Adresse: Eisjöchl, am Südgrat der Hochwilde, 39020 Moos in Passeier, Südtirol - Italien
Lage: Ötztaler Alpen
Höhe: 2.875 m
Telefon: +39 0473 646789
Position: 46.7567873,11.0287913
Die Stettiner Hütte ist eine Schutzhütte auf der Pfelderer Seite beim Eisjöchl, das den Übergang vom Passeier- ins Schnalstal bildet.
Sie dient vor allem als wichtiger Stützpunkt für die Besteigung der Hochwilde und der Hohen Weiße sowie für die Begehung des Pfelderer Höhenweges und den Übergang zur Lodnerhütte. Früher war sie auch eine wichtige Etappe auf dem großen Weg vom Becherhaus zur Lodnerhütte.
Die Hütte ist nach der erbauenden Sektion Stettin des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuÖAV) benannt. Die in manchen Publikationen verwendete Bezeichnung Eisjöchlhütte ist in Südtirol unüblich.
Lage und Umgebung
Die Stettiner Hütte liegt im oberen Passeiertal direkt unterhalb des Eisjöchls mit Blick auf die Gipfel der Texelgruppe und der südlichen Ötztaler Alpen. Direkt oberhalb der Hütte befindet sich das Eisjöchl (2.895 m), das den Übergang vom Pfelderer Tal zum Pfossental markiert. Die Umgebung ist geprägt von alpinen Bergseen, schroffen Felsformationen und einer vielfältigen Flora und Fauna, die den Naturpark Texelgruppe ausmachen
Geschichte der Stettiner Hütte
Bereits 1886 plante die Sektion Mähren des DuÖAV den Bau einer Schutzhütte auf der Pfossentaler Seite des Eisjöchls, erhielt aber keinen Bauplatz und zog sich wieder zurück. 1895 erwarb die Sektion Stettin des DuÖAV den Bauplatz auf der Pfelderer Seite. Im Jahre 1895 erwarb die Sektion Stettin des DuÖAV den Bauplatz auf der Pfelderer Seite, legte einen Saumweg von Lazins zum Hüttenplatz an und begann noch im selben Jahr mit dem Bau unter der Leitung des Baumeisters Blätter aus Platt in Passeier. Schlechtes Wetter im Jahr 1896 verzögerte die Arbeiten, so dass die Hütte erst ein Jahr später als geplant fertiggestellt werden konnte. Die feierliche Einweihung fand am 24. August 1897 mit Böllerschüssen, Trinksprüchen, Frühschoppen und Tanz zur Maulorgel statt. Die Hütte hatte im Erdgeschoss einen hellen Vorraum, einen geräumigen Gastraum mit Herd und einen Schlafraum mit sieben Etagenbetten. Im Obergeschoss befanden sich zwei Zimmer mit insgesamt fünf Betten, ein Lager für die Führer und ein freier Raum zur späteren Nutzung. 1899 wurde die Hütte erstmals bewirtschaftet.
1931 wurde sie durch eine Lawine teilweise zerstört und danach von der Sektion Meran des Club Alpino Italiano (CAI) übernommen. Im Februar 2014 wurde die Hütte erneut durch eine Lawine schwer beschädigt und musste abgerissen werden. Zwischen 2017 und 2022 diente ein Provisorium als Ersatz. Der im Sommer 2022 eröffnete Neubau ist ein moderner, lawinensicherer Bau aus Stahlbeton und Holz, der sich mit seiner geometrischen Form harmonisch in die alpine Landschaft einfügt und den neuesten Sicherheitsstandards entspricht.
Zugang & Bergtouren
Der klassische Zustieg erfolgt von Pfelders im Passeiertal. Von dort führt ein gut markierter Weg (Nr. 8) über die Lazinser Alm in etwa vier Stunden zur Hütte, wobei rund 1.250 Höhenmeter überwunden werden. Der Weg verläuft größtenteils auf einer alten Militärstraße mit zahlreichen Kehren und führt über eine ehemalige Militärstraße mit zahlreichen Kehren durch hochalpines Gelände. Die Stettiner Hütte ist auch mit dem Mountainbike erreichbar und dient als Etappenziel auf dem Meraner Höhenweg. Von der Hütte aus können anspruchsvolle Hochtouren auf Gipfel wie die Hochwilde (3.480 m) und die Hohe Weiße (3.278 m) unternommen werden.
Alternativ kann man über das Pfossental ins Schnalstal absteigen.
Ausstattung der Stettiner Hütte
Die Stettiner Hütte bietet 76 Schlafplätze in Zimmern und Matratzenlagern. Sie ist von Juli bis September bewirtschaftet und bietet eine gut ausgestattete Gaststube mit traditioneller Hausmannskost. Die Innenräume sind mit Naturholz ausgestattet, was eine gemütliche Atmosphäre schafft. Die Hütte ist lawinensicher gebaut, mit einem geschützten Erdgeschoss und spitz zulaufenden Obergeschossen. Neben den Übernachtungsmöglichkeiten verfügt über eine Terrasse mit Ausblick auf das Eisjöchl und die umliegenden Gletscherberge. Die Hütte ist technisch modern ausgestattet und bietet alle notwendigen Einrichtungen für Wanderer und Bergsteiger.
Wandertipps
