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Hirsch Tierwelt Rainguthof

Tierwelt Rainguthof – Streichelzoo unterm Gampenpass

Frei laufende Vierhornziege auf dem Rainguthof
Frei laufende Vierhornziege auf dem Rainguthof

Hirsche, Ziegen, Schweine, Esel, Ponys und noch viele viele weitere Tiere soll es in Gfrill auf dem Rainguthof geben. Rund um den alten Bauernhof soll eine regelrechte Tierwelt entstanden sein.

Unsere Anna ist – wie die meisten Kleinkinder – ganz versessen auf Streicheltiere, darum kommt uns der Tipp „Tierwelt Rainguthof“ gerade recht.

Über Nals geht es nach Tiesens und dann der Gampenpass-Straße folgend weiter nach Gfrill. So richtig recherchiert, wo der Rainguthof liegt, haben wir nicht. Aber Gfrill ist nicht groß, da ist eine Tierwelt sicher nicht zu übersehen.

Start Gfrillerhof

Das Gasthaus Gfrillerhof ist wahrscheinlich irgendwie mit der Tierwelt verbandelt. Darum parken wir direkt an der Gampenpass-Straße vor dem Gfrillerhof und schauen uns die Wanderweg-Wegweiser an. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht ein Wanderschild mit der Aufschrift „Tierwelt Rainguthof“.

Perfekt, da sind wir richtig. Zwei Kleinkinder und ein Berg voller Kinderausrüstung müssen nun in zwei Kinderwägen verladen werden. Zusätzlich mit Rucksäcken vollgepackt wollen wir schon die Straße überqueren, da hält uns der Wirt vom Gasthaus Gfrillerhof auf.

Wirt: „Wollt ihr zur Tierwelt?“

Ich: „Ja, das wollen wir. Ist das da der richtige Weg?“, ich deute in Richtung gegenüberliegende Straßenseite.

Wirt: „Ja, das ist der richtige Weg. Aber mit Kinderwagen wird das nicht gehen.“

Ich: „Auch nicht mit solch großen Rädern.“, ich deute auf die großen Lufträder an unserem Kinderwagen.

Wirt: „Nein, es ist zwar nicht weit aber weiter oben ist der Weg schmal und für Kinderwägen nicht machbar.“

Vom Gfrillerhof zum Rainguthof
Vom Gfrillerhof zum Rainguthof

Ich bin zwar nicht ganz überzeugt, denn wir sind mit unserem Kinderwagen schon so manchen Steig entlang gewandert, aber wir wollen natürlich nichts riskieren und uns lieber auf den gut gemeinten Tipp des Wirtes verlassen. Es bleibt uns nichts anderes übrig. Kinderwägen ausladen, Rucksäcke noch voller stopfen und die beiden Kleinkinder Huckepack tragen.

Wandersteig zum Rainguthof

Anfangs ist der Steig zwar steil aber breit. Wir kommen richtig ins Schwitzen. Ok, das wäre mit Kinderwagen eine extrem anstrengende Angelegenheit geworden, aber wäre machbar gewesen. Anna ist traurig. Dass ihr Kinderwagen im Auto bleiben musste, kann sie nur schwer verschmerzen.

Nach circa einer halben Stunde dann müssen wir dem Gfrillerhof Wirt danken. Wir verstehen warum uns er uns abgeraten hat die Kinderwägen mit zu nehmen. Der Steig wird schmal, zu schmal für vier Räder. Auch fällt das Gelände zu unserer Linken steil ab. Das wäre mit dem Kinderwagen unmöglich gegangen. Wir müssen uns – auch ohne Kinderwagen – gut konzentrieren, dass wir die Kinder, inklusive Gepäck, heil über den Steig bringen.

Wir schnaufen wie die Rösser. Sind wir nicht bald da? Die Kleinen beginnen zu quengeln.

Auf dem Rainguthof

Video Tierwelt Rainguthof

„Weit kann es nicht mehr sein, die Tierwelt soll vom Gfrillerhof nur 2 km entfernt sein.“ Und genauso ist es auch. Vor uns lichtet sich der Wald, wir blicken in eine Wiese und auf einen Bauernhof steht. Das muss es sein.

Bauernhof "Tierwelt Rainguthof" unterm kleinen Laugen
/> Bauernhof „Tierwelt Rainguthof“ unterm kleinen Laugen

Ups, da oben ist ja die Gampenpass-Straße! Wir staunen nicht schlecht. Wir hätten nach Gfrill etwas weiter fahren sollen und wären dann direkt beim Rainguthof gelandet.

Egal, zumindest haben wir so eine kleine Wanderung gemacht. Schadet auch nicht.

Freiwillige Spende, freier Eintritt. Wow, wo gibt es sowas? Und wie toll es das hier! Ein schöner Blick zum Kleinen Laugen Richtung Nordwesten und Dolomiten Richtung Osten, Schmucke Holzhütten, Kinderspielplatz, eine große Wiese, schattige Sitzgelegenheit, ein Kiosk, zahlreiche Umzäunungen mit jede Menge Tiere und auch viele frei laufende Streicheltiere – vor allem Zwergziegen!

Die Tiere

Das Eselchen lässt sich bereitwillig streicheln
Das Eselchen lässt sich bereitwillig streicheln

Der Anna fallen fast die Augen aus dem Kopf, Begeisterung pur! Ziegen, Schafe, Ponys, Schweine, ja sogar Hirsche gibt es hier zu sehen. Am Kiosk können wir für einen Euro eine Tüte Tierfutter kaufen und damit die Tiere füttern. Sogar die in freier Wildbahn scheuen Hirsche betteln hier – trotz riesigem Waldgehege – um Futter von Menschenhand.

Der Anna haben es aber die Ponys und Eselchen angetan. Die Ponys weil sie ständig „kraxi“ machen. In Annas Sprache bedeutet „kraxi“ klettern. So bezeichnet sie die Versuche der kleinen Hengste die genau so kleinen Stuten zu besteigen 😉 Die Eselchen gefallen ihr vor allem aufgrund ihrer tollen Stimme: „Iha, Iha, Iha,…“ Das gefällt!

Das eine Eselchen ist etwas traurig. Anna möchte es füttern. Doch kurz bevor das Grautier mit den Lippen ihre Hand berührt macht sie schnell einen Rückzieher, sodass das Futter auf dem Boden landet. Der Hannes hat weniger Berührungsängste. Er steckt dem Esel das Futter mitsamt seiner Hand ins Maul, was aber bei uns Erwachsenen Angst hervorruft.

Einen Bauch der den Boden streift, dem Hängebauchschwein macht seine Fettleibigkeit nichts aus.
Einen Bauch der den Boden streift, dem Hängebauchschwein macht seine Fettleibigkeit nichts aus.

Hat man die Kinder im richtigen Alter, dann ist ein ganzer Tag Aufenthalt auf dem Tierhof kein Problem. Eineinhalbjährige können nicht genug von zahmen Tieren bekommen. Ein fettes, schwarzes Hängebauchschwein, das noch zuvor in seinem Stall laut geschnarcht hat, kreuzt unseren Weg. Der Hannes startet schon und will aufsteigen. Im letzten Moment können wir das unterbinden. Kleinkind auf Schwein ist dann vielleicht doch etwas zu gefährlich. Normale Hausschweine sollen angeblich mühelos Knochen durchbeißen können. Das lustige Hängebauchschwein vom Rainguthof schaut zwar sehr sehr zahm und friedliebend aus, aber sicher ist sicher.

Die ganz kleinen Tiere

Ein schöner Schimmel
Ein schöner Schimmel

In einem Holzhäuschen mit engem Gitter, neben zwei Fasanen schreit ein Eichhörnchen. In einem zweiten Häuschen betteln Kaninchen, Perlhühner und Hamster um Futter der Besucher. Die Tierwelt Rainguthof beherbergt vor allem kleinere Tiere. Sogar die Kühe sind hier klein. Es sind Galloway Kühe, eine eher kleine, für die ganzjährige Freilandhaltung geeignete, Hausrinder Rasse. Aber hinter dem alten Bauernhaus stehen dann doch zwei große Vierbeiner. Ein schöner Brauner und ein neugieriger Schimmel warten auf Streicheleinheiten von Besuchern.

Den Tierhof Rainguthof könnte man ohne weiteres als Streichelzoo mit Nutztieren bezeichnen. Er ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ich würde fast behaupten ein Muss für Familien mit Tier liebenden Kleinkindern.

Überzeuge dich selbst!

Fotos Tiere Rainguthof in Gfrill

GPS Track Weg vom Gfrillerhof zur Tierwelt

(Nicht geeignet für Kleinkinder! Du kannst aber mit dem Auto direkt vor der Tierwelt parken, brauchst also diesen Weg nicht unbedingt machen.)

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

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4 Kommentare über “Tierwelt Rainguthof – Streichelzoo unterm Gampenpass”

  1. Karl-Heinz Weller says:

    Hallo
    Auch wieder sehr interessant und schön ,
    Nun lerne ich doch bei Euren „Familientouren“ etliches „neues“ kennen, wo ich noch überhaupt nicht war. Zum Beispiel auf diesem Rainguthof, scheint für Familien sehr nett zu sein.
    Aber beim Stichwort „Laugen“ und Gampenpass bin ich natürlich wieder im Element.

    Für die große Laugenspitze brauchte ich vor über 10 Jahren 2 Versuche, weil es mal beim 1. versuchten Aufstieg anfing zu gewittern, dafür konnte ich den „Gipfelsieg“ der Großen und Kleinen Laugenspitze 2 Jahre später richtig genießen, da war ich mal fast völlig allein, ich kann mich noch erinnern, dass der Übergang zwischen Großer- und kleiner Laugenspitze mit einem idylischen Vesper (Jause) am Laugensee gekrönt war.

    Ja und der Gampenpass , einfach herrlich diese Gegend zwischen Meran und Fondo, ein „richtiger Klassiker“ den ich unzählige Male befahren habe.

    Im übrigen habe ich vor Schweinen „höllischen Respekt“ seit ich mal etwas unangenehm mit einer „aggressiven Sau“ an der damals völlig verdreckten „Nassereith-Alm“ im Vinschgau oberhalb von Ratschings Bekanntschaft gechlossen habe.
    Die Hütte musste dann in der Zeit um 2007 oder 2008 mal für einige Jahre aus hygienischen Gründen geschlossen werden, aus meiner Sicht auch notwendig.

    Das solls für Heute von Viechereien, Gipfelsbesteigungen und Kommentaren zu Passbefahrungen gewesen sein.
    Süss wie sich Eure Kleine entwickelt, super ….

    Charly

  2. Dietmar says:

    Hallo Charly,

    ja der Ausflug zum Rainguthof war für die Kleine super. Nachteil: sie will nun x mal am Tag das Video sehen…

    Die Laugenspitze ist mir bei dem Ausflug natürlich auch in Erinnerung gekommen. Wir waren 2008 dort oben mit extremen Nebel und Wind. Der Wind war so stark, dass ich hier: Wanderung Laugen spaßeshalber eine Audiodatei eingefügt haben, damit man in hören kann. Gesehen haben wir praktisch nichts, aber oben waren wir.

    Schweine und Säue:
    Ich habe in Erinnerung, dass meine Nena immer gesagt hat, ein Schwein kann Knochen durchbeißen. Das ist für natürlich Grund genug Respekt vor so einem Tier zu haben. Aber dieses Hängebauchschwein am Rainguthof, das war die Ruhe selbst, da verliert man schnell die Angst…

    Lg
    Dietmar

  3. stefanie kroess says:

    kann man am gfrillhof auch essen?

  4. Dietmar Mitterer-Zublasing says:

    Hallo Stefanie,

    bei der Tierwelt Rainguthof gibst es einen Imbiss. Der Gfrillerhof ist laut Website ein Südtiroler Gasthaus also gut Küche. Wir waren aber nur bei der Tierwelt, darum rate ich dir hier http://www.gfrillerhof.com/ das selbst durchzustudieren.

    Grüße
    Dietmar

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