Adresse: Ridnaun, 39040 Ratschings, Südtirol - Italien
Lage: Stubaier Alpen
Höhe: 3.190 m
Telefon: +39 0472 656377
Position: 46.9609009,11.1922675
Das Becherhaus steht auf dem Becherfelsen, einem Felssporn am Südgrat des Wilden Freigers (3418 m), in den Stubaier Alpen. Mit 3.195 m ist es die höchstgelegene Schutzhütte Südtirols und eine der höchstgelegenen Schutzhütten der gesamten Ostalpen. In Bergsteigerkreisen ist das Becherhaus auch unter dem Namen Kaiserin-Elisabeth-Haus bekannt.
Lage und Umgebung
Die Hütte befindet sich auf dem Grat zwischen Übeltalferner und Becherferner auf dem Becherfelsen. Der Becherfelsen fällt steil zum Übeltalferner ab, der 2012 eine Fläche von 6,03 km² aufwies.
Von der Hütte aus sind Gipfel wie der Wilde Freiger (3418 m), der Botzer (3250 m) und das Zuckerhütl (3507 m) sichtbar. Aufgrund der Höhenlage und der geringen Lichtverschmutzung sind bei klarem Himmel gute Beobachtungsbedingungen für den Sternenhimmel gegeben.
Geschichte des Becherhauses
Das Becherhaus ist eine von über siebzig Schutzhütten, die der Deutsche und Österreichische Alpenverein (DuÖAV) in Südtirol und den umliegenden Gebieten errichtet hat. Das Becherhaus wurde ursprünglich von der Sektion Hannover des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuÖAV) erbaut. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Hütte in den Besitz des Italienischen Alpenvereins (CAI) und 1999 in den des Landes Südtirol über. In den Jahren 2020 und 2021 wurde die Hütte umfassend renoviert und modernisiert.
Zugang & Bergtouren
Der Aufstieg verläuft durch hochalpines Gelände mit Gletscherquerungen und seilversicherten Passagen.
Es gibt folgende Zugänge zum Becherhaus:
- Von Maiern im hintersten Ridnauntal (1417 m) auf gutem Weg Nr. 9 zur Grohmannhütte, weiter zur Teplitzer Hütte und nach Überschreitung eines harmlosen Gletscherfeldes auf dem versicherten Steig über den sogenannten Becherfelsen steil empor zur Hütte (6-7 Std.).
- Von der Müllerhütte über den Übeltalferner auf meist ausgetretenem Gletschersteig (20 Min.).
- Von der Schönauer Alm (1781 m) an der Timmelsjochstraße im hintersten Passeiertal auf breitem Weg Nr. 30 zum Großen Schwarzsee, weiter auf Nr. 29 zur Schwarzwandscharte (3059 m, 4 Std.) und über den zerklüfteten Übeltalferner nordwärts zur Müllerhütte und zum Becherhaus (insgesamt 6 Std., nur für Geübte mit Gletschererfahrung!).
- Die Zugänge von der Magdeburger Hütte (6 Std.) sowie von den auf österreichischem Gebiet liegenden Stützpunkten werden als sehr lange, hochalpine Gletscherüberschreitungen und nicht als eigentliche Zugänge gewertet.
Außerdem dient das Becherhaus als Stützpunkt für Touren auf den Wilden Freiger (3.418 m) oder das Zuckerhütl (3.507 m).
Ausstattung des Becherhauses
Die Becherhütte ist mit Holzschindeln verkleidet. Rundherum ist wenig Platz.
Die Hütte hat 40 Betten, 60 Lagerplätze und 10 Notlagerplätze, also insgesamt 110 Schlafplätze. Die Hütte bietet einfache Mahlzeiten an.
Die Hütte ist in den Sommermonaten bewirtschaftet.
Aufstieg zum Becherhaus
Wandertipp
Aufstieg vom Bergdorf Maiern im Ridnauntal hinauf zum Becherhaus.