Blick auf die Schaubachhütte und die Bergstation der Sulden Seilbahn

Schaubach-Hütte

Adresse: Talschluss des Suldentals, 39010 Stilfs, Südtirol - Italien

Lage: Ortlergruppe

Höhe: 2.581 m

Telefon: +39 0473 613002

Position: 46.4906955,10.5974196

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Die Schaubachhütte wurde 1876 errichtet und war nach der Payerhütte die zweite Schutzhütte in der Ortlergruppe. Benannt wurde sie nach dem Alpinisten und Schriftsteller Adolf Schaubach. Von Anfang an zählte die Hütte zu den beliebtesten im Suldener Tal. Durch den späteren Bau einer großen Seilbahn in unmittelbarer Nähe nahm der Besucherstrom noch zu.

Lage und Umgebung

Die Schaubachhütte liegt in unmittelbarer Nähe des Suldenferners, dem größten Gletscher Südtirols.

Von der Schaubachhütte reicht der Blick auf den Zentralstock der Ortlergruppe, darunter Ortler, Zebru und Königsspitze.

Geschichte der Schaubachhütte

Im Jahre 1875 begann der Wiener Alpenverein »Wilde Bande« mit dem Bau der Hütte, die jedoch erst am 6. September 1876 feierlich eröffnet wurde. Das Haus hatte eine Grundfläche von 9,5 x 7,6 m, war unterkellert und verfügte im Erdgeschoss über eine Küche, ein Herrenzimmer mit neun Betten und ein Damenzimmer mit drei Betten. Im Obergeschoss befanden sich vier Schlafzimmer und ein Speisesaal, insgesamt bot die Hütte 30 Personen Platz. Die Schlüssel zur Hütte hatten nur die autorisierten Suldner Bergführer.

Nach der Auflösung der »Wilden Bande« wurden Klagen über den Zustand der Hütte laut, woraufhin die verbliebenen Mitglieder 1885 Instandsetzungsarbeiten durchführten. 1888 erwarb die Sektion Hamburg des DuÖAV den soliden Steinbau, der von Anfang an den Namen Schaubachhütte trug. Die Sektion Hamburg ließ die Hütte 1892 umbauen und erweitern und bereits vier Jahre später, 1896, erfolgte eine zweite Erweiterung, wodurch die Hütte in etwa ihre heutige Ausdehnung erhielt.

Das ursprüngliche Gebäude war ein zweigeschossiger Blockbau mit Küche, Aufenthaltsraum und Schlafplätzen für bis zu 30 Personen. Alle Räume konnten mit eisernen Öfen beheizt werden. Die Ausstattung galt für damalige Verhältnisse als komfortabel. Ein Felsweg wurde im späten 19. Jahrhundert angelegt, um einen direkten Zugang zur Hütte ohne Querung des Suldenferners zu ermöglichen.

Die Hütte wurde von Anfang an bewirtschaftet und zählte 1898 bereits 628 Gäste und 352 Führer. 1899 wurde sie durch einen zweistöckigen Anbau erweitert und bot nun 64 Schlafplätze. 1901 erhielt die Hütte eine k.k. Postablage. Im Ersten Weltkrieg wurde die Vorderseite der Hütte durch den Bau einer steinernen Küche und die Rückseite durch eine zwei Meter dicke Steinmauer vor Artilleriebeschuss geschützt.

Am Ende des Krieges brannte die Schaubachhütte bis auf den hohen gemauerten Kamin nieder. Die Steine der Schutzmauer wurden später zum Bau der Casatihütte verwendet. Heute befindet sich die Schaubachhütte im Besitz des CAI Meran.

Zugang & Bergtouren

Die Schaubachhütte kann auf zwei Arten erreicht werden: Entweder zu Fuß in ca. 1,5 bis 2 Stunden von der Talstation der Suldenbahn über ca. 670 Höhenmeter oder bequem mit der Seilbahn, deren Bergstation nur wenige Meter von der Hütte entfernt ist.

Die Hütte ist Ausgangspunkt für zahlreiche Hochtouren, darunter die Besteigung der Eisseespitze (3230m), der Cevedale (3.769 m), der Suldenspitze (3.376 m), der Königsspitze (3.851 m) und der Hinteren Schöntaufspitze (3.325 m).

Übergänge zu den benachbarten Hütten wie Madritschhütte, Hintergrathütte und Zufallhütte sind möglich. Im Winter ist das Gebiet ein beliebtes Ziel für Skitourengeher.

Ausstattung der Schaubachhütte

Die ursprüngliche Ausstattung der Schaubachhütte umfasste Schlafmöglichkeiten in Zimmern und Lagern, wobei 1899 bereits 64 Schlafplätze zur Verfügung standen. Alle Räume waren beheizbar, und die Einrichtung wurde als komfortabel beschrieben. Später erhielt die Hütte auch eine Postablage.

Die Hütte ist derzeit geschlossen und bietet keine Übernachtungsmöglichkeiten.

Wandertipp