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Ein Südtirol Wanderführer mit 20 Wohlfühlwegen zum Thema »Wandern für die Seele«

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Wandern im Gadertal: von St. Martin in Thurn zum Piz de Corn

Ein wunderschöner sonniger Tag mit Fernblick steht uns bevor. Da es am Freitag in den Bergen noch geschneit hat, müssen wir bei der Planung der heutigen Wander-Tour etwas aufpassen. Ich entschließe mich, das neue Wanderportal Sentres.com zu testen. Anfangs ist das bzgl. Benutzerführung etwas ungewohnt, aber da es sehr übersichtlich ist, findet man sich schnell zurecht. Wo & Was lauten die primären Eingabefelder. Dann ein Klick auf Suche starten und schon wird man mit Wandertouren beglückt.

Wandern im Gadertal (Val Badia): bei der St. Barbara Kirche in Wengen (La Val)
Wandern im Gadertal (Val Badia): bei der St. Barbara Kirche in Wengen (La Val)

Die Wander-Auswahl ist zwar nicht riesig, aber immerhin beachtlich. Und vor allem super gemacht. Die Filtermöglichkeiten nach Kategorie (wandern, Alpin, Rad, Winter, City), Dauer, Strecke, Höhenmeter, maximale Höhe und empfohlene Jahreszeit sind für Wandertour Suchende ideal. Mit dem IE9 lassen sich die Schiebeflächen leider nicht bedienen, darum steige ich flink auf den FF4 um. Klappt. Noch schnell registrieren, damit man den Rucksack (Funktion zum Touren merken) nutzen kann und schon ist die Wanderauswahl groß. Ein Entschluss ist schnell getroffen. Die heutige Wandertour soll uns von Corvara zum Col Alt führen.

Die Anfahrt über das Grödner Joch lässt unser Vorhaben allerdings in einem anderen Licht erscheinen. Ein Blick hinunter nach Corvara gibt uns schließlich Gewissheit. Schnee. Was nun? Nasse Füße riskieren oder umsatteln?

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Wandern mit Wanderführer

Wo es lang geht in Südtirol, sagen Wanderkarte, Navi-Handy oder GPS Geräte. Okay. Das kann praktisch sein, was die Streckenführung angeht, hilft aber leider, was die Umgebung und die kleinen Schätze links und rechts des Weges angeht, überhaupt nicht weiter. Dafür gibt es die Südtiroler Wanderführer.

Ob bei einer Obst- und Weinwanderung in Südtirols Süden, auf dem Ultner Höhenweg im Meraner Land oder bei einer Kräutergenusswanderung im Eisacktal – je nach Region setzen die ausgebildeten Wanderführer bei ihren Wandertouren unterschiedliche Themenschwerpunkte. Das ist aber nicht das einzige, was das Wandern mit einem Wanderführer interessant macht.

Schön ist vor allem, dass man so auf Wanderungen stößt, auf die man selbst nie gekommen wäre. Und wenn man dann auf der Suche nach Wildspuren durch Wälder und über Almen streift, beim Hüttentrekking in den Dolomiten im Hüttenlager nächtigt oder im Weinberg die bäuerliche Kultur des Landes erlebt, dann erschließt sich einem beim Wandern ein ganz neuer Blick auf Land und Leute.

Denn es sind die Insidertipps; die Tipps von Menschen, die ihre Heimat wie die eigene Westentasche kennen, die uns eine Wachsamkeit für zunächst unscheinbar Details der Natur- oder Kulturlandschaft Südtirols entwickeln lassen. Details, die alle zusammengenommen ein neues Bild vermitteln, dem was wir sehen, wenn wir allein wandern, eine neue Erfahrung hinzufügen.

Wandern in Südtirol – Geislergruppe

Kennen Sie das Gefühl, wenn die Füße immer schwerer werden, die Schritte immer kleiner… die Berge vor Ihren Augen bleiben immer gleich weit entfernt – zumindest scheint es so… Ich spüre meinen Puls schnell schlagen… das Atmen fällt mir schwerer… mir wird heiß und kalt zur gleichen Zeit… ich habe Angst, ich könnte es nicht mehr schaffen… aber dann stehe ich genau unter ihnen… Dieses Wunder der Natur lässt mich all den Schweiß und die Anstrengung wieder vergessen. Von welchem Wunder der Natur ich spreche? Von den Geislerspitzen natürlich!

Selectedhotels
Selectedhotels das sind ausgesuchte Wanderhotels in Südtirol

Angefangen hat mein Wandertag um 7:00 Uhr in der Früh. Für einen Samstagmorgen ist diese Uhrzeit viel zu früh für mich. Aber meine Entdeckungslust lässt mich schnell wach werden und nach Villnöss und an vielen Wanderhotels vorbei fahren. Obwohl ich kein geübter Wanderer bin, sondern eher ein Sportmuffel, wage ich mich von Ranui aus zur Geisleralm (fünf Stunden und bis zu einer Höhe von 1996 m) zu gehen. Von diesem Weg habe ich in einem Wanderhotel erfahren, das sich aufs Wandern in Südtirol spezialisiert hat. Obwohl man auch von der Zanser Alm starten und sich dabei 2 Stunden sparen könnte, habe ich mich überreden lassen mich den ganzen langen Weg von meinen Füßen tragen zu lassen.

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Col di Lana – wandern in den Dolomiten

Da uns voriges Jahr die Bergwanderung auf der Costabella entlang der Österreichisch-Italienischen Front (Erster Weltkrieg) so gut gefallen hat, wollen wir heute zum nächsten Kriegsschauplatz. Am Valparolapass (ital.: Passo di Valparola, gadertalisch-ladinisch Ju de Valparola oder Ju de Valparora) knapp hinter der Grenze Südtirol (Alta Badia) – Belluno und am Col di Lana, welcher zugleich ein herrlicher Aussichtsberg auf die bekannten Dolomiten Gipfel wie Marmolata, Civetta, Pelmo, Tofane, Puez und Sella ist, soll es nach gebaute Schützengräben und Gefechtsunterstände geben.

Nachgebaute Kriegsstellungen am Valparola Pass
Nachgebaute Kriegsstellungen am Valparola Pass

Der historische Wanderweg am Valparola Pass zeigt die Infrastruktur der ehemaligen Front. Man hat die Schützengräben, Schießscharten und Schutzhütten nachgebaut, was im Ergebnis etwas eigentümlich wirkt, denn zwischen Almrosen und saftigen Wiesen schaut das Gelände von oben eher wie ein Ferienidyll und nicht wie ein grausiger Kriegsschauplatz aus. Das hat man im Kriegsmuseum auf der Alta Via Bepi Zac mit den betroffen machenden Fotografien besser hinbekommen.

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Wanderung auf das Schwarzhorn

Etwas verwundert bin ich jetzt schon. Warum wohl steht das Schwarzhorn so eklatant im Schatten seines kleineren Bruders, des Weißhorn? Der circa einstündige Wanderpfad vom Jochgrimm über die Nordflanke hier herauf bis zur Spitze des Schwarzhorn auf 2.435 m war landschaftlich abwechslungsreicher und schöner als der Pfad, der zum Weißhorn hinauf führt. Um 6.10 Uhr sind wir vor dem Hotel Schwarzhorn gestartet, dann kurz über einen breiten Weg bis zu einem umzäunten Weiher gegangen, anschließend durch Almrosen und mannshohe Latschen steil empor gestiegen und zum Schluss über, wie soll ich sagen, gerölliges bis felsiges Porphyrgestein bis hier herauf gewandert.

Gipfelkreuz und Marienstatue am Schwarzhorn
Gipfelkreuz und Marienstatue am Schwarzhorn

Zu unserer Rechten hatten wir einen tollen Ausblick auf das Weißhorn. Zurückschauend konnten wir die sich im Gegenlicht befindlichen Silhouetten der bekannten Dolomitengebirgsgruppen: Lagorai, Latemar, Rosengarten und Schlern erblicken. Nasse Waden haben wir uns geholt. Nachts hatte es gewittert, der Pfad unten bei den Almrosen war recht eng, so dass wir durch das Almgestrüpp fast durchwaten mussten.

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Wandern im Naturpark Puez-Geisler – Grödner Tal / Dolomiten

Zur Puezgruppe oder zu den Geisler-Spitzen? Ist keine leichte Entscheidung. Da wir am Fuße der Geisler schon mal waren, entscheiden wir uns heute für die Puezgruppe mit den Puezspitzen (Pizes de Puez, 2.913m).

Im Herzen der Südtiroler Dolomiten: Naturpark Puez-Geisler mit Crespeina See.
Im Herzen der Südtiroler Dolomiten: Naturpark Puez-Geisler mit Crespeina See.

Die Anfahrt erfolgt durchs Grödner Tal (Val Gardena), vorbei an St. Ulrich bis nach St. Christina. Hier erwartet uns eine kleine Überraschung: der 5te Sellaronda Bike Day versperrt die Weiterfahrt. Heute ist die Sellarunde augenscheinlich für Radfahrer reserviert. Für uns bedeutet das in St. Christina links abbiegen und über eine Nebenstraße bis nach Wolkenstein weiter fahren, was sich alsbald als ideal erweist, denn die Straßenschilder führen uns direkt zu unserem geplanten Ziel ins Langental hinein. Am Ende der Langental-Straße befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz (4 Euro für den ganzen Tag). Der Ausgangspunkt unserer heutigen Dolomiten Wanderung ist erreicht.

Durch das Grödner Langental

La Ciayota und 1.620 m steht auf meiner Wanderkarte. Auf geht’s durch das rechts und links von den mächtigen Felsformationen des Naturparkes Puez-Geisler flankierte Langental. Der Wanderweg Nr. 14 durch das Langental ist flach und breit, trotzdem wollen wir nicht allzu schnell gehen, um nicht im Vorfeld all unsere Energie zu verbrennen.

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Furkelpass – Piz da Peres – Hochalmsee – Wandern in Südtirol im Naturpark Fanes-Senes-Prags

In der Sendereihe Bergseen in Südtirol des RAI Senders Bozen, wurde vor circa 2 Monaten (27. August) eine Rundwanderung vom Furkelsattel hinauf zum Piz da Peres, weiter zum Hochalmsee (Hochalpensee), über die Lapedurscharte (2.252 m) hinunter zur Jägerhütte und von dort zurück zum Furkelpass vorgeschlagen. Diese Bergtour im Naturpark Fanes-Senes-Prags wollen wir heute nachwandern.

Der Hochalmsee im Naturpark Fanes Senes Prags
Der Hochalmsee im Naturpark Fanes-Senes-Prags

Die Anfahrt über das Grödnertal, Grödner Joch und Gadertal bis nach St. Vigil in Enneberg und zum Furkel Pass erweist sich als recht zeitraubend.

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Höhenweg Alta Via di Bepi Zac – Pellegrino Pass

Am Pellegrinopass, auf dem Costabella-Kamm kann man auf dem Höhenweg Bepi Zac (Alta Via di Bepi Zac) auf den Spuren des ersten Weltkrieges wandeln und somit Geschichte hautnah erleben. Diese Bergtour wollen wir uns nicht entgehen lassen und so fahren wir heute zu siebt übers Fleimstal bis nach Moena, biegen dort rechts in Richtung Pellegrino Pass ab und orientieren uns an der Beschilderung bis wir das Skigebiet am Pellegrinopass erreichen.

Kriegsstollen aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Höhenweg "Alta Via Creste di Costabella Bepi Zac"
Kriegsstollen aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Höhenweg „Alta Via Creste di Costabella Bepi Zac“

Anstieg zur Bergvagabunden Hütte

Es ist recht kalt, aber zum Glück hat es keine Minusgrade. Bei circa 6° starten wir bei dem heute geschlossenen Ski-Restaurant Cima dell’Uomo über ausgedehnte Almwiesen zur Bergvagabunden Hütte empor. Der Anstieg zur Bergvagabundenhütte am Passo delle Selle (2.529 m), wo einst ein großes Barackenlager der Österreicher war, ist problemlos zu schaffen, entweder über den Steig quer durch die Wiesen oder auf dem flacheren, aber dafür längeren Schotterweg. Wir entscheiden uns für letzteres und wandern plaudernd der Hütte, die von der Familie Pellegrini (Nachkommen von Bepi Zac) geführt wird, entgegen.

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Heiligkreuzkofel – Sass dla Crusc (Rosskofel oder L‘Ciaval)

Südtirol erwandern: Die Heiligkreuzkofel-Gebirgsformation (ladinisch Sass dla Crusc, auch Rosskofel oder L’Ciaval) mit dem Zehner und dem Heiligkreuzkofel hat mich in den letzten Wochen bereits zwei Mal stark beindruckt.

Wallfahrtskirche Heiligkreuz mit Heiligkreuzkofel
Wallfahrtskirche Heiligkreuz mit Heiligkreuzkofel

Einmal in natura, als wir den Peitlerkofel umrundet haben und ein zweites Mal auf dem Papier, als ich das wunderbare Buch bzw. den herrlichen Bildband „Dolomiten: Die schönsten Berge der Welt“ von Reinhold Messner und Jakob Tappeiner durchgeblättert und den Bericht zur Erstbesteigung des Mittelpfeilers durch Reinhold und Günther Messner gelesen habe.

Mich persönlich haben besonders die Bilder tief beindruckt und dabei den Wunsch gefestigt, den Heiligkreuzkofel zu bewandern (nicht zu erklettern!). Außerdem möchte ich heuer noch unbedingt einen weiteren 3.000er erklimmen.

Aus all diesen Eindrücken und Überlegungen ergibt sich nun die heutige Wanderplanung: Fahrt ins Gadertal nach Pedratsches (Pedraces) bis zur Talstation des Sesselliftes Heiligkreuz, hinauf zur Wallfahrtskirche Heilig Kreuz, über den Bergsteig Nr. 7 zum Kreuzjoch (Jud dla Crusc), dann zum Heiligkreuzkofel und weiter zum Zehner. So zumindest die Wander-Planung.

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Peitlerkofel – Wandern in den nördlichen Südtiroler Dolomiten

Der Peitlerkofel vom Würzjoch aus gesehen
Der Peitlerkofel vom Würzjoch aus gesehen

Der 2.875 m hohe Peitlerkofel (ladinisch Sas de Pütia) markiert das nördliche Ende der Südtiroler Dolomiten. Gelegen zwischen dem Eisacktal und dem Gadertal. Südlich des Würzjoches, auf dem Gemeindegebiet von St. Martin in Thurn, lädt dieser eindrucksvolle Berg einerseits zu einer gemütlichen Umrundung und andererseits über einen leichten, gesicherten Klettersteig (ich schätze Schwierigkeitsstufe 1) zu einer Besteigung ein.

Für jeden SüdtirolWanderer und Berggeher ist die Besteigung des Peitlerkofels ein Muss, denn am Gipfel hat man eine wunderbare Aussicht auf die Südtiroler und Trientner Dolomiten mit den Gebirgsformationen:  Geislergruppe, Puezgruppe, Sellastock, Marmolada, Tofane und Heiligkreuzkofel, Zehner und Hohe Gaisl.

Wir fahren vom Südtiroler Unterland in Richtung Brenner. Idealerweise würde man ins Villnössertal oder bei Brixen in Richtung Plose fahren und dann weiter bis zum Würzjoch. Zwei Wanderungen rund um Lüsen veranlassen mein Gedächtnis dazu, das Würzjoch mit Lüsen zu verknüpfen, was dazu führt, dass wir das Würzjoch über die sehr schmale Lüsner Straße ansteuern.

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