Die Apfelblüte ist im vollen Gang. Da bietet sich ein Spaziergang über die Güterwege Choleraweg und Brenntalweg förmlich an. Wie so oft starten wir von zu Hause, dem Mandhof, aus. Über den Gelogie-Themenweg Geoweg geht es hinunter zum Winzerhof, dann über Gehsteige die Rechtenthaler Straße und anschließend die In-der-Au Straße bis zur Kellerei Tramin weiter. Nun bringt uns ein dem Höllentalbach entlangverlaufender Spazierweg bis zum Choleraweg.
Choleraweg
Rechts Weinberge, links Apfelbäume. Der Choleraweg, einstmals entstanden als Umgehung fürs Dorf Tramin entstanden, um dem Cholera verseuchten Ortskern, auszustellen, hat er heutzutage eine viel erfreulichere Funktion. Er dient nun nicht nur den Bauern als Zufahrtsweg zu ihren Weinbergen und Obstwiesen, sondern auch uns Spaziergänger als gemütliche Wandermeile.
Neben den ausnahmslos weißen Blüten der Apfelbäume blüht heute auch der gelbe Löwenzahn und so spazieren wir durch ein Blütenmeer aus Weißgelb.
Wieder Sonntag. So langsam gehen mir die Ideen aus. Wohin sollen wir heute den Kinderwagen schieben? Hmm… am besten wir mischen einige bereits absolvierte Spazierwege bunt durcheinander.
Kastelazweg
Über den Kastelazweg wandern wir bzw. schieben wir den Kinderwagen bis zum ersten Strommasten hinauf und biegen dort leicht links ab. Der Schotterweg ist kein eingezeichneter Wanderweg, er führt uns – zwar etwas holprig – aber dennoch hinunter in die „Leitn“. So nennen wir Südtiroler die Weinberge in Hanglage.
Traminer „Leitn“
Einige Gewürztraminer Trauben hängen noch, andere sind bereits gewimmt. Heuer war der Sommer außergewöhnlich heiß, da sind so einige Traubenkerne ausgetrocknet. Das schadet dem Wein nicht, m Gegenteil, er soll sogar noch besser werden.
Von den Leitn führt ein steiler Betonweg hinunter auf die Andreas Hofer Straße. Bremsen wären gut; hat der Kinderwagen leider aber nicht. Darum lieber langsam und bedacht gehen oder sollte ich sagen fahren? Das hat dann gleich den Vorteil, dass wir die Herbstlandschaft so richtig genießen können. Ich visuell und fotografisch, die beste Mami von allen geschmacklich indem sie ab und zu einen Traubenkern verkostet.
Windig ist es heute. Ein kurzer Spaziergang mit Kind und Kegel ist geplant. Das Kind, oder vielmehr die Kinder, sind in diesem Fall die Ayla und der Laurin und der Kegel deren Anhang inklusive Oma. Durch die Mühlgasse geht es runter bis zur Weinstraße, wobei es die Oma nicht schafft, bei den Zierkarpfen besitzenden Nachbarn vorbei zu laufen, ohne deren Stolz eines weiteren Blickes zu würdigen.
An der Weinstraße, bei der Minigolfanlage, biegen wir rechts ab und spazieren entlang des Gehsteiges vorbei am Hotel Tirolerhof bis zum Betonhaus, wo wir links abbiegen, um durch die Weinberge hinunter zum Choleraweg zu gelangen.
Der Choleraweg bildet mehr oder weniger die Grenze zwischen den Traminer Weinbergen und den Apfelbaumwiesen. Die Apfelblüte ist gerade beim Abklingen.