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Wanderkarte

Anna, Catinaccio, Rosengarten, Rosengartengruppe, zeigen

Dolomitenpanoramawanderung von Deutschnofen nach St. Helena

Unterwegs im südlichen Teil Südtirols, in Deutschnofen, wandern wir über den Plattenbodenweg durch schattigen Wald. Links öffnet sich eine Lichtung mit einem Weiher, der weniger nach nüchternem Brandschutzbecken als vielmehr nach einem stillen Renaturierungsteich aussieht. Eine Bank lädt mitten auf einem grünem Unterholzteppich zum Verweilen ein. Sonnenlicht durchflutet den Wald, es lässt die Gräser zum Leuchten bringen.

Ein Bächlein gequert, dann führt der Weg an einer Wiese entlang. Von hier erblicken wir den Obkircher Berg, der über dem Zentrum von Deutschnofen wacht. Wenige Schritte später tauchen erste Häuser auf: das Plattnerviertel, ein winziger Weiler aus wenigen Bauernhöfen. Hier biegen wir scharf nach rechts, folgen für ein paar Hundert Meter der Asphaltstraße, gewinnen etwas an Höhe – und bleiben wie angewurzelt stehen. Das Bergpanorama haut uns schlicht um: goldgelbe Wiesen im Vordergrund, dahinter das majestätische Band der Dolomiten. Eine Fotopause ist hier kein Vorschlag, sondern Pflicht.

Vom Schlernrücken über den markanten Rosengarten bis zum schroffen Latemar reicht der Blick. Anna und ich sind verzückt, die beste Ehefrau von allen zeigt sich dagegen immun gegen solche Anfälle von Ehrfurcht – sie legt sich lieber ein paar Minuten an den Wiesenrand. Das muss sie auch, denn Anna und ich nehmen uns Zeit.

Wenn wir an Lärchen vorbeikommen, müssen die Bäume „Federn lassen”. Anna braucht das Baumaterial. Sie möchte in solchen Fällen immer ein Lärchenkörbchen flechten.
Wenn wir an Lärchen vorbeikommen, müssen die Bäume „Federn lassen”. Anna braucht das Baumaterial. Sie möchte in solchen Fällen immer ein Lärchenkörbchen flechten.

Gemütlich führt die Reggelbergwanderung weiter, nur leicht ansteigend, auf der fast autofreien Straße vorbei am Bauernhof Stanerwies bis zur Kreuzung mit dem Panoramaweg. Rechts taucht eine Villa mit einem geradezu aristokratischen Karpfenteich auf. Dahinter, frei in den Wiesen, der Hof Zirmer. Von hier blicken wir einerseits auf Teile von Deutschnofen, andererseits auf das Mendelgebirge mit dem Penegal – und ganz hinten blitzen die fernen Gipfel der Ortlerberge auf.

Beim Weißbaumer mit Blick auf Zanggen, Latemar und Rosengarten
Beim Weißbaumer mit Blick auf Zanggen, Latemar und Rosengarten

Wir biegen scharf links auf den Panoramaweg ab. Asphalt führt uns weiter, mal schattig, mal mit herrlichem Ausblick auf Schlern und Rosengarten, vorbei an den Appartements „Schlernblick“ bis zum Bauernhof Weißbaumer. Hier erweitert sich das Panorama um Latemar und Zanggen.

Ziel St. Helena mit Kreuzhof und Kirche

Noch ein Abzweig: dieses Mal rechts und auf Schotter. Nur sanft ansteigend folgen wir der Beschilderung nach St. Helena, passieren eine Schottergrube und erblicken bald das Ensemble aus Kreuzhof, Jausenstation und dem Kirchlein St. Helena.

Was für ein herrliches Ensemble: St. Helena mit dem Bauernhof Kreuzhof inklusive Jausenstation.
Was für ein herrliches Ensemble: St. Helena mit dem Bauernhof Kreuzhof inklusive Jausenstation.

Ein Holzzaun begleitet uns um die Wiese, dann stehen wir vor der kleinen romanischen Kirche mit ihren wertvollen Fresken – innen wie außen zu bestaunen. Die benachbarte Jausenstation des Kreuzhofs verleiht dem Ensemble beinahe mondäne Züge. Warum nicht.

Ich gönne mir einen Kaffee und ein Glas Wein, während die beste Ehefrau von allen sich mit einem Lärchenkörbchen abmüht – auf Anordnung von Anna. Denn jedes Mal, wenn wir an einer Lärche vorbeikommen, besteht Anna auf einem Körbchen. Auch wenn es daheim in unserer Küche bald vor sich hinschmachten und Nadeln auf dem Boden verteilen wird.

Rückweg über Hotel Pfösel nach Deutschnofen

Zurück geht es auf dem St.-Helena-Weg. Wir überqueren die Landesstraße LS 72, marschieren mitten durch den Hof und den Parkplatz des Hotels Pfösel. Kein Problem, denn der Wanderweg führt offiziell hier durch. Das imposante Hotel besteht nicht nur aus dem Hauptgebäude, sondern auch aus einigen frei stehenden kleinen Häuschen. Daneben: ein Gehege mit Eseln, zur Freude von Anna, die sie mit Löwenzahnblättern füttert.

Wir verweilen noch etwas, genießen den Blick auf die Rosengartenspitze, die hier besonders eindrucksvoll hervortritt. Obwohl links daneben der Kesselkogel der höchste Gipfel des Massivs ist, stiehlt ihm die Rosengartenspitze mühelos die Schau. Sogar die Santnerpasshütte am gleichnamigen Pass ist deutlich auszumachen – Erinnerungen an meine Tour mit Andreas werden wach.

Mittlerweile ist es halb zwei. Wir müssen uns sputen, denn um zwei Uhr sind wir in Deutschnofen verabredet. Also schreiten wir zügig zurück zu unserem Ausgangspunkt am Parkplatz beim Kreisverkehr am Dorfeingang.

Karte der deutschnofer St.-Helena-Wanderung mit GPS-Download

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50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) Höhe (m)

Eckdaten der Tour

Dolomitenpanoramawanderung von Deutschnofen nach St. Helena

  • Dauer: 2:35 h
  • Distanz: 8,8 km
  • Bergauf: 196 m
  • Bergab: 195 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Dolomiten
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 1.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 1.273 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 1.440 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 8,8 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 4,5 Kilometer und 196 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 5,9 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 4,3 Kilometer und 195 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 6,2 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 2:40 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 2:35 Stunden.
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 847 kcal verbrannt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?

Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:

Fotos der Wanderung von Deutschnofen nach St. Helena

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