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Ein Südtirol Wanderführer mit 20 Wohlfühlwegen zum Thema »Wandern für die Seele«

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Kalterer See-Kaltern Rundwanderung

Am frühen Vormittag noch in langen Hosen und dickem Fleece am Möltner Joch gestanden, nun – 11.15 Uhr – in kurzen Hosen und T-Shirt am Kalterer See die sommerwarme Frühlingssonne genießen. Ja genau so ist wandern in Südtirol. Die Magie der Vielfalt, der Kontraste.

Wir stehen auf dem Parkplatz am Kalterer See. Dieses Mal nicht wegen der allseits beliebten Seerunde, dieses Mal, weil wir über den wunderbare Barleitweg nach Kaltern hinauf wandern und anschließend durch das Lavasontal über den Radweg zurück zum Kalterer See wandern möchten. Zwar steht mit nächster Woche der jährlich stattfindende Kalterer Weinwandertag an, der das gleiche Wandergebiet abdeckt und den ich mir nicht entgehen lassen werde, doch heute können wir noch auf einige letzten Apfelblüten hoffen.

Über den Barleioter Weg vom Kalterer See nach Kaltern

So marschieren wir entlang des Rastenbaches zur Weinstraße hinauf, überqueren sie und steigen nun zwischen dem Hotel Seeleiten und dem Landgasthof Seeperle den zuerst etwas steilen Barleiter Wanderweg (Nr.12) hinauf. Steil ist dabei gut, denn so erheben wir uns wandert bald um gute 100 Höhenmeter über den Wasserspiegel des Sees und dürfen ihn von oben bewundern. Die Kombination aus See, Mitterberg mit darauf thronender Leuchtenburg und der umgebenden Weinberglandschaft begeistert!

Mit dem Kalterer See im Rücken über den Wanderweg Barleiter Weg nach Kaltern.

Nach 1,5 Kilometer landschaftlich wunderbaren Anstieg treffen wir auf den Fahrweg Barleiter Weg. Er wird von Fahrzeugen nur sehr wenig genutzt, so lässt es sich darauf recht angenehm nach Kaltern hinauf Wandern.

Weil sich bei Anna der Hunger meldet und wir eine Brotjause mit dabei haben, suchen wir uns in den Weinbergen ein aussichtsreiches Plätzchen und machen es uns für die Mittagspause gemütlich. Seeblick inklusive! Wow, was für eine Aussicht.  Dankbar in einem so herrlichen Land leben zu dürfen, überkommen uns Glücksgefühle.

Wir lassen uns Zeit. Mit dem Teleobjektiv lässt es sich bis zur Pfarrkirche im Dorfzentrum von Kaltern und hinunter zum Radweg Kaltern-Kalterer See schauen.

Wir sind froh über die leichte Brise, die über uns hinweg bläst. Ohne sie wäre es fast zu warm. Ich erinnere mich an den frühen Vormittag, an die Krokusse im kühlen Schnee. Was für ein Kontrast!

Weiter wandern wir teilweise entlang in Blüte stehender Apfelbäume nach Kaltern hinauf. Wandern ist nicht das richtige Wort. Anna hat nämlich die beste Mami von allen zu einem Wettlauf überredet. 300 Meter, teilweise flach, teilweise leicht ansteigend haben sie sich ausgesucht. Auf die Plätze fertig los! Wie ein geölter Blitz rennt Anna los. Die beste Mami von allen ist bald einige Meter abgehängt. Ich dackle hinterher. Am Ziel, einem markanten Baum, muss ich fragen: „Wer hat gewonnen?“ „Der bekommt in Kaltern ein Eis.“

Anna strahlt, sie hat gewonnen.

Mit Vollgas durch die Apfelblüte
Mit Vollgas durch die Apfelblüte

Kaltern ist schnell erreicht. Wir schlendern die Goldgasse hinunter. Am Hauptplatz tummeln sich vor allen in und vor den Kaffes Sonntagsspaziergänger. Über die Andreas-Hofer-Straße geht es hinaus bis zum Café Trude, das bekannt für sein leckeres Speiseeis ist.

Aus dem Eis wird leider nichts. Das Eis-Café Trude hätte zwar geöffnet aber der Tati und Anna haben die Rechnung ohne die strengste Mami von allen gemacht. Kein Eis!

Anna ist eingeschnappt; ich auch! Ich lasse mir nichts anmerken, denn ich weiß wo das hinführt. Anna tut sich dabei schwer.

Rückweg von Kaltern über das Lavasontal zum Kalterer See

Über den Wanderweg Nr. 5, der nach Montiggl führt, überschreiten wir den Kalterer Kalvarienberg. Anna ist in Gedanken noch beim verpassten Eis. Erst da wir beginnen sie zum Besuch der Trampolinhalle “Easyjump“ – sie durfte letztens mit Stammgästen dort hin – auszufragen, sie damit ins Plaudern kommt, entschwindet das Speiseeis aus ihren Gedanken.

Mittlerweile sind wir im Lavasontal angekommen. Hier folgen wir nicht der Markierung nach Montiggl, sondern biegen rechts ab und wandern über einen Güterweg mitten durch die Apfelblüte den Kalterer See zu. Herrlich!

Der Weg führt uns auf den Radweg Kaltern – Kalterer See. Dem folgen wir nun. Ein Stein dient Anna als Fußball. Sie stößt ihn vor sich her. Ab und zu darf der Tati auch mal. Kommen Radfahrer vorbei, muss natürlich damit ausgesetzt werden. Da wird der Tati abgelenkt. Ein Fotomotiv ist schuld! Was passiert derweil? Anna schießt, der Stein kracht in die Speichen eines Rads. Die erschrockene Radfahrerin hält an. Anna muss sich entschuldigen. Zum Glück ist außerdem dem Schreck nichts weiter passiert.

Das Stein-Fußballspiel wird damit eingestampft. Heute sind zu viele Radfahrer unterwegs.

Bei den drei, besonders jetzt im Frühling markanten, weil lila blühend, Judasbäumen angekommen, leuchtet uns der Kalterer See türkis entgegen. Kein Wunder, dass hier so viele Radfahrer unterwegs sind. Ein schöneres Plätzchen müsste man erst finden! Als Wanderer sind wir definitiv in der Unterzahl. Uns stört das nicht.

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Auch bei Familie sind die Radwege rund um den Kalterer See sehr beliebt.

Wir schlendern nun auf dem Radweg hinunter bis zum Ostufer des Kalterer Sees, bis nach Klughammer. Hier biegen wir scharf nach rechts in den Kalterer See Rundweg ein und schließen die Kalterer See-Kaltern Rundwanderung, indem wir gegen den Uhrzeiger zu den Parkplätzen am Westufer marschieren.

 

Karte mit GPS-Track Frühlingsrundwanderung Kalterer See-Kaltern

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Frühlingsimpressionen Kalterer See und Kaltern

 

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2 Kommentare über “Kalterer See-Kaltern Rundwanderung”

  1. Karl-Heinz Weller says:

    Hallo Dietmar

    Beim Betrachten deiner Bilder kommen mir wehmütige Erinnerungen zu der Zeit als ich noch viel in Kaltern, St. Pauls, Eppan und z.b. Girlan usw. war und von dort aus zu meinen damals noch nicht so langen Touren in die Dolomiten, Nonstal, Trentino gestartet bin.
    Ich war bei meinen Exkursionen auch an vielen Stellen die ich bei deinen Bildern sehe.

    Und gleichzeitig sieht man an Anna wie die Zeit vorbeirast. Ich habe dich ja schon damals als sie noch als Kleinkind, bzw. fast Baby im Kinderwagen auf kleineren Touren abgebildet war im Internet begleitet.
    Und nun ist sie eine kleine Dame die schon fotografiert.

    Wie die Zeit vergeht ……
    Einzige die beste Ehefrau von allen hat sich wenig verändert, dies soll ein Kompliment sein!!

    Liebe Grüße von Charly der zur Zeit viel auf deinen Seiten ist!

  2. Dietmar Mitterer-Zublasing says:

    Hallo Charly,

    danke dir für die Komplimente, die werde ich weitergeben 🙂

    Ja du hast recht, die Zeit vergeht. 16 Jahre betreibe ich nun schon diesen Wanderblog. Der erste Post in diesem Blog war 2007. Damals mit – aus heutiger Sicht – mickrig kleinen, meist unbearbeitet Bildern, dafür mit einer frischen, jungen „besten Freundin von allen“. Heute ist vieles anders. Größere, bearbeitete Fotos, keine „beste Freundin von allen mehr“ dafür eine „beste Ehefrau von allen“ und vor allem ein kleiner Wirbelwind, der mittlerweile auch schon nicht mehr ganz so klein ist…

    Ja die Zeit vergeht.

    Liebe Grüße dir und den deinen
    Dietmar

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