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Heiligkreuzkofel – Sass dla Crusc (Rosskofel oder L‘Ciaval)

Südtirol erwandern: Die Heiligkreuzkofel-Gebirgsformation (ladinisch Sass dla Crusc, auch Rosskofel oder L’Ciaval) mit dem Zehner und dem Heiligkreuzkofel hat mich in den letzten Wochen bereits zwei Mal stark beindruckt.

Wallfahrtskirche Heiligkreuz mit Heiligkreuzkofel
Wallfahrtskirche Heiligkreuz mit Heiligkreuzkofel

Einmal in natura, als wir den Peitlerkofel umrundet haben und ein zweites Mal auf dem Papier, als ich das wunderbare Buch bzw. den herrlichen Bildband „Dolomiten: Die schönsten Berge der Welt“ von Reinhold Messner und Jakob Tappeiner durchgeblättert und den Bericht zur Erstbesteigung des Mittelpfeilers durch Reinhold und Günther Messner gelesen habe.

Mich persönlich haben besonders die Bilder tief beindruckt und dabei den Wunsch gefestigt, den Heiligkreuzkofel zu bewandern (nicht zu erklettern!). Außerdem möchte ich heuer noch unbedingt einen weiteren 3.000er erklimmen.

Aus all diesen Eindrücken und Überlegungen ergibt sich nun die heutige Wanderplanung: Fahrt ins Gadertal nach Pedratsches (Pedraces) bis zur Talstation des Sesselliftes Heiligkreuz, hinauf zur Wallfahrtskirche Heilig Kreuz, über den Bergsteig Nr. 7 zum Kreuzjoch (Jud dla Crusc), dann zum Heiligkreuzkofel und weiter zum Zehner. So zumindest die Wander-Planung.

Anfahrt Heiligkreuzkofel-Wanderung

Die Fahrt zuerst durch Grödnertal und dann durchs Gadertal lässt uns, vor allem die beste Ehefrau von allen, stark an der Schlauheit unseres Vorhabens zweifeln. Die Bergketten sind allesamt leicht angezuckert!

Um 7.50 Uhr erreichen wir Pedraces / Badia. Der Sessellift zur Wallfahrtskirche Heilig Kreuz, die dem Pater Freinademetz geweiht ist, ist noch nicht in Betrieb. Eh egal, wir wollen zu Fuß hinauf, um unsere fast eingefrorenen Beine aufzuwärmen. 4 Grad hat es heute.

Anstieg zum Kirchlein Heiligkreuz

Die Wanderung bis zur Wallfahrtskirche ist unproblematisch, führt uns neben bzw. unter dem mittlerweile in Betrieb gesetzten Sessellift in circa 1,5 Stunden zum kleinen Heiligkreuz Kirchlein und der nebenan befindlichen Heilig Kreuz Schutzhütte.

Die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz unter dem Heiligkreuzkofel
Die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz unter dem Heiligkreuzkofel

Selbstverständlich muss die beste Ehefrau von allen hinein, eine Kerze anzünden. Kerzen stehen zwar bereit, aber leider ist kein Feuer aufzutreiben! Ich helfe ihr bei der Suche nach was Brennbaren, denn ein ungutes Gefühl beschleicht mich. Die Suche bleibt ergebnislos. Kein Feuer zu finden. Hilft nichts, der gute Gedanke muss reichen, um uns heil auf den Zehner hinauf zu bringen.

Aufstieg zum Kreuzjoch – Kreuzkofelscharte

Das Kirchlein hat zugleich die Baumgrenze markiert. Wir befinden uns nun in teilweise mit Latschen bedecktem Gelände, welches am Fuße der Heiligkreuzkofelwand einem ausnahmslos steinigen Gelände Platz macht.

Die Sonne versteckt sich hinter dem Kreuzkofel, da wir an der Westwand entlang steigen. Es ist sehr kalt (circa 4 Grad) und was noch schlimmer ist, wir treffen ab und zu auf Abschnitte, auf denen eine zwar hauchdünne aber teilweise vereiste Schneeschicht liegt.

Der Steig wird zunehmend ausgesetzter und wetterbedingt gefährlicher. Im Sommer ohne Schnee und Eis sicherlich – zumindest für Trittsichere und Schwindelfreie – leicht zu begehen, heute ziemlich riskant da ab und zu leicht vereiste Stellen zu überschreiten sind.

Wir gehen hintereinander auf einem schmalen, fußbreiten Alpinsteig die Felswand des Heiligkreuzkofels querend, ich, unsere vier Wanderstöcke in einer Hand haltend, voraus, die beste Ehefrau von allen hinten drein, entlang.

Vor mir links über einen leichten Überhang fallen Tropfen zu Boden. Genau die richtige Höhe, um sich darunter zu stellen und sich die frischen Wassertropfen direkt in den Mund träufeln zu lassen. Freudig schreite ich dem köstlichen Nass entgegen – flutsch, bumm!

Was ist passiert? Schmerz in der Hüftgegend und im linken Oberschenkel breitet sich aus. Ich finde mich mit dem Rücken am Boden liegend wieder. Mit der rechten Hand halte ich die vier Wanderstöcke umklammert. Wie ein auf den Rücken liegender Käfer versuche ich, mich aufzurappeln. Geht aber nicht, alles so rutschig hier.

Jetzt erst fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ich liege auf einer Eisplatte! Klar, Wassertropfen und fast Null Grad, daraus folgt natürlich Eis. Ich Dummkopf! Vorsichtig schaue ich mich um. Eine Eiszunge fließt über die Felswand herab, überquert den 40 cm breiten Steig und zieht sich rechts die 90 Grad abfallende, 200 m hohe Wand in die Tiefe hinunter. Ich liege mitten drauf und bin fast dabei, eine Eiskanalfahrt in den Tod zu unternehmen.

Ich drehe meinen Kopf etwas nach hinten und erblicke ein aschfahles Gesicht. Die beste Ehefrau von allen, kreidebleich wie eine frisch geweißelte Wand, starrt mich entsetzt an! Mir wird schlagartig bewusst, dass ich mit meinem Leben spiele bzw. dass ich dem Tod um Haaresbreite entronnen bin! Ganz vorsichtig, auf allen Vieren, quere ich die schmale Eisplatte und stehe dann erst auf.

Glück gehabt, dem Tod ein Schnippchen geschlagen, denke ich mir, drehe mich um, um die beste Ehefrau von allen zu warnen, aber die steht nur wie angewurzelt da. Es dauert bis sich ihr Schreck verzieht. Viel aufmerksamer und vorsichtiger zu sein muss ich ihr versprechen, bevor wir im Schneckentempo weiter wandern können.

Ein, zwei Drahtseil gesicherte Passagen liegen hinter uns, vor uns ein leicht angezuckerter, wieder extrem schmaler Felssteig, der die komplett aufrechte Felswand quert. Schaut gefährlich aus. Die Sonne hat uns noch nicht erreicht. Ein Fehler, so früh in dieser Jahreszeit eine Westwand zu besteigen!

Die beste Ehefrau von allen zittert, ihre Hände und Füße sind durchgefroren. Wir bleiben stehen und beschließen abzuwarten, bis uns die Sonne erreicht, in der Hoffnung, dass diese den leichten Schneerotz schnell wegschmelze und auch um zu schauen, was die Wandergruppen, welche wir überholt hatten, machen werden.

Die erste Wandergruppe, eine Dreiergruppe bestehend aus einem Paar mit einem Kollegen, erreicht uns. Da der Mann ziemlich voraus gegangen war, muss er jetzt auf seine beiden Mitwanderer warten. Wir kommen ins Gespräch. Er ist ist im Finanzsektor in Frankfurt tätig, kommt schon seit Jahren in die Dolomiten nach Südtirol zum Wandern, ist hier mit seiner Frau auf Urlaub und macht heute zusammen mit seinem Trauzeugen, der sie für zwei Tage besucht, eine Bergtour.

Nach 5 Minuten erreichen uns seine Frau und seine Trauzeuge, der sich genau wie wir beide von der bevorstehenden Passage beeindrucken lässt. Darum beschließen wir alle Fünf gemeinsam zu warten bis die Sonne uns einholt.

Ein Paar, circa Fünfzigjährig würde ich schätzen, kommt an. Die beiden bleiben auch stehen, warten etwas und beschließen dann umzukehren. Eine Gruppe Engländer geht ohne stehen zu bleiben schnurschtracks an uns vorbei und scheint die uns so beeindruckende Passage leicht zu meistern. Zwei ziemlich erfahren ausschauende Berggeher gehen auch an uns vorbei und schreiten lässig wie auf einer Landstraße den angezuckerten Alpinsteig entlang.

Der deutsche Urlauber, der ziemlich sicheren Schrittes unterwegs zu sein scheint und – trotz Finanzsektor, oder vielleicht gerade deshalb 😉 – ein geübter Bergsteiger ist, schaut sich die Passage näher an und meint: überhaupt kein Problem!

Mittlerweile hat uns die Sonne erreicht. Schlagartig steigt die Temperaturanzeige auf meinem GPS-Gerät von 4 Grad auf über 10 Grad. Die beste Ehefrau von allen ist hin und her gerissen zwischen umkehren oder weiterwandern. Ihre Füße sind scheinbar festgefroren.

Abgesehen vom Klettersteige sind auch einige andere Abschnitte mit einem Drahtseil gesichert
Abgesehen vom Klettersteig sind auch einige andere Abschnitte mit einem Drahtseil gesichert

In der Hoffnung, ihre Füße wieder etwas loszueisen, steigen wir nun hinter den drei Deutschen hinterher. Vor uns führt ein leichter, gesicherter Klettersteig eine Felswand hoch. Die Frau und der Trauzeuge haben eine volle Kletterausrüstung mit und beschäftigen sich mit dem Umschnallen derselben. Wir beide verabschieden uns, denn wir wollen weitergehen, um uns warm zu halten.

Eiskalt sind die Drahtseile aber Festhalten ist hier Plicht! Der leichte Klettersteig ist im Vergleich zu den ungesicherten Schnee bedeckten Abschnitten problemlos zu meistern. Trotz einzelner rutschiger Stellen gibt der feste Griff mittels Hände ziemliche Sicherheit.

Der Klettersteig liegt hinter uns, vor uns stellt uns ein kleiner Felsbuckel, der leider immer noch im Schatten liegt, vor eine neue Herausforderung. Der Bergsteig ist auf dem felsigen, mit vereisten Querrissen durchzogenen Boden nicht zu sehen. Aufgrund der teilweisen Vereisung ist der Aufstieg extrem gefährlich. Ich kraxle auf allen Vieren voraus, drehe mich um und merke wie die beste Ehefrau von allen einen Krise bzw. einen Hysterieanfall bekommt. Tränen steigen ihr in die Augen.

Maschinen-Stopp! „Bleib stehen, beweg dich nicht, beruhige dich“, rede ich ruhig aber stetig auf sie ein. Es hilft nichts, sie beruhigt sich nicht. Ich muss rückwärts zu ihr hinunter und ihr Schritt für Schritt bis zum nächsten halbwegs flachen Standpunkt zurückhelfen. Wir überlegen, ob wir umkehren sollen.

Inzwischen haben uns die drei, nunmehr bekannten Urlauber, eingeholt. Wir stehen jetzt wieder zu Fünft da. Das hilft. Die Gruppe strahlt Sicherheit aus und da der „Anführer“ der Gruppe ohne mit der Wimper zu zucken und aufrecht über den Felsbuckel steigt und auch weil ich verspreche, dass wir heute den Zehner nicht mehr besteigen werden, reißt sich die beste Ehefrau von allen am Riemen und fast gerade so viel Mut, um inmitten der Gruppe weiter gehen zu können.

Nochmals müssen wir auf einem sehr ausgesetzten, extrem schalen und leicht mit Schnee bedeckten Steig die Felswand queren. Wir fühlen uns aber etwas sicherer, da wir in den Fußstapfen der Urlauber vor uns schreiten. Ich fühle mich etwas komisch. Wir Alpenländer trotten drei Flächländlern hinter drein. Theoretisch sollte das genau umgekehrt sein.

Eine letzte Kletterpartie liegt vor uns, was aber angesichts des Sicherheit gebenden Drahtseils kein Problem darstellt.

Kreuzjoch

Das Kreuzjoch ist erreicht. Vor uns breitet sich das felsige Hochplateau der Fanes aus. Ein überwältigender Anblick. Aus meiner Sicht hat sich der Anstieg 100%ig gelohnt. Die beste Ehefrau ist da etwas anderer Meinung.

Wir machen kurz Rast, verabschieden uns, von unserer neuen Bekanntschaft und schreiten zügig dem Heiligkreuzkofel entgegen. Der Alpinsteig hier oben auf der Fanes ist unproblematisch. Es dauert nicht lang bis wir – zuerst die beste Ehefrau von allen und erst nach 5 Minuten ich (musste dauernd wegen der Fotos stehen bleiben) – das Gipfelkreuz des Heiligkreuzkofels erreichen.

Gipfel Heiligkreuzkofel (Rosskofel, Sass dla Crusc, L’Ciaval)

Wir wundern uns wie viele Menschen hier oben sind, verstehen aber bald, dass die meisten über den leichten Ostweg, über das Fanes Hochplateau herauf gekommen sind.

Am Gipfel des Heiligkreuzkofel
Am Gipfel des Heiligkreuzkofel

Der Ausblick ist gewaltig. Ich schaue nach Süden und erblicke die weißen Gletscherzungen der Marmolata, wo wir heuer im Frühjahr zum Schneeschuh wandern waren. Rechts davon mache ich den pyramidenförmigen Gipfel des Biz Boè am Sella aus. Später werde ich erfragen, dass ich direkt hinüber zu meiner Schwester schaue, die gerade den höchsten Punkt des Sella erklimmt. Weiter rechts drehend markiert der Sassongher den Beginn der Puez-Gruppe, an deren Ende der Peitlerkofel, der uns die heutige Bergtour eingebrockt hat, zugleich auch das nördliche Ende der Dolomiten markiert. Hinter mir streckt der Zehner, das ursprünglich angepeilte heutige Ziel, sein Gipfelkreuz gen Himmel empor, leicht rechts dahinter zeigt mir der Neuner einen kreisförmigen Abdruck in seiner Südostwand. Die 360° Drehung abschließend blicke ich unter mir auf das felsige Hochplateau des Naturparks Sennes-Fanes-Prags.

Hochauflösender Ausblick auf die Bergwelt des Naturparks Sennes-Fanes-Prags rund um den Heiligkreuzkofel.

Während ich mich mit Fotografie und Essen gleichzeitig beschäftige, hält die beste Ehefrau von allen ein Schwätzchen mit den nun angekommen Heiligkreuzbekanntschaften.

Nach circa einer Stunde brechen wir auf und treten den Rückweg bis zum Kreuzjoch an. Dort sind wir etwas unschlüssig, welchen Rückweg wir nehmen sollen. Ursprünglich wollten wir einfach genau gleich zurück gehen, aber die beste Ehefrau von allen will das nicht wirklich.

Unsere Bekanntschaft ist zugleich mit uns angekommen und hat glücklicherweise eine Wanderkarte mit. Etwas südlich könnten wir über die Medesc-Scharte (Varella Sattel) absteigen.

Abstieg über den Varella Sattel

Genau so, machen wir das. Wir verabschieden uns und wandern nun zügig über Schrofen bis zum Varella Sattel (forcella Medesc).
Über einen schottrigen steilen Steig, über den man mit festem Schuhwerk fast wie ein Skifahrer hinunter rutschen kann, schreiten wir schnell dem Tal entgegen. Unsere Trekkingstöcke erweisen sich hier als überaus nützlich. Wir setzten sie fast wie Skistöcke ein.

Absteig durch das Medesc Tal
Abstieg durch das Medesc Tal

Durch Latschengewächs geht es nun in Serpentinen abwärts. Links blicken wir auf die Marmolata vor und auf den Sella und die Puezgruppe. An einer Wegkreuzung biegen wir rechts ab und folgen nun dem angenehmen Waldsteig. Das letzte Stück des Weges legen wir auf dem Kreuzgang Sankt Kassian zurück, der direkt bei dem Kirchlein Heilig Kreuz endet.

Da die beste Ehefrau von allen heute Abend noch was zu erledigen hat und wir reichlich später als erwartet zurück sind, lässt sie sich überreden vom Kirchlein Heilig Kreuz bis hinunter ins Tal nach Pedraces mit den beiden Sesselliften zu fahren. Aus der Sicht des Zeitaufwandes ein Fehler, wie sich herausstellt. Zu Fuß wären wir mindesten gleich schnell gewesen. Aus der Perspektive der Aussicht aber sicherlich ein lohnenswerter Entschluss.

Um 17.00 Uhr kommen wir in Badia an. Ich um eine Fast-Tod-Erfahrung, die beste Ehefrau von allen um einen Schock und eine Krisenüberwindung, beide um Bekanntschaften reicher, sind wir froh diese wunderbare Dolomiten Berggruppe Heiligkreuzkofel bezwungen zu haben.

Wir treffen noch schnell den Vorsatz nächstes Jahr, wohlgemerkt im Sommer, den Zehner zu erklimmen und ab geht die Post über das Gadertal, Grödner Joch, Grödner Tal, Eisacktal bis nach Hause ins Südtiroler Unterland.

Fotos Heiligkreuzkofel Bergtour

GPS-Bergtour Badia – Heiligkreuzkofel

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

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8 Kommentare über “Heiligkreuzkofel – Sass dla Crusc (Rosskofel oder L‘Ciaval)”

  1. Peter Müller says:

    Tourenbericht oder Roman?
    Schrecklich wenn man aus ellenlangen „Tourromanen“ das wesendliche herausfiltern muss , falls es davon überhaupt etwas gibt.
    Schön wie ehrlich sie ihre Defizite beim wandern im Hochgebirge zugeben, denn ohne Rödel , Spikes oder was auch immer auf eine schon von unten sichtbar leicht eingeschneite Tour zu machen (auch ohne Karte versteht sich, die haben dann ja andere dabei…) halte ich für Sinnfrei, dann noch nicht auf den Weg zu achten(Eisplatte) für noch sinnfreier. Auch die Befindlichkeiten iher Frau und die Bekantschaft mit anderen Wanderern und was sie noch Belangloses blumig ausmalen, interessiert dem der solch Tour gehen will weniger.
    Wichtiges fehlt indessen, z.B. wann war die Tour, wann ist dort i.d.R. mit Eis zu rechnen?
    Es interessiert auch nicht warum bei der Anfahrt ihnen die „Beine fast einfrohren“ (mein Auto hat eine Heizung), wichtiger scheint zu wissen welcher art die drei „Problemstellen“ laut karte waren – Fels ohne Vegetation erwarte ich über 2400 Hm…
    Auch wäre es sinnvoll Fotos die wesendliche Teile der Tour zeigen, kurz zu beschriften, denn dann entstünde ein besserer Eindruck von der Tour.
    Ihnen der trotz 360° Fotos und Pausen um 700Hm in 1,5 Stunden steigt, und retour „genausoschnell“ wie die Bergbahn ist (war da noch eine Eisplatte weche sie zu Tal nutzen wollten?), dem interessieren vielleicht genaue Tourdetails weniger, als jenen der die Bergbahn erreichen muss , weil er nicht so gut zu Fuss ist oder das Wandern weniger als Sport ansieht…

  2. Dietmar Mitterer-Zublasing says:

    Hallo Peter,

    du hast recht. Und tatsächlich ist es sogar so, dass ich mir öfters Gedanken gemacht habe, das „Bericht“ eigentlich das falsche Wort für mein privates Wandertagebuch ist, „Reportage“ würde besser passen. „Roman“ wäre zu hochgegriffen Aber Wanderbericht klingt schmissiger, umgänglicher als Wanderreportage. Trotzdem habe ich in letzten „Wanderberichten“ das Wort „Wanderreportage“ verwendet.

    Würde ich mein privates Wandertagebuch tatsächlich als Ansammlung von Wanderberichten sehen, dann würde ich dir mit deinem Kommentar recht geben. Ein Bericht sollte eine sachliche, nüchterne Sprache haben, vor allem die W-Fragen beantworten usw. Tatsächlich sehe ich meinen Blog als rein persönliches Wandertagebuch, das ich für mich und meine Familie schreibe, in der Hoffnung mal alt zu werden und dann lesend alte Zeiten Revue passieren lassen zu können.

    Mein Blog stellt keinen Anspruch auf umfassende Aufklärung für Wanderer, die sich selbst vorbereiten wollen. Liest man meine Posts, dann wird das schnell klar. Für Leute, die sich informieren wollen reicht der Titel, Fotos und der GPS Track am Ende. Text kann ruhig ausgeklammert werden.

    Grüße
    Dietmar

  3. Karl-Heinz Weller says:

    Lieber Dietmar

    Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, finde ich die persönliche Note deiner damaligen Berichte (deine hier beschriebene Tour ist ja schon Jahre her) genauso interessant, wie die tollen Bilder über die der obige Schreiber ja kaum ein positives Wort verliert.
    Bleib bei Deinem Stil, es ist ja keine Tourenbeschreibung wie in den gängigen Wanderführern und Blogs sondern eine private Reisebeschreibung indem du die Leser mitnimmst auf die Berge und Deine Gefühle, die du mit Deiner damals besten Freundin hattest, wie bei diesem Fastabsturz mit Interessierten teiltest.
    Für den obigen Schreiber gilt: Der Kommentar ist richtig bösartig, ja gar verletzend.
    Keiner muss eine solche Seite wie die von Dietmar besuchen und so bösartig kommentieren.
    Ich finde dass niemand es verdient hat, der sich mit einem solch langen Reisebericht über eine ganz spezielle Wanderung solch große Mühe gibt und so viele tolle Fotos einstellt, mit einem derartig negativen Beitrag „bedacht“ zu werden.

    Dir lieber Dietmar trotzdem weiterhin viel Spaß mit“ Anhang“
    in den Bergen.

    Euer Charly

  4. Dietmar Mitterer-Zublasing says:

    Hallo Charly,

    ich danke dir für deinen wohlwollenden Kommentar. Und ja, ich werde sicher meinem Stil treu bleiben, schlussendlich schreibe ich nicht im Auftrag von jemandem oder verlange von jemandem Geld, dass er meine Beiträge liest. Ich schreibe primär nur für mich, damit ich die Posts meiner eigenen Wanderungen, in hoffentlich erlebbarer fernen Zukunft, Revue passieren lassen kann. Total persönlich, in Form fast einer Geschichte, so gefällt es mir selbst am besten. Der Stil ist der eines persönlichen Wandertagebuches, genauso wie es ein klassischer Blog eigentlich gedacht ist.
    Wer nur an Sachinformationen interessiert ist kann sich nur die Bilder ansehen und den GPS Track interpretieren. Text muss er nicht lesen. Punkt.
    Schön, dass nun diese Wandergeschichte, durch dich, mit einem positiven Kommentar abschließt

    Danke und Grüße
    Dietmar

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