»Mein« Wanderbuch

Ein Südtirol Wanderführer mit 20 Wohlfühlwegen zum Thema »Wandern für die Seele«

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Kalterer See

Freitag Abend Wanderung: Altenburg-Rastenbachklamm-St. Josef am See

Wieder Freitagabend in Südtirol. Und abermals wollen der Andreas und ich ausgehen. Und wiederum soll das Ziel unser Stammlokal am Traminer Dorfplatz, das „Platzl“ sein. Da aber bekanntlich ein gutes Glas Wein nicht nur Alkohol, sondern auch eine ganze Menge Kalorien beinhaltet, wählen wir wie schon letzten Freitag einen „kleinen Wander-Umweg„. Wir wollen uns das „Glasl“ verdienen.

Die vorige Freitagswanderung ging südöstlich in die Nachbargemeinde Kurtatsch. Heute wollen wir nach Kaltern wandern und zwar bis nach St. Josef am See und dann wieder zurück bis ins „Platzl“ von Tramin wandern.

Abermals Start Mandlhof, eine Stunde früher als letzten Freitag. Ich bin auf dem Geschmack gekommen, da kann ich gut und gerne eine Stunde Arbeitszeit abzwacken 🙂

In den Weinbergen vor dem Schloss Rechenthal sitzen eine Handvoll Mädels, alle bewaffnet mit Block und Bleistift. Fleißig zeichnen sie Gräser und Kräuter ab. Bravo, so gehört sich das, moderne Techniken verschmähen! Wäre ja viel zu einfach mit einen Fotoapparat ein Bild zu schießen. Wer was auf sich setzt, der zeichnet ab *g*!

Vor uns die „Drei Häuser“; wir wanden rechts circa 200 m unter dem Kofler Hof zum Maratscher Hof hinüber und dann weiter nach Söll, wo der Andreas beim Fritzenhof zu den fast reifen Kirschen hinüber gelüstet.

Durch den Seeberg

Blick auf den Kalterer See
Blick auf den Kalterer See

Einige wenige Höhenmeter wandern wir nun abwärts bis zur Feuerwehrhalle von Söll und dann vorbei am Hof des Baron di Pauli in den Forstweg, der ins in den Seeberg hinein führt. Es ist der gleiche Forstweg den ich mit der besten Ehefrau von allen im April 2012 entdeckt hatte (ja auch ein Einheimischer entdeckt in Tramin/Kaltern ab und zu noch einen neuen Wanderweg).

Wie damals wandern wir in Serpentinen zuerst leicht absteigend in Richtung Kalterer See (ein zwei Stellen bieten einen besonders schönen Ausblick auf den heute himmelblauen See) und dann wieder bergauf in Richtung Kirchlein Altenburg bis wir auf den Nusstalweg treffen.

Hmm… den Nusstalweg hinunter oder hinauf? Ich kann mich nicht erinnern welches die bessere Wahl für den kürzeren Weg nach Altenburg ist. Zum Glück habe ich mein Smartphone mit. Eine Wander-App liefert die Antwort: links hinauf. Einige deftige 100 Schritte später stehen wir bei der Feuerwehrhalle von Altenburg und schreiten hinüber zum Kirchlein St. Vigil.

Hängebrücke in Altenburg vor der Ruine St. Peter
Hängebrücke in Altenburg vor der Ruine St. Peter

Einkehren beim Altenburgerhof? Negativ, lieber vorbei an der St. Vigil Kirche hinaus zur See-Aussicht. Die Aussicht ist uns beiden Wanderer bestens bekannt, darum halten wir uns nicht lange auf und wandern über die designtechnisch interessante Hängebrücke hinüber zur Ruine St. Peter. Hinter der Ruine steht eine Holzbank, die gleiche wie die Aussicht zuvor einen fantastischen Ausblick auf den See der Kalterer bietet. Ein zwei Fotos später beginnt der interessanteste Teil der Wandertour: die Durchschreitung der wildromantischen, rauschenden Rastenbachklamm.

Die Rastenbachklamm

Die Passage über Brücken und Treppen, vorbei am Wasserfall will ich nun mit einem unstabilisierten authentischen Wandervideo dokumentieren:

Die Treppen stellten den abenteuerlichsten Teil des Abstieges durch die Rastenbach Klamm dar; es folgen eine Passage durch Laubwald, einige Serpentinen und ein kurzer Endspurt über den Eingang des Bärentals bis zu den ersten Häusern von St. Josef am See.

Durch St. Josef am See

Flotten Schritten wandern wir durch den Weiler St. Josef, am Vogelmaierhof, am Seaberhof und an der Ferienwohnung Seegut vorbei, bis hinunter zum Josefi Kirchlein. Auf dem Seerundwanderweg treffen wir auf meine Schwester, die mit einer Freundin die Seerunde absolviert. Die beiden Mädels joggen des öfteren um den See. Mir liegt das Laufen nicht so sehr, aber etwas angesteckt hat es mich heute trotzdem. So schalte ich einen Gang hoch; auf den Andreas muss ich eh keine Rücksicht nehmen, er ist nämlich vom kleinen Finger bis zum großen Zeh eins a durchtrainiert.

Über den Kalterer Seeweg

Komischerweise bevölkern zahlreiche Essigmücken den Luftraum über den Steig. Angestrengt den Mund zu halten ist angesagt. Oder doch lieber aufmachen und ein „Maul voll“ Essigmücken schlucken? Nein kommt nicht in Frage! Wäre ja schade um die verbrannten Kalorien.

Die 3 km Kalterer Seeweg von der Campingkurve bis nach Tramin zum Winzerhof schaffen wir dank des hohen Tempos und trotz der Essigmückenbarrieren in rekordverdächtiger Zeit.

Gemütlich, damit der Schwitz etwas eintrocknen kann, schlendern wir nun durch die Quirikusgasse und die Hans-Feur-Straße zum Traminer Hauptplatz hinein. Der Andreas repräsentiert den Sportler, ich den Tourist mit oranger Kamera und Wollkappe auf. Das Wollkappl muss leider sein, denn seit den Eisheiligen pfeift von Früh bis Abend ein ungewohnt unfeiner Wind durch das Tal. Ich bin an den Ohren etwas empfindlich und selbstbewusst genug ohne Probleme Anfang Sommer mit der Wollkappe durch die Ortschaft zu schreiten.

Um circa 8.00 Uhr ist die Bar „Platzl“ erreicht und wir können uns nach einer halben Mineralwasser ein gutes Glasl Lagrein gönnen. Zugegebener Maßen werden aus einem Glas drei Gläser und ein Baguette muss trotz Essigmücken auch noch herhalten. Aber was soll‘s, man lebt nur einmal.

Endspurt Kirchensteig

Nach dem Platzl müssen wir noch den Kirchensteig hoch. Das ist mein früherer Schulweg, den ich zusammen mit meinen Geschwistern jeden Tag in der Früh und zu Mittag beschritten hatte. Damals war der Steilhang durch die Weinberge noch nicht mit großen Porphyrsteinen ausgelegt. Heute müssen wir recht aufpassen, dass die Trekkingstöcke auf den braunen Steinen halt finden, denn wir gehen nicht hoch, wir laufen rauf. Das letzte Glas Wein muss noch schnell ausgeschwitzt werden, damit die beste Ehefrau von allen nicht schimpft! Zwei Gläser gehen nämlich noch gerade, aber das Dritte bewirkt bei mir schon ein leichtes Dusselgefühl. Zum Glück hatten wir kein Viertes, den das wäre die magische Grenze gewesen, welche sobald überschritten, beim Unterfertigten den Heimgang vergessen lassen hätte.

Aber soweit ist es heute nicht gekommen und so erreichen wir um circa 22.00 Uhr, in „christlichem Zustand“, mein zuhause auf dem Mandl-Hof.

Track der Wanderung von Tramin nach Kaltern

GPX-Track , Position: -km, -m GPX

50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Fotos wandern in Kaltern und Tramin

Hoteltipps für Ihren Wanderurlaub in Südtirol

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