Die Apfelblüte ist im vollen Gang. Da bietet sich ein Spaziergang über die Güterwege Choleraweg und Brenntalweg förmlich an. Wie so oft starten wir von zu Hause, dem Mandhof, aus. Über den Gelogie-Themenweg Geoweg geht es hinunter zum Winzerhof, dann über Gehsteige die Rechtenthaler Straße und anschließend die In-der-Au Straße bis zur Kellerei Tramin weiter. Nun bringt uns ein dem Höllentalbach entlangverlaufender Spazierweg bis zum Choleraweg.
Choleraweg
Rechts Weinberge, links Apfelbäume. Der Choleraweg, einstmals entstanden als Umgehung fürs Dorf Tramin entstanden, um dem Cholera verseuchten Ortskern, auszustellen, hat er heutzutage eine viel erfreulichere Funktion. Er dient nun nicht nur den Bauern als Zufahrtsweg zu ihren Weinbergen und Obstwiesen, sondern auch uns Spaziergänger als gemütliche Wandermeile.
Neben den ausnahmslos weißen Blüten der Apfelbäume blüht heute auch der gelbe Löwenzahn und so spazieren wir durch ein Blütenmeer aus Weißgelb.
Durchwachsen die Wettervorhersage. Wir starten trotzdem. Sind ja nicht aus Zucker. Der Kinderwagen holpert über St. Jakob, vorbei am Traminer Hotel Schneckenthalerhof, über die gepflasterte Schneckenthaler Straße durchs das historische Viertel Betlehem bis zur Weinstraße hinunter. Beim G‘würzerkeller überqueren wir die Weinstraße, marschieren wenige Meter Richtung Kurtatsch und biegen dann links in den Brentalweg ein.
Die bedrohlichen Wolkentürme haben es sich hinter uns, über dem Göller, gemütlich gemacht und machen keine Anstalten das große blaue Loch vor uns – in dem die Sonne steht – zu stürmen. Wen wundert’s? Vielleicht den Urlaubsgast. Die Südtiroler nämlich wissen: die Traminer und Kurtatscher haben die Sonne gepachtet! Hier im Süden Südtirols scheint sie sogar, wenn die Wettervorhersage Regen angekündigt hat.