Südtirol erwandern: Die Heiligkreuzkofel-Gebirgsformation (ladinisch Sass dla Crusc, auch Rosskofel oder L’Ciaval) mit dem Zehner und dem Heiligkreuzkofel hat mich in den letzten Wochen bereits zwei Mal stark beindruckt.
Einmal in natura, als wir den Peitlerkofel umrundet haben und ein zweites Mal auf dem Papier, als ich das wunderbare Buch bzw. den herrlichen Bildband „Dolomiten: Die schönsten Berge der Welt“ von Reinhold Messner und Jakob Tappeiner durchgeblättert und den Bericht zur Erstbesteigung des Mittelpfeilers durch Reinhold und Günther Messner gelesen habe.
Mich persönlich haben besonders die Bilder tief beindruckt und dabei den Wunsch gefestigt, den Heiligkreuzkofel zu bewandern (nicht zu erklettern!). Außerdem möchte ich heuer noch unbedingt einen weiteren 3.000er erklimmen.
Aus all diesen Eindrücken und Überlegungen ergibt sich nun die heutige Wanderplanung: Fahrt ins Gadertal nach Pedratsches (Pedraces) bis zur Talstation des Sesselliftes Heiligkreuz, hinauf zur Wallfahrtskirche Heilig Kreuz, über den Bergsteig Nr. 7 zum Kreuzjoch (Jud dla Crusc), dann zum Heiligkreuzkofel und weiter zum Zehner. So zumindest die Wander-Planung.
Als die beste Ehefrau von allen (damals noch beste Freundin von allen) und ich im Frühling zusammen mit meiner Schwester und ihrem Sohn Laurin von Laag nach Buchholz gewandert sind, hatten wir ein Schild mit dem Hinweis Gfrill gesehen. Damals hatten wir beschlossen, dass wir diesen Wanderweg unbedingt mal gehen werden.
Da heute noch sechs Freunde mit sollen, wir ihnen aber nicht 2.000 Höhenmeter und 22,2 Kilometer Marsch zumuten können, starten die beste Ehefrau von allen und ich zu zweit in Laag vor der Diskothek Melodie. Die anderen Sechse fahren direkt nach Gfrill, dort werden wir sie treffen, um gemeinsam zur Trudner Horn Alm zu wandern.
Heute (09.08.2008) ist es soweit. Nach monatelanger geistiger Vorbereitung steht nun die Königstour eines jeden Traminers an: von Tramin über die Zoggler Wiese zur Schmiedebene, weiter über Kaltenbrunn zum Grenzleger (Edelrauthütte), dann vorbei an der Schweiglhütte und dem verbrennten Egg, weiter zum Schwarzkopf, hinüber zum Roen, hinter zur Alm Roen, hinüber zur Überetscher Hütte, Abstieg rund um den Göller-Spitz und dann über die „Weißen Riesen“ zum Gummererhof und zurück nach Tramin.
Ein Gewaltmarsch der von trekking.suedtirol.info mit 9,5 Stunden und 1.900 Höhenmetern ausgewiesen wird, wobei die Höhenmeter stetig steil empor, zu bewältigen sind.