»Mein« Wanderbuch

Ein Südtirol Wanderführer mit 20 Wohlfühlwegen zum Thema »Wandern für die Seele«

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Archiv der Kategorie: Dolomiten

Welschnofen – Schupfenwanderung

Eine Wanderung ausgehend von Welschnofen, so haben wir unseren Sonntagswanderung verplant. Im Feriendorf unter dem Rosengarten soll es eine gemütliche Drei-Höfe-Wanderung geben. Wir wollen bei der Talstation der Kabinenbahn Welschnofen Laurin I parken. Doch davor steht ein Feuerwehrmann.

„Ols voll, fohrts zem entn aui, zem isch nou a Parkplotz“, teilt uns der freundliche Florianjünger mit. Wir wundern uns. Warum sollte an einem Sommersonntag ohne Skibetrieb der große Parkplatz der Umlaufbahn voll sein und warum bemüßigt sich die Feuerwehr als Platzanweiser?

„Ups, weart heint ament es Schupfenfest sein?“, frage ich die beste Ehefrau von allen.
„Kannt sein“, antwortet sie.

Ein Blick ins Smartphone verschafft uns Gewissheit. Es ist der zweite Sonntag im September, heute findet tatsächlich die „König Laurin“ Schupfenwanderung statt. Planung ade! Natürlich schießen wir die Drei-Höfe-Wanderung in den Wind. Wir parken 200 m nördlich des Dorfzentrums links, also orographisch rechts, des Lochererbachs und starten zu Fuß entlang der Rosengartenstraße talaufwärts. Nach 400 m sehen wir recht die Pentner-Brücke. Sie bringt uns über den Locherer Bach, sodass wir nun rechts des Baches entlang des Wanderweges „Nigeltalweg“, es ist zugleich die Skipiste, die als Talabfahrt bis ins Dorf dient, Richtung Rosengartengruppe wandern können. Hier ist ein wenig aufzupassen. Es gilt nicht in den Pfad, der mit einem Fußgängerverbotsschild versehen ist, einsteigt. Das ist nämlich eine MTB-Downhillstrecke! Anna hat das Schild glücklicherweise bemerkt, sodass wir nach wenigen Schritten den Pfad zugunsten der Skipiste verlassen. Auf einem schmalen Pfad einem Downhiller begegnen, das wollen wir uns gerne ersparen!

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Abstecher nach St. Magdalena zur Ansicht der Geislerspitzen

Wir waren gerade eben auf dem Maurerberg wandern. Die Wanderung war kurz. Jetzt fahren wir über das Würzjoch hinab nach St. Peter im Villnösstal. Wir fahren langsam, in der Hoffnung, dass sich das Wetter derweil verzieht. Nach St. Peter biegen wir links taleinwärts nach St. Magdalena ab. Halb Fünf ist uns dann doch zu früh um den Wanderrag zu beenden.

Wir nutzen die Gelegenheit den beliebten Fotohotspot St. Magdalena Kirche mit Geislerspitzen zu besuchen. Nein, nicht mit dem Auto, zu Fuß natürlich! Nein, nicht wegen der Schranke, welche die Villnösser anbringen mussten, weil die motorisierten Fotoger aus aller Welt zu viel Chaos veranstaltet hatten, sondern weil uns drei, vier Fußkilometer fehlen. Die Maurerbergrunde war eher kurz.

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Rundwanderung über den Maurerberg

Zwischen dem Pustertal, dem Gadertal und dem Villnösstal liegt im Schatten des Peiterkofels der Maurerberg. Ein unscheinbarer Aussichtsberg der mir von Charly, einem Deutschen, der sich aber ins Südtirols Bergwelt besser auskennt als die meisten Südtiroler, empfohlen wurde und so bin ich sicher, dass der unscheinbare Berg den Andreas und mich trotz Unscheinbarkeit glücklich machen wird.

Kurz vor dem Gipfelkreuz auf dem Maurerberg
Kurz vor dem Gipfelkreuz auf dem Maurerberg

Eigentlich wollte ich mir diese gemütliche Maurerberg-Rundwanderung für meine beiden Mädels aufheben. Wenig Höhenmeter und nur eine diskrete Strecke, Anna würde sich darüber freuen. Doch heute ist die Wetterprognose durchwachsen. Um sieben soll eine Wetterfront über Südtirol hinwegziehen, anschließend soll es bis ein Uhr schön sein und am Nachmittag soll es wieder regnen. Somit geht sich nur eine Halbtagestour aus. Da kommt mir und dem Andreas der gemütliche Maurerberg gerade recht.

Zuerst durch das Villnösstal, dann bei St. Peter links abgebogen sind wir die enge Straße auf das Würzjoch hinauf gefahren. Um 7.30 Uhr sind wir am Würzjoch beim Almgasthof Ütia de Börz (Würzjochhütte) auf einen kurzen Schwarzen eingekehrt. Weil die prognostizierte Wetterfront 30 min Verspätung hatte. Das war natürlich eine bodenlose Frechheit. Als ehrenwerte Wetterfront sollte man sich an die genauen Zeitvorgaben der Niederschlagsvorhersage halten. Wo kämen wir da hin wenn sich alle Wetterfronten so verhalten würden! Als wir die Würzjochhütte verlassen hatten, hat es noch leicht genieselt. Die Zeit für den letzte Anfahrtskilometer auf der Würzjochstraße hinunter Richtung Gadertal bis zu einem großen Parkplatz in einer Rechtskurve hat gereicht.

Jetzt ist der Regen vorüber und wir pronti mit der geplante Wandertour zu starten. Perfekt!

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Vom Karersee ins Stein Labyrinth am Fuße des Latemar

Achtzehnter Juni, Samstag. Nicht unbedingt unser Wochentag für Familienwanderungen. Doch heute haben wir das verflixte dreizehnte Ehejahr geschafft. Einfach war es nicht, aber geschafft ist geschafft und ein klein wenig feiern darf man da schon. So lässt sich die beste Lehrerin von allen, trotz Schulendestress, erweichen eine Wanderung, die nicht vor der Haustüre liegt, in Angriff zu nehmen. Und weil die Jubilare zwei sind und selbstverständlich ganz und gar nicht der gleichen Meinung sind, wo es hin gehen soll – dreizehn Jahre sind an ihnen nicht spurlos vorüber gegangen – überlassen sie die Entscheidung wo es hin gehen soll dem Nachwuchs. Anna will den Karer See sehen und sie möchte es heute gemütlich haben. Ja nicht steil und ja nicht lang soll die Wanderung sein.

So fällt die Entscheidung auf den Agatha-Christie-Weg am Fuße des Felsenlabyrinths des Latemars mit Startpunkt Karer See.

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Dolomitenrundwanderung zum Zendleser Kofel

Im schönen Dolomitental Villnöß unter den anmutigen Geisler-Gipfeln waren wir bereits zwei Mal. Vor 11 Jahren haben wir zu zweit die imposante Dolomitengruppe umrundet. Ein zweites Mal vor 3 Jahren sind wir zu siebt vom begehrenswerten Fotohotspot, dem Ranui Kirchlein oberhalb von St. Magdalena, zur Brogles Alm hinauf gewandert und sind anschließend über den Adolf-Munkel-Weg und die beiden Almen Gschnagenhardt und Geisler Alm zurück marschiert.

Heute wollen wir zu dritt auch wieder ins ruhige Tal der Villnößer. Dieses Mal von der Zanser Alm ausgehend zur Gampen Alm hinauf. Dieselbe ist etwas weniger frequentiert ist als oben genannte Almen. Doch zuerst möchten wir hoch hinaus, und zwar auf den Aussichtsberg Zendleser Kofel 2.422 m (italienisch Col di Poma). Dort wollen wir in das Dolomiten-Bergpanorama zwischen Peitlerkofelgruppe und Geislergruppe eintauchen.

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Über den Kronplatz ins Gadertal

Der Kronplatz ist für mich kein Unbekannter. Hat er mir doch unzählige Male als Ski Berg und – ja auch das – als Après-Ski Destination gedient. Doch als Wanderberg ist er mir ein Neuling. Bis heute habe ich ihn verschmäht. Ich mag Skiberge nicht so gerne erwandern. Zuviel Zivilisationsinfrastruktur. Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Im Winter liebe ich Umlaufbahnen und Seilbahnen, doch im Sommer wäre es mir lieber man könnte sie im Boden versenken. Ja so bin ich eben. Immer was zu meckern.

Was mich heute trotzdem auf den Kronplatz hinauf zieht? Einerseits das Messner Mountain Museum MMM Corones und zwar seine besondere Architektur, für welche die Stararchitektin Zaha Hadid gezeichnet hat und die Möglichkeit nach einem deftigen Aufstieg ins idyllische Gadertal absteigen zu können.

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Messner Mountain Museum MMM Corones auf dem Plan de Corones

Wie so oft bin ich mit dem Andreas unterwegs. Das ist wunderbar, denn der Andreas ist wandertechnisch pflegeleicht. Wenn die Strecke mal ein wenig länger wird, macht ihm das nichts aus.

Es ist 09.15 Uhr. Wir stehen in Reischach, bei der Talstation der berüchtigten Silvester-. Auf geht’s. Mal schauen, wie der wandertechnische Aufstieg sein wird. Die Abfahrt mit dem Snowboard über die schwarze Silvester-Skipiste Piste (4,9 km, 1.296 Höhenmeter) habe ich nämlich als kein Honigschlecken in Erinnerung!

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Rundwanderung Dolomiten: durch das Durontal auf die Seiser Alm

Ende Oktober, Schnee freies Wandern ist immer noch möglich. Also auf mitten ins Herz der Dolomiten ins schöne Durontal. Das Durontal (ital. Val Duron) verbindet die Seiser Alm mit dem Fassatal. Wir werden es heute vom Fassatal aus erkunden. So fahren wir bis nach Campitello di Fassa und parken auf dem Parkplatz der Seilbahn Col Rodella (1.416 m).

Der Col Rodella wird oft als Terrasse der Dolomiten bezeichnet. Er bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die Langkofelgruppe, die Türme des Sella und die Marmolada. Trotzdem werden wir ihn heute nicht erobern. Weil die Seilbahn nicht in Betrieb ist? Nein! Echte Männer fahren nicht Seilbahn, echte Männer nutzen Ihre Muskelkraft. Und außerdem wollen wir ins Durontal.

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Das Ziel ist die Grenze zwischen Trentino und Südtirol, von wo wir uns einen tollen Ausblick nicht nur auf das Durontal sondern auch auf die Seiser Alm erwarten.

Campitello di Fassa

So marschiere ich mit dem Andreas rechts des Duronbaches durch das 700 Seelendorf „Kampidel“ talaufwärts. Weit kommen wir nicht. Unsere Kaffeeabhängigkeit zwingt uns in die Bar Pasticceria Marlene hinein. Normalerweise würden wir nur einen kurzen Schwarzen trinken, doch der Kuchentheke der Konditorei können wir nicht widerstehen.

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Spaziergang auf dem Planetenweg in Gummer

In Gummer, auf dem Karneider Berg, gibt es nicht nur eine Sternwarte, sondern auch einen Planetenweg. Der lehrreiche Themenweg ist so angelegt, dass seine Planeten Stationen den Abstand aufweisen, wie die echten Planeten draußen im Weltall. Natürlich im Verhältnis, in stark, was sage ich, in extrem stark verkleinertem Maßstab: 1:1 Milliarde!

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Blick auf das Eggental vom Sonnenobservatorium und der Sternwarte in Obergummer

Da wir heute nur auf der Durchreise sind – wir wollen nach Deutschnofen, ein Geburtstagsgeschenk abliefern – halten wir vor dem Pluto, also fast am Ende des Planetenweges. Hier kreuzt sich der Themenweg mit der Landesstraße Nr. 132. Es gibt hier sogar einen Parkplatz. Leider steht der komplett in der Sonne. Das wäre der Todesstoß fürs Geburtstagsgeschenk. So bleibt uns nichts anderes übrig als ein schattiges Plätzchen am Wegesrand zu suchen. Finden wir auch. Ganz kostenlos ist das aber nicht. Wir handeln uns eine sehr bissige Bemerkung eines Kinderwagen schiebenden Spaziergängers ein. Naja, solche irdische Kleinkariertheit ist uns heute egal. Was juckt den Planeten- Reisenden der Homo sapiens.

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Schneeschuhwanderung im Naturpark Paneveggio – Pale di San Martino

Predazzo, rechts abbiegen, Bellamonte, vorbei am Lago di Panéveggio, nach dem „Centro Visitatori Parco Naturale“ links Richtung Passo Valles, vor dem Piano di Cason rechts ins Val Venegia abbiegen und schon befinden wir uns mitten im Naturpark Panéveggio-Pale di San Martino.

Gemütlicher Start bis zur Malga Venegia

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Dolomiten, Pale di San Martino, Schnee, Winter

Die Gipfel der mächtigen Dolomitengranden Pale di San Martino vor unserer Nase, stapfen wir gemütlich die Schnee bedeckte Strada Val Venegia entlang. Ich die Schneeschuhe auf dem Rucksack gebunden, der Andreas die Steigeisen in den Rucksack gepackt. Wir hatten uns nicht abgesprochen. Nun werden wir sehen wer die idealere Ausrüstung mit hat.

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Pale di San Martino, Schnee, Winter

Es sind zahlreiche Winterspaziergänger unterwegs. Nein, ein Geheimtipp ist der Weg durch das Val Venegia wahrlich nicht. Wen wundert‘s, die Strada Val Venegia ist recht flach und bringt uns bald zu einer großen bewirtschafteten Alm, der Malga Venegia. Von der haben wir einen grandiosen Blick auf die Pale di San Martino mit Monte Mulaz (2.906 m), Cima di Focobon (3.054 m), Cima di Val Grande (3.038 m), Cima di Bureloni (3.130 m), Cima della Vezzana (3.192 m) und Cimon della Pala (3.184 m). Obwohl noch nicht warmgelaufen, kehren wir auf einen kurzen Kaffee ein.

Die meisten Winterwanderer spazieren von der Malga Venegia fast eben auf die Pale zu. Das Ziel ist wahrscheinlich die Malga Venegiota oder die Ebene mit dem Namen „Campigol di Vezzana“, die sich unter dem kleinen Gletscher des Travignolo befindet.

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Winterspaziergang auf der Seiser Alm (Schneeschuhwandern)

Kids Snow Day auf der Seiser Alm
Kids Snow Day auf der Seiser Alm

Kaiserwetter auf der Seiser Alm unterm Schlern. Die Kinder stehen beim „Kids Snow Day“ das erste Mal auf den Skiern. Die Väter gönnen sich derweil einen ruhigen Wintertag beim Schneeschuhwandern. Einen besonders ruhigen Tag, denn die Mütter sind zu Hause geblieben.

Blick zum Langkofel und Plattkofel
Blick zum Langkofel und Plattkofel

Bis vor kurzem haben wir dem Nachwuchs beim „Schneerutschen“ zugeschaut. Jetzt haben wir sie ihrem Schicksal überlassen und wandern gemütlich von der Bergstation der Umlaufbahn Seiser Alm, von Kompatsch über den Fußgängerweg Richtung Osten. Den Schlern im Rücken den Lang- und Plattkofel vor unseren Nasen.

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Schneeschuhwanderung auf das Weißhorn

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Der Gipfel des Weißhorns im Winter

Für die erste Schneeschuhwanderung dieser Wintersaison haben wir uns einen ganz besonderen Gipfel ausgesucht: den südlichsten Südtiroler Dolomitengipfel, das Weißhorn. Eigentlich gehört das Aldeiner Weißhorn, dessen Gipfel, zwar aus Sarldolomit besteht (Gestein aus der mittleren Trias), zu den Fleimstaler Alpen, aber wir Südtiroler sagen trotzdem oft „südlichster Südtiroler Dolomitengipfel“ dazu.

Für Schneeschuhwanderer wie uns, ist der Gipfel im Winter etwas Besonderes. Im Gegensatz zu Skitourengehern wagen wir uns nur auf niedrige Gipfel, mit niedriger Lawinengefahr. Da bleiben nicht allzu viele Bergspitzen übrig.

Das Weißhorn habe ich im Sommer gefühlt schon 100te Male erklommen. Vor allem in Kindertagen, als die Erwachsenen noch keine digitalen Routenplaner hatten und sie darum zum x-ten Mal ihre Hausberge erklommen haben.

Heute im Zeitalter der GPS-Smartphones und digital erfassten Wanderwege will man als Wanderer lieber immer wieder neue Gegenden erkunden. Zumindest bei mir ist das so. Doch obwohl ich gefühlte unzähliger Male am Gipfelkreuz, über dem Bletterbach, gestanden bin, war ich noch nie im Winter, bei Schnee dort oben. Das soll sich heute ändern.

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Kriegsmuseum Tree Sassi & Bergtour auf den Hexenstein – Dolomitenblick pur

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Blick vom Hexenstein auf die Dolomitengipfel Monte Antelao, Averau und Sorapis

Durch Schützengräben hinauf auf den geschichtsträchtigen Aussichtsberg Hexenstein (Sass di Stria), genau die richtige Kurztour, um die gerade eben absolvierte Bergtour hinauf auf den Lagazuoi etwas zu ergänzen.

Es ist 15.00 Uhr. Das  Kriegsmuseum auf dem Valparola-Pass bietet uns die Möglichkeit zuvor noch etwas Zeit zu vertrödeln. Ich möchte nämlich nicht zu früh oben sein, sodass wir beim Abstieg genau den Sonnenuntergang treffen.

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