Die Rundwanderung in der Presanella Gruppe vor 2 Wochen hatte mir gefallen, darum geht es heute wieder in den Naturpark Adamello-Brenta. Wieder eine Seen-Wanderung, dieses Mal sind die Seen Lago di Vacarsa, Lago di Garzone, Lago di San Giuliano und Lago di Germenega das Wanderziel.
Dabei sind der Andreas, der Armin und der Dietmar. Wir sind somit als Vierer-Männer-Gruppe unterwegs. Das ist mal was ganz anderes. Ich habe die Verantwortung über das Wanderziel übernommen. Die reine Rundwanderung Malga Campo – Malga Campostril, Bocchetta dell‘Acqua Fredda – Laghi di San Giuliano – Malga Campo schätze ich für vier gestandene Mannsbilder zu kurz ein, darum muss ein Abstecher zum einsam gelegenen Lago di Germenega die Tour verlängern. Die Wanderung soll ja kein Spaziergang werden!
Der Naturpark Adamello-Brentano liegt von Tramin aus gesehen nicht viel weiter entfernt, als die allseits bekannten Dolomiten. Darum, warum nicht einmal nach Westen? Die Gegend rund um Madonna di Campiglio soll recht schön sein. Gedacht, geplant, die Anfahrt durch das Val di Non, das Val di Sole, das Val Meledrio und das Valle di Campiglio – inklusive einer Carabinieri Kontrolle – liegt hinter uns. Ein Straßenschild „Val Nambrone“ weist uns jetzt an, nach rechts abzubiegen. Die Bergstraße durch das wilde Val Nambrone ist etwas abenteuerlich. Hmm, sind wir hier schon auf einer öffentlich befahrbaren Straße?
Auf 1.350 m ü. d. M. kommen wir am Rifugio Nambrone und dann an der Mandra di Fò vorbei. Vor einer Brücke, die über einen Seitenarm des Flusses Sacra d’Amola führt, stehen rechts einige Autos. Ich frage mich ob wir hier parken sollten, aber der Routenplaner will, dass wir weiterfahren. So geht es noch abenteuerlicher über zahlreiche Kehren bis auf 1.917 Höhenmeter, zu einer Abbiegung „Malga Vallina d’Amola“, hinauf. Der Routenplaner will, dass wir parken. Wir folgen der Anweisung und haben ziemlich genau auf der Höhe der Waldgrenze unseren Startpunkt der Presanella-Rundwanderung erreicht.
Start mit Brenta Panoramablick
Was für ein Ausblick. Die Westansicht der Brenta Dolomiten begeistert. Die Ähnlichkeit zu den echten Dolomiten ist nicht von der Hand zu weisen.
Komischerweise müssen wir absteigen, genau entlang der abenteuerlichen Bergstraße, über die wir gekommen sind. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich nicht genauer recherchiert hatte, denn eine Tour mit einem Abstieg zu beginnen, ist etwas lästig. Zum Glück müssen wir nur teilweise der Straße entlang, meist können wir die Serpentinen über einen Steig abkürzen. Ganze 600 Höhenmeter steigen wir so ab, bis wir zur Brücke mit dem Parkplatz kommen wo ich mich kurz gefragt hatte ob wir da nicht parken sollten. Genau hier ist der tiefste Punkt der Rundwanderung.