Der Süden Südtirols bietet in der jetzigen Jahreszeit viele herrliche Wanderungen die nicht all zu hoch gelegen sind. Optimal um die warme Frühlingssonne genießen zu können.
Die beste Freundin von allen und ich starten dieses Mal beim großen Montiggler See in Montiggel / Eppan. Dieser warme Badesee ist vor allem bei Spaziergängern sehr beliebt, da unzählige Spazierwege rundherum führen. Die besten Freundin von allen und ich werden fast ein wenig komisch von den Kinderwagen schiebenden Eltern angeschaut, da wir mit unserer Nordic Walking Trekking-Ausrüstung (vollgepackter Rucksack, Bergschuhe, Wanderhosen, Trekking-Stöcke) ein etwas ungewohntes Bild für diese Gegend abgeben. Egal, uns macht das nichts aus wir gehen unbeirrt unseren Weg. Zuerst wandern wir am linken Ufer des großen Montiggler Sees entlang und umgehen anschließend den kleinen Montiggler See am rechten Ufer.
Heute am 20. April wollen die beste Freundin von allen und ich den Göller besteigen. Die Göllerwiese ist mit 1.390 m nicht sehr hoch gelegen, sie ist auch nicht sehr bekannt, aber sie liegt zwischen Tramin und Kaltern und bietet einen herrlichen Aussichtspunkt einerseits auf das Südtiroler Unterland mit Tramin und andererseits auf das Südtiroler Überetsch mit Kaltern.
Das Wetter scheint recht ideal für Fotos zu werden: kein Dunst, gute Weitsicht. Also auf geht’s!
Da wir heuer noch nicht all zu viele Wanderungen unternommen haben, wollen wir es mit den Höhenmetern nicht übertreiben und beschließen bis zum Berggasthaus Gummererhof (der höchste Hof von Tramin auf 750 m) mit dem Auto hoch zu fahren.
Wir starten also beim Gummererhof und gehen entlang eines Forstweges bis zur Kreuzung mit dem Höhenweg Tramin – Kaltern (Nr. 9).
Schon seit einigen Wochen haben wir uns schweren Herzens vom Sommer verabschiedet. Da wir ziemlich kälteempfindlich sind und vor allem die beste Freundin von allen ständig unter akuten Schüttelfrostanfällen leidet 😉 können wir nicht mehr auf die Berge steigen. Auf einen Sonntagsspaziergang wollen wir natürlich nicht verzichten und beschließen darum, uns die Füße in einem der malerischen Dörfer Südtirols zu vertreten. Das Weindorf Tramin ist heute das Dorf unserer Wahl.
Wir stellen das Auto am Parkplatz vor der Mittelschule Tramin ab. (So ganz stimmt das eigentlich nicht, da wir direkt vor unserer Haustür – natürlich ohne Auto – starten, aber für den interessierten Spaziergänger ist es sicherlich günstiger, wenn wir diesen Spaziergang aus der Sicht eines Nicht-Traminers beschreiben.)
Wir beginnen also unseren Spaziergang im Dorfkern von Tramin. Am Hauptplatz finden wir 3 Cafes bzw. Bars: die Goldene Traube, Zum Löwen, s Platz’l. Einem guten Schluck Gewürztraminer steht also nichts im Wege, das ist in Tramin schon fast ein Muss 😉 . Der goldene Weiße hat gemundet, wir verlassen die Bar unserer Wahl und spazieren in Richtung Norden vorbei an der Traminer Pfarrkirche in die enge malerische Gasse „Hans-Feur-Straße“, die nach „Hans Feur„, einem der Baumeister des Traminer Pfarrturms – übrigens der höchst gemauerte Turm Südtirols – benannt wurde.
Es dauert nicht lang bis zum Cafe Obermaier, wo der Weinliebhaber (natürlich nicht nur der Weinliebhaber) wieder einkehren kann. Links genau gegenüber sehen wir schon den Einstieg in die St. Julitta Gasse, welche uns über gepflasterte Treppen hoch bis zum Einstieg in den neuen Kirchensteig bringt. Der Kirchensteig wiederum bringt uns – wie könnte es anders sein – hoch bis zum Kirchlein St. Jakob auf Kastelaz (so nennen wir Traminer den Weinhügel oberhalb des Dorfes). Vor dem Kirchlein bietet sich uns ein herrlicher Ausblick auf Tramin und den südlichen Teil des Südtiroler Unterlands inklusive Kalterer See.
Das St. Jakob Kirchlein darf und soll besucht werden:
Öffnungszeiten:
vom 3. März bis zum 15. November
von Montag bis Samstag jeweils von
10:00 bis 12:00 Uhr und von 15:00 bis 18:00 Uhr
Im Inneren des Kirchleins gibt es Interessantes zu entdecken: so genannte „Bestiarien„, Fabelwesen halb Mensch halb Tier, verzieren die Apsis des linken Kirchenschiffes.
Geschichte der St. Jakob Kirche:
Die Grundmauern des Gebäudes gehen wahrscheinlich auf einen römischen Tempel, einen Isistempel zurück. Genauer dokumentiert ist Folgendes: Im Jahre 1214 errichteten die Traminer Bauern auf dem Hügel oberhalb von Tramin eine eigene Wehrburg um sich und ihren Wein vor den damals weit verbreiteten Raubrittern zu schützten. Sie erhielten dafür die Genehmigung vom Fürstbischof höchspersönlich. Dies war in der damaligen Zeit sehr ungewöhnlich und dem Fürst von Tirol ein Dorn im Auge. Im 13. Jahrhundert wurde die Wehrburg vom Fürsten von Tirol zerstört. Auf den Ruinen dieser Wehrburg entstand die St. Jakob Kirche, die im Jahr 1441 n. Chr. mit verschiedenen gotischen Fresken, unter denen sich auch heidnische Motive – „Bestiarien„, kämpfenden Mischwesen halb Mensch halb Tier – befinden, bemalt wurde.
Wir verlassen staunend das St. Jakob Kirchlein gehen vorbei am Kastelaz-Keller (hat leider von Allerheiligen bis Ostern geschlossen), biegen an der Kreuzung zur Schneckentaler Straße rechts und folgen dem Straßenverlauf bis wir zu unserer Rechten den Einstieg zur Kastelaz Promenade sehen. Schnell noch ein Blick zu unserer Rechten auf den Kalterer See der in 5 km Entfernung uns an den Sommer erinnern lässt und weiter geht es links hoch die Kastelazpromenade rückwärts gehend. Rückwärts, weil dieser Wegepunkt das Ende eines Kreuzganges ist, was uns eindrucksvoll durch eine Minikapelle mit der 14.ten Station des Kreuzganges angekündigt wird. Nach wenigen Höhenmetern (circa 20 m) spazieren wir durch einen Wald den Kreuzweg entlang in Richtung Trimm-dich-Pfad und Forstweg Tramin-Kurtatsch. Am Beginn des Forstweg können wir den Kreuzweg entlang bis zum Sankt Annaheim, dem Altenheim Tramins, absteigen.
Hier ginge es die Kastelaz Promenade hinunter
Ich hätte zwar viel lieber direkt den Weinhügel Kastelaz durchquert, aber leider führt uns unser Weg rechts am Weinberg Kastelaz (Privatgrund) vorbei. Durch den Laubwald spazieren wir abwärts bis zum Sankt Annaheim, von wo wir den wunderschönen mit Zypressen durchzogenen Weinberg nochmals bewundern können.
Der Kastelaz Hügel vom Trimm-dich-Pfad aus fotografiert
Hier zwei 360° Fotos von Tramin und dem Weinberg Kastelaz (ein Klick auf eines der Bilder führt Sie auf die Website von Tramin, von wo Sie das 360° Foto abspielen können):
Vorbei am St. Anna Altenheim geht es nun auf der Schneckentaler-Straße in Richtung Betlehem. So heißt der historische Ortsteil von Tramin. Vermutlich hat dort in früherer Zeit eine Frau in einem Stall ein Kind geboren. Es zahlt sich aus die Höfe und Gassen von Betlehem genauer zu inspizieren. Es reiht sich da ein interessanter Ansitz neben dem anderen. Auf der Website von Tramin gibt es eine Rubrik Ortsbesichtigung Tramin, da werden Sie fündig, wenn Sie Näheres zum einen oder anderen Ansitz wissen wollen.
So nun sind es nur noch wenige Meter bis zum Hauptplatz von Tramin und somit bis zu unserem Ausgangspunkt.
Wir hoffen dieser Rundgang hat ihnen sowohl aus kultureller Sicht (Fresken im St. Jakob Kirchlein) als auch aus der Sicht des Spaziergängers und Landschaftsbewunderers gefallen und würden uns freuen, wenn wir Sie zu einem Spaziergang durch und um Tramin animiert haben.
Wenn Sie Ihren Urlaub in Tramin oder im Südtiroler Unterland planen, haben wir hier für Sie einige interessante Links zu Internetportalen mit Beherbergungsbetrieben:
Kastelfeder – nein Castelfeder (von castello = Burg auf Italienisch) zwischen Auer und Montan ist ein ganz besonderer Ort. Der sonnige Porphyr-Hügel besticht durch seine interessante Vegetation und durch ein Biotop der ganz anderen Art.
Normalerweise ist man in Südtirol Wälder, Obstwiesen, Weinberge oder saftige Wiesen, auf denen sich Kühe tummeln, gewohnt. Nicht so auf Castelfeder: vom üppigen Wald keine Spur, vereinzelt stehende urige Eichen malen das landschaftliche Bild Castelfeders. Der karge Boden bietet nur den „Kühen für arme Bauern“ – den Ziegen – ausreichend Nahrung.
Genau dieses landschaftliche Highlight macht, gepaart mit der herrlichen Aussicht ins Südtiroler Unterland, diesen Sonntags-Spaziergang so erlebnisreich.
So wagen die beste Freundin von allen und der Unterfertige den Sprung auf die andere Seite der Etsch 😉 . Geparkt wird direkt an der Montanerstraße zwischen Auer und Montan. Hier beginnt der Naturerlebnisweg Biotop Castelfeder, dessen Wegrand interessante und lesenswerte Informationstafel säumen.
Vorbei an kleinen Tümpeln steigen wir einen teilweise mit Steinen gepflasterten Weg zur alten Siedlung Castelfeder empor. Jetzt im Herbst kann man das Farbenspiel zwischen den gelben Eichenblättern und dem blauen Himmel bewundern.
Nach circa 20 min erreichen wir den höchsten Punkt des Castelfeder-Hügels. Uns bietet sich eine tolle Aussicht auf die Ferienregion Südtiroler Unterland: vor uns schlängelt sich ein blauer Wurm gen Süden – nein Spaß bei Seite, kein Wurm sondern ein Fluss und zwar die Etsch, welche Ihr Wasser Richtung Salurn transportiert. Unter uns noch auf dieser linken Seite der Etsch breitet sich die Marktgemeinde Neumarkt aus. Auf der anderen Seite der Etsch hinter den Unterlandler Obstwiesen liegt das malerische Weindorf Tramin mit seinem auch von Castelfeder gut sichtbaren imposanten Kirchturm (der höchste von Südtirol übrigens 😉 ).
Direkt am Hügel gibt es viel zu entdecken. Die Reste einer alten Siedlung, die bereits vor den Römern bestand, sind sichtbar: Teile der Befestigungsmauern und Teile einer Kapelle.
Castelfeder ist eine uralte Siedlung, deren früheste Zeugnisse bis in das 2. Jahrhundert v. Chr. reichen. Stämme aus der Stein- und Bronzezeit, Räter, Römer, Rätoromanen, Ostgoten, Langobarden, Franken und Bajuwaren haben sich ebenso hier niedergelassen wie mittelalterliche Adelsgeschlechter und Ritter.
Heute sind vor allem Teile der Ringmauer, die ursprünglich als Wehrmauer gedacht war, erhalten und Teile der Barbarakapelle, welche in das 6. Jahrhundert datiert wird.
Wir beschließen auf der Südwestseite des Hügels einige Sonnenstrahlen einzufangen. Vor uns ein Schild mit der Innschrift: Fruchtbarkeitsrutsche! Wie, was? Was soll das bedeuten? Eine genauere Inspektion des bezeichneten Felsen bringt des Rätsels Lösung zu Tage. Eine Rutsche im Fels, selbstverständlich seeehr abgenutzt 😉 !
Ein kurzer Blick nach links zur besten Freundin von allen – und ich weiß schon – brauche erst gar nicht zu fragen. Die beste Freundin von allen will auf keinen Fall die Fruchtbarkeitsrutsche testen, zumindest noch nicht… Ok, akzeptiert, überlassen wir das mal den Damen, welche sich nach Nachwuchs sehnen. Wir wollen die Rutsche ja nicht übermäßig nur so zum Spaß abnutzen und Ihre Funktion für jene, die sie wirklich brauchen gefährden 😉 .
Ok, das war’s wir müssen unseren Spaziergang am Sonntag, der eigentlich gar kein Sonntagsspaziergang ist sondern ein Allerheiligen-Spaziergang, abbrechen. Am Nachmittag haben wir nämlich beide einen Termin auf dem Friedhof…
Dem fleißigen Leser, der bis hier vorgedrungen ist können wir nur raten: Castelfeder ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert und zwar zu jeder Jahreszeit auch wenn es im Herbst ganz besonders schön ist. Der interessierte Besucher wird eine ruhige karge Landschaft mit urigen Eichen vorfinden, die herrliche Aussicht ins immer sonnige Südtiroler Unterland genießen können.
Sie sind noch nicht überzeugt? Ich hätte da noch einen weiteren Grund für den Besuch von Castelfeder anzubieten – die Fruchtbarkeitsrutsche:
Heute ist unser Ziel die wild romantische Rastenbachklamm oberhalb des Kalterer Sees (Südtirol) und der Gummererhof oberhalb von Tramin. Wir starten in Tramin und zwar am Anfang der Straße nach Söll beim Hotel Winzerhof.
Wir gehen 50 m die asphaltierte Söller-Straße, oberhalb des Hotels Winzerhof, entlang in Richtung Norden und wandern dann bei der ersten Linksbiegung der Straße geradeaus weiter, direkt in einen Schotterweg (Kalterer Seeweg) hinein. Dieser führt uns durch Weinberge in Richtung Kalterer See. Im Herbst während der Weinlese ist dieses Stück des Weges natürlich besonders interessant. Nach circa 20 min Gehzeit biegen wir der Beschilderung folgend rechts ab und kommen in den Söller-Wald hinein. Wir folgen dem Steig und der guten Beschilderung, wenden uns nicht nach links Richtung Söll hinauf, sondern gehen immer geradeaus in Richtung St. Josef am See. Ab und zu gibt der Wald einen tollen Blick zurück auf das Weindorf Tramin und einen Blick nach vorne zur Leuchtenburg, welche über dem Kalterer See thront, frei.
Dieser Teilabschnitt unerer Wanderung mündet wieder in Weinbergen. Jetzt müssen wir der asphaltierten Weinstraße (circa 50 m) folgen, bevor wir zuerst auf einem Schotterweg (Teil des Seerundweges) die von uns so genannte Campingkurve abkürzen und dann auf einem Gehsteig entlang der Kalterer See Straße bis zum Kirchlein St. Josef am See wandern können.
Hier können wir uns entscheiden, ob wir die Weinstraße überqueren wollen und rechts unterhalb des Kirchleins direkt zum Kalterer See spazieren möchten (Promenadenweg), um anschließend wieder hoch zum Ortskern von St. Josef am See gehen zu müssen oder ob wir den Kalterer See auslassen und direkt nach St. Josef am See weitergehen.
Alternative mit Besuch des Kalterer See (ist etwas länger!)
Wir entscheiden uns für zweiteres damit die Tour nicht zu lang wird.
In St. Josef am See gibt es genügend übersichtliche Beschilderungen. Wir folgen der Beschilderung Rastenbachklamm (zuerst Nr. 10, anschließend Nr. 13 und Nr. 1), die uns zuerst über eine wenig befahrene asphaltierte Straße hoch führt, um dann in den Wald mit dem Steig zur Rastenbachklamm (Nr. 13) zu münden.
Nun beginnt der interessantestes Teil dieser Wanderung. Über den Waldsteig Nr. 13 und dann über Stiegen (Nr. 1) geht es durch die wild romantische Rastenbachklamm, welche sogar einen Wasserfall (kurzer Abstecher von circa 30 m) aufweisen kann. Es lohnt sich, immer wieder einen Blick zurück zum Kalterer See zu werfen, aber auch die Klamm selbst bieten allerlei Sehenswertes.
Die gut gesicherten Stiegen bringen uns hinauf bis nach Altenburg, wo wir wiederum einen Abstecher (circa 50 m) zur St. Peter Ruine (der vermutlich ältesten Ruine bzw. Kirche Tirols) machen. Anschließend geht es über eine Hängebrücke bis zum Kirchlein von Altenburg. 10 m vor dem Kirchlein befindet sich eine herrliche Aussichtstelle, die den Blick auf Kaltern, St. Josef am See mit dem Kalterer See und der darüber thronenden Leuchtenburg und im Hintergrund dem Weißhorn und dem Schwarzhorn freigibt.
Nach diesem Genuss für unseren Sehnerv wandern wir entlang der kaum befahrenen Altenburger Straße (Nr. 11) in Richtung Tramin / Gummererhof. Am Ende von Altenburg geht die Straße hinunter nach Tramin, wir wandern aber geradeaus leicht rechts in den Forstweg Nr. 4B hinein. Am Ende dieses Weges kommen wir auf eine asphaltierte Straße, der wir nur circa 200 m folgen. Nach einer Hofstelle biegen wir rechts ab (Weg Nr. 10) zum Gummererhof, der mitten in Wiesen und Weinbergen liegt.
Der Gummererhof ist ein Berggasthaus. Hier können wir gemütlich auf der sonnigen Terrasse speisen. Auf der Speisekarte finden wir Gerichte wie: Bauernomelette, Kaiserschmarrn, Spiegelei, Schlutzkrapfen, Knödel mit Gulasch und Nachspeisen wie Strudel, Bauernkrapfen und Buchweizentorte.
Nach dem Mittagessen können wir uns in einem der Liegestühle, welche für die Gäste bereit stehen, ausstrecken oder auf einer der Wiesen ausruhen.
Nach der Siesta treten wir unseren Rückweg an. Dieses Mal wählen wir die asphaltierte Straße zurück, die uns vorbei am Steinhof bis zu einer Kreuzung führt. Hier biegen wir rechts ab und gehen unterhalb des Steinhofes (Nr. 4A) in Richtung Zoggler Wiese und Graun weiter. Bei der Forststange befindet sich ein Brunnen, da können wir unsere Wasserflasche auffüllen bevor wir links abbiegen (nicht gerade aus) und über die Forststraße (10A) nach Tramin hinunter spazieren. Diese Forststraße endet nach circa 20 min und dann geht es auf einer asphaltierten, aber fast überhaupt nicht befahrenen Straße weiter durch Waldstücke, vorbei an einigen Hofstellen und Weinbergen bis zur Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal. Ab hier sind es nur noch 5 min bis zu unserem Ausgangspunkt.
Eckdaten der Tour:
Ausgangspunkt: Tramin Gehzeit: circa 4,5 Stunden Höhe: 300 m bis 210 m, dann rauf auf 730 m und zurück auf 300 m Gelände: Weinberge, Wald, Nebenstraßen Schwierigkeitsgrad: leicht, in der Rastenbachklamm Kinder an die Hand nehmen Ausblick: Tramin, Kalterer See, Weißhorn, Schwarzhorn
Eine sehr schöne und zugleich einfache Rundwanderung um den Langkofel und den Plattkofel können wir am Sellajoch am Ende des Grödner Tales beginnen. Wir parken unser Auto am Sellajoch und stehen vor der Entscheidung, ob wir rechts oder links um die Langkofelgruppe herum wandern wollen.
Wir entscheiden uns für rechts und beginnen unsere Wandertour entlang des gut markierten Steiges Nr. 526. Zuerst geht es durch eine mit großen Felsbrocken und Latschen durchsetzte Wiese, dann über einen eher breiten Weg über die Ski Hänge bis zur Hütte Piz de Sela.
So gelangen wir zu einer Wegkreuzung, die sehr gut beschildert ist. Wir folgen der Markierung 526A, welche uns nahe an der Nordseite des Langkofels entlang führt. Alternativ könnten wir auch die Route mit der Markierung 526B wählen, die uns in einer etwas ausladenderen Schleife um die Nordflanke des Langkofels führen würde. Bei der zweiten Variante wäre die Wanderung zeitlich etwas länger.
Wir gehen also entlang des Steiges 526A bis wir auf die Kreuzung stoßen, bei welcher der Steig 526B wieder in unseren Weg einmündet. Hier haben wir einen herrlichen Ausblick auf den Schlern und auf den hinteren Teil der Seiser Alm:
Nun steht der größte Höhenunterschied unserer Wanderung an. Zuerst geht es bergab an der Nordwestflanke des Langkofels entlang bis zur Wegkreuzung mit dem Steig 525, der uns zur Langkofelhütte (liegt zwischen Lang- und Plattkofel eingekesselt) führt.
Die ist jetzt schon etwa 300 m über uns zwischen den Felsmassen zu sehen. Wir beschließen aber, dem Steig. Nr. 527 in Richtung Plattkofelhütte zu folgen.
Nun müssen wir bergauf und die einzige relevante Steigung (circa 400 m) dieser Rundwanderung bewältigen. Am Ende dieser Steigung erreichen wir eine ebene Wiesenfläche. Wir gehen weiter in Richtung Plattkofelhütte, um dort das Mittagsessen einzunehmen.
Im Vergleich zu sonstigen Berghütten hat die Plattkofelhütte eine ziemlich erweiterte Speisekarte. Hier gibt es nicht nur Polenta mit Wurst, Knödel mit Gulasch und dergleichen, sondern auch Tagliata (Rinderfilet in Streifen geschnitten) und Nachspeisen wie Zwetschgenknödel.
Von der Plattkofelhütte startet der nur leicht ansteigende Friedrich-August-Weg, der uns ziemlich eben mit nur wenig Höhenunterschied, die Salèi-Hütte passierend, zu unserem Ausgangspunkt zurückführt.
Eckdaten der Tour:
Ausgangspunkt: Sellajoch Gehzeit: circa 4,5 Stunden Länge: circa 16 km Höhenunterschied: von 2.180 m ü. d. M. bis 1.950 m runter, dann rauf auf 2.360 m und zurück auf 2.180 m Gelände: Fels, mit Steinen durchsetzte Wiesen, Schotter Schwierigkeitsgrad: leicht Ausblick: Langkofel, Plattkofel, Schlern, Seiser Alm
Vom Jochgrimm geht es rechts über Almwiesen in Richtung Weißhorn hinauf. Oberhalb der Almwiesen treffen wir auf einen duftenden Latschenwald, den wir immer bergauf durchqueren.
Der Weg ist hier ziemlich geröllig, darum sollte man gutes Schuhwerk anhaben und trittsicher sein. Nach circa 30 bis 40 min erreichen wir den felsigen, weißen Gipfel. Die letzten Meter sind etwas gefährlich, da sollte man ein wenig aufpassen. Am Gipfelkreuz angekommen, hat man einen tollen Rundblick auf die umliegenden Berge und Täler: Ortlergruppe, Ötztaler Alpen, Schlern, Rosengarten, Latemar, Zanggen, Brentagruppe und auf das Etsch– und Eisacktal. Im Etschtal in der Talsohle sieht man Tramin, Kaltern und Eppan, im Vordergrund auf dem Hochplateau zeigen sich Radein, Truden und Weißenstein.
Den Rückweg treten wir nach Norden hin an und steigen über den Steig Nr. 5 in Richtung Weißenstein ab. Zuerst ist dieser Steig ziemlich ausgesetzt und nur für trittsichere und schwindelfreie Wanderer zu empfehlen. Nachdem wir dieses Stück hinter uns haben, befinden wir uns direkt über der weithin bekannten Bletterbachschlucht, dem Gran Canyon Südtirols. Hier finden wir eine Kreuzung vor, die uns vor die Entscheidung stellt, den etwas gefährlichen Gamplsteig zur Überquerung der Bletterbachschlucht in Richtung Gurndialm zu wählen und somit das Weißhorn in Richtung Süden zu umqueren oder doch lieber den Weg mit der Bezeichnung H zu nehmen, der uns über Wiesen und durch Latschen zu unserem Ausgangspunkt auf der Ostseite des Weißhorns zum Jochgrimm zurückführt. Wir wählen zweiters und sind nach circa 30 min von dieser Kreuzung aus gerechnet am Ausgangspunkt.
Eckdaten der Tour:
Ausgangspunkt: Jochgrimm
Gehzeit: circa 1,5 Stunden
Höhe: 2000 m bis 2316 m
Gelände: Almwiesen, Latschenwald, Geröll, Fels
Schwierigkeitsgrad: mittel (letztes Stück im Anstieg und erstes Stück im Abstieg ist ausgesetzt und schwierig)
Ausblick: Ortlergruppe, Ötztaler Alpen, Schlern, Rosengarten, Latemar, Zanggen, Brentagruppe, Etschtal mit Tramin, Kaltern und Eppan
Der Weg beginnt mit einem Forstweg, der mit einer Forststange versperrt ist. Nach wenigen Metern sehen wir zu unserer Rechten die Einmündung des Steiges Nr. 13A und zu unserer Linken einen Steig, der nicht nummeriert ist. Dieser Steig führt uns etwas steil, aber direkt zur Ruine Leuchtenburg.
Wir erreichen sie nach circa 25 min. Wer es wagt, auf die Begrenzungsmauern des ehemaligen Innenhofes der Ruine zu steigen, wird mit einem herrlichen Ausblick zum Kalterer See belohnt. Links vom Kalterer See sehen wir das Weindorf Tramin mit seinem imposanten Kirchturm und dem Kastelaz Hügel. Rechts des Sees, etwas höher, liegt das Weindorf Kaltern. Hinter dem Kalterer See steigt das Mendelgebirge mit seinem höchsten Punkt, dem Roen (2116 m), empor.
Da wir nicht den gleichen Rückweg nehmen wollen, verlassen wir die Leuchtenburg in Richtung Osten und wandern entlang des etwas breiteren Steiges Nr. 13 leicht bergab. An der ersten Wegkreuzung biegen wir rechts hinunter. Nach kurzer Zeit erreichen wir einen Forstweg, den wir mehr oder weniger queren, um rechts wiederum in einen Waldsteig einzubiegen. Dieser Waldsteig führt uns rechts den Forstweg entlang bis er wieder im Forstweg mündet. Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zu unserem Ausgangspunkt.
Eckdaten der Tour:
Ausgangspunkt: Kreithsattel (Kojotenpass)
Gehzeit: circa 1 Stunde
Höhe: 375 m bis 555 m
Gelände: Wald
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Ausblick: Tramin, Kalterer See, Kaltern, Roen, Etschtal
Montag, letzter Tag. Heute gönnen wir uns eine leichte Wanderung, die man schon fast als Spaziergang in den Dolomiten bezeichnen kann. Die Umrundung der Drei Zinnen gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Südtirolers. Dieses Pflichtprogramm muss einfach mal erfüllt werden!
Normalerweise hätten wir als Südtiroler die Tour im Fischleintal bei der Talschluss Hütte beginnen sollen, aber wieder 1.000 Höhenmeter zu bezwingen ist uns heute einfach zu viel. Wir wählen also die leichte Tour, welche bei der Auronzo Hütte in der Provinz Belluno startet. Die Hütte erreicht man über eine mautpflichtige Straße (20 Euro) von der südlichen Seite der Drei Zinnen in der Provinz Belluno.
Start der Rundwanderung Drei Zinnen bei der Auronzo Hütte
Die beste Freundin von allen und ich starten mit dem „Spaziergang“ auf 2.326 m bei der Auronzo Hütte und haben mehr oder weniger nur 200 Höhenmeter vor uns. Los geht es in Richtung Osten zur Laveredo Hütte und dann weiter bis zum Paternsattel (Panoramabild 1), dem höchsten Punkt unseres Spazierganges auf 2.452 m.
Von hier aus beginnt der schöne Nordteil der Rundwanderung mit dem typischen Bild der Drei Zinnen, die uns ihre langen Schatten weit entgegen werfen. Wir könnten, wenn wir wollten, einen kurzen Abstecher zur Drei Zinnen Hütte machen, aber wir entscheiden uns dafür, direkt zur Hütte Lange Alm zu gehen. Zuerst wird natürlich noch ein Panoramafoto (Panoramafoto 2) gemacht.
Lange Alm – Jausestation unter den Drei Zinnen
Bei der Hütte Lange Alm angekommen, genehmigen wir uns eine kleine Jause: Speck am Brettl und weil es so schön ist, muss ein drittes Panoramafoto (Panoramafoto 3) erstellt werden.
So, nun ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt, aber was sieht die beste Freundin von allen so kurz vor dem Ziel? Eine ziemlich exponierte Stelle mit Tiefblick und einen schmalen Steig. Es muss sein! Im Gänsemarsch geht es Mann hinter Frau nacheinander zurück bis zu unserem Ausgangspunkt.
Eckdaten der Tour Rundwanderung Drei Zinnen
Ausgangspunkt: Auronzo Hütte Gehzeit: circa 2 Stunden Länge der Umrundung der Drei Zinnen: circa 7 km Höhe: 2.326 m ü. d. M. bis 2.452 m runter auf 2.313 m und dann wieder rauf auf 2.326 m Gelände: Fels, mit Steinen durchsetzte Wiesen, Schotter Schwierigkeitsgrad: sehr leicht am Anfang, nur der letzte Teil ist etwas exponiert Ausblick: Drei Zinnen und umliegende Bergwelt
Tag Nr. 3, es ist Sonntag. Heute nehmen wir uns die Route vom Pragser Wildsee zur Seekofelhütte vor. Die beste Freundin von allen hat erfragt, dass da dem Wanderer die Steinböcke förmlich nachlaufen; das müssen wir natürlich unbedingt sehen!
Wir parken also unser Auto beim gebührenpflichtigen Parkplatz am Pragser Wildsee und wandern zuerst am Ostufer des Pragser Wildsees entlang. Hier kann man den wilden, eingekesselten, kristallklaren See bewundern. Idyllisch, dass man keine Plastiktretboote sieht, sondern nur hölzerne Ruderboote. Einfach ein herrlicher See! Überzeugen Sie sich selbst: