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Bletterbach

Der Grand Canyon Südtirols: Geoparc Bletterbach – Aldein / Radein

Eine kurze Wanderung (kann man auch als Begehung bezeichnen) durch den Geoparc Bletterbach, der die Geschichte von Jahrtausenden erzählt.

Sibille über den Bletterbach

Wir fahren nach Aldein, weiter bis zur Abbiegung Lerch bzw. Bletterbach. Mittlerweile hat man die Straße bustauglich ausgebaut. Wahrscheinlich weil man am Parkplatz vor dem Bletterbach ein Museum errichtet hat und ganze Menschenmassen hinfahren möchte. Die Auswüchse dieses Treibens: der Parkplatz ist mittlerweile gebührenpflichtig, aber man bekommt dafür einen Gutschein, der bei den meisten Gastbetrieben im Bletterbachgebiet einlösbar ist. Auf dem Gutschein steht:

Einlösbar bei einer Konsumation (Essen und Trinken) im Mindestbestellwert von 15,00 Euro (3,00 Ermäßigung) oder 10,00 Euro (1,00 Euro Ermäßigung) auf den rückseitig angeführten Betrieben.

  • Gasthof Schönblick
  • Gasthof Krone
  • Hofschank Larcher
  • Gasthof Ebner/Piffikus
  • Cafè Irene
  • Buschenschank Kohlhof
  • Hotel Zirmerhof
  • Gasthaus Nigglhof
  • Hotel Schwarzhorn
  • Almgastbetrieb Auerleger
  • Almgastbetrieb Gurdin

Gültigkeit des Gutscheins 7 Tage. Erhalten haben wir Ihn natürlich erst als wir das Ticket für den Parkplatz bezahlt haben, also bei der Abfahrt. Bemerkung: die Laner Alm, die nur 5 min entfernt liegt, ist nicht angeführt! Na ja…. Ich lass das mal so stehen….

Vom Parkplatz gehen wir in südlicher Richtung dem exzellent ausgeschilderten mit Informationstafeln versehen Geo-Weg folgend hinunter bis zum Bletterbach. Der Weg ist leicht aber – jetzt kommt es – an einigen Stellen mit gut gesicherten Treppen versehen. Also trittsicher sollte man schon sein. Nicht-Schwindelfreie werden es sicherlich auch schaffen, aber es soll Leute geben die nicht gerne über hohe Leitern klettern 😉

Im Bachbett des Bletterbachs angekommen bestaunen wir rechts und links die imposant hochragenden Felswände. Sofern man ein fachkundiger Geologe ist kann man die Geschichte von Jahrtausenden Erdevolution hier an den Felswänden ablesen. Ich rate dem interessierten Wanderer sich einem erfahrenen Führer anzuvertrauen, dann wird der Gang durch den Bletterbach, neben dem Erlebnis, auch zur interessanten geologischen Weiterbildung.

Ich brauche keine Führung, denn ich habe mal vor Jahren für den Tourismusverein Aldein/Radein einen EDV-Kurs abgehalten und am Ende eine Videokassette vom Grand Canyon Südtirols dem Bletterbach erhalten in der neben eindrucksvollen Bilder die Geschichte vom Bletterbach erzählt wird. Leider habe ich es versäumt die Videokassette auf DVD umzukopieren und nun vegetiert sie in einem Regal unter dem Fernsehgerät dahin. Die beste Freundin von allen wollte Sie schon ausmustern aber ich habe selbstverständlich ganz lauthals mein Veto eingelegt!

Also wo war ich noch mal? Ach ja, im Bletterbach sind wir und gehen nicht, wandern auch nicht, sondern steigen über Stock und Stein und hüpfen immer wieder über das Rinnsal, welches sich durch den Bletterbach hinunter schlängelt, während uns rechts und links die gewaltige Felswand den Weg weist.

Sibille im Geoparc Bletterbach - Cran Canyon Südtirols

Für Kinder ein Spielparadies, für Erwachsene eine Entdeckungsreise in die Tiefen der Geologie. Im Bletterbach trifft man auf Familien, deren Eltern auf mannsgroßen Steinen in der Sonne liegen, während die Kleinen Wasserkanäle bauen, auf Reisegruppen die interessiert einem kundigen Führer folgen und auf Wanderer die konzentriert auf den Boden schauend, um nicht umzuknicken, den Bletterbach entlang wandern.

Nach circa einer halben Stunde im Bachbett versperrt uns ein gewaltiger Wasserfall den Weg. Rechts davon führt eine circa 50 m lange Eisenstiege, deren erstere Stufen zugegebener Maßen ziemlich schräg hängen, die aber rechts und links ein gut griffiges Geländer bietet, rechts am Wasserfall vorbei, eine recht ordentlich Etage höher. Ja genau so lang wie dieser Satz ist die Stiege 😉

Am oberen Ende angekommen muss man nochmals einige im Boden eingepflanzten Holzstufen hochgehen, um einen weggerutschten Teil des Weges zu umgehen. Ein Blick den Wasserfall runter und dann muss der Wanderer entscheiden ob er nun den Bletterbach auf der anderen Seite verlassen will oder ob er weitergehen will. Wir entscheiden uns fürs Verlassen, überqueren darum den Bach und folgende dem Geoweg. Wir steigen abermals über stufiges Gelände empor.

Die Laner Alm

Nach circa 20 min erreichen wir eine Kreuzung, an welcher wir rechts abbiegen in Richtung Laner Alm. Wir wollen noch Energie tanken, sprich Kaffe und Kuchen haben 😉 . Nach 15 min ist es soweit: wir kommen bei der Laner Alm an. Regelrechte Menschenmassen tummeln sich hier. Zum Glück ist es 16.00 Uhr und somit stehen gerade viele Gäste vom Mittagessen auf. Der Vorteil der Laner Alm ist zugleich auch ihr Nachteil. Sie ist mit dem Auto erreichbar, somit wird sie vor allem von Italienern überrannt, was der Ruhe natürlich etwas abträglich ist. Italiener sind nämlich sehr gesellige Menschen und lieben es im Menschengewühl zu baden. Wir beide treffen nicht nur ein bekanntes Gesicht.

Nach Kaffe und Kuchen auf der Laner Alm, geht es 5 min zum Parkplatz zurück und somit hat nun auch mein Schwester Herz den Bletterbach gesehen.

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Fotos Geoprac Bletterbach – Grand Canyon Südtirol

Wanderung Bletterbach

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

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10 Kommentare über “Der Grand Canyon Südtirols: Geoparc Bletterbach – Aldein / Radein”

  1. Andreas says:

    Nur kurze Frage. Was meinst du mit „cran“ canyon ? Sollte das etwa Grand Canyon heißen ? Wenn ja, dann hast du aber leider einen falschen Vergleich angestellt. Die Bletterbachschlucht ist für amerikanische Verhältnisse „just a“ canyon, der Grand Canyon heißt eben „Grand“ Canyon weil er so riesengroß ist………..

  2. Wulffy says:

    Ein absolutes Highlight für jeden Südtirol-Touristen! Wer dort noch nicht war, MUSS diskussionslos diese Tour unternehmen.

    Der Wasserfall ist phantastisch, jedoch die Eisenstiege ein Hindernis, welches nicht zwingend von jedem Menschen überwunden werden möchte. Hier hat der zuständige Verein (Tourismusverband? Gemeinde?), der sicherlich großes Interesse an einer steigenden Touristenzahl hat, wohl etwas die letzten Jahre verschlafen. Die Touristen klettern blauäugig über die Eisenstiege hoch, da sie offenbar kein Risiko sehen. Selbst Kinder gehen allein und ungesichert dort hoch.

    Je nach Sicherheitsbedürfnis wird diese Stiege jedoch den ein oder anderen zum Rückweg zwingen, was aber absolut nichts ausmacht, denn der Grand Canyon Südtirols ist das wesentliche Erlebnis.

    Aus meiner Sicht werde ich diese Stiege nicht ein zweites Mal überwinden, es sei denn es werden Reparaturen vorgenommen. Mein Sicherheitsbedürfnis als Deutscher übersteigt offenbar etwas das Sicherheitsbedürfnis der Südtiroler.

  3. admin says:

    @Andreas
    Hallo Andreas, vielen Dank für deine Rückmeldung. Du hast ganz Recht, das sollte eigentlich Grand Canynon Südtirols heißen. Da habe ich mich total vertan. Ich korrigiere das nun. Danke für den Tipp.

    Der Vergleich passt schon so, den der Bletterbach ist der Grand Canyon Südtirols, weil er wie der Grand Canyon in Amerika die Geschichte von Tausenden bzw. Millionen Jahren erzählt. Auch seine Größe kann sich für Südtiroler Verhältnisse sehen lassen. Setze mal die Größe des Grand Canyon mit Amerika und die Größe des Bletterbachs mit Südtirol ins Verhältnis. So weit sind wir da nicht weg. *g*

  4. admin says:

    @Wulffy
    Der Bletterbach soll ein Erlebnis und ein Abenteuer bleiben. Bei dir hat er das wie ich lese geschafft. Super! Hätte ein „undsnormaler“ Spazierweg durchgeführt, wäre dem wahrscheinlich nicht so gewesen… *g*

  5. Wulffy says:

    @Andreas: das ist Kleinkrämerei. Du hast den Sinn und Vergleich nicht verstanden. Für Südtirol ist der Geoparc Bletterbach – Aldein / Radein wie der Grand Canyon für die USA.

  6. Gemseo says:

    Auch dies ein Ausflug den ich ganz nach deinen Vorgaben so schon mehrfach gemacht habe.
    Was die Sicherheit betrifft muss ich leider Andreas widersprechen. Dort wo der Mensch in die Natur „eingreiffen“ konnte um Wege abzusichern und Treppen zu installieren wurde dies in einer absolut professionalen Art und Weise getan.

    Kann ich nur allen empfehlen, auch mit kleineren Kindern absolut machbar. Spreche da aus eigener Erfahrung.
    Und was die Grösse anbelangt, nun ich habe mich das erste Mal auch verschätzt und dachte es wär viel kleiner…. wir mussten bei der Hälfte den Rückweg antreten um noch vor Sonnenuntergang zum Auto zu gelangen.

    Wahnsinn einfach!!

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