Auch am siebten Urlaubstag darf Anna wieder zu den Pferden. Sie hat das Glück, dass ausgerechnet heute der Hufschmied kommt. So darf sie der Hufpflege beiwohnen – was ja auch nicht ganz uninteressant ist.
Weil unser Auto inzwischen nicht mehr allzu zuverlässig wirkt, wollen wir keine lange Fahrt riskieren und auf jeden Fall die Autobahn meiden. Also entscheiden wir, uns “nur” rund um den Wörthersee aufzuhalten. Den Anfang macht Klagenfurt am Ostufer des Sees. Die Landeshauptstadt zählt rund 100.000 Einwohner und ist damit die sechstgrößte Stadt Österreichs.
Klagenfurt und die Sage vom Wörtherseemandl
Gemütlich schlendern wir durch die historische Altstadt, die mit barocken Bauten, lauschigen Arkadenhöfen und weiten Plätzen aufwartet – etwa dem „Neuen Platz“ mit dem imposanten Lindwurmbrunnen von 1590, dem Symbol der Stadt, oder dem „Alten Platz“ mit der Dreifaltigkeitssäule. Für Anna aber ist das „Wörtherseemandl“ das Wichtigste – schließlich hat ihr unsere Vermieterin die Sage rund um das geheimnisvolle Mandl erzählt, das einst mit seinem Fass die Stadt überflutete.

Die Sage zum Wörtherseemandl
Der Sage nach stand einst an der Stelle des heutigen Wörthersees eine wohlhabende Stadt, deren Bewohner im Übermut und Glaubensvergessenheit schwelgten. In der Nacht vor einem hohen christlichen Fest – meist zu Ostern – feierten sie ein rauschendes Fest und verspotteten jede Mahnung zur Besinnung. Da erschien plötzlich ein kleines, eisgraues Männlein – das Wörtherseemandl. Es trug ein Fässchen bei sich und warnte die Festgesellschaft: Wenn sie nicht sofort innehalte, drohe großes Unheil. Doch man lachte nur spöttisch.
Wenig später schlug das Männlein den Hahn des Fässchens auf, und unter gewaltigem Donner begann das Wasser zu strömen. Die Stadt wurde überflutet, die Menschen mitgerissen – und so, heißt es, entstand der Wörthersee. Das Wörtherseemandl aber verschwand – und soll seither unter dem Lindwurmbrunnen in Klagenfurt hausen, wo man es in stillen Nächten murmeln hört.
In der Kramergasse, am Dr.-Arthur-Lemisch-Platz, entdecken wir schließlich die Bronze-Statue des Wörtherseemandls. Ein, zwei Fotos – und für Anna ist die Sache abgehakt. Jetzt will sie mit der besten Mami von allen shoppen. Nicht ganz mein Fall – also trennen wir uns.
Ich schlendere derweil durch die eine oder andere Gasse, lasse mich treiben. So vergehen insgesamt drei Stunden – genug Zeit, damit meine beiden Mädels beim Shopping auf ihre Kosten kommen.
Seepromenade: Spaziergang durch Pörtschach
Nächster Stopp: Pörtschach. Der malerische Luftkurort mit seinen zahlreichen Villen aus der Gründerzeit liegt am Nordufer des Wörthersees. Über das Ende der Johannes-Brahms-Promenade und dann die Blumenpromenade – eine rund einen Kilometer lange Uferpromenade, geschmückt mit prachtvollen Blumenarrangements – spazieren wir hinaus Richtung Promenadenbad Pörtschach und somit auf den Landspitz, eine Halbinsel, die in den See hineinragt.

Außerhalb des Promenadenbades ist das Baden verboten – das Gelände ist ein geschütztes Landschaftsgebiet mit alten Bäumen, Schilfufern und gepflegten Rasenflächen. Perfekt: So ist es hier nicht nur schattig, sondern auch angenehm ruhig. Wir setzen uns kurz auf eine Bank im Halbinsel-Pavillon und genießen den Ausblick auf den See. Maria Wörth und auch der Pyramidenkogel liegen gegenüber – wir können die Kirche erkennen.

Unser Rückweg führt über den Hans-Pruscha-Weg zurück ins Siedlungsgebiet von Pörtschach. Im Nachhinein hätten wir den Spaziergang besser andersherum angelegt: Hans-Pruscha-Weg – Landspitz – Blumenpromenade – Brahms-Promenade – Werzer-Promenade – Annastraße – Hauptstraße. Leider haben wir mit unserer Variante den Großteil der Johannes-Brahms-Promenade und der Werzer-Promenade verpasst. Naja – vielleicht nächstes Mal, wenn wir wieder am Wörthersee sind.
Karte Spaziergang Pörtschach mit GPS-Download
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Eckdaten der Tour
Rund um den Wörthersee: Klagenfurt, Pörtschach, Velden und Rosegg
- Dauer: 0:40 h
- Distanz: 2,8 km
- Bergauf: 0 m
- Bergab: 0 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
In welcher Region befindet sich die Tour?
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Wie lang ist die Strecke?
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?
Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:
- BlumenpromenadeHöhe: 441 m ü. d. M.GPS: 46.630547, 14.143672
- Hans Pruscha WegHöhe: 444 m ü. d. M.GPS: 46.631239, 14.145172
- Herbecks Ruhe MemorialHöhe: 442 m ü. d. M.GPS: 46.628830, 14.145434Herbecks Ruhe Memorial 9210, Pörtschach Am Wörther See, Bezirk Klagenfurt-Land, AUT
- Johannes Brahms PromenadeHöhe: 443 m ü. d. M.GPS: 46.633273, 14.143082
- Park LandspitzHöhe: 443 m ü. d. M.GPS: 46.628952, 14.144397
- Parkhotel Freibad WaterparkHöhe: 443 m ü. d. M.GPS: 46.631877, 14.145734
- ParkplatzHöhe: 446 m ü. d. M.GPS: 46.633937, 14.146743Öffentlicher Parkplatz Acccess:Yes Parking:Surface 9210, Pörtschach Am Wörther See, Bezirk Klagenfurt-Land, AUT
- Pavillon mit BankHöhe: 442 m ü. d. M.GPS: 46.628509, 14.145477
- Promenadenbad PörtschachHöhe: 441 m ü. d. M.GPS: 46.629495, 14.143356
- WerzerpromenadeHöhe: 443 m ü. d. M.GPS: 46.634632, 14.139716
Kurzer Halt in Velden am Wörthersee
Unsere Seeumrundung geht weiter: nächster Halt – Velden. Wir machen nur einen kurzen Stopp, gönnen uns ein Eis und schauen im Kurpark vorbei, wo auch ein großzügiger Kinderspielplatz liegt. Heute zeigt sich Velden – ganz anders als an unserem ersten Urlaubstag – fast menschenleer. Vor dem Hotel Velden stehen trotzdem noch ein paar Luxuskarossen, aber das ist hier vermutlich das ganze Jahr über so.
Gartenlabyrinth von Schloss Rosegg
Ganz zum Schluss führt uns unser Weg zurück nach Rosegg – vorerst aber noch nicht nach Dolintschach zum Rutarhof, sondern zunächst in den Hauptort Rosegg, zum Gartenlabyrinth von Schloss Rosegg. Anna will da unbedingt hinein. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als uns durch das 2.400 m² große Labyrinth zu schlagen – ein grünes Gewirr aus rund 300 Hainbuchenhecken.

Die verschlungenen Gänge sind ganz klassisch angelegt, inspiriert vom englischen Barockgartenstil des 17. und 18. Jahrhunderts – wie man ihn etwa aus Schönbrunn kennt. Da ein, zwei Hainbuchen abgestorben sind, könnten wir theoretisch mogeln und querfeldein durch die Hecken schlüpfen. Aber das kommt für uns natürlich nicht in Frage.
Also suchen wir uns tapfer eine gute halbe Stunde lang durch die grünen Irrwege – und finden schließlich den Ausgang beim zentralen Holz- und Aussichtsturm, der uns über eine Brücke aus dem Labyrinth hinausführt.
Und damit geht ein vielseitiger Wörthersee-Tag zu Ende, an dem wir Klagenfurt, Pörtschach, Velden und Rosegg besucht haben. Zum Abschluss genießen wir noch einen Abendspaziergang vom Rutarhof in Dolintschach nach Obergoritschach und über den Jakobsweg Kärnten nach Raun und zurück.
Alle Urlaubstage unseres Wörthersee-Urlaubs

Urlaub am Wörthersee – Spaziergang in Velden

Wandern am Millstätter See: Südufer-Tour mit Schiffsrückfahrt

Wandern über dem Ossiachercher See auf die Gerlitzen Alpe mit Rückfahrt per Seilbahn und Schiff

Familienabenteuer im Wildtierpark Rosegg

Aussichtsabenteuer am Pyramidenkogel bei Maria Wörth

Wanderung rund um den Faaker See in Kärnten

Wandern durch die Tscheppaschlucht

Wanderung zum Meerauge und zur Märchenwiese im Bodental

Ausflug zum Bleder See – Wandern & schwimmen

Rund um den Wörthersee: Klagenfurt, Pörtschach, Velden und Rosegg
