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Monte Pelmo, Thron der Götter

Wanderwetter Fehlanzeige. Schade, somit ist eine echte Wanderung trotz Frühlingsanfang nicht drin. Bleibt mir nur das Sinnieren. Am besten ich starte damit die Rubrik „Wo ich irgendwann mal rauf oder rundherum möchte“.

Dolomitengipfel Monte Pelmo, il Trono del Padreterno
Dolomitengipfel Monte Pelmo, il Trono del Padreterno

Für die Nummer Eins auf meiner Wunschberg-Liste muss ich nicht lange nachdenken. Der Monte Pelmo, der Thron der Götter, da will ich irgendwann unbedingt mal hinauf steigen oder rundherum wandern. Warum? Jetzt bitte nicht lachen, aber es ist tatsächlich die Bezeichnung „Thron der Götter“ die es mir angetan hat. Das erinnert mich nämlich an meine Kindheit als ich die griechischen Göttersagen verschlungen hatte. Der wichtigste Berg in der griechischen Mythologie ist sicherlich der Olymp. Genauso wie der Monte Pelmo ausschaut, genau so stellte ich mir die Behausung der Götter vor. Ein Berg wie eine Pyramide, der die Spitze abgeschnitten wurde. Unter dem Gipfel ein Wolkenband:

Monte Pelmo, Thron der Götter
Blick von der Civetta zum Monte Pelmo, Thron der Götter.

Nicht alle Italiener nennen den markanten Dolomitengipfel „Trono degli dei“ (=Thron der Götter), viele sagen „il Trono del Padreterno“ (=der Thron von Gottvater) zum Dolomiten Berg. Für mich kommt aber nur die Bezeichnung Thron der Götter, also die Behausung von Zeus, Hera, Athene, Aphrodite, Apollon, Eros und meinem Lieblingsgott Dionysos (Gott des Weines), der aber – wenn ich mich recht erinnere – in einem Weinfass lebte, in Frage.

Ich hoffe die beste Ehefrau von allen wird bald ihre in den letzten Jahren steigende Höhenangst wieder etwas verlieren. Der Aufstieg auf den Dreitausender Monte Pelmo (3.168 m) über die Südostflanke ist nämlich nicht nur eine anstrengende Bergtour, sondern erfordert an einigen Stellen – vor allem am Ballband – Kletterkönnen im zweiten Schwierigkeitsgrad und natürlich die obligatorische Trittsicherheit und entspreche geistige Festigkeit. Auch die zweite Aufstiegsmöglichkeit durch die Fissura (ein Riss zwischen Hauptgipfel und Pelmetto) und das Grohmannband ist mit einem ähnlichen Schwierigkeitsgrad ausgewiesen.

Sollte sich meine Hoffnung nicht bestätigen, dann bleibt uns immer noch die schöne Bergwanderung rund um den Monte Pelmo, die mit circa 6-7 Stunden veranschlagt wird.

Eckdaten des Dolomitengipfel Monte Pelmo:

  • Höhe: 3.168 m ü. d. M.
  • Lage: Region Venetien, Provinz Belluno
  • Täler: Der Monte Pelmo trennt die Täler Val di Zoldo, Val Boite (Cadore) und Selva di Cadore mit dem Val Fiorentina.
  • Erstbesteigung: 19. September 1857 durch Sir John Ball
  • Form: ein fast geschlossenen massiver Block, der zumindest mich, an einen Thron bzw. an den Olymp erinnert
  • Schutzhütten: rifugio Venezia-Alba Maria De Luca (1.947 m, im Osten), rifugio Città di Fiume (1.918 m, im Nordwesten), rifugio Passo Staulanza (1.766 m, im Westen)
  • Bekannte Gipfel in der Nähe: Civetta, Antelao (König der Dolomiten und zweithöchster Gipfel nach der Marmolada)

Lage Monte Pelmo

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3 Kommentare über “Monte Pelmo, Thron der Götter”

  1. Stefan says:

    Hallo Dietmar,

    Dazu passend in der neuen Ausgabe von „Stuttgart Alpin“ – Mitgliederzeitschrift meiner Alpenvereinssektion:
    http://www.alpenverein-stuttgart.de/downloads/stuttgart_alpin/Stuttgart%20Alpin%202013-2.pdf
    (Seite 26-31).

    Viele Grüße

    Stefan

  2. Dietmar says:

    Hallo Stefan,

    super vielen Dank! Ich habe mir die Seiten 26 bis 31 schon mal ausgedruckt und werde sie mir in einem ruhigeren Moment durchlesen.

    Eure Mitgliederzeitschrift scheint insgesamt sehr toll zu sein 🙂

    Danke nochmals

    Grüße

    Dietmar

  3. Dietmar says:

    Hallo Stefan,

    habe den Artikel von Herrn Jochen Riegg nun gelesen. Sein Schreibkönnen ist wirklich toll. Leider für meinen Geschmack etwas zu viel sexistisch und für jemand der den Schwierigkeitsgrad der Tour rauslesen wollte, zu übertrieben in die Richtung: sicherheitshalber dem Leser Angst machen, um ja keine Verantwortung für Nachwanderer übernehmen zu müssen. Finde ich nicht so gut, denn man braucht Normen und Fixpunkte damit man sich in unserer Welt verständigen kann. Zum Glück gibt es einige Bilder und eine Schwierigkeitsgrad-Angabe. Damit kann man schon eher die Tour einschätzen.
    Trotzdem ein toller Schreiber dieser Herr Jochen Riegg, auf den ich mit Neid blicke! So würde ich auch gerne Schreiben können.
    So, nun muss ich nur noch hoffen, dass die beste Ehefrau von allen den Artikel aus eurem Alpenverein-Magazin nicht liest, sonst wird es von vornherein nix mit der Monte Pelmo Besteigung.
    P.S. Ich hatte geschrieben: „Ein Berg wie eine Pyramide, der die Spitze abgeschnitten wurde“. Erst der Artikel „Die Theorie des Monte Pelmo – Über das exponierte Ball-Band auf den Gipfel des mächtigen Dolomitenklotzes“ bringt mich auf die Wörter, die mir beim Schreiben auf der Zunge lagen, aber nicht raus wollten: Klotz, Trapez. Klar, das sind die charakteristischen Merkmale dieses mächtigen Bergmassivs.

    Grüße
    Dietmar

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