»Mein« Wanderbuch

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Wanderung zum Tschiernock bei Spital an der Drau in Kärnten und Großglocknerhochalpenstraße

Heute versuchen wir mal folgende Strategie: einfach dem schönen Wetter entgegenfahren. Rein ins Auto und ab über die Tauern-Autobahn nach Kärnten. Dort soll – sofern der Wetterbericht recht hat – die Sonne scheinen. Nach fast zwei Stunden Autofahrt erreichen wir Spital an der Drau und werden etwas enttäuscht: Sonne Mangelware, aber zumindest regnet es nicht.

Alpenrosen auf den Weg zum Tschiernock
Alpenrosen auf den Weg zum Tschiernock

Wir verlassen die Tauern-Autobahn A10 in Richtung Millstatt, fahren dann in Richtung Seeboden und von dort nach Treffling. Eine gebührenpflichtige Panoramastraße führt uns in das Naturerlebnisgebiet Tschiernock – Hochpalfennock bis zur Hansbauerhütte hinauf.

Hier beginnen wir unsere heutige Bergtour. Wir wandern zuerst in östlicher Richtung den Jagasteig in Richtung Sommereggerhütte entlang. Der Wandersteig ist hier sehr flach und leicht begehbar. Es dauert sich allzu lang bis wir auf eine Abzweigung treffen, wo sich ein Naturpfad vom Jagasteig trennt. Wir gehen nicht gerade aus, sondern leicht links hoch und folgen nun dem Höhenrundwanderweg.

Leider dringt die Sonne nicht durch die Wolken hindurch. Es ist etwas kühl. Nach einer dreiviertel Stunde Wanderung haben wir zwar nicht viele Höhenmeter hinter uns, aber es wird trotzdem noch kühler und vor allem windiger. Wir kommen an der Bergstation eines etwas marode ausschauenden Sesselliftes vorbei. Plus zwei Grad zeigt das Thermometer an und dass Ende Juni!

Ich lasse die beste Ehefrau von allen bzgl. Temperatur in Unwissenheit, denn nun müssen wir hinauf zum Kamm, der vom Hochpalfennock zum Tschiernock führt. Dort wird es sicherlich noch kälter sein. Eine Urlaubergruppe kommt uns entgegen und berichtet, dass sie umgekehrt sind, weil es da oben extrem windig und kalt ist und weil sie im knietiefen Schnee stecken geblieben sind.

Wir können uns das überhaupt nicht vorstellen und gehen unbeirrt weiter. Der Weg ist nun steiler, aber für uns gehgewohnte Südtiroler überhaupt nicht schwierig. Wind in Hülle und Fülle, sogar extrem starker Wind. Erinnerungen an die Bergtour Gampenpass-Laugenspitze in Südtirol kommen auf. Fast gleich stark pfeift uns hier in Kärnten der Wind um die Ohren, es ist fast nicht zum Aushalten.

Die knietiefe Schneepassage entpuppt sich als knöcheltiefer, 2 m langer, flacher 4 bis 5 m breiter Weg. Kein Problem also!

Tschiernock

Gipfelkreuz am Tschiernock
Gipfelkreuz am Tschiernock

Vor uns liegt das Tschiernock (2.088 m). Von hier aus könnte man die Aussicht auf das westliche Ende des Millstätter Sees genießen, wenn es nicht so windig und kühl wäre. Wir halten uns nicht lange auf, gehen einfach sofort über den Gamsbrünndl-Steig hinunter. Nach 20 Minuten wird uns bewusst, dass wir die geplante Tour total falsch gegangen sind und um etliche Kilometer verkürzt (mal was anderes) haben, was uns aber angesichts der „unfeinen“ Wetterverhältnisse egal ist.

Nach insgesamt circa 1,5 Stunden Gehzeit erreichen wir den Ausgangspunkt bei der Hansbauernhütte und beschließen die Heimfahrt anzutreten.

GPS-Tour Tschiernock

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Fotoimpressionen Hansbauernhütte-Tschiernock

Großglockner Hochalpenstraße

Die beste Ehefrau von allen: „Wie wär’s wenn wir über die Großglockner-Straße zurück nach Zell am See fahren würden? Laut Landkarte schaut das fast gleich weit aus.“ Ich: „Ja, können wir machen“.

Wir passieren Heiligenblut (1.288 m), ein Alpendorf kurz vor Beginn der Großglockner Hochalpenstraße. Nach wenigen Minuten Fahrt erreichen wir das Mauthäuschen, wo uns eine Dame ein englischsprachiges Prospekt in die Hand drückt (ist wahrscheinlich auf unser italienisches Kennzeichen zurück zuführen) und uns um 28 Euro erleichtert. Die 28 Euro sind natürlich nicht fürs Prospekt, sondern für die Maut!

Normalerweise machen wir so was auf Schusters Rappen, heute geht es mal motorisiert so hoch hinauf. Wir fahren immer höher in das Gletschergebiet des Großglockners. Das Wetter ist miserabel! Gletscherzungen sind am Rande der Straße zu sehen. Nach dem Kaisereck (1.911 m) treffen wir auf einen Kreisverkehr. Wir müssten zwar nach rechts, aber wir beschließen nach links zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe zu fahren, der 28 Euro wegen 😉

Die beste Ehefrau von allen wird immer unruhiger. Es dauert nicht lange bis sie anmeldet: „Kearn mir um!“ Ich bin natürlich nicht fürs Umkehren, so mühelos bin ich noch nie so hoch hinauf gekommen. Kurz vor der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ein Tunnel, das Auto macht einen Schlenkerer – quasi Herzstillstand – nicht nur bei der beste Ehefrau von allen.

Ich bereue es ein klein wenig mit einem Hinterradantrieb bei 0 Grad Celsius und schlechtem Wetter auf 2.500 m Meereshöhe in einem Gletschergebiet herum zu kurven, aber es sind nur noch wenige Meter. Im Schneckentempo geht es weiter, wir erreichen heil die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m).

Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Großglockner

Nun würde ich gerne erzählen wie grandios und überwältigend die Aussicht auf den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner, und den Pasterzengletscher hier ist. Leider kann ich das nicht. Nebel und Wolken behindern die Sicht. Wir sehen eine Bergwand, einen Bergsee und Gletscherzungen, von der Großglocknerspitze ist hingegen nichts zu sehen. Schade.

Blick von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf den Fuß des Großglockners
Blick von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf den Fuß des Großglockners

Kann man nichts machen. Rein ins Auto und zurück zum Kreisverkehr und dieses Mal in Richtung Salzburger Land.

Nun wird das gefährlichste Stück wohl hoffentlich hinter uns liegen. Weit gefehlt! Die kurvige Hochalpenstraße führt uns durch dichten Nebel und auf leicht angezuckertem Asphalt zum Pass Furscher Törl auf 2.428 m hinauf. Mit Sommerreifen und Hinterradantrieb eine mittlere Katastrophe!

Nach dem Furscher Törl könnte man rechts zur Edelweißspitze auf 2.571 m hochfahren. Von dort soll man den Zeller See und die Dientener Berge sehen. Wir schenken uns diese Fahrt und fahren vorbei am Haus für Alpine Naturschau hinunter ins Fuschertal. Am Ende der Großglockner Hochalpenstraße bei Ferleiten gäbe es einen Wildpark, aber wir haben heute genug „Wildnis“ gehabt! Es geht nun über Fusch und Bruck zurück ins Hotel Tirolerhof am Zeller See.

GPS-Daten Großglocknerhochalpenstraße

20090622-grossglocknerhochalpenstrasse

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Großglockner Straße Fotos

Wanderurlaub im Salzburger Land in Zell am See am Zeller See

Sonntag: München und Wanderung Zell am See – Schmittenhöhe

Montag: Wanderung zum Tschiernock und Großglockner Hochalpenstraße

Dienstag: Seerundwanderung rund um den Zeller See

Mittwoch: Salzburg

Donnerstag: wandern auf dem Penken im Zillertal

Freitag: Bergtour auf den Hundstein

Samstag: Alexander-Enzinger-Weg zum Kitzsteinhorn

Hoteltipps für Ihren Wanderurlaub in Südtirol

9 Kommentare über “Wanderung zum Tschiernock bei Spital an der Drau in Kärnten und Großglocknerhochalpenstraße”

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