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Tulpenpracht im Weinberg

Tulpenwanderung – Frühling im Süden Südtirols

Apfelblüte
Apfelblüte

Schon früh morgens war ich heute mit dem Fotoapparat unterwegs. Die Apfelblüte unten im Tal klingt langsam aus. Verglichen mit 2015 haben die Apfelbäume heuer 4-5 Tage früher geblüht.

Leider habe ich mein Vorhaben, ein Apfelblüten-Sonnenaufgangsvideo zu produzieren, etwas versemmelt. Zu früh habe ich die Videoaufnahme gestartet. Die Nikon D800 schaltet leider nach 20 min permanenter Videoaufnahme aus. Das waren 10 min zu wenig um ein richtig schönes Licht durchflutetes Apfelblüten Video einfangen zu können. Schade.

Video Apfelbaumblüte

Ausblick nach Tramin
Ausblick nach Tramin

Da ich aber trotzdem ein Erfolgserlebnis erzwingen wollte, bin ich dann noch zu einem extrem dankbaren Motiv, in den Traminer Leiten, hinauf gefahren. Die Tulpen im Weinberg des Günter Bologna sind so prachtvoll, dass man als Fotograf fast keinen Fehler machen kann.

Doch wenn schon mal etwas schief geht, dann geht alles schief. Auch das Weinberg-Video war ich imstande zu verpfuschen. Weißabgleich und Belichtung hatte ich dummerweise auf Automatik belassen. Grober Fehler!


Video Weinberg mit Tulpen und Weindorf Tramin

Zum Glück habe ich nun noch einmal letzte Chance. Meine beiden Mädels machen jeden Tag einen Spaziergang. Ich kann sie überreden ihre Standardroute zugunsten eines Blumenspazierganges leicht abzuändern.

Runggner Weg (Tramin-Kurtatsch)
Runggner Weg (Tramin-Kurtatsch)

So spazierten wir zuerst über den schattigen Kastelazweg hinaus nach Kurtatsch und dann über den sonnigen Runggner Weg zurück nach Rungg. Der warme Sonntagnachmittag hat viele Spaziergänger hier her gelockt. Nur die Eingeweihten wissen, dass man von Rungg über einen betonierten Weinbergweg hinauf bis zum Wanderweg Grauner Lochweg kommt und dass sich genau dort, wo der betonierte Feldweg sich mit dem Lochweg vereint, der Weinberg des Günter Bologna befindet. Das ist ein ganz besonderer Weinberg, denn circa Mitte April blühen dort, zwischen den Reben, – tausende von farbenprächtigen Tulpen.

Wir sind Eingeweihte, wie auch jeder andere Traminer. Die beste Mami von allem, hat kein Problem den Kinderwagen die 400 m hinauf zu schieben. Ich könnte das zwar auch übernehmen, aber die fotografische Hinteransicht ist von ihr deutlich besser als von mir 🙂

Tulpen im Traminer Weinberg

Ein Tulpenmeer soweit das Auge reicht. Einzelne Weinberg Reihen mit Tulpen findet man anderswo auch, aber einen kompletten Weinberg, der vor lauter Tulpen nur so strotzt, das ist schon etwas Besonderes. Richtig toll ist auch die Lage des Weinbergs. Eine echte Traminer „Leitn„, also ein Weinberg in Hanglage, in diesem Fall in Osthanglage.

Anna und die Tulpen
Anna und die Tulpen

Unsere Kleine hat ihren Spaß mit den Tulpen. Vor allem die roten haben es ihr angetan. Schauen, staunen, riechen, mit alle Sinnen wird die Blumenpracht aufgenommen. Und dann gibt es da auch noch die Pustenblumen. Herrlich ist es in die weißen Löwenzahn Köpfe rein zu blasen und zuzuschauen wie Löwenzahnsamen sich auf den roten Tulpen verteilen!

Über das Gras im Tulpenweinberg kann ich auch etwas berichten. Sage und schreibe 29 verschiedene Gräser wachsen hier auf 16 m²! Woher ich das weiß? Vom Günter persönlich. Er hat nämlich mit seinem Weinberg bei einem Gräser-und Kräuter Wettbewerb mitgemacht. Es ging darum wie viel verschiedene Gräser in einem Weinberg wachsen. Biologen der Autonomen Provinz Bozen haben im Rahmen des Wettbewerbes 4 x 4 m abgesteckt und alle darin befindlichen Gräser gezählt. Es gab natürlich unterschiedliche Kategorien wie z.B. Almwiesen, Obstwiesen, Weinberge usw. Kurios am Endergebnis war, dass in den meisten Kategorien die konventionell bewirtschafteten Anlagen gegenüber den biologischen Anlagen die Nase vorn hatten. Ich muss das etwas relativieren, denn konventionelle Anlagen bedeuet bei uns in Südtirol meist Agrios, was integrierter Anbau mit ziemlich strengen Auflagen bedeutet. Unter anderem

  • Schädlinge und Nützlinge werden beobachtet
  • Chemische Behandlungen werden erst eigeleitet wenn eine wirtschaftliche Schadenswelle erkennbar ist
  • Es werden nur selektive und für Nützlinge unbedenklicher Mittel eingesetzt
  • Pflanzenschutzmitteln werden in sehr geringen Mengen eingebracht
  • Mittel die sich in der Praxis als bedenklich herausgestellt haben, werden verbannt
Ein Blick duch die Bank nach Tramin
Ein Blick duch die Bank nach Tramin

Nach der Farbenexplosion der Tulpen im Weinberg, halten wir noch ein wenig Rast auf der Bank direkt vor dem Weinberg. Wenn wir durch das Bänklein hindurch schauen, können wir zum Dorfzentrum von Tramin hinunter blicken. Ein idyllischer Blick, den uns dieser warme Frühlingstag heute gewährt.

Farben aufgesaugt, Sonne getankt, wir haben unseren Serotoninspiegel kräftig in die Höhe getrieben.

Wie Glückkinder kommen wir uns vor, während wir gemütlich den Wanderweg Nr. 5 hinunter nach „Viertelgraun“ und dann durchs Dorfzentrum von Tramin nach Hause schlendern.

Ideale Jahreszeit für diese Familienwanderung

Die Tulpen blühen in der ersten Aprilhälfte.

GPX Spaziergang zu den Tulpen

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Fotos Apfelblüte, Weinberg, Tulpen

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