Schneewanderung am Deutschnonsberg zum Tret See auch Felixer Weiher genannt

Strahlend blauer Himmel und schon am Morgen so viel Sonnenschein, wie seit vielen Tagen nicht mehr. Bilderbuchwetter hier in Ronzone. Gut so, denn heute werde ich zum ersten Mal gemeinsam mit den „die Wanderer“ auf eine kleine Schneeschuh-Tour gehen. Hinaus in die Sonne und hinauf auf den Berg, das ist die Devise. Doch vor dem Vergnügen kommt die Arbeit. Also auf ins Holz.

Langsam nähert sich die Mittagszeit und da klingelt auch schon das Telefon: Die Wanderer reisen an. Noch schnell eine kurze Beschreibung, wo ich zu finden bin, und dann sind sie auch schon da. Allzu weit soll es heute aber nicht gehen, schließlich bin ich ein Wanderneuling. Deshalb entscheiden wir uns heute für die gemütliche, eher kurze Schneeschuhwanderung zum tief verschneiten Tret See (1.620 m), der in Deutsch als Felixer Weiher bekannt ist. In diesem kleinen See oberhalb von St. Felix am Deutschnonsberg gehen die Einheimischen sogar zu dieser Jahreszeit baden. Brrr. Das werde ich ganz sicher nicht nachmachen.

Wanderweg zum Felixer Weiher

Nach der kurzen Anfahrt stehen wir vor der Frage: Wo wollen wir hinauf? Drei Aufstiegsmöglichkeiten gibt es. Wir entscheiden uns für die goldene Mitte. Die Idee hatten scheinbar viele,  so ist die Parkplatzsuche schwer. Nach etwas Suchen verstellen wir kurzerhand einige Milchkannen am Ortseingang von St. Felix, um Platz zu schaffen für unser Auto.

Die Schneeschuhe lassen wir im Kofferraum. Es werden nur noch die Rucksäcke gesattelt und los geht es: Zuerst ein Stück entlang der noch schneefreien Zubringerstraße, vorbei an einigen Bauernhöfen und einem Freigehege mit Ziegen, dann tauchen wir in den Wald ein und folgen der Forststraße, die zu dieser Jahreszeit als Rodelbahn genutzt wird. Rodler treffen wir nur wenige, dafür gibt es aber Sonne satt und die Stimmung ist super. Je weiter wir hinauf kommen, desto höher türmt sich der Schnee links und rechts des Weges. Hier oben ist derselbe noch frisch, sodass so manche bizarre Schneefigur lugt hinter den Lärchen hervor.

Felixer Alm

Beinahe überrascht stehen wir schließlich vor der Felixer Alm. Unter einer dichten Schneedecke versteckt, verrät sie sich nur durch den Rauch, der aus dem Schnee aufsteigt. Wir lassen die einladend wirkende Hütte aber erst mal links liegen und folgen den Hinweisschildern zum Tret See. Nur ein paar Minuten später liegt er vor uns; die kleine Insel in seiner Mitte ist vor lauter Schnee kaum auszumachen.

Windgeschützt und von einer dicken Schneeschicht bedeckt, die im Sonnenlicht funkelt, verlangt der See geradezu nach einem Kugelpanorama. Also baut Dietmar die Kamera auf. Die Wartezeit vergeht im Sonnenschein wie im Flug. Ich hätte gedacht, dass die Aufnahmen länger dauern. Dann geht es auch schon weiter: die Männer quer über den Tret See, die Frauen drumherum.

Und spätestens jetzt zeigt sich: Die Schneeschuhe wären doch eine gute Idee gewesen. Ein schmaler Pfad führt am Ufer entlang. Das erste Stück ist kein Problem. Zunächst gehen wir hoch über dem eigentlichen Grund, doch auf dem letzten Abschnitt versinken wir abwechselnd bis zu den Hüften in der weißen Pracht. Mal eben schnell rundherum gehen, leichter gedacht als getan. Das Video von den Versinkenden, das Uwe aufgezeichnet, wird sicher noch lange für ein Schmunzeln sorgen.

Am Ende schaffen wir es doch und gönnen uns eine Einkehr in der Felixer Alm, wo ein offenes Feuer brennt.

Zurück nehmen wir heute ausnahmsweise denselben Weg. Es geht hinunter nach St. Felix, wo wir die atemberaubende Aussicht auf die gegenüberliegenden Gipfel der Brenta-Dolomiten genießen.

Karte mit GPS Track der Schneewanderung zum Felixer Weiher

Bilder Schneeschuhwanderung Felixer Weiher