Die Laghi di Bombasel (deutsch Bombaselseen) sind eine kleine Gruppe von Bergseen in der Lagorai-Gruppe im Trentino (Italien). Sie liegen auf etwa 2.260 m Meereshöhe südlich der Cima di Cece und oberhalb der Bergstation der Alpe Cermis bei Cavalese im Fleimstal (Val di Fiemme).
Die Seengruppe besteht aus mehreren kleinen Gewässern unterschiedlicher Größe, die in einer weiten Mulde liegen, umgeben von Grasflächen und Granitblöcken. Entstanden sind sie aus eiszeitlichen Mulden, die sich mit Schmelz- und Regenwasser füllen. Die Seen sind typisch für die Lagorai-Region mit ihrem ursprünglichen, kaum erschlossenen Charakter.
Erreichbar sind die Bombaselseen über den Sessellift „Paion del Cermis“ und einen anschließenden Fußweg (Weg Nr. 345). Die Rundsicht reicht über das Fleimstal bis zur Latemar- und Palagruppe.
Hier sind einige Eckdaten zu den Laghi di Bombasel:
Länge: ca. 200 m (größter See)
Breite: ca. 100 m
Fläche: ca. 1,5 ha (gesamte Seengruppe)
Maximale Tiefe: ca. 5 m
Besonderheit: mehrere kleine Hochgebirgsseen, glazialen Ursprungs
Der Glittner See (italienisch Lago di Glittner) ist ein kleiner Bergsee oberhalb von Campill (Lungiarü) im Gadertal, Südtirol. Er liegt auf rund 2.150 m Meereshöhe in einer sanften Mulde am Südhang der Peitlerspitze und bildet eines der bekanntesten Fotomotive auf den Almwiesen der Würzjochregion.
Das Gewässer ist natürlichen Ursprungs, wird jedoch heute teilweise von Quellen und Schneeschmelzwasser gespeist. Der See ist flach und sein Wasserstand schwankt im Jahresverlauf. Er liegt inmitten weitläufiger Almflächen, die im Sommer beweidet werden. Aufgrund seiner Lage bietet sich vom See aus ein weiter Rundblick über das Gadertal bis hin zu den Geislerspitzen und zum Peitlerkofel.
Der Glittner See ist über mehrere Wanderwege erreichbar, unter anderem vom Würzjoch (Passo delle Erbe) oder von Campill über die Medalges-Alm. In unmittelbarer Nähe befindet sich die kleine Glittner Hütte.
Eckdaten zum Glittner See:
Länge: ca. 100 m
Breite: ca. 60 m
Fläche: ca. 0,4 ha
Maximale Tiefe: ca. 2 m
Besonderheit: flacher Almsee, landschaftlich markant durch Spiegelung des Peitlerkofels
Der Völser Weiher (italienisch Lago di Fiè allo Sciliar) ist ein kleiner Badesee am Fuß des Schlern in Südtirol (Italien). Er liegt oberhalb des Dorfes Völs am Schlern auf etwa 1.036 m Meereshöhe im Naturpark Schlern-Rosengarten. Der Weiher gilt als einer der bekanntesten und zugleich höchstgelegenen Badeseen Südtirols.
Der See wurde ursprünglich als Fischweiher des Schlosses Prösels angelegt. Heute ist er „zweigeteilt“ – ein Bereich dient dem Baden, der andere bleibt der Natur vorbehalten. Das klare Wasser stammt aus Quellen und Niederschlägen aus dem Schlerngebiet.
Der Weiher ist von einem dichten Wald aus Fichten, Lärchen und Buchen umgeben und bietet besonders im Herbst ein stimmungsvolles Landschaftsbild. Ein Rundweg führt um den See, im Winter wird er häufig als Natureislaufplatz genutzt.
Der Wilde See (italienisch Lago Selvaggio) ist ein Bergsee in den Pfunderer Bergen in Südtirol (Italien). Er liegt auf 2.532 m Meereshöhe unterhalb der Wilden Kreuzspitze (3.132 m) und gilt als einer der eindrucksvollsten Hochgebirgsseen der Region.
Das Gewässer befindet sich in einer von Moränen und Blockschutt umgebenen Senke und wird von Schmelzwasser gespeist, das von den umliegenden Gipfeln zufließt. Der See bleibt bis in den Sommer hinein teilweise vereist und zeigt eine charakteristisch tiefblaue Farbe.
Er liegt oberhalb des Weitenberger Tals (Val di Fundres) und kann über den Aufstieg von der Weitenbergalm oder im Rahmen der Tour auf die Wilde Kreuzspitze erreicht werden. Aufgrund seiner Lage in einem ehemaligen Gletscherkar besitzt der See keinen oberirdischen Abfluss; das Wasser versickert unterirdisch im Karboden.
Eckdaten des Bergsees Wilder See:
Länge: ca. 250 m
Breite: ca. 150 m
Fläche: rund 2,5 ha
Maximale Tiefe: ca. 12 m
Besonderheit: hochalpiner Karsee, lange eisbedeckt
Der Limosee (ladinisch Lech de Limo, italienisch Lago di Limo) ist ein Bergsee im Naturpark Fanes-Sennes-Prags in Südtirol (Italien). Er liegt auf etwa 2.159 m Meereshöhe auf der Großen Fanesalm, nördlich des Col Bechei.
Das Gewässer liegt in einer Mulde zwischen den weiten Almflächen der Fanes und dem felsigen Aufstieg zur Ju de Limo (Limojoch). Es wird vorwiegend durch Schmelz- und Regenwasser gespeist und entwässert über den Rio di San Cassiano in Richtung Gadertal. Der See ist von weiten Weideflächen, Latschen und Dolomitgestein umgeben und stellt ein wichtiges Feuchtbiotop innerhalb der Hochfläche dar.
Seine Lage am Übergang zwischen Fanes- und Sennesgebiet macht ihn zu einem markanten Orientierungspunkt auf dem Dolomiten-Höhenweg Nr. 1. In der Nähe befinden sich die Fanes-Hütte und die Lavarella-Hütte, die beide als Ausgangspunkte für Wanderungen im Naturpark dienen.
Der Lè Vert (ladinisch Lé Vert, italienisch Lago Verde) ist ein kleiner Bergsee auf der Alpe di Fanes (Südtirol, Italien). Er liegt im Herzen des Naturparks Fanes-Sennes-Prags auf etwa 2040 m Meereshöhe. Seinen Namen – „grüner See“ – verdankt er der auffallend smaragdgrünen Färbung seines Wassers, die je nach Lichteinfall variiert.
Der See liegt in einer flachen Mulde südlich der Ücia de Fanes und wird von den Karstquellen der Fanesalm gespeist. Aufgrund der geologischen Beschaffenheit des Untergrunds verliert er einen Teil seines Wassers in unterirdische Spalten, weshalb sein Pegel saisonal schwanken kann.
Umgeben ist der Lè Vert von den Hochweiden der Großen Fanesalm mit Blick auf die Fanesgruppe und die mächtige Piza dles Noves. Er ist leicht erreichbar über den Fahrweg oder Wanderweg von der Ücia de Fanes und liegt unweit des größeren Lé Parom.
Der Grafsee ist ein Bergsee im Hinteren Pfelderer Tal (Südtirol, Italien). Er liegt auf etwa 2.390 m Meereshöhe, unterhalb der Grafspitze (3.127 m) und westlich der Hohen Weiße (3.281 m), in der Texelgruppe. Der See befindet sich im Naturpark Texelgruppe und ist über den Tiroler Höhenweg, der von Pfelders über die Lazinser Alm, durch das Lazinser Tal, zur Andelsalm und unter der Lazinser Schneide zum Eisjöchl führt, erreichbar.
Der See liegt in einer flachen Mulde und wird von Schmelzwasser aus den umliegenden Hängen gespeist. Aufgrund seiner Höhenlage zeigt er über weite Teile des Jahres eine intensive türkisgrüne Färbung und bleibt bis in den Frühsommer von Schneefeldern umgeben.
Die Landschaft um den Grafsee ist von alpiner Ruhe geprägt; das Gewässer liegt auf einer Geländeterrasse unterhalb der Grafspitze und bietet einen eindrucksvollen Blick auf die Gipfel der Texelgruppe.
Eckdaten zum Grafsee:
Länge: ca. 130 m
Breite: ca. 90 m
Fläche: rund 1 ha
Maximale Tiefe: ca. 6 m
Besonderheit: Hochgebirgssee, liegt unterhalb der Grafspitze im Naturpark Texelgruppe
Die Laghi di Colbricon (deutsch Colbricon-Seen) sind zwei kleine Bergseen im Trentino (Italien). Sie liegen im westlichen Teil der Lagorai-Kette, im Gebiet des Naturparks Paneveggio–Pale di San Martino, zwischen dem Rollepass (Passo Rolle) und dem Colbricon Piccolo.
Die beiden Seen befinden sich in einer Mulde glazialen Ursprungs, umgeben von Lärchen- und Zirbenwald. Der größere der beiden Seen liegt etwas tiefer und misst rund 190 m in der Länge, der kleinere etwa 100 m. Beide werden von Schmelz- und Regenwasser gespeist und entwässern über den Rio Colbricon in Richtung Travignolo.
An ihrem Nordufer befindet sich die kleine Rifugio Laghi di Colbricon, die als Rastpunkt für Wanderer dient. In der Umgebung wurden steinzeitliche Fundstellen entdeckt, die auf prähistorische Jagdlager hinweisen – die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung im Trentino.
Die Seen sind von San Martino di Castrozza oder dem Rollepass aus leicht erreichbar und liegen an einem beliebten Wanderweg, der herrliche Ausblicke auf die Pale di San Martino bietet.
Eckdaten der Laghi di Colbricon:
Länge: ca. 190 m (größerer See)
Breite: ca. 80 m
Fläche: ca. 1,5 ha (zusammen)
Maximale Tiefe: ca. 7 m
Besonderheit: zwei Bergseen glazialen Ursprungs, archäologische Fundstelle, Hütte am Nordufer
Der Stausee Vernagt (italienisch Lago di Vernago) liegt im Schnalstal in Südtirol (Italien) auf einer Höhe von 1.689 m ü. d. M. Er entstand in den 1950er-Jahren durch die Aufstauung des Schnalser Bachs zur Energiegewinnung und wird vom Kraftwerk Naturns genutzt. Der Staudamm aus Schüttmaterial mit Lehmkern ist 66 m hoch und 1958 fertiggestellt worden. Betreiber ist die Etschwerke AG (SEL/Etschwerke).
Unter den Wassermassen des Stausees liegen die Überreste des alten Dorfes Vernagt, das vor der Flutung teilweise abgetragen wurde. Bei niedrigem Wasserstand sind im Frühjahr manchmal noch Mauerreste und ehemalige Weideflächen sichtbar.
Der See ist von bewaldeten Hängen umgeben und bildet einen markanten Punkt im mittleren Schnalstal. Die Straße ins hintere Tal Richtung Kurzras führt am nördlichen Ufer vorbei. Am Südufer liegt das heutige Dorf Vernagt mit Gasthäusern und Unterkunftsbetrieben. Wanderwege führen rund um den See und weiter taleinwärts zur Tisenhof-Alm oder ins Pfossental.
Eckdaten zum Stausee Vernagt:
Länge: ca. 1,3 km
Breite: ca. 0,4 km
Fläche: etwa 100 ha
Maximale Tiefe: ca. 60 m
Besonderheit: Stausee zur Energiegewinnung, teilweise überflutetes Dorf
Der Antermoia-See (ladinisch Lé de Antermoa, italienisch Lago d’Antermoia) ist ein hochalpiner Bergsee in den westlichen Dolomiten (Südtirol, Italien). Er liegt im Rosengarten-Massiv auf 2496 m Meereshöhe in einer kargen Karstmulde zwischen dem Croda del Lago und der Cima Antermoia.
Der See gehört zum Naturpark Schlern-Rosengarten und ist einer der bekanntesten Bergseen der Dolomiten. Er liegt in einem abgeschiedenen Hochtal, das über das Tschamintal, das Antermoiatal oder über den Antermoia-Pass (2770 m) von der Gartlhütte bzw. vom Fassatal erreicht werden kann.
Der Antermoia-See wird ausschließlich von Schmelz- und Regenwasser gespeist, weshalb sein Wasserstand stark schwankt. Aufgrund der Lage in einem Dolomitbecken ohne sichtbaren Zu- oder Abfluss ist das Wasser besonders klar und kalt. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Rifugio Antermoia (2480 m).
Mit seiner türkisblauen Farbe und der umgebenden Felskulisse gilt der See als charakteristisches Naturdenkmal der Rosengartengruppe.
Eckdaten des Antermoia Sees:
Länge: ca. 110 m
Breite: ca. 60 m
Fläche: ca. 0,5 ha
Maximale Tiefe: ca. 3 m
Besonderheit: Hochgebirgssee im Dolomitkarst, periodischer Wasserstand
Der Federa-See (italienisch Lago Federa, ladinisch Lech de Fedèra) liegt oberhalb von Cortina d’Ampezzo in den Dolomiten (Provinz Belluno, Italien). Er befindet sich auf 2.038 m Meereshöhe im Naturpark der Ampezzaner Dolomiten, am Fuß der markanten Croda da Lago (2.715 m).
Der Bergsee ist glazialen Ursprungs und wird hauptsächlich von Schmelz- und Quellwasser gespeist. Sein Abfluss erfolgt über den Rio Federa, der ins Tal der Boite mündet. Besonders auffällig ist der kleine Inselhügel im See, der oft als Fotomotiv dient und sich im klaren Wasser spiegelt.
Unmittelbar am Ufer steht die Rifugio Croda da Lago – G. Palmieri, die von Cortina über den Wanderweg Nr. 434 erreichbar ist. Der See liegt am Dolomitenhöhenweg Nr. 1 und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Fotografen, vor allem in den frühen Morgenstunden, wenn sich die Croda da Lago im Wasser spiegelt.
Hier sind einige Eckdaten zum Federa-See:
Länge: ca. 300 m
Breite: ca. 150 m
Fläche: ca. 3,5 ha
Maximale Tiefe: ca. 5 m
Besonderheit: glazialer Bergsee mit Insel, am Dolomitenhöhenweg Nr. 1
Der Sorapiss-See (italienisch Lago di Sorapiss) ist ein hochgelegener Bergsee in den Ampezzaner Dolomiten (Venetien, Italien). Er liegt auf 1923 m Meereshöhe am Fuß des markanten Sorapiss-Massivs und gehört zur Gemeinde Cortina d’Ampezzo. Das Gewässer ist bekannt für seine intensive türkisblau-milchige Färbung, die durch feine Gesteinspartikel (Gletschermilch) aus dem Sorapiss-Gletscher entsteht.
Der See liegt in einem karförmigen Becken, das während der letzten Eiszeit durch Gletschererosion gebildet wurde. Gespeist wird er vom Schmelzwasser des Gletschers Ghiacciaio del Sorapiss, das über unterirdische Zuflüsse in den See gelangt. Ein sichtbarer Abfluss fehlt weitgehend, was zu stark schwankenden Wasserständen führt.
Am Nordufer erhebt sich die Rifugio Vandelli (1928 m), die als Stützpunkt für Wanderer und Kletterer dient. Der See ist über mehrere Bergwege erreichbar, am bekanntesten ist der Steig Nr. 215, der vom Passo Tre Croci in rund zwei Stunden zum See führt.
Der Sorapiss-See gilt als eines der markantesten Naturdenkmäler der Ampezzaner Dolomiten.
Eckdaten zum Sorapiss-See:
Länge: ca. 250 m
Breite: ca. 150 m
Fläche: ca. 3,5 ha
Maximale Tiefe: ca. 8 m
Besonderheit: Gletschersee mit milchig-türkiser Färbung