Zufallhütte

Zufall-Hütte

Adresse: Im Talschluss des Martelltals, 39020 Martell, Südtirol - Italien

Lage: Ortlergruppe

Höhe: 2.265 m

Telefon: +39 0473 744785

Homepage

Position: 46.4815391,10.6792835

Auf Google Maps ansehen und Anfahrt planen

Die Zufallhütte, auch bekannt als Rifugio Nino Corsi, ist eine Schutzhütte in den Ortler Alpen in Südtirol, Italien. Sie liegt auf einer Höhe von 2.265 Metern im hinteren Martelltal, einem Seitental des Vinschgaus.

Lage und Umgebung

Die Zufallhütte befindet sich in Martell im Nationalpark Stilfserjoch, genauer gesagt auf der Alm Zu-Fall. Ihre Lage war so günstig, dass sie von mindestens einer großen Überschwemmung, die das Tal heimsuchte, verschont blieb. Die Hütte liegt nahe den Plima-Schluchten und wurde nach der angrenzenden Alm „Zu-Fall“ benannt.

Geschichte der Zufallhütte

Die Zufallhütte bestand bereits sechs Jahre vor einem verheerenden Hochwasser in Martell. Das erste der drei bekannten Hochwasser ereignete sich in der Nacht vom 15. auf den 16. Juni 1888. Auslöser war ein plötzlicher Wasserausbruch des Zufallferners, der sich in die nahe gelegene Klamm ergoss und im Tal große Schäden anrichtete. Martin Eberhöfer, der damalige Wirt der Zufallhütte, befand sich in dieser Nacht im Tal und berichtete in einem Brief über die dramatischen Ereignisse, bei denen Bewohner vor den Wassermassen flüchten mussten und Brücken zerstört wurden. Die Zufallhütte wurde durch ihre günstige Lage nicht zerstört. Insgesamt erlebte die Hütte drei Hochwasser. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde für die Zufallhütte der italienische Name Rifugio Nino Corsi vorgeschlagen.

Zugang & Bergtouren

Der Zugang zur Hütte erfolgt in der Regel vom Ende des Martelltals aus. Von dort erreicht man die Hütte in einer 3/4 Stunde.

Ein Übergang zur Hütte ist auch von der Bergstation der Grawandbahn möglich (ca. 3,5 h), erfordert jedoch Gletschererfahrung und entsprechende Ausrüstung.

Von der Hütte sind Gipfelziele wie der Zufallspitze (3.757 m), der Cevedale (3.769 m) oder der Monte Cevedale (Zufrittspitze) erreichbar.

Beliebte Tourenziele ab der Hütte sind das Madritschjoch (3.123 m), der Eisseepass (3.126 m) sowie die Zufallspitze (3.757 m) über die Casatihütte.

Die Hütte dient auch als Ausgangspunkt für Touren zu anderen Hütten wie der Höchster Hütte und der Düsseldorfer Hütte.

Ausstattung der Zufallhütte

Die Hütte bietet 77 Schlafplätze (31 Betten, 42 Lager, 4 Notlager). und ist sowohl im Sommer als auch im Winter geöffnet.

Die Hütte verfügt über eine kleine Sauna.

Wandertipps