»Mein« Wanderbuch

Ein Südtirol Wanderführer mit 20 Wohlfühlwegen zum Thema »Wandern für die Seele«

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Molveno See – eine Überraschung

100 m unter der Wasseroberfläche, mystische Musik liegt, eine Mondlandschaft. Wandern am Seegrund, dass wir das heute erleben dürfen, verdanken wir dem Zufall.

Ich wollte heute am Vatertag mal woanders hin. Die beste Mami von allen war gegen den Gardasee. Das wäre zu weit und nicht vereinbar mit dem punktgenauen Tagesplan, den sie leider Gottes, jeden Tag hat.

Zum Molveno See

Molveno See ohne Wasser

Ein Kompromiss musste her. Welcher See liegt zwischen Tramin und dem Gardasee? Der Molveno See! Wir staunten aber nicht schlecht, als wir die Straße nach Molveno herunter gefahren sind. Wo ist das Wasser hin? Um Gottes Willen was ist mit dem See geschehen?

Rätsel, Rätsel, grübel, grübel…

Als wir ausgestiegen sind, hat uns Musik überrascht. Mystische Hintergrundmusik, Laute die keiner Richtung zuzuordnen waren. Nun wart klar, das mit dem Wasser und dem See muss was Besonderes Geheimnisvolles sein.

Jetzt stehen wir auf dem Grund des Molveno Sees, inmitten einer Mondlandschaft. Die Böschung und der Grund des Sees sind karg. Kein Pflänzlein, keine Alge, null – nur lehmiger, steiniger braungrauer Boden. Interessant sind die treppenartigen Strukturen, die sich im Kreis um den See schlängeln.

Während die bedächtige Musik bis in Herz dringt, spazieren wir mit Kind und Kegel bis zum Wasserspiegel hinunter. Man war scheinbar gnädig und hat dem See einen letzten Restwasserbestand zugestanden.

Später werde ich in der Kaffee-Bar erfragen, dass der Molveno See alle 10 Jahre künstlich trocken gelegt wird um die Leitungen und den Wassertunnel des angeschlossenen Wasserwerkes zu warten.

Wir haben es geschafft, per Zufall, ein 10 Jahres Ereignis genau zu treffen.

Literatur Wettbewerb am Molveno See

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Bemalter langer Tisch am Molveno See

Sicherlich ist es Marketingexperten zu verdanken, dass wir zusätzlich zum Schauspiel des leeren Sees mit mystischer Musik, Literatur Präsentationen und Installationen wie einem Poesie Manifest, einem Hinweis zu einem Literaturwettbewerb, einem Gedichtvortrag aus großen Lautsprechern und einem langen, wahrscheinlich von Kinderhand bemalten, Tisch beglückt werden.

Gedicht Molveno See und Fortini di Napoleone

Unseren Kleinen können mit Literatur nich viel anfangen, sie wollen lieber Steine in den letzten Wasserrests des Sees werfen. Auch toll. Wann hat man schon die Gelegenheit Steine vom – und nicht in den Grund – eines Sees zu werfen?

Mittagszeit am See

Die angrenzende ausgedehnten Liege- und Spielwiese (12 Hektar) bietet uns die Möglichkeit zum Picknick. Ideal für Familien mit Kleinkinder.

Spaziergang Rundweg Molveno See

Nach Speis und Trank ist ein Mittagsspaziergang mit dem Kinderwagen angesagt. Der Hannes schläft sofort ein. Die beste Mami von allen muss kämpfen. Anna ist es nicht gewohnt so viele Eindrücke präsentiert zu bekommen. Es dauert 30 min bis sie endlich einschlummert.

Wir sind auf den Rundweg Molveno See unterwegs. Mit 11 km Länge wäre der Seerundweg leicht zu schaffen, aber aufgrund der von der besten Mami von allen exakt vorprogrammierter Kinderschlafzeit mit anschließender Kindergehzeit, müssen wir uns auf das Teilstück Strand von Molveno – Brücke Ponte Romano – Doss Corno beschränken.

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Baita „La casina del Costante“

Das Doss Corno (924 m, circa 100 m über der normalen Wasseroberfläche des Molvenosee) ist ein Hügel, der auf einer Halbinsel steht. Wenige Meter vor der Halbinsel befindet sich die Baita ai Fortini und kurz vor dem Hügel auf einer Lichtung ein Steinhaus mit dem lustingen Namen „La casina del Costante“. Die Kleinen vergnügen sich mit ihren Müttern auf der Wiese vor diesem Haus. Der Uwe und ich steigen auf das Doss Corno zur Befestigungsanlage „Fortini di Napoleone„, die gegen die napoleonischen Truppen errichtet wurde, hinauf.

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Das südliche Ende des Molveno Sees

Toll der Ausblick auf den Südteil des Sees und ehrfürchtig die Reste der Befestigungsanlage. Solche geschichtlichen Mahnmale lassen mich immer wieder ein wenig erschaudern.

Wir umrunden den Doss del Corno in den Schützengräben und kehren dann zu unseren Familien zurück. Unbeschadet natürlich, was sicherlich nicht jedem Soldaten beschert wart.

Rückweg zum See

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Piratenschiff am Spielplatz des Molveno Sees

Den Rückweg zum Rasenstrand von Molveno bestreiten nun alle zu Fuß, auch jene die zuerst auf 4 Räder her kutschiert wurden. Das dauert, aber trotzdem geht sich, am Strand angekommen, noch eine Stunde Spielzeit aus.

Die Rohrrutsche, das Piratenschiff und die Schaukelpferde begeistern. Auch haben wir Laufräder mit, die hier auf dem flachen, sehr gepflegten Rasen, wunderbar zum Einsatz kommen.

Alles in allem war der Molveno See Ausflug ein sehr gelungener Familienwandertag mit Überraschungen.

Gpx Track Themenspaziergang Rundweg Molveno See

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Fotos Molveno See ohne Wasser

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2 Kommentare über “Molveno See – eine Überraschung”

  1. Karl-Heinz Weller says:

    Hallo Dietmar

    Bevor ich bald auch wieder bei Euch in 6 Wochen aufschlage, habe ich endlich wieder die Zeit gefunden, bei Dir zu stöbern.
    Wie immer – phantastische Fotos.
    Molveno war ich zum Wandern noch nicht, zweimal auf dem Rückweg von Madonna di Campiglio angehalten und jedes Mal vorgenommen dort mal mit dem Sessellift hochzufahren, und deine kleine in einem früheren Blog beschriebene Wanderung zu machen, muss immer noch warten ……

    Die Bilder sind fast mystisch zu nennen, hattest du bei manchen Bildern einen Filter, sieht fast surreal oder künstlerisch aus

    Bis bald und einem privaten Mail grüßt Dich ganz herzlich
    Charly

  2. Dietmar says:

    Hallo Charly,

    Filter hatte cih keinen mit dabei. Es war zufällig das Wetter genau so. Bei Sonnenschein hätte es sicherlich total anders ausgesehen. Das war wahrscheinlich die erste Wanderung bei der ich über so milchiges WEtter froh war 🙂

    Lg
    Dietmar

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