»Mein« Wanderbuch

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Von Söll nach St. Josef am See und durch die Rastenbachklamm nach Altenburg

Von Söll über den Naturlehrpfad und Kalterer Seeweg hinunter bis zum Kirchlein St. Josef am See, dann durch den Weiler St. Josef am See, vorbei am Keller-Labyrinth des Weingut Dominikus hinauf bis zum Beginn des Steiges Rastenbachklamm (erkennbar an einer großen Infotafel „Die Rastenbachklamm“).

Die große Infotafel „Die Rastenbachklamm“ markiert den Beginn des Wandersteiges Rastenbachklamm

Obwohl der Wetterbericht durchwachsenes Wetter angesagt hat, stehen wir nun vor der Infotafel unter einem sonnendurchfluteten Blätterdach. Perfekt!

Den Rastenbach Steig kennen wir zur Genüge. Trotzdem macht es immer wieder Spaß ihn zügig hinauf zu wandern; in Erwartung der ersten Treppe. Denn dort beginnt der coole Teil, die eigentliche Klammwanderung.

Kaum die erste Treppe erblickt, gibt es für Anna kein Halten mehr.

Anna: „Terf i aloan gean?“
Ich: „Jo gea lei, pasch obr auf und hebsch die ban Glandr und obm bleibsch stean. Nit alloan weiter gean!“
Die beste Mami von allen: „Bleisch obr gonz sicher obm stean und geasch jo nit alloan weiter!“

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Die erste Treppe führt auf einen Felsübergang hinauf. Auf der anderen Seite des Felsüberganges muss man dann ohen Treppe absteigen.

Wer nur denkt, der Marsch durch die Rastenbachklamm sei besonders gefährlich, dem sei gesagt: je älter die Eltern, je mehr Ängstlichkeit was die Sicherheit des Nachwuchses betrifft. Und wir sind nicht unbedingt junge Eltern 😉

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Die andere Seite des Felsüberganges

Die Rastenbachklamm ist mittlerweile relativ einfach und sicher zu erwandern. Zwischen 2016 und 2017 wurde sie außerordentlich saniert. Die vor dieser Zeit extremste Treppe hat man ersetzt. Die neue ist breit, wenig steil, perfekt mit einem engmaschigen Geländer gesichert. Nur die erste Treppe hat man belassen und somit ist nun die zur Schlüsselstelle avanciert. Schlüsselstelle aber nur in puncto Sicherheit, in puncto Ausblick und Panorama kann sie nicht mit der neuen, sich wie ein brauner Eisenwurm hoch schlängelnden, zweiten Treppe, die in einer Aussichtsplattform auf den Kalterer See mündet, messen!

Wir müssen einen Felsübergang bewältigen. Vor allem beim Abstieg dahinter ist ein klein wenig aufzupassen. Ich lasse Anna alleine runter kraxeln. Die beste Mami von allen ist davon überhaupt nicht begeistert.

Am Wasserfall des Altenburger Baches mitten in der Rastenbachklamm

Unten angelangt, geht es nochmals ein wenig hinunter und zwar zum Rastenbach Wasserfall. Das ist zwar ein Stichweg – sprich wir müssen hinunter und dann wieder zurück – aber ein einem Naturdenkmal „Wasserfall“ kommt man als Klamm-Wanderer selbstverständlich nicht herum. Vor dem Wasserfall posieren und Fotos schießen, ja das muss sein.

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Posieren vor dem Rastenbach-Wasserfall

Ob wir Selfie Jäger sind, so wie die Touris die auf der Seceda vor den Geisler oder am Pragser Wildsee vor dem Seekofel posieren? Jein, uns geht es nicht um das Selfie an sich. Der Wasserfall in der Rastenbachklamm ist für uns ein besonderer Ort. Ein magischer Ort, ein mystischer Ort. Nein, er ist für uns der Ort an dem „quasi“ das erste bewusste Foto von Anna entstanden ist – auch wenn man Anna darauf nicht sieht. Genau hier am Wasserfall haben wir vor 6 Jahren von uns beiden ein Selfie gemacht. Ein Selfie mit einem Grinsen im Gesicht. Das Grinsen bedingt dadurch, dass ein Babytest an dem Vormittag, zwei Striche hervorgebracht hatte.

Noch ein Blick hinauf auf den Wasserfall, dann überlassen wir den heute sehr begehrten Fotoplatz anderen Wanderern.

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Alleine sind wir heute in der Rastenbachklamm nicht.

Die tolle Treppe war damals vor 6 Jahren noch eine andere. Damals hätte ich nicht im Laufschritt, freihändig mit dem Fotoapparat in der Hand hinauf laufen können, um meine beiden Frauen abzuhängen und somit von oben herunter fotografieren zu können. Die rostbrauen Himmelsstiege ist das Highlight der Tour. Sie eröffnet nicht nur den Blick auf den Himmel, sondern oben angekommen, auch auf den blauen Kalterer See. Auch schaut sie selbst von oben betrachtet, recht interessant aus. Das rostige Material fügt sich Material technisch und farblich gut in die Natur ein. Das haben die Kalterer gut gemacht.

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Kalterer See Blick von der Aussichtplattform.

An die Aussichtsplattform schließt ein, an die rechte Felswand festgemachter, Eisensteg und dann eine kleine Brücke, die uns auf die gegenüberliegende Seite des Altenburger Baches bringt. Bei der Kreuzung Altenburg/Friedensweg halten wir uns links und steigen zuerst über Serpentinen, dann wieder über Treppen, hinauf bis unter die beeindruckende Altenburger Hängebrücke.

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Ein sicherer Eisenweg

Nun könnten wir links direkt hinauf zur Ruine der St. Peter Basilika steigen, entscheiden uns aber für unten durch und marschieren in einer ansteigenden Kurve zur Kirchenruine hinauf.

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Unter der Hängebrücke hindurch

Auf der Bank mit der Kalterer See Aussicht, hinter der Ruine, lassen wir uns nieder. Mittagszeit. Ein Brot, ein Apfel ein Schluck Wasser. Wespen machen uns das Mittagsmahl streitig. Wir müssen beim Beißen aufpassen die bestachelten Flugkünstler nicht mit zu schlucken.

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Kalterer See Blick von der Bank hinter der Kirchenruine St. Peter

Die Sonne vergisst uns. Das versprochene durchwachsene Wetter kommt an. Macht nichts, wir wollen eh weiter.

Über die Rastenbach Hängebrücke

Über die leicht in Schwingung zu versetzende Hängebrücke – Kinder lieben die wackelige Angelegenheit – schreiten wir federnden Schrittes auf die andere Seite. Toll!

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Eine imposante Hängebrücke mit Schwingungsspaß-Faktor

Über geschliffenen Porphyr wandern wir hinauf zur beliebten großen Kalterer See Panorama-Aussicht. Wir kennen den Blick hinunter auf den See. Heute geht es darum zügig weiter, vorbei an der St. Vigil Kirche, hinüber bis zur Feuerwehrhalle. Hier biegen wir links ab und folgen auf dem Seeberg dem Altenburger Panoramaweg.

Ein, zwei Regentropfen empfehlen eine Kopfbedeckung. Obwohl es wirklich nur ein zwei Tropfen sind, kann keine Macht der Welt Anna davon abbringen, den in weiser Voraussicht eingepackten Hut auszupacken und aufzusetzen. Vom Panoramaweg biegt nach zwei drei Aussichtspunkten der Römerweg links hinunter nach Söll ab. Den Hut trägt Anna mittlerweile umsonst. Egal.

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Mit Hut über den Altenburger Panoramaweg und den Römerweg zurück nach Söll

Anna will wissen wie die Römer den Weg gebaut haben. Da ich das mit den Römerstraßen mal recherchiert hatte, kann ich Auskunft geben. Beim Straßenbau haben die Römer zuerst den Straßenverlauf bis zu einem Meter tief ausgehoben. Dann haben sie grobe Steine, darüber Kiesel und darauf Sand eingefüllt. Und zu allerletzt haben sie die Fahrbahn gepflastert. Natürlich mit Natursteinen. Das war damals eine mords Arbeit.

Ob der Römerweg zwischen Altenburg und Söll tatsächlich von den Römern angelegt wurde, kann ich nicht sagen. Tatsächlich findet man hier mitten im Wald ein Naturstein Pflaster. Vielleicht hat die antike Römerstraße Via Claudia Augusta oder eine ihrer Nebenstraßen hier irgendwo vorbeigeführt, wer weiß..

Das Rätselraten über die Römerstraße lässt die Zeit verfliegen. So kommen wir gefühlt sehr schnell in Söll beim Ausgangspunkt der Rundwanderung Söll-Naturerlebnisweg-St. Josef am See-Biotop Rastenbachklamm-Römerweg an.

GPS-Track Rundwanderung Söll-Rastenbachklamm

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Fotos Rastenbachklamm

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