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Überetscher-Hütte

Die Überetscher Hütte, auch Rifugio Roen genannt, ist eine bewirtschaftete Schutzhütte auf 1.775 m Höhe am Mendelkamm in Südtirol. Sie liegt auf einer kleinen Geländeterrasse knapp nordöstlich des Roengipfels, dem höchsten Berg des Mendelkamms, und bietet sowohl einen Tiefblick auf das darunter liegende Tramin als auch auf das Südtiroler Unterland.

Lage der Schutzhütte

Die Hütte liegt auf dem Mendelkamm, einem Teil der Nonsberge, auf einer kleinen Terrasse unterhalb des Roengipfels (2.116 m). Von hier aus genießt man einen weiten Blick über das Südtiroler Unterland, das Etschtal und bei klarer Sicht bis zu den Dolomiten. Die Umgebung ist geprägt von alpinen Wäldern, Almwiesen und den markanten Felsformationen des Mendelkammes. Die Hütte liegt nahe dem Klettersteig auf den Roen und am Übergang zwischen dem Südtiroler Unterland und dem Nonstal.

Geschichte der Überetscher Hütte

Seit ihrer Enteignung 1923 durch den italienischen Staat wird die Hütte von der CAI-Sektion Bozen verwaltet.

Die Überetscher Hütte wurde von der 1910 gegründeten Sektion Überetsch des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV) erbaut und am 27. Juli 1913 eingeweiht. Sie war eine der letzten Hütten, die von einer Südtiroler Sektion des DuOeAV errichtet wurden.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Hütte enteignet und 1923 der Sektion Bozen des Club Alpino Italiano (CAI) übergeben.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Hütte ist von verschiedenen Ausgangspunkten gut erreichbar:

  • Von Tramin führt ein Wanderweg zum Gummererhof und dann teilweise sehr steil über die sogenannten Weisen Riesen zum Göller und weiter zur Überetscher Hütte. Zwei Stellen sind – obwohl keine Kletterpassagen – mit Drahtseilen gesichert.
  • Vom Mendelpass (1.330 m), erreichbar mit dem Auto oder mit der Mendelbahn von Kaltern, führt ein markierter Wanderweg (Nr. 500) in ca. 2 bis 3 Stunden zur Hütte. Der Weg verläuft größtenteils auf Forstwegen und ist auch für Familien geeignet.
  • Alternativ startet man in St. Anton bei Kaltern und folgt ebenfalls dem Weg Nr. 500 über die Halbweghütte und die Romeno Alm zur Überetscher Hütte. Diese Tour dauert ca. 4 bis 4,5 Stunden und bietet zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.

Für Kletterer ist die Überetscher Hütte Ausgangspunkt für den Klettersteig auf den Roen, der direkt hinter der Hütte beginnt. Der Klettersteig ist besonders für Anfänger geeignet und dient als Vorbereitung für anspruchsvollere Dolomiten-Klettersteige.

Im Winter ist die Hütte auch Ausgangspunkt für Schneeschuhwanderungen vom Mendelpass.

Übernachtung und Ausstattung der Überetscher Hütte

Die Überetscher Hütte bietet rund 20 Schlafplätze in einem Matratzenlager, eine gemütliche Stube und eine Sonnenterrasse mit Panoramablick.

Serviert werden einfache Südtiroler Gerichte wie Knödel, Gerstensuppe und Kaiserschmarrn.

Die Hütte ist von Mai bis November geöffnet.

Wandertipps

Besonders empfehlenswert ist eine Übernachtung in der Überetscher Hütte, verbunden mit frühem Aufstehen, kurzer Bergtour über die Malga Roen auf den Roen (Klettersteig in der Nacht besser meiden) und Sonnenaufgangserlebnis auf dem Roen.

Tschafonhütte

Tschafon-Hütte

Tschafonhütte Die Tschafonhütte ist eine bewirtschaftete Schutzhütte auf 1.737 m Höhe im Naturpark Schlern-Rosengarten in Südtirol. Sie liegt auf 1.737 m Höhe zwischen Seiser Alm, Schlern und Rosengarten im Naturpark Schlern-Rosengarten, südlich der Völseggspitze. Die Hütte wird von der Familie Lunger geführt, die selbst erzeugte Produkte aus Garten, Stall und Wald für die Küche nutzt.

Lage der Schutzhütte

Die Tschafonhütte liegt auf einem Hochplateau am Fuße des Rosengartens, unterhalb der bewaldeten Völseggspitze. Von der Hütte aus sind bei klarer Sicht Rosengarten, Vajolettürme, Latemar, Brenta, Adamello, Ortler sowie die Ötztaler und Stubaier Alpen sichtbar.

Geschichte der Tschafonhütte

Die Tschafonhütte besteht seit über 60 Jahren und wurde in den Jahren 2022 bis 2023 umfassend saniert und modernisiert. Dabei wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit und Schlichtheit gelegt. Die Zimmer wurden 2022/23 modernisiert. Die Familie Lunger führt die Hütte seit Jahrzehnten.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Hütte ist von mehreren Ausgangspunkten aus gut erreichbar:

  • Vom Weißlahnbad bei Tiers (1.179 m) führt ein leichter Wanderweg (Nr. 4A und Nr. 4) in ca. 1,5 Stunden mit 558 Höhenmetern zur Hütte. Dabei kommt man am Wuhnlegerweiher vorbei und genießt schöne Ausblicke ins Tierser Tal.
  • Eine anspruchsvollere Variante ist die Gratwanderung über die Hammerwand vom Parkplatz Weißlahnbad. Diese Route (Weg Nr. 2 und Nr. 9) erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und führt über Gipfel wie Mittagskofel und Nigglberg zur Hütte.
  • Weitere Zugänge gibt es von Tiers Zentrum, St. Zyprian, Ums und Völs am Schlern mit Gehzeiten zwischen 1,5 und 4 Stunden.

Von der Hütte aus erreicht man in ca. 20 Minuten die Völseggspitze (1.834 m), die einen spektakulären Rundblick auf die Dolomiten und die umliegenden Alpen bietet.

Übernachtung und Ausstattung der Tschafonhütte

Die Tschafonhütte bietet ca. 20 Betten in rustikalen Zwei- und Dreibettzimmern sowie eine besondere Übernachtungsmöglichkeit im Panorama-Heustadel. In den Zimmern gibt es keinen Strom, stattdessen sorgt Kerzenlicht für eine gemütliche Atmosphäre. Die Hütte verfügt über eine gemütliche Stube und herrliche Sitzplätze im Freien mit freiem Blick auf die umliegende Bergwelt.

Die Speisekarte umfasst einfache Gerichte. Milchprodukte stammen von den eigenen Kühen, Gemüse und Kräuter aus dem Hüttengarten, Pilze und Beeren werden in der Umgebung gesammelt. Typische Gerichte sind Gerstensuppe, Knödel mit Kresse und Rucola, Omelette mit Brennesselspinat und Frischkäse mit Kräutern. Auch Speck und Marmelade stammen aus eigener Herstellung.

Wandertipp

Tribulaun Hütte

Tribulaun-Hütte

Die Tribulaunhütte ist eine Schutzhütte im hinteren Pflerschtal, unterhalb der markanten Westwände des Pflerscher Tribulauns. Sie ist ein beliebter Ausgangspunkt für Klettertouren im Tribulaunkamm und für Wanderungen, beispielsweise auf dem Tiroler Höhenweg.

Lage der Schutzhütte

Die Tribulaunhütte liegt auf 2.369 Metern Höhe. Im Osten ragt die beeindruckende Felswand des Pflerscher Tribulauns bis zum Gipfelkreuz (3.096 m) hinauf. Hinter der Hütte befindet sich ein kleiner Bergsee mit einer Insel. Es ist der Sandessee. Der See ist circa 15 Meter tief. In der Umgebung wachsen u. a. Alpenhelm, Aurikel und Gletscherhahnenfuß.

Geschichte der Tribulaunhütte

Die Idee, am Sandessee eine Schutzhütte zu errichten, wurde bereits 1891 von der DuÖAV Sektion Eisacktal mit Sitz in Gossensaß geboren. Erbaut wurde die Tribulaunhütte schließlich von der Sektion Magdeburg des DuÖAV. Die feierliche Eröffnung des kleinen Holzbaues auf einem gemauerten Sockel fand am 30. August 1892 statt, gleichzeitig wurde auch der neue, gut ausgebaute Zugangsweg (heute Nr. 8) eingeweiht. Die ursprüngliche Einraumhütte bot Platz für sieben Personen und war einfach mit Rosshaarmatratzen, Kopfkissen und Decken ausgestattet. Die Hütte trug wesentlich zur alpinistischen Erschließung des Tribulauns bei. Ab 1894 wurde die Hütte mit Proviant versorgt und 1911 erhielt sie einen Hüttenwirt. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Hütte an den CAI Sterzing über. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Hütte einige Jahre nicht bewirtschaftet. 1960 erhielt die Hütte einen größeren gemauerten Zubau, der heute als Hauptgebäude dient. Von 1965 bis 1972 war die Hütte vom italienischen Militär besetzt, wird aber seither wieder bewirtschaftet.

Wanderung zur Tribulaunhütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Du erreichst die Tribulaunhütte auf verschiedenen Wegen:

Die Hütte ist von Innerpflersch (1.245 m) aus über zwei Wege erreichbar: entweder auf Weg Nr. 8 über den Weiler Stein in ca. 3 Stunden oder auf Steig Nr. 7, steiler, in etwa 2,5 Stunden.

Die Kletterrouten auf den Pflerscher Tribulaun und das Goldkappl beginnen direkt an der Hütte.

  • Pflerscher Tribulaun (3.096 m): Der Normalweg ist eine Klettertour des III. Schwierigkeitsgrades, die Route über den Westgrat weist III+ auf.
  • Goldkappl (2.774 m): Normalweg und Westgrat sind ähnlich schwierig wie die Routen auf den Tribulaun, aber etwas kürzer (2-2,5 Stunden).

Für Wanderer bietet sich der:

  • Pflerscher Höhenweg zum Portjoch und Abstieg nach Außerpflersch: Eine großartige Höhenwanderung durch die Südseite der Tribulaungruppe, nicht schwierig, aber teilweise ausgesetzt (6-8 Stunden).
  • Überschreitung zur Magdeburger Hütte: Die Gehzeit ist dieselbe wie der Pflerscher Höhenweg. Es besteht die Möglichkeit, eine zweitägige Bergwanderung zwischen der Tribulaun- und der Magdeburger Hütte zu unternehmen und dabei die Weißwandspitze zu überschreiten.

Übernachtung und Ausstattung der Tribulaunhütte

Die Tribulaunhütte verfügt über acht Zimmer mit insgesamt 31 Betten sowie zehn Lagerplätze. Die Stromversorgung erfolgt über ein Dieselaggregat, die Wasserversorgung durch eine Quellfassung oberhalb des Sandessees. Die kleine, ursprüngliche Holzhütte dient heute als Abstellraum und ist im Winter immer geöffnet. Die Hütte ist in der Regel vom 1. Juli bis 30. September bewirtschaftet. Der Hüttenwirt ist staatlich geprüfter Bergführer und bietet auf Anfrage geführte Touren auf den Tribulaun an.

Tourentipp

Wir sind vom Pflerschtal aus zur Tribulaunhütte aufgestiegen und von dort aus weiter zum Hohen Zahn gewandert.

Blick auf den Langkofel und Plattkofel vom Friedrich-August-Weg

Toni-Demetz-Hütte

Die Toni-Demetz-Hütte (ladinisch Utia Toni Demetz, italienisch Rifugio Toni Demetz) ist eine Schutzhütte am Sellajoch in den Südtiroler Dolomiten.

Tittelbild: Die Hütte befindet sich auf der Langkofelscharte zwischen dem Langkofel und der Fünffingerspitze.

Lage der Schutzhütte

Die Toni-Demetz-Hütte steht auf 2.685 m Höhe in der Langkofelscharte zwischen Langkofel und Fünffingerspitze. Sie liegt auf dem Sellajoch, einem wichtigen Übergang zwischen Gröden und dem Fassatal. Die Umgebung ist geprägt von den markanten Felswänden des Langkofels, des Plattkofels und der Sellagruppe.

Geschichte der Toni-Demetz-Hütte

Die Toni Demetz Hütte wurde nach dem bekannten Grödner Bergsteiger Toni Demetz benannt. Demetz war ein Pionier des Alpinismus in den Dolomiten und hat zahlreiche schwierige Routen eröffnet.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Toni Demetz Hütte ist am besten zu Fuß erreichbar. Ein beliebter Ausgangspunkt ist das Sellajoch, das mit dem Auto oder Bus erreicht werden kann. Von dort aus führt ein gut markierter Wanderweg in etwa 30 Minuten zur Hütte. Von der Hütte beginnt der Steig Nr. 525 zur Langkofelscharte und zur Umrundung des Langkofels sowie der Zugang zum Klettersteig auf den Langkofel.

Übernachtung und Ausstattung der Toni-Demetz-Hütte

Die Toni-Demetz-Hütte verfügt über 24 Schlafplätze, verteilt auf Zimmer und Matratzenlager. Sanitäre Einrichtungen wie Duschen sind vorhanden.

Es werden warme Speisen und Kuchen angeboten, teilweise auch gluten- und laktosefrei.

Die Hütte ist von Mitte Juni bis Anfang Oktober geöffnet.

Schutzhaus Tierser Alpl

Tierser Alpl

Die Tierser Alpl Hütte ist eine bewirtschaftete Schutzhütte in den Südtiroler Dolomiten und liegt auf 2.444 m Höhe auf dem Tierser Alpl, einem Sattel zwischen der Schlerngruppe und dem Rosengarten. Die privat geführte Hütte liegt auf 2.444 m auf dem Tierser Alpl-Sattel zwischen Schlern und Rosengarten und wurde mehrfach architektonisch ausgezeichnet.

Lage der Schutzhütte

Die Hütte liegt in der Gemeinde Tiers in Südtirol auf dem Tierser Alpl, einem hochgelegenen Sattel unterhalb der markanten Rosszähne. Von der Hütte aus sind die Südabbrüche des Schlern sowie die Türme der Rosszähne gut sichtbar. In unmittelbarer Nähe gelangt man über die Rosszahnscharte auf die Seiser Alm oder zu den Schlernhäusern auf dem Schlern. Auch der Molignonpass und die Grasleitenhütte sind von hier aus gut erreichbar.

Geschichte der Tierser-Alpl-Hütte

Die Hütte wurde zwischen 1957 und 1963 erbaut und befindet sich in Privatbesitz. Erbaut wurde sie von Max Aichner, der auch die bekannten Klettersteige Maximilian- und Laurenzi-Klettersteig errichtet hat. Die Hütte wurde im Laufe der Jahre modernisiert und erhielt unter anderem den Südtiroler Architekturpreis „Constructive Alps“ für die gelungene Verbindung von traditionellem Stil und moderner Bauweise.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Der kürzeste und beliebteste Zustieg führt von der Seiser Alm (Compatsch) über den Weg Nr. 2 am Goldknopf vorbei über die Rosszahnscharte in ca. 2,5 Stunden zur Hütte. Alternativ kann man von Saltria, vom Sellajoch über die Plattkofelhütte oder vom Tschamintal bei Tiers über das Bärenloch aufsteigen. Die Hütte ist Ausgangspunkt für zahlreiche Touren, darunter Rundwanderungen über das Tierser Alpl, den Schlern und zurück zur Seiser Alm sowie anspruchsvolle Klettersteige wie der Maximilian-Klettersteig auf die Rosszähne und der Laurenzi-Klettersteig auf den Molignon. Längere Touren auf Lang- oder Plattkofel lassen sich über die Plattkofelhütte oder das Sellajoch einbinden.

Übernachtung und Ausstattung der Tierser-Alpl-Hütte

Die Tierser-Alpl-Hütte bietet 33 Betten in Zimmern und 43 Schlafplätze im Matratzenlager sowie einen Winterraum mit weiteren sechs Schlafplätzen. Die Einrichtung ist modern und komfortabel, die Zimmer sind mit Bettwäsche und Handtüchern ausgestattet. Duschen und separate Sanitäranlagen sind auf jeder Etage vorhanden.

Die Küche bietet einfache warme Speisen, darunter Tiroler Klassiker, zubereitet mit regionalen Produkten.

Die Hütte ist von Ende Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Die Sonnenterrasse liegt westseitig mit Sicht auf Langkofel und Plattkofel.

Wandertipps

Von der Seiser Alm über die Rosszahnscgarte zur Tierser Alpl Hütte, dann weiter zum Schlernhaus.

 

Tiefrastenhütte

Tiefrasten-Hütte

Die Tiefrastenhütte liegt auf 2.312 m am Tiefrastensee im oberen Winnebachtal, einem Hochkar in den Pfunderer Bergen. In der Umgebung liegen die Hochgrubbachspitze (2.809 m), die Kempspitze (2.704 m) und die Eidechsspitze (2.738 m), die alle von der Hütte erreichbar sind.

Lage der Schutzhütte

Die Tiefrastenhütte liegt auf 2.312 m Seehöhe am Tiefrastensee im oberen Winnebachtal, einem nördlichen Seitental des Pustertals in Südtirol. Sie liegt in den Pfunderer Bergen, einer Untergruppe der Zillertaler Alpen, auf dem Gebiet der Gemeinde Terenten. Sie ist ein wichtiger Stützpunkt am Pfunderer Höhenweg.

Geschichte der Tiefenrasthütte

An der Stelle der Tiefenrasthütte stand früher die Fritz-Walde-Hütte, die im Laufe der Kriege zur Ruine verfiel. Anfang der 70er Jahre plante die AVS Sektion Brixen einen Neubau der Hütte unter Einbeziehung der Hütten Terenten und Vintl. Die Tiefrastenhütte wurde schließlich 1977 fertiggestellt. Sie konnte zum Teil aus den Entschädigungsgeldern für die enteigneten DuÖAV-Hütten finanziert werden, die der italienische Staat dem Südtiroler Alpenverein 1972 nach langen Verhandlungen überwiesen hatte. Im Frühjahr2024 wurden an der Tiefrastenhütte einige Verbesserungen vorgenommen, wobei die wichtigsten der Anbau von Personalräumen und die Installation einer Photovoltaikanlage waren.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Hütte ist von Terenten über das Winnebachtal in etwa 2,5 Stunden erreichbar. Weitere Zustiege führen über Lappach, Mühlwald und Etappen des Pfunderer Höhenwegs.

In der Umgebung der Tiefrastenhütte befinden sich die Gipfel Kempspitze (2.704 m), Hochgrubbachspitze (2.809 m) und Eidechsspitze (2.738 m).

Übernachtung und Ausstattung der Tiefenrasthütte

Die Tiefrastenhütte bietet rund 45 Schlafplätze in Zimmern und Matratzenlagern. Sie ist von Anfang Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet.

Teplitzer Hütte

Teplitzer-Hütte

Die Teplitzer Hütte (italienisch Rifugio Vedretta Pendente) ist eine Schutzhütte in den südlichen Stubaier Alpen. Sie liegt auf einer Höhe von 2.586 Metern. Die Hütte liegt auf dem Weg von Ridnaun zum Becherhaus.

Lage der Schutzhütte

Die Hütte liegt oberhalb des Ridnauntals am Rand des Übeltalferners in hochalpinem Gelände.

Geschichte der Teplitzer Hütte

Die Geschichte der Teplitzer Hütte begann mit dem Beschluss der DuÖAV Sektion Teplitz im Jahre 1886, eine Schutzhütte zu errichten. In der Folge wurde ein Grundstück am sogenannten Bloßen Bühel gekauft, Material angeliefert und ein Weg zum Bauplatz angelegt. Die feierliche Eröffnung der Hütte fand am 27. August 1887 statt. Es war die erste Schutzhütte am Übeltalferner. Die kleine Steinhütte war innen mit Zirbenholz getäfelt und gut ausgestattet. Im folgenden schneereichen Winter wurde die Hütte durch den Luftdruck einer Staublawine zerstört.

Im Sommer 1888 ließ der Vorstand der Sektion Teplitz, Theodor von Grohmann, aus eigenen Mitteln unweit der zerstörten Hütte eine neue Nothütte errichten. Diese Hütte heißt heute Grohmannhütte.

1898 wurde eine zweite Hütte – die heutige Teplitzer Hütte – etwas oberhalb auf 2.586 m Höhe in sichererer Lage neu errichtet. Somit gibt es nun zwei Hütten die im direktem historischen Zusammenhang mit Grohmanns Engagement und der alpinistischen Erschließung des Ridnauntales.

Nach der Enteignung durch den italienischen Staat nach dem Ersten Weltkrieg war die Hütte jahrzehntelang nur eingeschränkt zugänglich. Seit 1979 wird sie wieder bewirtschaftet. Seit 1921 ist die Hütte im Besitz der CAI Sektion Bozen. Die Hütte war immer wieder Plünderungen und Beschädigungen ausgesetzt, wurde aber immer wieder instand gesetzt.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Von Maiern im Ridnauntal (1417 m) führt der markierte Weg Nr. 9 in etwa vier Stunden über rund 1.170 Höhenmeter zur Hütte.

Als Bergtouren bieten sich von der Teplitzer Hütte die Sieben-Seen-Runde an. Außerdem ist sie ein wichtiger Stützpunkt für die Besteigung des Becherhauses (3195 m) über den Weg Nr. 9 (kurz über Firn, zuletzt steil über versicherten Steig in 2 ½ – 3 Stunden) und für Touren im Gebiet des Übeltalferners und der Müllerhütte.

Touren auf den Wilden Freiger (3.418 m) oder den Westlichen Feuerstein (3.267 m) sind über die benachbarte Müllerhütte erreichbar.

Übernachtung und Ausstattung der Teblitzer Hütte

Die Teblitzer Hütte ist eine bewirtschaftete Schutzhütte mit 30 Betten in Zimmern und 27 Schlafplätzen im Matratzenlager. Für Wintergäste steht ein kleiner Winterraum mit zwei Schlafplätzen zur Verfügung. Die Hütte verfügt über eine Stube und eine Außensitzfläche. Es werden einfache Gerichte angeboten. Für die Übernachtung sind Hüttenschlafsack und Hüttenschuhe obligatorisch.

Die Hütte ist von Anfang Juli bis Ende September geöffnet.

Wandertipp

Aufstieg vom Bergdorf Maiern im Ridnauntal hinauf zur Teplitzer Hütte und weiter zum Becherhaus.

Tabarettahütte

Tabaretta-Hütte

Die Tabarettahütte ist eine Schutzhütte auf dem Weg von Sulden zur Payerhütte auf der sogenannten Marltschneide. Von der Hütte aus reicht der Blick über das Zaytal bis zu Vertainspitze und Plattenspitze. Die Tabarettahütte liegt in der Nähe des Suldenferners, dem größten Gletscher Südtirols.

Titelbild: Es kommt sehr selten vor, dass ein Bild in diesem Wanderblog nicht von uns selbst ist. In diesem Fall stammt das Titelbild von Svickova – Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Lage der Schutzhütte

Die Tabarettahütte liegt auf 2556 m an der Marltschneide zwischen Sulden und der Payerhütte mit Blick auf die Ortlergruppe. Die Hütte liegt auf dem Anstieg zur Payerhütte und wird häufig bei Besteigungen des Ortlers über den Normalweg passiert. Von hier aus kann man die Vertainspitze (links) und die Plattenspitze (rechts) sehen.

Geschichte der Tabarettahütte

Die Hütte wurde um 1980 privat erbaut und später mehrmals modernisiert. Im Laufe der Zeit wechselte sie mehrmals den Besitzer. In den letzten Jahren vor 1975 war die Hütte längere Zeit unbewirtschaftet und verfiel allmählich. Im Jahre 1975 wurde sie jedoch wieder in Stand gesetzt, teilweise modern eingerichtet (vor allem als Gaststätte) und mit einer großen Terrasse versehen. Seither wird sie im Sommer wieder bewirtschaftet, allerdings mehr als Jausenstation und weniger als vollwertige Schutzhütte.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Tabarettahütte ist über verschiedene Wege erreichbar:

  • Von Sulden (1906 m) führt der markierte Weg Nr. 4 über etwa 650 Höhenmeter in rund 2 Stunden zur Tabarettahütte.
  • Eine weitere Möglichkeit ist der Aufstieg vom Langenstein (2330 m), den man von Sulden aus mit dem Sessellift erreicht. Von dort folgt man dem Weg Nr. 10 und dann dem Weg Nr. 4, zuerst eben, dann steil, in ca. 1 ½ Stunden.

Von der Tabaretta-Hütte aus sind folgende Wanderungen möglich:

  • Besteigung des Ortlers über den Normalweg (nähere Informationen siehe Beschreibung der Payerhütte).
  • Ein Höhenweg zur Hintergrathütte mit gleicher Gehzeit.

Übernachtung und Ausstattung der Tabarettahütte

Die Tabarettahütte bietet 23 Schlafplätze, aufgeteilt in Betten und ein Matratzenlager. Sie ist vom 1. Juli bis Mitte September bewirtschaftet. Die Hütte wird vorrangig als Tagesgastronomie betrieben und bietet nur begrenzt Übernachtungsmöglichkeiten.

Stettiner Hütte (Eisjöchlhütte)

Stettiner Hütte

Die Stettiner Hütte ist eine Schutzhütte auf der Pfelderer Seite beim Eisjöchl, das den Übergang vom Passeier- ins Schnalstal bildet.

Sie dient vor allem als wichtiger Stützpunkt für die Besteigung der Hochwilde und der Hohen Weiße sowie für die Begehung des Pfelderer Höhenweges und den Übergang zur Lodnerhütte. Früher war sie auch eine wichtige Etappe auf dem großen Weg vom Becherhaus zur Lodnerhütte.

Die Hütte ist nach der erbauenden Sektion Stettin des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuÖAV) benannt. Die in manchen Publikationen verwendete Bezeichnung Eisjöchlhütte ist in Südtirol unüblich.

Lage der Schutzhütte

Die Stettiner Hütte liegt im oberen Passeiertal direkt unterhalb des Eisjöchls mit Blick auf die Gipfel der Texelgruppe und der südlichen Ötztaler Alpen. Direkt oberhalb der Hütte befindet sich das Eisjöchl (2.895 m), das den Übergang vom Pfelderer Tal zum Pfossental markiert. Die Umgebung ist geprägt von alpinen Bergseen, schroffen Felsformationen und einer vielfältigen Flora und Fauna, die den Naturpark Texelgruppe ausmachen

Geschichte der Stettiner Hütte

Bereits 1886 plante die Sektion Mähren des DuÖAV den Bau einer Schutzhütte auf der Pfossentaler Seite des Eisjöchls, erhielt aber keinen Bauplatz und zog sich wieder zurück. 1895 erwarb die Sektion Stettin des DuÖAV den Bauplatz auf der Pfelderer Seite. Im Jahre 1895 erwarb die Sektion Stettin des DuÖAV den Bauplatz auf der Pfelderer Seite, legte einen Saumweg von Lazins zum Hüttenplatz an und begann noch im selben Jahr mit dem Bau unter der Leitung des Baumeisters Blätter aus Platt in Passeier. Schlechtes Wetter im Jahr 1896 verzögerte die Arbeiten, so dass die Hütte erst ein Jahr später als geplant fertiggestellt werden konnte. Die feierliche Einweihung fand am 24. August 1897 mit Böllerschüssen, Trinksprüchen, Frühschoppen und Tanz zur Maulorgel statt. Die Hütte hatte im Erdgeschoss einen hellen Vorraum, einen geräumigen Gastraum mit Herd und einen Schlafraum mit sieben Etagenbetten. Im Obergeschoss befanden sich zwei Zimmer mit insgesamt fünf Betten, ein Lager für die Führer und ein freier Raum zur späteren Nutzung. 1899 wurde die Hütte erstmals bewirtschaftet.

1931 wurde sie durch eine Lawine teilweise zerstört und danach von der Sektion Meran des Club Alpino Italiano (CAI) übernommen. Im Februar 2014 wurde die Hütte erneut durch eine Lawine schwer beschädigt und musste abgerissen werden. Zwischen 2017 und 2022 diente ein Provisorium als Ersatz. Der im Sommer 2022 eröffnete Neubau ist ein moderner, lawinensicherer Bau aus Stahlbeton und Holz, der sich mit seiner geometrischen Form harmonisch in die alpine Landschaft einfügt und den neuesten Sicherheitsstandards entspricht.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Der klassische Zustieg erfolgt von Pfelders im Passeiertal. Von dort führt ein gut markierter Weg (Nr. 8) über die Lazinser Alm in etwa vier Stunden zur Hütte, wobei rund 1.250 Höhenmeter überwunden werden. Der Weg verläuft größtenteils auf einer alten Militärstraße mit zahlreichen Kehren und führt über eine ehemalige Militärstraße mit zahlreichen Kehren durch hochalpines Gelände. Die Stettiner Hütte ist auch mit dem Mountainbike erreichbar und dient als Etappenziel auf dem Meraner Höhenweg. Von der Hütte aus können anspruchsvolle Hochtouren auf Gipfel wie die Hochwilde (3.480 m) und die Hohe Weiße (3.278 m) unternommen werden.

Alternativ kann man über das Pfossental ins Schnalstal absteigen.

Übernachtung und Ausstattung der Stettiner Hütte

Die Stettiner Hütte bietet 76 Schlafplätze in Zimmern und Matratzenlagern. Sie ist von Juli bis September bewirtschaftet und bietet eine gut ausgestattete Gaststube mit traditioneller Hausmannskost. Die Innenräume sind mit Naturholz ausgestattet, was eine gemütliche Atmosphäre schafft. Die Hütte ist lawinensicher gebaut, mit einem geschützten Erdgeschoss und spitz zulaufenden Obergeschossen. Neben den Übernachtungsmöglichkeiten verfügt über eine Terrasse mit Ausblick auf das Eisjöchl und die umliegenden Gletscherberge. Die Hütte ist technisch modern ausgestattet und bietet alle notwendigen Einrichtungen für Wanderer und Bergsteiger.

Wandertipps

Sterzinger Hütte

Sterzingerhütte

Die Sterzinger Hütte ist eine kleine Schutzhütte im oberen Burgumer Tal, einem kleinen südlichen Seitental von Pfitsch. Sie liegt auf einer Höhe von 2444 m.

Titelbild: Es kommt sehr selten vor, dass ein Bild in diesem Wanderblog nicht von uns selbst ist. In diesem Fall stammt das Titelbild von Cactus26 – Wikipedia, Lizenz: CC BY SA 3.0.

Lage der Schutzhütte

Die Hütte liegt oberhalb des oberen Burgumer Tals, umgeben von alpiner Vegetation und schroffen Gipfeln. Die Umgebung ist geprägt von alpiner Vegetation und felsigen Gipfeln. Besonders markant ist die Nähe zur Wilden Kreuzspitze, die direkt über der Hütte aufragt und ein beliebtes Tourenziel darstellt.

Geschichte der Sterzinger Hütte

Die Sterzinger Hütte hat eine wechselvolle Geschichte. Jahrzehntelang war sie verlassen und dem Verfall preisgegeben. Glücklicherweise hat sich die Sektion Sterzing des Alpenvereins Südtirol (AVS) ihrer angenommen und sie wieder benutzbar gemacht. So konnte dieser wertvolle alpine Stützpunkt erhalten werden.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Von der Hütte ist vor allem der Anstieg zur Wilden Kreuzspitze (3.132 m) möglich, einem der bedeutendsten Gipfel der Umgebung.

Außerdem bietet die Hütte einen idealen Übergang von Pfitsch zur Brixner Hütte. Auch der Einstieg in den Pfunderer Höhenweg ist von hier aus möglich, was mehrtägige Wanderungen entlang des Höhenweges in Richtung Brixner Hütte oder Weitenberger Alm erlaubt.

Übernachtung und Ausstattung der Sterzinger Hütte

Die Sterzinger Hütte wird als Selbstversorgerhütte geführt. Sie verfügt über ein Matratzenlager mit 12 Schlafplätzen. Die Hütte wurde 2016 wieder für Bergsteiger zugänglich gemacht und kann nach Voranmeldung genutzt werden. Es gibt keine Mehrbettzimmer und keinen Winterraum. Die Hütte gehört zur Kategorie I des Alpenvereins und ist nur nach Voranmeldung zugänglich.

Wiese

Simile-Mahd-Alm-Hütte

Die Simile-Mahd-Alm-Hütte ist eine Schutzhütte am Pfunderer Höhenweg.

Lage der Schutzhütte

Die Simile-Mahd-Alm liegt auf 2.011 m Seehöhe im oberen Sengestal in den Pfunderer Bergen (Südtirol) und dient als Zwischenetappe für Wandernde auf dem Pfunderer Höhenweg.

Geschichte der Simile-Mahd-Alm-Hütte

Über die Geschichte der Simile-Mahd-Alm liegen keine spezifischen Informationen vor.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Simile-Mahd-Alm liegt auf dem Pfunderer Höhenweg und ist am schnellsten vom Parkplatz „Flaner Säge“ oberhalb von Niederflans erreichbar. Der Aufstieg dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden, der Rückweg rund 1 bis 1,5 Stunden. Die Zufahrt zum Parkplatz erfolgt über eine nicht asphaltierte, aber befahrbare Forststraße ab Trens – Niederflans. Wer die Forststraße meiden möchte, kann das Auto bereits in Niederflans parken.

Beliebte Tourenziele in der Umgebung sind die Wilde Kreuzspitze (3.132 m) über das Sengesjoch in knapp 4 Stunden sowie die Sengesspitze (2.368 m) über das Trenser Joch in etwa 1,5 Stunden.

Übernachtung und Ausstattung der Simile-Mahd-Alm-Hütte

Die Almhütte bietet rund 20 Schlafplätze in Lagern.  Für Übernachtungen ist ein Hüttenschlafsack erforderlich.

Es werden einfache Südtiroler Gerichte und Milchprodukte aus eigener Herstellung angeboten.

Die Alm ist in der Regel von Mitte Juni bis Ende September geöffnet (je nach Witterung).

Wandertipps

Similaunhütte

Similaun-Hütte

Die Similaunhütte ist eine hochalpine Schutzhütte im Ötztaler Hauptkamm. Sie befindet sich auf rund 3.019 m Höhe am Tisenjoch, nahe der österreichisch-italienischen Grenze, und ist vor allem durch die Nähe zum Fundort der Gletschermumie Ötzi bekannt.

Titelbild: Es kommt sehr selten vor, dass ein Bild in diesem Wanderblog nicht von uns selbst ist. In diesem Fall stammt das Titelbild von Uwelino – Wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 4.0.

Lage der Schutzhütte

Die Similaunhütte liegt exponiert inmitten einer hochalpinen Gletscherlandschaft. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe des Similaungletschers. Von hier aus hat man einen mit freiem Blick auf Similaun, Marzellspitze und die vergletscherten Flanken des Ötztaler Hauptkamms. Besonders markant ist der Similaun (3606 m), der sich südöstlich der Hütte erhebt undein häufig begangener Hochtourengipfel, besonders im Frühjahr und Spätsommer. Westlich davon befindet sich die Finailspitze (3516 m) am Ende des Hochtals Finail. Die Hütte befindet sich direkt am Tisenjoch. Das Gebiet ist stark vergletschert.

Geschichte der Similaunhütte

Die erste Similaunhütte wurde 1899 von Serafin Gurschler erbaut. Dieser erste Bau umfasste eine Küche, einen Gastraum und zehn Lagerplätze. Da die Hütte bald zu klein wurde, erfolgte 1906 eine erste Erweiterung. 1912 wurde die Hütte an Alois Platzgummer verkauft. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Hütte vom italienischen Staat beschlagnahmt, aber bald wieder an den Besitzer zurückgegeben, der sie erneut erweiterte und einen kleinen Anbau als Brandschutzmaßnahme errichten ließ. In den 1930er Jahren erhielt die Hütte eine Zentralheizung. Während des Zweiten Weltkrieges war die Hütte vorübergehend geschlossen. 1956 wurde die Materialseilbahn gebaut. Von 1964 bis 1969 war die Hütte erneut vom Staat beschlagnahmt und besetzt, in dieser Zeit wurde eine Militärbaracke errichtet. Seit 1970 ist die Hütte wieder durchgehend bewirtschaftet.

Wanderung zur Hütte und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte

Die Similaunhütte kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden:

  • Vom Gasthof „Vernagt am See“ in Schnals (1711 m) führt der Weg Nr. 2 durch das steile Tisental in ca. 3,5 Stunden zur Hütte.
  • Von Vent im Ötztal (1896 m) kann man auf dem breiten Weg Nr. 11 südwärts zur Martin-Busch-Hütte (2527 m) wandern und von dort, zuletzt kurz über Firn, in 5-6 Stunden zur Similaunhütte gelangen.

Von der Similaunhütte aus bieten sich folgende interessante Bergtouren an:

  • Similaun (3606 m): Dieser imposante Gletscherberg südöstlich der Hütte ist in ca. 2 Stunden leicht zu erreichen. Der Aufstieg erfolgt zuerst über den Ferner und dann über den felsigen WNW-Grat.
  • Finailspitze (3516 m): Dieser schöne Firngipfel nordwestlich der Hütte ist in ca. 2,5 Stunden zu erreichen. Man folgt Steigspuren über den Felsgrat zum Hauslabjoch und dann über Firn zum Gipfel.

Beide Touren gelten als leicht, setzen aber Gletscherkenntnisse, Trittsicherheit und geeignete Ausrüstung voraus..

Übernachtung und Ausstattung der Similaunhütte

Die Similaunhütte bietet 44 Betten in 10 Zimmern und ca. 30 Schlafplätze im Matratzenlager. Die Gasträume und Zimmer sind holzgetäfelt und verfügen über eine Zentralheizung. Das Gepäck kann bequem mit der Materialseilbahn zur Hütte transportiert werden.

Die Hütte ist von Anfang März bis Ende Mai (für Skitouren) und von Ende Juni bis Ende September bewirtschaftet. Die Stromversorgung erfolgt über ein eigenes Aggregat.