»Mein« Wanderbuch

Ein Südtirol Wanderführer mit 20 Wohlfühlwegen zum Thema »Wandern für die Seele«

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Spaziergang Fennberger See – Hofstatt

Hitzestau, über 35 Grad im Schatten, Hilfe! Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein… Nein, bei uns heißt das: Pack den Wanderrucksack ein, nimm dein kleines Schätzelein….

Höhenmeter sind heute gefragt, darum hinauf auf den Fennberg. Kurtatsch, Graun, Oberfennberg, 29 Grad im Schatten, Unterfennberg 28 Grad. Wunderbar hier auf 1.013 m ü. d. M. rund um den Fennberger See lässt es sich aushalten.

Unten im Tal hat die Kleine noch fix und fertig dreingeschaut. Hier am Fennberg erwachen so langsam ihr Lebensgeister. In der Sonne ist es zwar auch heiß, aber im Schatten ist es recht angenehm.

Weingut Tiefenbrunner – Hofstatt

Weingut Tiefenbrunner - Hofstatt in Unterfennberg
Weingut Tiefenbrunner – Hofstatt in Unterfennberg

Wir wollen heute mit dem Kinderwagen bis zum Hof „Hofstatt“ hineinspazieren. Der Weinhof „Hofstatt“ gehört zum Weingut Tiefenbrunner und stellt mit circa 1.000 m ü. d. M. das höchst gelegene Weinanbaugebiet Südtirols dar. Hier gedeihen Reben der Sorte Müller Thurgau, deren Trauben zum prämierten Weißwein „Feldmarschall von Frenner“ verarbeitet werden. Der Name dieses ausgezeichneten Müller Thurgaus ist nach Franz Philipp Freiherr von Frenner zu Fennberg benannt, dem der Hof „Hofstatt“ einst gehörte und als Sommerresidenz diente. Auf 1.000 Meter über dem Meer wächst in den Alpen normalerweise kein Wein, aber dank der einmaligen idealen geografischen Ausrichtung des Weinberges entsteht hier ein ganz besonderes Mikroklima, welches den Anbau auf dieser Höhe erlaubt.

Vom Fennberger See in Richtung Weinhof "Hofstatt"
Vom Fennberger See in Richtung Weinhof „Hofstatt“

So schieben wir gemütlich den Kinderwagen durch die Margreider Fraktion Unterfennberg bis zum Hof Hofstatt hinein. Ein schöner und gepflegter Hof und ein unerwartet großer Weinberg erwarten uns. Das besagte Mikroklima verhilft dem Weinberg nicht nur im Winter zu milden Temperaturen, jetzt im Sommer lässt es die Quersilbersäule in die Höhe schnellen.

So ziehen wir lieber schnell weiter und suchen Abkühlung im Schatten der Bäume unter den Rappenkofel. Wir sind gespannt wie weit wir auf dem Bergermühleweg mit dem Kinderwagen kommen. Es geht leicht bergab, holpert ziemlich deftig, aber der schottrige Feldweg bleibt breit. An einem Wildbach ist dann trotzdem Schluss, denn weiter führt nur noch ein Wandersteig.

Ein einsamer Wanderer macht mich darauf aufmerksam, dass man einige Meter weiter zu einer Höhle hochsteigen könnte. Mit dem Kinderwagen natürlich nicht machbar, aber gut zu wissen.

So kehren wir um und spazieren im Schatten gemütlich und an den sonnigen Abschnitten recht schnell – die Kleine soll keinem Hitzestau ausgesetzt werden – zurück. Vorbei an der Hofstatt, geht es gemütlich zum Fennberger See zurück.

Fennberger See

Fennberger See
Fennberger See

Selbstverständlich darf ein Abstecher zum Ufer des Badesees nicht fehlen. Die Kleine ist mittlerweile aufgewacht. Am See herrscht Hochbetrieb. Die kleine Wiese direkt am Steg kann die Menschenmassen kaum fassen. Wir machen es uns etwas abseits auf einer Bank gemütlich und bereiten für Anna die „Marende“ vor.

Es gibt Muttermilch aus dem Fläschchen. Die muss zuerst noch einige Minuten im heißen Wasser erwärmt werden, was aber bei diesen Temperaturen überhaupt kein Problem darstellt. Das in einer Thermoskanne mittransportierte Heißwasser hat den Spaziergang heil – sprich ohne Temperaturverlust – überstanden.

Gasthaus zur Kirche

Gasthaus zur Kirche mit 400 Jahre alter Linde
Gasthaus zur Kirche mit 400 Jahre alter Linde

Nachdem Anna verköstig ist, will auch der Tati das seine. So kehren wir auf einen Kaffee beim Gasthaus „zur Kirche“ ein. Eine mächtige, teilweise ausgehölte, Linde spendet wohltuenden Schatten. Überhaupt scheint Fennberg ein Eldorado für Lindenbäume zu sein. Die alte Linde ist nicht nur ein idealer Schattenspender, sondern auch ein dankbares Fotomotiv.

So vergeht die Zeit recht schnell und der Sonntagsspaziergang am Fennberg neigt sich seinem Ende zu.

GPS-Daten des Fennberger spazierganges

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Fotos Hofstatt, Fennberg und Fennberger See

 


Hinweis!

Ich habe diesen Wanderbericht am 26.07.2017 geändert und einen kurzen Abstecher zum Winkelhof aus dem Bericht entfernt, da ich vom Eigentümer des Zugangsweges aufmerksam gemacht wurde, dass dieser Abstecher über Privatgrund/Privatstrasse führt.

Ich hatte keine Erlaubnis des Eigentümers, dieses Wegstück als Spazierweg zu nutzen. Aus diesem Grund habe ich den Bericht und auch den Tourenverlauf geändert, sodass der Verlauf nun nicht mehr über dessen Privatgrund führt.


 

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2 Kommentare über “Spaziergang Fennberger See – Hofstatt”

  1. Karl-Heinz Weller says:

    Hey Dietmar
    Bin immer wieder fasziniert von deinen Bildern, wunderschön, vor allem bei den Touren und Örtlichkeiten, die ich selbst vor einiger Zeit schon besucht habe. Tolle Bilder auch deines süßen Nachwuchses ….
    Und das Bild von der Linde …. ein Traum. Ich hoffe ich habe meinen Foto nach meinem Sturz bald wieder, doch davon übe Mail demnächst mehr . .
    Für mich sind deine Bilder Auffrischungen von Erinnerungen längst vergangener Wanderzeit. Allerdings war ich am Fennberg immer mit dem Auto und nicht so wie ihr – per Schenkelgas –
    Einmal an einem ruhigen Sonntag lotste ich ein befreundetes Ehepaar auf den Fennberg und es war bereits im September, als wir an einem schönen Sonntagmorgen die Ruhe (ehe die Kirche begann und ich mich wunderte, dass hier oben so viele Leute in die Kirche und noch mehr ins Wirtshaus strömen) zunächst am Ufer des Sees genossen, ehe es damit vorbei war. Ich wusste damals nicht dass dies ein See ist, der auch zum Baden genutzt wird, denn wie gesagt, im September war die Badesaison schon einige Tage vorbei. Daher sehr interessant.
    Irgendwie war da ganz viel Natur, d.h. viele Libellen, kleine Vögel die herrlich in den Büschen zwitscherten , eine nette Liegewiese und glaube ich auch Fische im Wasser, vielleicht damals noch mehr zu sehen, als zu der „Hochsaison“ im Sommer. Aber wie gesagt, ein wunderschöner Fleck Natur so hoch überm belebten und weinseligen „Überetsch“ einfach traumhaft.

    Am „Plattenhof“ so heißt wohl die Wirtschaft im Wald, aßen wir dann die an anderer Stelle meiner Berichte erwähnten „Riesenschweinshaxen“.

    Ein anderes Mal war ich unter der Woche mal oben im Fennberg und stieg allein aufs „Treser Horn“ ein herrlicher einsamer Aussichtsgipfel überm Etschtal, da war ich mit der Natur und mir ganz alleine. Ein einheimischer Bauer war die einzige Person, die ich auf dem Wanderweg zum Gipfel traf und der mir versicherte, dass ich richtig bin, was mich in der totalen Einsamkeit beruhigte.

    So, demnächst gibts per Mail meinen Tourensteckbrief vom Pustertal, versuche es so kurz wie möglich zu halten, falls das mit 10 Touren in 12 Urlaubstagen, davon die Hälfte über 5 Stunden und mehr, überhaupt möglich ist.

    Euch alles, alles Liebe, ich freue mich bereits auf weitere Berichte von Euch, Eure Kleine wird Euch bald davon steigen ….
    bis zum nächstenmal grüßt Euch
    Charly

  2. Dietmar says:

    Hallo Charly,

    „Schenkelgas“ ein tolles Wort, muss ich mir merken!

    Ja, der Fennberg ist etwas Besonderes. Bei uns bekannt vor allem aufgrund seines speziellen Microklimas. Hatte ich eh im Bericht beschrieben.

    Jetzt wo ich von dir „Treser Horn“ lese fällt mir die Schneeschuhwanderung von Oberfennberg zum Treser Horn ein: Schneeschuhwanderung Fennberg Corno di Tres. Uiui, das war eine Wanderung, die hätte auch in einer Katastrophe enden können. Wenn ich so nachdenke, hatten wir schon recht oft Glück gehabt und ich muss froh sein, dass die mittlerweile beste Mami von allen und ich unbeschadet ein „schlaueres“ Alter erreicht haben 🙂

    Lg
    Dietmar

    P.S. Freue mich schon auf den Tourensteckbrief 🙂

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