Magdeburger Hütte

Magdeburger-Hütte

Adresse: Westlich oberhalb des Pflerschtals, 39041 Brenner, Südtirol - Italien

Lage: Stubaier Alpen

Höhe: 2.423 m

Telefon: +39 0472 632472

Position: 46.973534015084034,11.284193782209021

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Die Magdeburger Hütte (italienisch Rifugio Cremona alla Stua) ist eine mit Schindeln verkleidete Schutzhütte. Gelegentlich wird sie auch als Schneespitzhütte bezeichnet, diese Bezeichnung ist jedoch historisch kaum belegt und selten in Gebrauch. In den letzten Jahren wurde die Hütte erweitert und komplett renoviert, die nun über moderne Sanitäreinrichtungen, Strom und fließendes Wasser verfügt.

Titelbild: Es kommt sehr selten vor, dass ein Bild in diesem Wanderblog nicht von uns selbst ist. In diesem Fall stammt das Titelbild von Jörg Braukmann – Wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 4.0.

Lage und Umgebung

Die Magdeburger Hütte liegt westlich unterhalb der 3.172 m hohen Schneespitze im hinteren Pflerschtal. Ganz in der Nähe liegt ein kleiner, langsam verlandender See, der Stubensee. Die Hütte ist die erste alpine Vereinshütte in den südlichen Stubaier Alpen.

Geschichte der Magdeburger Hütte

Bereits 1883 gab es erste Überlegungen, an dieser Stelle eine Schutzhütte zu errichten. Die Sektion Magdeburg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuÖAV) setzte diese Pläne in die Tat um, kaufte 1885 den Bauplatz und beauftragte einen Baumeister aus Sterzing mit der Bauleitung. Die feierliche Einweihung fand am 17. August 1887 statt. Ursprünglich war die Hütte ein Holzbau auf einem Steinsockel, innen mit Zirbenholz getäfelt und bestand aus einem Vorraum, einem Hauptraum mit Herd und acht Schlafplätzen, einem separaten Frauenraum mit vier Betten und einem Heulager für 20 bis 30 Personen im Dachgeschoss.

Im Laufe der Zeit wurde die Hütte mehrmals erweitert. Im Jahr 1898 erhielt sie einen großen Anbau, so dass sie nun 17 Betten und 12 Matratzenlager bot und bewirtschaftet werden konnte. 1911 wurde sogar eine Filteranlage installiert, um das trübe Gletscherwasser vom Stubenferner zu reinigen. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Hütte 1923 in den Besitz des Italienischen Alpenvereins (CAI) über. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg war sie mehrere Jahre lang unbewirtschaftet. Zwischen 1965 und 1970 diente sie der italienischen Armee als Unterkunft. Von 1971 bis 1974 wurde sie von der CAI-Sektion Sterzing von der Bergseite her instand gesetzt.

Zugang & Bergtouren

Die Magdeburger Hütte erreicht man von Innerpflersch (1245 m) aus. Folge dem Talweg Nr. 6 bis zum Weiler Stein und dann einem guten Saumpfad, der zunächst mäßig, später stärker ansteigend zur Hütte führt. Für diese Tour sollte man ca. 3 Stunden einplanen.

Von der Hütte aus führen markierte Wege zur Schneespitze sowie Übergänge zum Pfitscher Höhenweg und zur Brenninger Biwakschachtel.

Von der Hütte ist der nächstgelegene Gipfel die Schneespitze (3.172 m), die über verschiedene Routen erreichbar ist. Sie kann entweder über den Südostgrat in leichter Blockkletterei oder über den Westgrat (etwas schwieriger) bestiegen werden.

Auch Überschreitungen zu anderen Gipfeln und die Begehung des Pflescher Höhenweges sind von hier aus möglich.

Lange, anspruchsvolle Gletscherüberschreitungen wie zum Becherhaus sind möglich, setzen jedoch alpine Erfahrung und entsprechende Ausrüstung voraus.

Außerdem ist von der Magdeburger Hütte aus die Brenninger Biwakhütte als Zwischenstützpunkt für den Höhenweg zwischen Brixner Hütte und Edelrauthütte erreichbar.

Ausstattung der Magdeburger Hütte

Die Magdeburger Hütte verfügt über 80 Schlafplätze, davon 45 Betten und 35 Matratzenlager. Fließendes Wasser und Strom sind vorhanden. Die Hütte ist in der Regel von Mitte Juni bis Anfang Oktober bewirtschaftet.

Bei Voranmeldung ist eine saisonale Bewirtschaftung über Ostern und Pfingsten für Skitourengruppen möglich.