bergwanderung zwischen der Tribulaun- und der Magdeburger Hütte zu unternehmen und dabei die Weißwandspitze zu überschreiten.

Übernachtung und Ausstattung der Tribulaunhütte

Die Tribulaunhütte verfügt über acht Zimmer mit insgesamt 31 Betten sowie zehn Lagerplätze.Die Stromversorgung erfolgt über ein Dieselaggregat, die Wasserversorgung durch eine Quellfassung oberhalb des Sandessees. Die kleine, ursprüngliche Holzhütte dient heute als Abstellraum und ist im Winter immer geöffnet. Die Hütte ist in der Regel vom 1. Juli bis 30. September bewirtschaftet. Der Hüttenwirt ist staatlich geprüfter Bergführer und bietet auf Anfrage geführte Touren auf den Tribulaun an.

Blick auf den Langkofel und Plattkofel vom Friedrich-August-Weg

Toni-Demetz-Hütte

Die Toni-Demetz-Hütte (ladinisch Utia Toni Demetz, italienisch Rifugio Toni Demetz) ist eine Schutzhütte am Sellajoch in den Südtiroler Dolomiten.

Tittelbild: Die Hütte befindet sich auf der Langkofelscharte zwischen dem Langkofel und der Fünffingerspitze.

Lage der Schutzhütte

Die Toni-Demetz-Hütte steht auf 2.685 m Höhe in der Langkofelscharte zwischen Langkofel und Fünffingerspitze. Sie liegt auf dem Sellajoch, einem wichtigen Übergang zwischen Gröden und dem Fassatal. Die Umgebung ist geprägt von den markanten Felswänden des Langkofels, des Plattkofels und der Sellagruppe.

Geschichte der Toni-Demetz-Hütte

Die Toni Demetz Hütte wurde nach dem bekannten Grödner Bergsteiger Toni Demetz benannt. Demetz war ein Pionier des Alpinismus in den Dolomiten und hat zahlreiche schwierige Routen eröffnet.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Toni Demetz Hütte ist am besten zu Fuß erreichbar. Ein beliebter Ausgangspunkt ist das Sellajoch, das mit dem Auto oder Bus erreicht werden kann. Von dort aus führt ein gut markierter Wanderweg in etwa 30 Minuten zur Hütte. Von der Hütte beginnt der Steig Nr. 525 zur Langkofelscharte und zur Umrundung des Langkofels sowie der Zugang zum Klettersteig auf den Langkofel.

Übernachtung und Ausstattung der Toni-Demetz-Hütte

Die Toni-Demetz-Hütte verfügt über 24 Schlafplätze, verteilt auf Zimmer und Matratzenlager. Sanitäre Einrichtungen wie Duschen sind vorhanden.

Es werden warme Speisen und Kuchen angeboten, teilweise auch gluten- und laktosefrei.

Die Hütte ist von Mitte Juni bis Anfang Oktober geöffnet.

Schutzhaus Tierser Alpl

Tierser Alpl

Die Tierser Alpl Hütte ist eine bewirtschaftete Schutzhütte in den Südtiroler Dolomiten und liegt auf 2.444 m Höhe auf dem Tierser Alpl, einem Sattel zwischen der Schlerngruppe und dem Rosengarten. Die privat geführte Hütte liegt auf 2.444 m auf dem Tierser Alpl-Sattel zwischen Schlern und Rosengarten und wurde mehrfach architektonisch ausgezeichnet.

Lage der Schutzhütte

Die Hütte liegt in der Gemeinde Tiers in Südtirol auf dem Tierser Alpl, einem hochgelegenen Sattel unterhalb der markanten Rosszähne. Von der Hütte aus sind die Südabbrüche des Schlern sowie die Türme der Rosszähne gut sichtbar. In unmittelbarer Nähe gelangt man über die Rosszahnscharte auf die Seiser Alm oder zu den Schlernhäusern auf dem Schlern. Auch der Molignonpass und die Grasleitenhütte sind von hier aus gut erreichbar.

Geschichte der Tierser-Alpl-Hütte

Die Hütte wurde zwischen 1957 und 1963 erbaut und befindet sich in Privatbesitz. Erbaut wurde sie von Max Aichner, der auch die bekannten Klettersteige Maximilian- und Laurenzi-Klettersteig errichtet hat. Die Hütte wurde im Laufe der Jahre modernisiert und erhielt unter anderem den Südtiroler Architekturpreis „Constructive Alps“ für die gelungene Verbindung von traditionellem Stil und moderner Bauweise.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Der kürzeste und beliebteste Zustieg führt von der Seiser Alm (Compatsch) über den Weg Nr. 2 am Goldknopf vorbei über die Rosszahnscharte in ca. 2,5 Stunden zur Hütte. Alternativ kann man von Saltria, vom Sellajoch über die Plattkofelhütte oder vom Tschamintal bei Tiers über das Bärenloch aufsteigen. Die Hütte ist Ausgangspunkt für zahlreiche Touren, darunter Rundwanderungen über das Tierser Alpl, den Schlern und zurück zur Seiser Alm sowie anspruchsvolle Klettersteige wie der Maximilian-Klettersteig auf die Rosszähne und der Laurenzi-Klettersteig auf den Molignon. Längere Touren auf Lang- oder Plattkofel lassen sich über die Plattkofelhütte oder das Sellajoch einbinden.

Übernachtung und Ausstattung der Tierser-Alpl-Hütte

Die Tierser-Alpl-Hütte bietet 33 Betten in Zimmern und 43 Schlafplätze im Matratzenlager sowie einen Winterraum mit weiteren sechs Schlafplätzen. Die Einrichtung ist modern und komfortabel, die Zimmer sind mit Bettwäsche und Handtüchern ausgestattet. Duschen und separate Sanitäranlagen sind auf jeder Etage vorhanden.

Die Küche bietet einfache warme Speisen, darunter Tiroler Klassiker, zubereitet mit regionalen Produkten.

Die Hütte ist von Ende Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Die Sonnenterrasse liegt westseitig mit Sicht auf Langkofel und Plattkofel.

Wandertipps

Von der Seiser Alm über die Rosszahnscgarte zur Tierser Alpl Hütte, dann weiter zum Schlernhaus.

 

Tiefrastenhütte

Tiefrasten-Hütte

Die Tiefrastenhütte liegt auf 2.312 m am Tiefrastensee im oberen Winnebachtal, einem Hochkar in den Pfunderer Bergen. In der Umgebung liegen die Hochgrubbachspitze (2.809 m), die Kempspitze (2.704 m) und die Eidechsspitze (2.738 m), die alle von der Hütte erreichbar sind.

Lage der Schutzhütte

Die Tiefrastenhütte liegt auf 2.312 m Seehöhe am Tiefrastensee im oberen Winnebachtal, einem nördlichen Seitental des Pustertals in Südtirol. Sie liegt in den Pfunderer Bergen, einer Untergruppe der Zillertaler Alpen, auf dem Gebiet der Gemeinde Terenten. Sie ist ein wichtiger Stützpunkt am Pfunderer Höhenweg.

Geschichte der Tiefenrasthütte

An der Stelle der Tiefenrasthütte stand früher die Fritz-Walde-Hütte, die im Laufe der Kriege zur Ruine verfiel. Anfang der 70er Jahre plante die AVS Sektion Brixen einen Neubau der Hütte unter Einbeziehung der Hütten Terenten und Vintl. Die Tiefrastenhütte wurde schließlich 1977 fertiggestellt. Sie konnte zum Teil aus den Entschädigungsgeldern für die enteigneten DuÖAV-Hütten finanziert werden, die der italienische Staat dem Südtiroler Alpenverein 1972 nach langen Verhandlungen überwiesen hatte. Im Frühjahr2024 wurden an der Tiefrastenhütte einige Verbesserungen vorgenommen, wobei die wichtigsten der Anbau von Personalräumen und die Installation einer Photovoltaikanlage waren.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Hütte ist von Terenten über das Winnebachtal in etwa 2,5 Stunden erreichbar. Weitere Zustiege führen über Lappach, Mühlwald und Etappen des Pfunderer Höhenwegs.

In der Umgebung der Tiefrastenhütte befinden sich die Gipfel Kempspitze (2.704 m), Hochgrubbachspitze (2.809 m) und Eidechsspitze (2.738 m).

Übernachtung und Ausstattung der Tiefenrasthütte

Die Tiefrastenhütte bietet rund 45 Schlafplätze in Zimmern und Matratzenlagern. Sie ist von Anfang Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet.

Teplitzer Hütte

Teplitzer-Hütte

Die Teplitzer Hütte (italienisch Rifugio Vedretta Pendente) ist eine Schutzhütte in den südlichen Stubaier Alpen. Sie liegt auf einer Höhe von 2.586 Metern. Die Hütte liegt auf dem Weg von Ridnaun zum Becherhaus.

Lage der Schutzhütte

Die Hütte liegt oberhalb des Ridnauntals am Rand des Übeltalferners in hochalpinem Gelände.

Geschichte der Teplitzer Hütte

Die Geschichte der Teplitzer Hütte begann mit dem Beschluss der DuÖAV Sektion Teplitz im Jahre 1886, eine Schutzhütte zu errichten. In der Folge wurde ein Grundstück am sogenannten Bloßen Bühel gekauft, Material angeliefert und ein Weg zum Bauplatz angelegt. Die feierliche Eröffnung der Hütte fand am 27. August 1887 statt. Es war die erste Schutzhütte am Übeltalferner. Die kleine Steinhütte war innen mit Zirbenholz getäfelt und gut ausgestattet. Im folgenden schneereichen Winter wurde die Hütte durch den Luftdruck einer Staublawine zerstört.

Im Sommer 1888 ließ der Vorstand der Sektion Teplitz, Theodor von Grohmann, aus eigenen Mitteln unweit der zerstörten Hütte eine neue Nothütte errichten. Diese Hütte heißt heute Grohmannhütte.

1898 wurde eine zweite Hütte – die heutige Teplitzer Hütte – etwas oberhalb auf 2.586 m Höhe in sichererer Lage neu errichtet. Somit gibt es nun zwei Hütten die im direktem historischen Zusammenhang mit Grohmanns Engagement und der alpinistischen Erschließung des Ridnauntales.

Nach der Enteignung durch den italienischen Staat nach dem Ersten Weltkrieg war die Hütte jahrzehntelang nur eingeschränkt zugänglich. Seit 1979 wird sie wieder bewirtschaftet. Seit 1921 ist die Hütte im Besitz der CAI Sektion Bozen. Die Hütte war immer wieder Plünderungen und Beschädigungen ausgesetzt, wurde aber immer wieder instand gesetzt.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Von Maiern im Ridnauntal (1417 m) führt der markierte Weg Nr. 9 in etwa vier Stunden über rund 1.170 Höhenmeter zur Hütte.

Als Bergtouren bieten sich von der Teplitzer Hütte die Sieben-Seen-Runde an. Außerdem ist sie ein wichtiger Stützpunkt für die Besteigung des Becherhauses (3195 m) über den Weg Nr. 9 (kurz über Firn, zuletzt steil über versicherten Steig in 2 ½ – 3 Stunden) und für Touren im Gebiet des Übeltalferners und der Müllerhütte.

Touren auf den Wilden Freiger (3.418 m) oder den Westlichen Feuerstein (3.267 m) sind über die benachbarte Müllerhütte erreichbar.

Übernachtung und Ausstattung der Teblitzer Hütte

Die Teblitzer Hütte ist eine bewirtschaftete Schutzhütte mit 30 Betten in Zimmern und 27 Schlafplätzen im Matratzenlager. Für Wintergäste steht ein kleiner Winterraum mit zwei Schlafplätzen zur Verfügung. Die Hütte verfügt über eine Stube und eine Außensitzfläche. Es werden einfache Gerichte angeboten. Für die Übernachtung sind Hüttenschlafsack und Hüttenschuhe obligatorisch.

Die Hütte ist von Anfang Juli bis Ende September geöffnet.

Wandertipp

Aufstieg vom Bergdorf Maiern im Ridnauntal hinauf zur Teplitzer Hütte und weiter zum Becherhaus.

Tabarettahütte

Tabaretta-Hütte

Die Tabarettahütte ist eine Schutzhütte auf dem Weg von Sulden zur Payerhütte auf der sogenannten Marltschneide. Von der Hütte aus reicht der Blick über das Zaytal bis zu Vertainspitze und Plattenspitze. Die Tabarettahütte liegt in der Nähe des Suldenferners, dem größten Gletscher Südtirols.

Titelbild: Es kommt sehr selten vor, dass ein Bild in diesem Wanderblog nicht von uns selbst ist. In diesem Fall stammt das Titelbild von Svickova – Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Lage der Schutzhütte

Die Tabarettahütte liegt auf 2556 m an der Marltschneide zwischen Sulden und der Payerhütte mit Blick auf die Ortlergruppe. Die Hütte liegt auf dem Anstieg zur Payerhütte und wird häufig bei Besteigungen des Ortlers über den Normalweg passiert. Von hier aus kann man die Vertainspitze (links) und die Plattenspitze (rechts) sehen.

Geschichte der Tabarettahütte

Die Hütte wurde um 1980 privat erbaut und später mehrmals modernisiert. Im Laufe der Zeit wechselte sie mehrmals den Besitzer. In den letzten Jahren vor 1975 war die Hütte längere Zeit unbewirtschaftet und verfiel allmählich. Im Jahre 1975 wurde sie jedoch wieder in Stand gesetzt, teilweise modern eingerichtet (vor allem als Gaststätte) und mit einer großen Terrasse versehen. Seither wird sie im Sommer wieder bewirtschaftet, allerdings mehr als Jausenstation und weniger als vollwertige Schutzhütte.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Tabarettahütte ist über verschiedene Wege erreichbar:

  • Von Sulden (1906 m) führt der markierte Weg Nr. 4 über etwa 650 Höhenmeter in rund 2 Stunden zur Tabarettahütte.
  • Eine weitere Möglichkeit ist der Aufstieg vom Langenstein (2330 m), den man von Sulden aus mit dem Sessellift erreicht. Von dort folgt man dem Weg Nr. 10 und dann dem Weg Nr. 4, zuerst eben, dann steil, in ca. 1 ½ Stunden.

Von der Tabaretta-Hütte aus sind folgende Wanderungen möglich:

  • Besteigung des Ortlers über den Normalweg (nähere Informationen siehe Beschreibung der Payerhütte).
  • Ein Höhenweg zur Hintergrathütte mit gleicher Gehzeit.

Übernachtung und Ausstattung der Tabarettahütte

Die Tabarettahütte bietet 23 Schlafplätze, aufgeteilt in Betten und ein Matratzenlager. Sie ist vom 1. Juli bis Mitte September bewirtschaftet. Die Hütte wird vorrangig als Tagesgastronomie betrieben und bietet nur begrenzt Übernachtungsmöglichkeiten.