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Frühlingstal-Großer Montiggler See

So früh wie noch nie blühen heuer die Großen Schneeglöckchen im Frühlingstal zwischen Kaltern und Eppan. Mitte Februar und schon will der Frühling anklopfen. Ok dann auf ins Tal der Frühlingsknotenblumen. Die kurze Wanderung ist uns mittlerweile bestens bekannt. Wie immer starten wir im Süden. Das Ziel ist zwar der Große Montiggler See, doch der Grund für die Frühlingswanderung sind natürlich die vielen Märzenbecher, die im klimatisch begünstigten Frühlingstal unzählig an der Zahl wachsen.

Große Schneeglöckchen im Frühlingstal

Die Weinberge über dem Kalterer See befinden sich noch im Winterschlaf. Doch kaum sind wir am südlichen Zipfel des Fabiontals, wie das Frühlingstal auch genannt wird, angekommen können wir die ersten weißen Glöckchen der Frühblütler erspähen.

Anna und ich müssen der besten Ehefrau bzw. der besten Mama von allen, die gleichzeitig auch das scheuklappenartigste Wanderwesen auf diesem Planeten ist, versprechen nicht bei jedem Märzenglöckchen mit dem Fotoapparat stehen zu bleiben. Wir versprechen es. Ist eh klar, dass wir nicht bei jedem einzelnen stehen bleiben werden, das wäre ja unmöglich, dann wären wir in hundert Jahren immer noch unterwegs!

Doch bald stellt sich heraus, dass mit „nicht bei jedem Märzenbecher stehen bleiben“ eigentlich gar nicht stehen bleiben gemeint ist. Das Missverständnis führt zu einer lautstarken Diskussion. So manch einer würde sie als Streit bezeichnen. Nicht wir, wir sind geübte Meister in solchen Angelegenheiten.

Schlussendlich einigen wir uns auf zwei Mal stehen bleiben. Zwei Mal ist nicht viel. Anna und ich hecken eine Strategie aus. Wir werden den Hinweg nutzen, um die idealsten Foto-Plätzchen im Vorbeigehen auszukundschaften. Auf dem Rückweg werden wir dann genau an diesen Stellen die Darf-stehen-bleiben-Karte zücken.

So kommen wir recht flott durch das Frühlingstal hindurch nach Montiggl. Natürlich wandern wir weiter bis zum Großen Montiggler See und natürlich umrunden wir denselben. So manch einer wäre dabei im Café des Seehotel Sparer eingekehrt und hätte einen Kaffee, ein Eis oder was auch immer genossen. So manch einer. Nicht Anna und ich. Wir unterstehen dem strengsten Befehlshaber von allen. So bleibt uns nichts anderes übrig als gelüstig durch die Café-Terrasse hindurchzuschleichen. Befehl ist Befehl! Anschließend queren wir die Liegewiese des Schwimmbades. Sie ist heute ohne Eintrittskarte zugänglich. Weiter geht es hinauf zum Nordufer des Sees. Einige letzte Eisflächen, die aber wenig einladend fürs Schlittschuhlaufen aussehen, sind auf der Wasseroberfläche noch auszumachen.

Wir marschieren weiter auf dem Seerundwanderweg, umrunden des Großen Montiggler See und kehren dann zurück ins Frühlingstal.

Während wir abwärts schreiten, sucht Anna den bemoosten Baumstamm, auf dem ein einzelner Märzenbecher stand. Leider lag er so, dass er von unten herauf fast von allein ins Blickfeld hüpfte, doch nun von oben herab ist er leicht zu übersehen. Wir finden ihn nicht.

So bleibt uns nichts anderes übrig als fast am Ende des Frühlingstales bei den erstbesten Großen Schneeglöckchen zwei Mal stehen zu bleiben und einige Fotos zu schießen. Naja, nicht jeder Plan kann aufgehen.

Wie so oft genehmigen wir uns fast am Ende der Frühlingswanderung eine Freveltat. Wir folgen dem Wasserlauf des Angelbaches mitten durch die Weinberge. Ein klein wenig ein schlechtes Gewissen haben wir dabei schon. Nicht jeder Wasserlauf verläuft durch öffentliches Gelände. In der Hoffnung, dass uns der Weinbergbesitzer nicht steinigen wird, schleichen wir hinunter auf die Feldstraße „Feld“ und dann zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Karte Verlauf Spaziergang Frühlingstal

siehe Frühlingstal

Fotos Frühlingstal

 

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