»Mein« Wanderbuch

Ein Südtirol Wanderführer mit 20 Wohlfühlwegen zum Thema »Wandern für die Seele«

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Von Tramin nach Altenburg und zurück über St. Josef am See

Ein klein wenig länger darf die Mittagsrunde heute schon sein, so hatte es die beste Ehefrau von allen angemahnt. So marschieren wir nun zuerst auf Asphalt, dann durch Weinberge hinauf nach Söll, stapfen einen Schnee bedeckten Feldweg zur Altenburger Straße hinüber, schreiten an dem mit Eiszapfen voll behangenem tropfendem Felsen vorbei hinauf nach Altenburg und endlich hinüber zur Panoramaaussicht.

Eiszapfen

Der Kalterer See schaut zu uns herauf. Wir erwidern den Blick nur kurz, denn es gilt auf den vereisten Pfad zu achten.

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Winterlicher Blick auf den Kalterer See von der Aussicht in Altenburg.

Nur wenige Meter schlittern wir, zwar mit Bergschuhen ausgerüstet, aber ohne Steigeisen, denn Anfang des Steiges „Rastenbachklamm“ hinunter. Die Erkenntnis reift schnell: im Abstieg, ohne Spikes, da ist aller höchste Vorsicht geboten, ein Ausrutschen mal da, ein Wegschlittern mal dort, das ist sehr wahrscheinlich.

Mein Rippenbruch ist erst 20 Tage her, plötzliche Rissbewegungen möchte ich vermeiden, darum hat die beste Ehefrau von allen leichtes Spiel, sie stößt mit ihrem Wunsch umzukehren, bei mir auf offene Ohren. Anna hat zwar keine Freude, doch es ist entschieden! Die Rastenbachklamm ist für heute gestrichen.

Wir wandern entlang der Altenburger Straße. Es würden sich für Wanderer der Naturerlebnisweg oberhalb und den Friedensweg unterhalb der Straße anbieten, doch die Straße ist im Gegensatz zu den Wandersteigen Schnee und Eis frei und ermöglicht somit ein viel schnelleres Vorankommen. Und das muss sein, denn von Altenburg über Kaltern zurück nach Tramin zu wandern, das ist für eine schnelle Mittagsrunde ein gutes Stück Weg!

Vor der letzten Kurve vor der Sportzone sehen wir rechts einen Forstweg abbiegen. Laut digitaler Karte müsste der Weg hinunter zum Friedensweg führen. Vom Friedensweg könnten wir dann über den Kardatscher Steig nach St. Josef am See hinunter und uns so ein, zwei Kilometer ersparen.

Wir probieren es. Der Schotterweg ist nicht so flott begehbar wie der Asphalt. Schnee und Eis behindern zügiges Vorankommen, doch erweist sich die Abkürzung als goldrichtig. Wir schaffen es sogar vom Kardatscher Weg unbeabsichtigt abzukommen und durch einen Feldweg auf dem Barleiter Weg zu landen. Das ist Glück im Unglück, denn so erhaschen wir einen weitwinkeligen Panoramablick auf den See und können alsdann auf Schnee und Eis freien Asphalt recht flott bis nach St. Josef am See hinunter schreiten.

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Blick über die Weinberge hinunter zum Kalterer See un der Leuchtenburg auf dem Mitterberg.

Vom kleinen Weiler, der vor allem vom See lebt, geht es zuerst zur Josefskirche hinunter, dann entlang des Seerundweges bis zu seinem südlichsten Zipfel, nun die Kalterermoos-Straße überquerend, flotten Schrittes durch Obstwiesen bis zum nördlichen Eingang von Tramin.

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Schnee, spazieren, Winter

Die Wintersonne steht tief und satt, sie berührt bereits den Kamm des Mendel-Gebirges, während wir mit einem Bärenhunger – wir absolvieren unsere Mittagsrunden prinzipiell vor dem Mittagessen – durch die Schnee bedeckten Weinberge zurück nach Hause zum Mandlhof schreiten.

Fotos Blick von der Aussicht Altenburg auf den winterlichen Kalterer See

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