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Seilsicherung

Kletterkurs in der Kletterhalle Tramin

Gestern Abend waren dieWanderer beim Kletterkurs, natürlich für Anfänger! Möchten dieWanderer nun dieKletterer werden? Nein, dieWanderer bleiben Wanderer. Wandern in Südtirol bedeutet vor allem auch Bergsteigen. Bei so manchem Gipfel müssen kurze versicherte Passagen oder ein leichter Klettersteig überwunden werden. Da liegt es nahe, einen Kletterkurs zu besuchen, um zumindest ein wenig Gefühl für Seil, Sicherung und „kraxeln“ zu bekommen.

Acht Abende in der Kletterhalle Tramin mit den Kletterlehrern Andreas Kofler und Andreas Psenner stehen uns bevor.

In der Kletterhalle Tramin

Erster Abend

Wir schauen nach oben, ich schaue ins Gesicht der besten Ehefrau von allen. Oha, schaut ein klein wenig bleich aus.

Kleiner theoretischer Einstieg:

Grundsätzlich wird zwischen Sportklettern und Alpinklettern unterschieden. Beim Sportklettern werden künstliche Wände in Kletterhallen oder natürliche Felswände in Klettergärten genutzt. Beim Sportklettern sind die Sicherungspunkte fest installiert. Beim Alpinklettern steht hingegen nicht so sehr der sportliche Aspekt im Vordergrund, sondern das Erreichen eines Ziels. Oft müssen Sicherungen, Standplätze usw. selbst angebracht werden. Wir werden im Kletterkurs nur Sportklettern. Beim Sportklettern wiederum werden drei Kletterarten unterschieden.

Nachsteigen

Wir klettern gesichert an einem Seil, welches am oberen Ende der Kletterwand eingehängt ist und dessen anderes Ende wieder zu Boden führt. Unser Partner steht am Boden und sichert uns mit diesem Sicherungsseil. Dafür kann er verschiedene Sicherungsgeräte benutzen.

Vorsteigen

Wir klettern an der Kletterwand nach oben und müssen das Sicherungsseil jeweils selbst an den fest installierten Zwischensicherungen einhängen. Unser Kletterpartner sichert uns dabei von unten.

Bouldern

Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt in Absprunghöhe. In der Kletterhalle Tramin gibt es dafür einen eigenen Raum mit besonders dicken Matten auf dem Boden.

Praxis

Nun heißt es, die Kletterschuhe anzuziehen (sie sind extrem eng, sodass die Zehen schmerzen), den Klettergurt richtig umzulegen, einen Achterknoten am Ende des Sicherungsseils zu knüpfen und sich damit am Klettergurt zu sichern.

Die zwölf Meter hohe Wand steht nun vor uns.

Das Klettern in der Regenbogentechnik, bei der man alle Griffe bunt gemischt benutzen darf, ohne auf den Schwierigkeitsgrad der Klettertour zu achten, erweist sich nicht als allzu schwierig. Ab sechs Metern habe ich allerdings ein mulmiges Gefühl, vor allem, weil ich meinem Sicherungspartner noch nicht so richtig vertrauen kann. Schlussendlich klappt es aber und die 12 Meter hohe, 90°-Wand ist überwunden. Jetzt kann ich mich abseilen lassen, wobei das komplette Loslassen ziemlich viel Überwindung kostet.

Die Erkenntnis des ersten Abends: Das Klettern ist das kleinere Problem. Der wichtigere und verantwortungsvollere Posten ist die Sicherungsarbeit.

Ich bin schon gespannt, was der nächste Kletterabend bringen wird. Vielleicht gibt es für die Leserschaft auch ein 360°-Foto. Wer weiß …

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