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Sentiero attrezzato Gaetano Falcipieri und 52 Gallerie

Klettersteig Gaetano Falcipieri und Strada delle 52 Gallerie im valle del Pasubio

Strada delle 52 Gallerie
Strada delle 52 Gallerie

In einem Trentino-Gardasee-Reiseführer hatte ich unlängst unter der Rubrik Supertipps folgenden Wandertipp gelesen: Eine Wanderung auf der spektakulären Strada delle 52 Gallerie am Pasubio. Der 6 km lange Weg verläuft auf einem oft nur sehr schmalen Felspfad durch 52 enge Tunnel und fast durchgehend am Abgrund von mehreren hundert Meter Tiefe.

Klettersteig Gaetano Falcipieri Leiter
Klettersteig Gaetano Falcipieri Leiter

Weiter steht in diesem Reiseführer unter der Überschrift Wanderung auf der Strada delle 52 Gallerie: Eine absolut spektakuläre Wanderung, die über 5 Gipfel, schaudererregenden Abgründe und 52 nachtschwarze Tunnel führt… Leichter Klettersteig mit kurzen ausgesetzten Passagen…

Super, das ist was für uns, vor allem weil da LEICHTER Klettersteig steht. Ups, Video vom Gaetano Falcipieri Klettersteig gefunden. 12 m hohe senkrechte Leiter, schmales, ausgesetztes Band. Oha. Ob die beste Ehefrau von allen da wohl rauf und rüber gehen wird?

Die Anfahrt über Rovereto, durch die Vallarsa zu Pian delle Fugazze, dann zum Passo Xomo und bis zur Bocchetta di Campiglia (Parkplatz) erweist sich als viel länger als geplant, so dass wir relativ spät, sprich 8.45 Uhr, mit der Klettertour und Wanderung beginnen können.

Klettersteig Gaetano Falcipieri

Rechts der Menschenmassen, welche die Strada delle 52 Gallerie hochwandern, steigen wir schattig, dem Hinweisschild via ferrata G. Falcipieri folgend, durch den Wald bergan. Es dauert nicht lang und da taucht auch schon die erste Felsen-Hürde (Drahtseil gesichert) auf. Der besten Ehefrau von allen wird der Klettergurt umgeschnallt und auf geht es. Diese erste Hürde meistert sie bravourös. Ok, wenn es so bleibt, dann ist dieser Klettersteig auch von uns zwei Wanderern zu schaffen.

Kamin

Vor uns ein Vater der seinem Nachwuchs anscheinend Kletterunterricht gibt. Sein Sohn steht mitten in der zweiten Hürde, einem steilen Kamin. Wir müssen warten. Das macht mir etwas Sorgen, denn je länger die beste Ehefrau von allen auf den schmalen steilen Kamin blickt umso verzagter schaut sie drein.

Klettersteig Gaetano Falcipieri Kamin
Klettersteig Gaetano Falcipieri Kamin

Der Sohn ist oben, der Vater bietet uns an, voraus zu gehen und sagt gleichzeitig zu seiner Tochter: „guarda come fa lei“. Ich kläre ihn auf, dass es vielleicht besser ist, nicht zu viel von der besten Ehefrau von allen abzuschauen, denn sie geht das erste Mal einen solchen Klettersteig. „C’è sempre una prima volta“, meint der Vater und ich denke mir: ja hoffentlich gibt es auch ein zweites Mal.

Die ersten zwei, drei Tritte und Züge schafft die beste Ehefrau von allen recht gut. Dann mitten im Kamin bleibt sie stehen. Nichts geht mehr. „I kimm do nit aui! Wia soll i do auikemmen? Es geat nit.“ Leichte Nervosität ist ihrer Stimme anzuhören. Ich merke, wie sie schon fast aufgeben will. „Wort i kimm nochi!“ Ich klettere ihr nach und sage ihr ruhig jeden Tritt und jeden Armzug, den sie machen muss genau an. Es klappt. Sie ist oben.

Der Klettersteig, mag für einen Kletterer recht einfach sein, für uns Wanderer ist er an der Grenze des Machbaren. Wir sind extrem langsam unterwegs wie so immer, wenn es gefährlich wird. Es geht am Grat weiter. Ab und zu hören wir die Wanderer von der Strada delle 52 Gallerie herauf, welche sich mehr oder weniger parallel einige Meter tiefer, links des Klettersteiges, an den Felswänden empor schlängelt.

Die beste Ehefrau von allen fängt leicht zu jammern an und würde am liebsten zur 52 Tunnelstraße hinunter. Sie weiß aber nicht, dass es immer wieder Fluchtwege gibt, über die man den Klettersteig verlassen könnte und in die Strada delle 52 Gallerie eintreten könnte. Den Hinweis auf die Tunnelstraße am Fuße des Guglia del Bovolo übersieht sie.

Leiter

Nun steigen wir über gestufte, recht exponierte Felsen (Drahtseil gesichert) zum Turmfuß empor. Hier wartet die Schlüsselstelle, eine circa 12 Meter hohe, senkrechte Eisenleiter, an deren Ende ein sehr schmales Band luftig nach rechts und an der Nordseite des Kamms mit Drahtseilhilfe über steile Felsen zurück zum Grat führt.

Wir müssen warten. Vor uns steigt ein Paar sehr langsam die Leiter hoch. Die beste Ehefrau von allen wird stetig nervöser.
Erschwerend kommt hinzu, dass sie heute geistig ziemlich vorbelastet ist. Endlich können wir starten. Eine Stufe, eine zweite, eine dritte. Stopp. Die beste Ehefrau von allen bleibt stehen. Nichts geht mehr. Es folgt ein circa 5 minütiges G…..e, dann reißt sie sich kurz zusammen, geht weiter hoch, so dass ich auch an drei, vier Stufen schnuppern darf. Stufe 10. Oha, Knie schlottern. „Los mi do. I will do ….. und …. !“ Anmerkung des Autors: hier wird ein ordentlicher Teil zensiert!

Es hilft nichts, wir müssen zurück. Hinter uns kommt ein weiteres italienisches Paar nach. Ich bitte sie kurz zu warten, damit wir die Leiter hinunter steigen können. „Venite da sopra?“ „No, dobbiamo scendere. La scale le fa troppa impressione.“

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ok, die Leiter ist senkrecht, das gebe ich zu, aber dafür kann man mit beiden Füßen gut stehen, sich mit beiden Händen halten und ist mit zwei Karabinern gesichert. In meinen Augen ist über Felsen klettern, z.B. die vorige Passage, viel gefährlicher. Ich muss zugeben, dass ich wegen des Abbruches etwas verärgert bin…

Kurz unter der Leiter gibt es einen Ausstieg, so dass wir zum Glück nicht die Felsen zurück klettern müssen und direkt in einen Tunnel auf die Strada delle 52 Gallerie gelangen.

Nun müssen wir mit der lärmenden Menschenmasse auf der Strada delle 52 Gallerie entlang wandern. Ohne ein Wort zu sagen gehen wir hintereinander durch einen rabenschwarzen Tunnel hindurch. Zum Glück haben wir Taschenlampen mit. Ohne ginge das tatsächlich nicht, außer man heftet sich so dicht an andere Wanderer, dass diese den Atem spüren können.

Nach 5 min bis 10 min sehe ich hinter einem Tunnel einen Steig rechts abzweigen. Der Tag ist gerettet. Wir können wieder in den Klettersteig einsteigen und stehen nach einer weiteren Minute vor dem verdutzten italienischen Paar, welches gesehen hatte, wie wir die Leiter verlassen haben. Ich erkläre ihnen, dass man die Schlüsselstelle mit Leiter und Band einfach über die Strada delle 52 Gallerie umgehen kann und dadurch außer der Schlüsselstelle nicht viel vom Klettersteig verliert.

360° im Klettersteig Gaetano Falcipieri
360° im Klettersteig Gaetano Falcipieri

Die besorgte beste Ehefrau von allen fragt noch schnell bei anderen Kletterern nach, ob das nun wirklich die ausgesetzteste Stelle gewesen sei. Diese bejahen und so können wir am Grat teils weiter wandern, teils weiter klettern.

Zuerst hinauf auf den ersten Gipfel der Cinque Cime, die Bella Laita (1.881 m), dann hinüber zum zweiten Gipfel zur Cima Cuaro (1.939 m), dahinter über steile Felsstufen, etwas gefährlich hinab in die Forcella Camossara (1885 m).

Sentiero del cinque Cime (Steig der 5 Gipfel) - auf der Bella Laita
Sentiero del cinque Cime (Steig der 5 Gipfel) – auf der Bella Laita

Wir sind ziemlich fertig, die schweren Rucksäcke sind nicht gerade die ideale Kletterbegleitung. Obwohl wir jetzt über Geröll zur Strada absteigen könnten, klettern wir weiter über die felsige Ostflanke des Monte Forni Alti (2.023 m, dritter Gipfel) hinauf.

Die beste Ehefrau weist mich darauf hin, dass außer mir niemand so „deppet“ sei ohne Sicherung zu klettern. So langsam färbt ihre Angst auf mich ab, außerdem spüre ich bei jedem Griff das Drahtseil in den Händen schmerzen und so kann sie mich auf 1.939 m Meereshöhe,  circa in der Hälfte des Aufstieges Forcella Camossara-Monte Forni Alti überreden, aus dem Klettersteig auszusteigen.

Achtung, Nachwanderer bzw. Nachkletterer! Wir benutzen hierfür keinen markierten Ausstieg, sondern gehen auf gut Glück, aber in meinen Augen nicht allzu gewagt, rechts am Fuße des Monte Forni Alti, den Hang querend, zu einem Steig hinüber, der zu einem Joch hinauf führt.

Oben angekommen treffen wir wieder auf den Klettersteig-Weg und haben somit die Hälfte der Kletterei auf den dritten Gipfel der 5 Gipfel umwandert. Durch einen Tunnel hindurch, ein kurzer gesicherter Abstieg und wir treffen bei dem Passo Fontana d’Oro auf die Tunnelstraße. Den vierten Gipfel (Cimòn del Soglio Rosso) und den fünften Gipfel (Cima dell’Osservatorio) lassen wir aus, wandern lieber rechts und ziemlich unterhalb der Gipfel bis zu den Porte del Pasubio hinüber.

An der Strada degli Eroi (Straße der Helden) kehren wir in das Rifugio Gen. Achille Papa ein und lassen es uns bei Polenta mit Pilzen gut gehen. In der Schutzhütte „rifugio Papa“ geht es recht geschäftig zu. Man hat hier sogar Orderman. Das italienische Paar, welches wir bei der Leiter und später oberhalb der Leiter getroffen hatten, ist auch schon da. Sie schauen uns ungläubig an. „Avete fatto tutte le cinque cime?“ Ich kläre sie auf, dass wir nur 2,5 Gipfel gemacht haben. Sie erwidern, dass sie auch ausgestiegen sind und zwar noch vor uns, bei der Camossara Scharte. Ich stimme ihnen zu, dass der Klettersteig einfach zu lang wäre. Was soll ich anderes sagen. Wir haben ihn auch auch nicht vollständig absolviert.

Strada delle 52 Gallerie

360° Foto: Strada delle 52 Gallerie
360° Foto: Strada delle 52 Gallerie

Der Rückweg wird nun unverhältnismäßig einfach. Über die Strada delle 52 Gallerie geht es teils im Dunkeln, teils recht aussichtsreich in Richtung Località Malga Campiglia zurück. Selbstverständlich muss ich noch ein, zwei 360° Fotos anfertigen. Wäre ja ein schöner Blödsinn gewesen, die schwere Ausrüstung über den Klettersteig hoch zu schleppen und dann auf ein tolles Rundumfoto verzichten.

Straße der 52 Tunnel
Straße der 52 Tunnel

Wie immer hält die beste Ehefrau derweilen ein Schläfchen. Ich wundere mich immer wieder wie sie das nur macht. In 30 Sekunden einschlafen. Das ist eine Gabe! Die schnellen Wolken spielen mir Streiche. Ich schaffe es, die volle 360° Runde herum zu fotografieren, ohne das sie mir die Sonne einmal verstecken, ein anderes Mal voll durchscheinen lassen. Irgendwann klappt es trotzdem.

Der Felsenpfad (Mindestbreite 2,2 m) ist einmalig! Bodenlose Abgründe, pechschwarze Tunnel (Achtung auch Rutschgefahr, da teilweise nass), ein herrlicher Ausblick, ein Wendeltreppen artiger Tunnel in einem Felsenturm, der zugleich den längsten Tunnel (Tunnel Nr. 19) darstellt und immer wieder

Strada delle 52 Gallerie
Strada delle 52 Gallerie

Panoramatafeln mit der Geschichte der jeweiligen Tunnel.

Hmmm, was ist den toller? Der Klettersteig oder die Tunnelstraße? Die Kombination aus beiden also Klettertour und Tunnelwanderung gehört jedenfalls zu den Top Tipps für Wanderfreaks und Bergbegeisterte.

Um 17.40 Uhr kommen wir bei der Bocchetta di Campiglia an, wo uns ein betonierter, trichterförmiger Ausgang zum Parkplatz hinaus führt. Die herrliche Kletter- und Wanderpartie ist geschafft, jetzt müssen wir uns nur noch überlegen wie wir mit Treibstoff für max. 5 km zur nächsten Tankstelle kommen 😉 Es hilfts nichts, wir müssen wohl oder übel entgegen unserer Heimfahrtsrichtung fahren und ein Dorf mit Tankstelle aufsuchen.

Der Tankwart, sieht unser Bozner Kennzeichen und beginnt sofort in seinem schwer verständlichen „dialetto del veneto“ drauflos zu labern: er sei in Meran beim Militär gewesen und er habe in Sterzing bei minus 40 Grad kampiert. Damals haben sie auf dem Lastwagen auf der Plane drauf geschlafen usw. usw.

Außer seinen Militärgeschichten klärt er uns noch auf, dass es besser sei, wieder zurück zu fahren und nicht über Vicenza nach Hause zu fahren. Wir befolgen seinen Rat und fahren über die Gemeinden des Valle del Pasubio zurück. Beim Eremeo S. Colombano (Einsiedelei) machen wir kurz für ein Foto halt, anschließend geht es direttisimo nach Hause, nach Südtirol.

GPS Tour – klettern auf dem Klettersteig G. Falcipieri und wandern über die strada delle 52 gallerie

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Fotos Klettersteig Gaetano Falcipieri und Strada delle 52 Gallerie

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26 Kommentare über “Klettersteig Gaetano Falcipieri und Strada delle 52 Gallerie im valle del Pasubio”

  1. Hallo Dietmar
    wir sind vor einigen Jahren, es war 2003 mit den Kindern, und diese waren noch relativ klein, den Berg bis zum Rifugio Papa hochgewandert und die 52 Galerie dann hinunter. Es war für alle ein tolles Erlebnis und ich staune heute noch, über die Ausdauer der Kinder (damals im Alter von 5-8 Jahren), da wir insgesamt ca. 7 Stunden gewandert sind. Leider hatte ich damals noch eine Digitalkamera, deren Bilder ich heute gar nicht mehr ansehen kann,so pixelig sind sie. Danke deshalb für deine Traumfotos – LG Siglinde

  2. Dietmar says:

    Hallo Sieglinde,

    echt Ihr seit mit 5-8 Jahre alten Kindern den Klettersteig hoch geklettert? Ehrlich gesagt würden wir uns das nicht zutrauen. Wir hatten mit uns selbst schon genug zu kämpfen 😉

    LG
    Dietmar

  3. Halt, halt, nicht den Klettersteig, ich habe geschrieben, den Berg hochgewandert. Man kann dort auf einer anderen Route bis zu diesem Rifugio Papa hochwandern, wobei man das Auto nicht dort parkt, wo man aus den Tunnels rauskommt, aber wo genau wir hochgegangen sind, weiß ich nicht mehr. Ich kann mich aber erinnern, daß wir auf der Höhe des Rifugio durch einen langen Tunnel gegangen sind.

  4. Dietmar says:

    Wäre mich auch etwas komisch vorgekommen mit Kind und Kegel über den Klettersteig 😉

    Ihr seit wahrscheinlich vom Passo Pian delle Fugazze hochgewandert oder es gibt noch andere Wege die mir nicht aufgefallen sind…

  5. Genau, wir sind vom Passo delle Fugazze losgegangen. War eine schöne Runde wünsch dir noch einen schönen Abend – Siglinde

  6. Herbert says:

    Hallo Dietmar; noch viel interessanter ist es wenn man OHNE Taschenlampe durch die Tunnels hinunterwandern muss und auf die Beleuchtung des Handys angewiesen ist … Mag gar nicht daran zurückdenken 😉

  7. Dietmar says:

    Hallo Herbert,

    ja das kann ich mir denken und nachfühlen.
    Wir haben auch mal so was aufgeführt. Vor drei Jahren waren wir in Prags und wollten um den Pragser Wildsee spazieren. Es hat gerade angefangen zu dämmern. Wir sind losgezogen in der Annahme, dass der Pragser Wildsee nur so eine kleine Lache wie der kleiner Montiggler See sei und in der Annahme, dass der Spazierweg rund herum immer genau breit und eben, wie er sich anfangs präsentiert, sei. Das war ein Zauber! Wir haben uns im Stockdunkeln mit einem Handy, das fast nicht mehr wollte, ich glaube circa zwei Stunden, um den See getastet. Die beste Freundin von allen hatte Sterbensangst!

  8. Dieter says:

    Ich bin ja selber nur „Genusswanderer“ und würde nie ne große Lippe riskieren, denn einer findet eine Stelle gefährlich die ein anderer auf einem Bein mit 40 Fieber hüpft…
    Wer aber bei ner Runde um den Pragser Wildsee „Sterbensangst“ hat , der sollte sich bei Einbruch der Dämmerung auch nicht mehr in den Stadtpark wagen…denn der größte teil des Weges ist breit und „Rollstuhlgängig“ !
    Nur an der Westseite geht es ein paar Meter hoch/runter , aber per Geländer gesichert und mit Stufen (die man auch im dunklen recht gut ertasten kann).
    Und was ich dann garnicht verstehe, warum kehrt man nicht einfach um wenn der Weg einem zu schwer wird? Auf der durchgängig 2 Meter breiten Ostseite wieder zurück dürfte wohl keinen überfordern, und wie groß der See ist sollte man am Anfang der „Wanderung“ 😉 selbst bei einsetzender Dämmerung erkennen können…
    Wer das nicht bringt, der möge wirklich daheim bleiben, aber auch da immer Taschenlampe zur Hand, das man nicht bei Stromausfall ängstlich durch die vier eigenen Wände stolpert…

  9. Dietmar says:

    Hallo Dieter,

    beim Pragser Wildsee war das so, dass er Anfang schön hell und breit war und es dann immer dunkler wurde. Bei Vollmond sicherlich kein Problem, bei Neumond – wenn es stockdunkel ist – ist es für jemand der Angst in der Dunkelheit hat, keine Taschenlampe mit hat und der nicht weiß ob es zurück oder vorwärts kürzer ist, weil er den See in seinen Ausmaßen nicht gesehen hatte etwas lustiger *g*

    Das Wort „Sterbensangst“ ist selbstverständlich nicht so „toternst“ gemeint 😉

    LG
    Dietmar

  10. Dieter says:

    Nun es war mir schon klar das „Sterbensangst“ hier nicht wörtlich zu verstehen ist…denn sonst wären Sie ja nicht auf etwas anspruchsvollere Touren gewesen…
    Aber ich bleibe dabei, wer an den See kommt wenn es noch „schön hell“ ist , der sieht vorne am Hotel wohl eindeutig zumindest etwa die Ausmaße des See, und er möchte doch bitte in etwa einschätzen können ob man bis zur absoluten Finsternis (die ja auch dort nicht in 10 Minuten kommt) diese einfachste Runde schaffen kann. Wie wollen Sie denn – im Gegensatz dazu – etwas anspruchsvollere Klettersteige begehen, wo das „Timing“ – ergo noch vor der Dunkelheit ankommen müssen um möglicher Weise wirklich dann „todernste“ Situationen zu vermeiden, viel schwerer ist?
    Und wenn er wirklich diesen Seespaziergang nicht richtig einordnen konnte, sorry da will er sagen das er am Pragser Wildsee (oder meinen sie einen anderen?), der ja recht gut einzusehen ist, nicht „weiß“ ob das vom hinlaufen bekannte Stück nun kürzer ist als das noch zu bewältigende??
    Wer das in derart übersichtlichen und einfachsten Gelände nicht vermag, der sollte wirklich die etwas wildere Natur meiden, denn sonst könnte es ja wirklich mal zum „Sterben“ kommen ,immerhin verunglücken jährlich unzählige die halt mal danebentraten…und das meine ich aber jetzt toternst!

  11. Dietmar says:

    Hallo Dieter,

    ja genau das war der Knackpunkt: „wer an den See kommt wenn es noch schön hell ist“. Das war bei uns nicht der Fall. Wir hatten keine Ahnung und konnten auch nicht sehen wie groß der See tatsächlich ist. Weil zu dunkel, weil nicht genau geschaut, weil nicht informiert, weil wir eigentlich gar nicht vor hatten um den See zu spazieren, was weiß ich… kann ich ehrlich gesagt nicht mehr genau sagen. Aber egal, das Ganze ist wie gesagt nicht so todernst zu verstehen, darum schreibe ich hier mal einige Smilies dazu 😉 😉 Aber ich denke, das ist dir eh klar – vorausgesetzt du hast einige Beiträge hier im Blog gelesen 🙂 Darum gehe ich mal davon aus, dass auch dein Unterton ironisch gemeint ist. Wenn nicht, dann wie gesagt einfach mal einige Artikel hier lesen, dann merkst du schon, dass wir zwar keine Kletterer sind aber bei weitem was „Wandern“ betrifft nicht von vorgestern sind 😉

    Schöne Grüße aus Südtirol

    Lg
    Dietmar

  12. Dieter says:

    Der Knackpunkt scheint der zu sein das sie mich hier verarschen wollen, oder scheinbar selber nicht mehr wissen was sie schreiben – das mit dem „schön hell“ ist ein ZITAT von ihrer Antwort, und nun war es aufeinmal schon zu dunkel…und sie „hatten vielleicht garnicht vor um den See zu laufen“ ja sicher doch , sowas passiert dann von ganz alleine das man sich „zwei Stunden im dunklen um den See tastet“…
    Sorry ich habe nichts gegen Spass , Witze – meintwegen auch deftige. Und ich will das Thema ja nicht zu hoch hängen , aber gerade bei Beschreibungen von Wanderrouten bevorzuge ich präzise und kurze Angaben, für die ironischen Untertöne und/oder Dummschwätzerei ist ja dann noch im Buschenschank Zeit…

  13. Dietmar says:

    „dass er Anfang schön hell und breit war“: er bezieht sich auf den Weg

    Ich verstehe nun, dass dein Unterton nicht ironischer sondern aggressiver Natur ist. Damit steige ich nun aus der Diskussion aus…

    Grüße
    Dietmar

  14. Fred says:

    Bin wegen der 52 Gallerien auf deine Seite gestossen. Will diese Tour in Angriff nehmen. Was mich noch interessiert ist ob der Parkplatz Campiglia groß genug ist , oder ob es mitte bis ende August problematisch ist dort sein Auto abzustellen?

    Finde deinen Diskurs mit Dieter lustig. Wobei ich auch nicht so recht begreife das ein Südtiroler den See bei Prags nicht kennt.Und das er nicht einfach umkehrt wenn da Angst bei der besseren Hälfte aufkommt. Ich laufe dort wegen der vielen Touris nur spät Abends meine Verdauungsrunde wenn ich mal in der Nähe bin. Nun ja muß ich ja nicht verstehen .Das aber nur am Rande.
    Deine Seite ist informativ und gelungen.
    Gruß Fred

  15. Dietmar says:

    Hallo Fred,

    danke für deinen Kommentar. Genau lustig ist der richtige Ausdruck. Ich empfand das auch so. Nur hat eben die beste Ehefrau von allen im Dunkeln etwas Angst, vor allem wenn sie keinen Weg mehr sieht *g*. Wir sind vom anderen südlichen Ende von Südtirol und hatten bzgl. der Größe des Pragser Wildsees keine Ahnung. Ich dachte der ist nur so groß wie der kleine Montiggler See. Als wir am See waren, war es schon ziemlich dämmrig, aber der Weg im Uhrzeigersinn, also nach links, war noch schön hell. Warum wir da die Ausmaße des Sees nicht gesehen haben kann ich jetzt auch nicht mehr sagen. Vielleicht waren wir in Gedanken versunken oder was auch immer… keine Ahnung. Als wir dann schon ziemlich ein Stück gegangen sind und der Bereich mit dem Steig mit Geländer begonnen hat, konnten wir nicht mehr abschätzen ob es zurück oder vorwärts länger bzw. kürzer war. Das war tatsächlich so… Eine dieser Situationen in die man lustiger weise rein schlittert. Nix gefährliches, klar, nur lustig – sofern man nicht Angst hat wie die beste Ehefrau von allen…

    Grüße

    Dietmar

  16. Dietmar says:

    Nachtrag: da sind wir anfangs entlang: http://www.suedtirol-360.com/de-k20070805095100.html (360° Foto von nächsten Tag), wobei wahrscheinlich aufgrund des Schotters der Weg noch hell war, der See bereits im Dunkeln…

  17. Fred says:

    Da ziehts ja einem die (Wander)Schuhe aus, das ein Südtiroler Wanderblogbetreiber den Pragser See mit dem Montiggler See, und auch noch dem kleinen , verglich. Weniger wegen dem Tourismusobjekt See selber als wegen der Touren die selben tangieren. Seekofelrunde zB
    Sei es drum ihre beste Ehefrau von allen wird ja einen kräftigen Beschützer dabeigehabt haben.*g*

    Mir ging es auch mehr darum ob die Parkmöglichkeiten Eingangs der 52 Gallerien ausreichen?
    Weiter komme ich als GPS Neuling mit den Button „Download“ der Touren nicht klar. Statt einem Download öffnet sich bei mir eine Datei – scheinbar GPX . Wie bekomme ich das in Basecamp zB?

    gruß Fred

  18. Dietmar says:

    Hallo Fred,

    „Da ziehts ja einem die (Wander)Schuhe aus…“ ja das stimmt 🙂

    Eine GPX Datei ist genau was du brauchst. Einfach mit Rechtsklick > Speichern unter… abspeichern, dann hast du die GPX-Datei. Wahrscheinlich jedes GPS Gerät kann GPX Dateien einlesen. Wie das genau geht musst du aber mit deiner Software lösen. Höchstwahrscheinlich die GPX Datei mit der Software die du zum Upload ins GPS-Gerät nutzt öffnen (eventuell im Öffnen Dialog auf GPX umstellen) und dann irgendetwas in der Art: hochladen, übertragen oder so …

    Grüße

    Dietmar

  19. fred says:

    Auch wenn das wohl scheinbar unter „streng geheim“ gehandelt wird *g* , nun der dritte Versuch: wie groß ist der Parkplatz am Anfang der Tour ?? Gibt es da um mitte/ende August Probleme wenn man nicht schon sehr früh da ist?

    Die gpx dieser Tour kann ich zwar per rechtsklick runterladen, aber wenn ich selbe in BaseCamp laden möchte kommt : „unbekannter Fehler beim importieren dieser Datei“ – da wiegesagt die anderen gpx dieser Seite Funktionieren , muß diese Datei wohl fehlerhaft sein.

  20. Dietmar says:

    Hallo Fred, der Parkplatz am Anfang der Tour ist leider recht klein. Wir konnten das Auto gerade nach am Wegrand abstellen. Ziemlich früh dort sein ist ratsam. Bzgl. gpx-Datei: vielleicht ist die Datei irgendwie defekt, sodass BaseCamp sie nicht schluckt. Habe sie nochmals mit GPS-Track Analyse.Net abgespeichert und hochgeladen. Wenn das nun nicht hilft, dann rate ich dir zu versuchen sie mit einem Internetdienst zu konvertieren und hoffen, dass sie dadurch funktioniert. Solche Onlinedienste gibt es viele z.B.: http://www.gpsies.com/convert.do

    Grüße
    Dietmar

  21. Super, vielen Dank. Das ist genau was ich gesucht habe. Bin gerade dabei zusammen mit meinem Sohn eine Tour für kommenden März zu planen bzw. auf der Suche nach neuen Klettersteigen, die rund um den Gardasee kenne ich schon und würde nun gerne neues ausprobieren.

  22. Nadja says:

    Hallo,
    mal ne Frage oder zwei von jemanden der seit ein paar Jahren eine gewisse Höhenangst etabliert hat. Es ist eher eine Sturzangst und ist am schlimmsten wenn die Kids (beide 13) dabei sind. Ich kann a) nicht sehen wenn sie ausgesetzt laufen und b) habe ich Angst auszurutschen und zu fallen. Ist der Weg wirklich immer so schön breit wie unten. Auf einigen Bildern sieht es so aus als wäre er weiter oben vllt 30cm und direkt am Steilhang. Also ich bin das letzte Mal (August 2021) mit den Kids zwischen Tunnel 15 und 16 (glaube ich) „gescheitert“ und hab am Bäumchen kehrt gemacht. War bei mir rein mental und ich habe mich massiv geärgert über mich 🙁
    Im September will ich es aber nochmal versuchen. Die Gallerie hoch und über die „LKW“ Straße runter.
    Meine Kids haben da keine Probleme (Gonnerwand rauf und rüber zum Nagelstein ging z. B. für sie problemlos) genau wie die Strada…

  23. Dietmar Mitterer-Zublasing says:

    Hallo Nadja,

    Achtung diese Bergtour beschreibt den Weg hinauf über den Kelttersteig Gaetano Falcipieri. Das ist ein echter Klettersteig, da ist nix mit breit! Runter sind wir dann auf der Strada delle 52 Gallerie. Die ist immer mindestens so breit, dass man mit einem Karren durch kommen kann. Wahrscheinlich war das der Grund, der Galerie.

    Grüße
    Dietmar

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