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Tulpenwanderung – von Tramin hinauf in die Weinberge

Sonnenaufgang im Tulpen-Weinberg über Rungg/Tramin

Schon Vormittags zum Sonnenaufgang hat es mich hinauf in die Weinberge über Rungg gezogen. Diese Woche ist es nämlich soweit. Die Tulpen des Günter Bologna stehen in Vollblüte. Das bunte Farbenmeer der Zwiebelblumen harmoniert perfekt mit den frischen Trieben der Weinreben. En Augenschmaus par excellence.

Leider ist heuer das Gras nicht ganz so schön gewachsen wie andere Jahre, aber das ist nur ein klitzekleiner Wermutstropfen am Rande. Ein weiterer ist ein Baum, der mir die ideale Bildkomposition „Tulpenweinberg plus Traminer Kirchturm“ verwehrt. Die Motorsäge hat im Fotorucksack leider keinen Platz mehr gefunden *g*

Jetzt 14.00 Uhr, will ich nochmals hinauf. Dieses Mal mit Familie, Schwager und Schwägerin d.h. insgesamt 4 Erwachsene und drei Kinder.

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Durch die Hans-Feuer-Straße

Kurzärmlig – es herrschen heute Temperaturen wie im Sommer – spazieren wir mit Kindergeschwindigkeit über die Hans-Feur-Straße, an der Pfarrkirche Tramin vorbei, über den Hauptplatz und weiter über die Andreas-Hofer-Straße nach Viertel Graun hinaus. Hier biegen wir rechts ab und scheuchen den Nachwuchs den betonierten Feldweg (Wandersteig Nr. 5) in die „Karpaten“ empor.

Damit der Anstieg für die Zweijährigen nicht zu deftig wird, biegen wir auf Halbweg des Anstiegs, beim großen Kirschbaum, links in die Weinberge ein und spazieren den flachen Weinbergweg entlang. Damit ersparen wir uns zwar nicht Höhenmeter, aber zumindest können wir den deftigen Anstieg in zwei Etappen aufteilen.

Positiver Nebeneffekt: der Weinbergweg bietet einen herrlichen Panoramablick auf das Südtiroler Unterland mit dem Weindorf Tramin und dem Kalterer See als Hauptdarsteller.

Das Tulpen-Meer im Weinberg

Sogar den farbenblinden Uwe reißt die Tulpen-Blütenpracht vom Hocker. Farben soweit das Auge reicht, als hätten sich unsere Kleinen mit dem Malkasten ausgetobt.

Und was macht der moderne Mensch in Anbetracht des Paradieses? Staunen, ergriffen Schauen, von Gänsehaut überrieselt werden? Nein, er zückt sein Smartphone und klick, klick, klick… Wir verwandeln das Weinberg-Paradies in einen modernen POI (Point of Interest). Mich selbst selbstverständlich nicht ausgenommen!

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Mädels und Tulpen – das gehört irgendwie zusammen 🙂

Die Sitzecke vor dem Giggerblick – so nennt der Günter Bologna, seine Aussichtsplattform, die mitten im Weinberg steht und vor der des Öfteren die schwarz-gelbe k. u. k. Fahne gehisst wird – lädt zur kurzen Rast ein.  Achtung, die Sitzecke ist leider nicht öffentlich zugänglich. Wir haben uns frecher Weise darüber hinweggesetzt. Das ist natürlich sehr riskant! Den der Günter – seines Zeichens Egetmann Obmann – ist ein „mords“ Mensch, mit Händen wie die Pranken eines Braunbären. Von solchen Handflächen will man nicht gerne eine Ohrfeige kassieren.

Wir haben Glück, kein Günter weit und breit und so können wir ohne Handzeichen auf unseren Wangen von dannen ziehen.

(Ein klein wenig geflunkert habe ich jetzt schon. Der Günter ist zwar tatsächlich ein „mords“ Mensch, aber kein rabiater Giftzwerg, sondern ein gutmütiger Riese 😊)

Rückweg nach Tramin

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Wärend wir runter spazieren, müssen andere den steilen Betonweg noch hinauf

Den Rückweg bestreiten wir über den steilen Betonweg, den wir aufwärts mittels Umweg durch die Weinberge unterteilt hatten.

Leider ist die Ente, welche uns beim Anstieg noch schnatternd begrüßt hatte nicht mehr anzutreffen. Beim Ansitz Romani kommen wir wieder auf die Andreas-Hofer-Straße und spazieren vorbei an den Pferden – natürlich nicht ohne 10 min lang hinunter zu schauen – vorbei an der Weinkellerei Elena Walch – natürlich nicht ohne 5 min durch die Schlitze in der Mauer rein zu starren – über den neuen Verbindungsweg vom Buschenschank Weis-Keller zur Bürgerstube hinüber und vorbei an der Turnhalle – natürlich nicht ohne 3 min durch die schlitzartigen Fenster die Tischtennisspielern zu begaffen – über den Gehweg neben der Ex-Kinderarztpraxis, unter dem Rebhof des Anton von Elzenbaum zur Hans-Feur-Straße hinüber und vorbei an der Eisdiele und dem Café Obermaier bis zum Kinderspielplatz in der Rechtenthal Straße hinaus.

Fotos Tramin, Tulpen, Weinberge

GPS-Track des Traminer Spazierganges

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

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6 Kommentare über “Tulpenwanderung – von Tramin hinauf in die Weinberge”

  1. hallo Dietmar, so schöne Tulpenbilder habe ich leider nicht zusammenbekommen, habe mich aber auch nicht auf die gegenüberliegende Seite getraut. Aber eindeutig sind die Bilder von dort mit Tramin im Hintergrund um einiges schöner. Aber trotzdem war es eine schöne und beeindruckende Wanderung zu diesem Tulpenfeld im Weinberg, wenn wir auch zu früh einen Betonweg hochgewandert sind. Trotzdem haben wir alles gefunden
    LG SIglinde

  2. Dietmar says:

    Hallo Siglinde,

    hat dich der Elektrozaun abgehalten? Und ja mit Tramin im Hintergrund wird jedes Fotos besser *g*

    Aber Spaß beiseite. Ich selbst war heuer auch nicht ganz so begeistert, da heuer das Gras zu schwach gewachsen ist. Voriges Jahr war es toll, denn da waren die Reihen alle herrlich grün mit fast Schilf hohem Gras (siehe Bilder bei „Weitere Tulpen Wandereportagen“). Das hat dem Ganzen einen noch tolleren Rahmen gegeben.

    Lg
    Dietmar

  3. Karl-Heinz Weller says:

    Wollte eigentlich diesen Beitrag unkommentiert lassen und zum nächstedn Beitrag gehen, doch die Bilder sind wieder sooooooo wunderschön dass ich dich wieder von Neuem loben muss, habe glaube ich noch nie so schöne Blumenbilder und Blicke auf Tramin gesehen, einfach traumhaft schön!!!! .

    Im Übrigen noch 4 Wochen und 5 Tage bis Toblach und meine zweite Heimat, macht das mühsame Arbeiten leichter und Bilder von Südtirol sind immer wieder eine gute Gelegenheit sich an einem Regentag wie heute schon auf den urlaub einzustimmen.

    Im Übrigen habe ich mal mit dem Verein eine Weinprobe im „Buschenschank Weiss“, – das war doch der am Ortstrand etwas oberhalb oder ? – organisiert, Spaßig, über 25 Jahre her, manches vergißt man nicht, es artete dann wie halt bei Vereinen so üblich alkoholbedingt etwas aus ………
    Wir wohnten damals im Hotel „Rechtenthal“ gibt es das noch?

    Mann haben sich die Zeiten geändert, alles zu seiner Zeit ….

    Bis zum nächsten Mal
    Charly

  4. Dietmar says:

    Hallo Charly,

    ja, der Tulpenweinberg ist so toll, dass ich jedes Jahr immer wieder hin spaziere. Der Frühling ist in unserer Gegend sowieso die schönste Saison.

    Der Buschenschank Weiss liegt schon noch im Dorf. Er markiert das südliche Ende des Dorfkerns und liegt gegenüber der Weinkellerei Elena Walch. In diesen – wie auch in den zahlreichen anderen Buschenschänken – geht es tatsächlich oft lustig zu. Ich selbst bin aber mehr in Weinbars oder Vinotheken…

    Ach ja, diesen Sonntag gibt es bei uns den Gewürztraminerweinwandertag. Das ist mittlerweile die ideale Wanderveranstaltung für mich, der ich seit fast drei Jahres auf keinen „ordentlichen“ Berg mehr hinauf komme…

    Grüß
    Dietmar

  5. Karl-Heinz Weller says:

    Hallo
    OK, dann mach ich das mal in Vertretung „für dich“ in knapp 4 Wochen ; — mhm ordentlicher Berg — ich denke der Sarlkofel oder der Weg zur Carducci-Hütte am „Zwölfer“ vorbei in den Sextener Dolomiten könnte man als ordentlichen Berg durchgehen lassen, dass sind nämlich 2 meiner anvisierten Ziele ab Ende dieses Monats.
    Vielleicht auch die Umrundung der „Tofane di Rozes“ könnte man auch ordentlichen Berg bezeichnen oder ?

    Mal sehn was geht ….
    Auf jeden Fall freue ich mich schon darauf, derweil werde ich nochmals vorher bei Dir reinschauen eine Tour von Dir will ich nochmals aus der Erinnerung kommentieren, alles Gute bis dahin …….

    Liebe Grüße von Charly

  6. Dietmar says:

    Hallo Charly,

    ja, alles über 2.000 m kann man sicherlich als „ordentlichen“ Berg bezeichnen. Wobei es natürlich immer darauf ankommt von wie vielen Höhenmeter man starten muss/will/kann. Sarlkofel und Carducci Hütte war ich noch nie. Auf einer der Tofane war ich zwar schon mal aber nur mit der Seilbahn. Klettern ist nichts für mich. Aber du sprichst ja auch von Umrundung.

    Auf jeden Fall wünsche ich dir einen tollen Wanderurlaub und freue mich schon auf deine Erfahrungen!

    Lg
    Dietmar

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